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Veröffentlicht am 27.01.2018

Leider hatte das Buch ein paar Längen

Auf immer gejagt (Königreich der Wälder 1)
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Inhalt:

„Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist ...

Inhalt:

„Im Wald kennt Tessa sich aus, er ist ihr Zuhause. Im Dorf jedoch wird sie nur geduldet, obwohl ihr Vater Saul der Kopfgeldjäger des Königs ist. Denn ihre Mutter beherrschte Magie, und die ist in Malam verboten. Als Saul getötet wird, hat die junge Fährtenleserin nur eine Chance auf ein sicheres Leben: Sie muss im Auftrag des Königs den angeblichen Mörder jagen – Cohen, der Gehilfe ihres Vaters. Der Junge, den sie heimlich liebt! Tessas besondere Gabe sagt ihr, dass Cohen schuldig ist. Aber ihr Herz spricht eine andere Sprache.“
(Quelle: https://www.carlsen.de/hardcover/auf-immer-gejagt-koenigreich-der-waelder-1/70191)

Tessa hat es nicht leicht, obwohl ihr Vater der Kopfgeldjäger des Königs ist und deshalb verehrt wird. Da ihre Mutter Magie beherrschte, die in Malam verboten ist, möchte man auch mit Tessa nichts zu tun haben.

Das bekommt sie umso härter zu spüren, als ihr Vater ermordet wird. Damit sie nicht alles verliert, muss sie den Mörder ihres Vaters finden. Dass es sich dabei um Cohen, den ehemaligen Gehilfen und ihren Jugendfreund handelt, macht die Sache nicht einfacher. Doch obwohl Tessa so gerne glauben möchte, dass dieser unschuldig ist, ihre geheime Gabe sagt ihr doch etwas anderes. Wem kann sie wirklich vertrauen?

Meine Meinung:

Als ich den Klappentext gelesen habe, wollte ich das Buch unbedingt lesen.

Die Autorin Erin Summerill hält sich auch gar nicht lange mit Geplänkel auf, sondern startet gleich damit, dass Tessa sich nach dem Tod ihres Vaters allein durchschlagen muss. Dabei erfährt man von ihrer besonderen Gabe und auch von ihrem Überlebenswillen. Ich liebe starke Protagonistinnen und Tessa gehört definitiv dazu. Zwar hadert sie auch mit ihrem Schicksal, aber sie kämpft sich tapfer durch und versucht immer wieder einen Weg zu finden, um sich durchzuschlagen. Sie gefiel mir richtig gut und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte für sie ausgehen würde.

Auch bei der Handlung legt die Autorin anfangs ein ganz schönes Tempo vor, da sich Tessa bald auf die Suche nach Cohen macht. Danach hatte ich allerdings das Gefühl, als wäre aus der Story etwas die Luft raus. Zwar begleitet man die Protagonistin auf ihrer Reise und es passieren auch verschiedene Dinge, aber diese laufen immer viel zu glatt und es gab keine großen Überraschungen oder wirklich Spannung. Für mich war es eher ziemlich vorhersehbar und deshalb entwickelte sich bei mir nicht der große Lesesog, wie ich es eigentlich erwartet hatte.

Dafür fand ich das Setting richtig toll. Man verbringt viel Zeit im Wald und erlebt, wie Tessa als Spurenleserin arbeitet. Ich konnte mich richtig in der Umgebung verlieren und genoss es, mich mit der Protagonistin dort aufzuhalten. Das ist einmal etwas anderes und deshalb herrlich erfrischend.

Am Ende konnte mich Erin Summerill dann doch noch ein bisschen begeistern. Da sich die Ereignisse überschlagen und es eine spannende Wendung gibt, die mich glauben lässt, dass es im Folgeband einiges gibt, das mich vielleicht doch noch überrascht.



Fazit:

Das schöne Setting und die starke Protagonistin dieses Buches haben mich richtig begeistert. Allerdings war die Story für mich sehr vorhersehbar und zeigte einige Längen, die leider die anfänglichen Spannungen kaputt machten. Erst am Ende gab es dann doch noch eine überraschende Wendung, die mir richtig gefallen hat und mich trotz allem auf Band 2 hinfiebern lässt.

Von mir bekommt das Buch 3 Punkte von 5.

Veröffentlicht am 30.04.2021

Die Umsetzung dieser tollen Idee konnte mich leider nicht überzeugen

Hush (Band 1) - Verbotene Worte
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Inhalt:

In Montane bedeuten Worte Macht, können aber auch den Tod bringen. Das mussten Shae und ihre Mutter am eigenen Leib erfahren. Deswegen leben sie inzwischen zurückgezogen am Rande ihres Dorfes.

Dort ...

Inhalt:

In Montane bedeuten Worte Macht, können aber auch den Tod bringen. Das mussten Shae und ihre Mutter am eigenen Leib erfahren. Deswegen leben sie inzwischen zurückgezogen am Rande ihres Dorfes.

Dort regieren die Barden mit eiserner Faust, denn nur sie können mit ihren Worten Magie wirken. Die Bewohner bewundern und fürchten sie deswegen. Doch vor allem für Shae könnte es gefährlich werden, denn was niemand weiß: Sie hat eine besondere Gabe. Alles, was sie stickt, wird Wirklichkeit.

Als jedoch etwas Unvorhergesehenes passiert, hat sie keine andere Wahl: Sie muss zu den Barden gehen, denn nur diese können ihr Antworten auf ihre Fragen geben … .

Meine Meinung:

Das Buch beginnt gleich sehr bewegend: Shae muss miterleben, wie ihr Bruder stirbt und erfährt dort, welche Macht und welche Zerstörung in Worten liegen kann. Diese Message im Buch fand ich sehr gut, denn tatsächlich benutzen wir in unserer Gesellschaft oftmals zu leichtfertig Worte und machen uns keine Gedanken darum, was sie bewirken können. Gerade in den Sozialen Netzwerken wird schnell etwas falsch verstanden oder auch zu schnell ein Shitstorm losgetreten. Deshalb gefällt es mir sehr gut, dass Dylan Farrow dieses Thema aufgegriffen und in einer Fantasygeschichte verarbeitet hat.

Allerdings muss ich gestehen, dass mir der Einstieg ins Buch nicht so leicht fiel, da mir die Hintergrundinformationen gefehlt haben. Man erfährt quasi kaum etwas über den Weltenentwurf. Woher haben die Worte ihre Macht bekommen? Wie kommt es zur Krankheit? Woher nehmen die Barden die Magie und wie leben die Menschen in Montane wirklich? Man wird einfach so in die Geschichte hineingeworfen und ich hatte die Hoffnung, dass man mit der Zeit mehr Hintergrundwissen vermittelt bekommen würde, aber das ist leider nicht der Fall.

Auch haben mir ein bisschen Spannung und Action gefehlt. Die Geschichte plätscherte für mich einfach so dahin und ich habe eigentlich immer darauf gewartet, dass irgendetwas passiert, dass die große Bombe platzt und dieser Wow-Effekt einsetzt. Doch leider blieben die Überraschungen für mich aus. Im Gegenteil: Zwischendrin war das Buch für mich sogar so verwirrend, dass ich keine Ahnung mehr hatte, in welche Richtung es weitergehen würde.

Shae war mir zu Beginn sehr sympathisch. Sie lässt sich nicht kleinreden und kämpft um ihre Antworten. Das fand ich toll. Doch als sie schließlich bei den Barden ankommt, verliert sie meiner Meinung nach ein bisschen von ihrem Kampfgeist und glaubt alles, was man ihr sagt. Sie hinterfragt nichts und geht auch nicht mehr ihren eigenen Weg. Für mich hat sie sich nicht weiterentwickelt, sondern ist meiner Meinung nach eher rückwärts gegangen. Außer Shae gäbe es noch einige interessante Figuren, aber sie bekommen in meinen Augen zu wenig Raum, als dass man sich emotional auf sie einlassen könnte. Deshalb kann man im Grunde nur bei Shae bleiben, die mich jedoch nicht ganz überzeugt hat.

Zum Ende hin ging mir dann alles etwas zu glatt. Es ist fast so, als würden sich die Probleme geradezu in Luft auflösen, weswegen ich auch hier die Spannung vermisst habe.

Zwar lässt das Ende darauf hoffen, dass es im zweiten Band mehr Action geben wird, aber ich muss gestehen, dass ich nicht weiterlesen werde. Dafür hat mich das Buch einfach zu wenig gepackt.

Fazit:

Die Idee dieses Buches gefiel mir richtig gut: Worte haben Macht, können aber auch gefährlich sein. Gerade in der heutigen Zeit, ist das ein brandaktuelles Thema. Leider hat mich die Umsetzung jedoch nicht überzeugt. Mir haben sowohl Spannung, als auch Action gefehlt. Die Protagonistin hat sich meiner Meinung nach eher zum Negativen entwickelt und die Nebencharaktere bekamen zu wenig Raum. Zwischenzeitlich hat mich die Geschichte sogar richtig verwirrt und ich konnte nicht mehr erkennen, wohin das Ganze führen würde. Am Ende ging alles dann zu schnell und zu glatt, was mich leider nicht begeistern konnte. Deshalb werde ich die Reihe nicht zu Ende lesen.

Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 02.09.2020

Leider nicht meins

Tavith (Band 1): Wenn Himmel und Hölle sich lieben
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Inhalt:

Amaleya wird von den Engeln als Botin zu Nymphenkönig Jiyan geschickt. Eine Apokalypse droht und die Engel suchen Verbündete. Doch Jiyan denkt gar nicht daran, mit dem Himmel gemeinsame Sache ...

Inhalt:

Amaleya wird von den Engeln als Botin zu Nymphenkönig Jiyan geschickt. Eine Apokalypse droht und die Engel suchen Verbündete. Doch Jiyan denkt gar nicht daran, mit dem Himmel gemeinsame Sache zu machen, haben die Engel vor vielen Jahren doch seine Familie im Stich gelassen, als diese von Dämonen ermordet wurden.

Der Himmelsbotin liegt jedoch sehr viel daran, den Nymphen als Verbündeten zu gewinnen, da er ihr den Weg zu den Engeln ebnen könnte. Deshalb bleibt sie hartnäckig und je mehr Zeit sie mit Jiyan verbringt, desto mehr schleicht sie sich in sein Herz.

Doch Amaleya hat ein Geheimnis, das ihr zartes Bündnis wieder zerreißen und den Krieg zwischen Himmel und Hölle erneut anfachen könnte … .

Meine Meinung:

Was hab ich auf dieses Buch hingefiebert: Ein Kampf zwischen Himmel und Hölle ist doch immer für spannende Lesestunden gut und ich freute mich sehr darauf, dass mit den Nymphen noch einmal eine neue Spezies mitmischen würde.

Der Einstieg ins Buch gelang mir sehr gut. Die Geschichte wird abwechselnd aus Jiyans und Amaleyas Sicht erzählt und beide Protagonisten fand ich für sich wirklich super. Jiyan hat tiefe Schuldgefühle und sich deshalb seine ganz eigene Buse auferlegt. Amaleya hat ebenfalls ein Päckchen zu tragen, aber man merkt ihr an, dass sie einige Zeit in der Hölle verbracht hat. Sie ist nämlich taff und lässt sich nicht so einfach abwimmeln. Mir gefiel vor allem ihre direkte Art, die für so manche humorvolle Szene sorgte. Hier hat man also zwei Protagonisten mit denen man richtig mitfiebern könnte.

Auch die Idee rund um die verschiedenen Reiche, Spezies und den ewig schwelenden Konflikt zwischen Himmel und Hölle fand ich richtig genial. Ich freute mich auf jede Menge Action und hätte auch nichts gegen Krieg und Blut gehabt, leider verlor sich die Geschichte in meinen Augen jedoch im Liebesdrama der Protagonisten. Anfangs geht es vor allem darum, dass Amaleya Jiyan unbedingt für sich gewinnen wollte und das nicht nur als Verbündeten für den Himmel. Sie lässt niemals offen, wie anziehend sie ihn findet und dass sie ihn gerne in ihrem Bett hätte. Doch Jiyan kämpft gegen seine eigenen Dämonen und möchte sich nicht auf Amaleya einlassen. Das führte für mich dazu, dass sich die Geschichte schnell im Kreis gedreht hat und ich das Gefühl hatte, es würde nicht vorwärts gehen und dass der drohende Krieg nur Nebenschauplatz für das ganze Beziehungsdrama war.

Sehr gut gefiel es mir, als man von der Vergangenheit der Protagonisten erfuhr und so tiefer in die Charaktere eintauchen konnte, um sie noch besser kennen und verstehen zu lernen. Ich mag es, wenn Figuren ihren eigenen Hintergrund haben, das macht sie für mich tiefgründiger und ich kann mich besser auf sie einlassen.

Leider zog sich für mich die Geschichte etwas in die Länge, dadurch, dass es hauptsächlich um die Gefühle der Protagonisten ging, die bei mir nicht so recht ankamen, vor allem, als es dann noch darum ging, dass die beiden seelenverwandt sind. Das ist leider mein persönlicher Worst Case. Tatsächlich kann ich es überhaupt nicht leiden, wenn die Gefühle so plötzlich da und innerhalb kürzester Zeit unglaublich stark sind, WEIL SIE JA SEELENVERWANDT SIND. Damit kann ich so gar nichts anfangen und das hat mir die Geschichte auch wirklich zum Teil verhagelt.

Als sich der Konflikt zwischen den Engeln und Dämonen immer weiter zuspitzt, kommt endlich auch Spannung in die Geschichte. Es gibt ein paar nette Wendungen, die durchaus Potenzial hatten, aber zum Ende hin gab es dann erneut ein No-Go für mich, das ich aber aus Spoilergründen nicht nennen kann. Zum Schluss sind die Karten auf jeden Fall noch einmal neu gemischt und die Geschichte könnte noch einmal eine neue Richtung bekommen, ich werde den zweiten Teil jedoch höchstwahrscheinlich nicht lesen. Dafür war mir das zu viel Liebesgedöns und zu wenig Spannung.

Fazit:

Die Idee zu „Tavith – Wenn Himmel und Hölle sich lieben“ gefiel mir sehr gut, leider konnte mich die Umsetzung jedoch nicht überzeugen. Es war mir insgesamt zu viel Liebesgedöns, zu viel Lärm um Nichts und das Klischee der Seelenverwandtschaft kann bei mir leider inzwischen überhaupt nicht mehr punkten, im Gegenteil.
Zum Ende hin gibt es zwar noch etwas Spannung und ein paar interessante Wendungen, aber selbst die konnten es für mich nicht mehr herausreißen. Tut mir leid, meinen Geschmack hat die Geschichte leider nicht getroffen.

Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 03.07.2020

Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen

Blaues Gold
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Inhalt:

Vor Jahren hat eine Pflanze alles Wasser ungenießbar gemacht, doch einem Wissenschaftler ist es gelungen mit Hilfe einer streng geheimen Formel das Wasser wieder zu säubern. Diese wird seither ...

Inhalt:

Vor Jahren hat eine Pflanze alles Wasser ungenießbar gemacht, doch einem Wissenschaftler ist es gelungen mit Hilfe einer streng geheimen Formel das Wasser wieder zu säubern. Diese wird seither von Generation zu Generation weitervererbt und unter Verschluss gehalten. Nur die Reichen und Mächten haben deshalb genug Wasser, um gut leben zu können. Die Armen müssen sich und ihre Kinder versklaven, um ihre Existenz zu sicher.

Auch Ella wurde als Kind weggegeben und lebt seither in „Wonderland“, um dort ausgebildet zu werden. An ihrem 18. Geburtstag soll sie an den Meistbietenden verkauft werden. Doch bevor das passiert, wird sie von Cole gerettet. Er ist Soldat des Widerstands und möchte mit ihrer Hilfe die Welt verändern.

Schnell wird Ella jedoch klar, dass die Freiheit ihren Preis hat und sie weiß nicht, ob sie bereit ist, diesen zu bezahlen … .

Meine Meinung:

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut. Schon seit ich das Cover und den Klappentext zum ersten Mal gesehen habe, war mir klar, dass ich, als Dystopie-Fan dieses Buch lesen muss.

Als es jetzt endlich herauskam, habe ich mich sofort drauf gestürzt.

Anfangs lernt man Ella kennen, die mit vielen anderen Jugendlichen in „Wonderland“ lebt und dort ausgebildet wird. Schnell wird klar, dass ihr Leben im Grunde nichts wert ist und auch ihre Zukunft nicht viel besser aussieht. Kurz bekommt man auch einen Einblick, wie das damals mit dem Wasser passiert ist und was das bedeutet. Trotzdem konnte ich die Welt nicht wirklich greifen. Man erfährt kaum etwas über die Aquas oder wie die Hierarchie zustande kommt. Die Wissenschaftlerin, in deren Besitz sich die geheime Formel befindet, wird zwar als der Bösewicht schlechthin aufgeführt, aber wir als Leser bekommen schlichtweg zu wenige Informationen, um uns ein genaues Bild von den wirklichen Lebensumständen zu machen. Das gesamte System blieb für mich undurchsichtig und ich konnte mich kaum in dieser Welt zurechtfinden, die Christelle Zaurini in dieser Geschichte geschaffen hat.

Auch die Charaktere selbst blieben mir zu „farblos“ und gewannen kam an Tiefe. Zunächst begleiten wir Ella und ihren einzigen Freund Silas in ihrem Alltag, doch hier passiert nicht wirklich viel. Es gab genau eine Szene, in der ich ein wenig von Ellas Charakter erkennen konnte, als sie sich gegen eine Ungerechtigkeit stellt. Ansonsten erträgt sie jede Situation stumm und fügt sich immer sang- und klanglos in ihr nächstes Schicksal. So stolpert sie geradezu von einem Ereignis ins nächste, wobei sie dabei meist einen passiven Part einnimmt. Da hatte Cole für mich noch mehr Substanz, da er von Anfang an weiß, was er möchte und sein Motiv für den Kampf wirklich überzeugend ist. Er bekommt auch deutlich mehr Hintergrund, als Ella ihn hat und setzt sich für das ein, was ihm am Herzen liegt. Dabei ist er aber fast schon etwas „zu perfekt“, was ich aber in diesem Fall gerne durchgehen lasse.

Spätestens als Ella und Cole gemeinsam fliehen und sich dem Widerstand anschließen wollen, habe ich damit gerechnet, dass das Buch an Fahrt aufnehmen, dass Spannung in die Geschichte hineinkommen würde. Stattdessen gab es für mich eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die oftmals ausgeschmückt wurden, dann aber keinerlei wirkliche Bedeutung für die Story an sich hatten. Ich dachte dann immer, dass am Ende noch etwas kommen müsste, was dann jedoch leider nicht der Fall war. Vielleicht dienten manche Situationen dazu, die Hintergründe der Geschichte noch deutlicher zu machen, mir hat dabei jedoch oftmals einfach der rote Faden gefehlt.

Im Mittelteil gibt es dann tatsächlich eine sehr schöne Wendung, eine Überraschung, die wirklich Potenzial hat und die Ereignisse noch einmal in ein anderes Licht rückt oder sollte ich sagen rücken könnte, denn leider wird hierauf nicht viel Zeit verschwendet und während das Buch an manchen Stellen unnötig langgezogen wird, kam es an anderen dann zu kurz. Insgesamt ging es mir einfach zu wenig in die Tiefe, so dass ich beim Kampf ums Überleben nicht wirklich mitfiebern konnte, was mir echt leid tat, da mich die Idee an sich sofort gefesselt hatte.

Der Schreibstil der Autorin ist trotz allem sehr angenehm zu lesen. Es gibt keine langen Schachtelsätze oder Begriffe, über die man stolpern könnte. Insgesamt liest es sich sehr flott und schnell und man hat die knapp 300 rasch durchgelesen.

Fazit:

Trotz faszinierender Idee konnte mich „Blaues Gold – Wasser wie Blut“ leider nicht überzeugen. Insgesamt fehlte es mir sowohl am Weltenbau, als auch den Charakteren und der Handlung selbst an Tiefe. Ich konnte mir weder ein Bild von den Hintergründen, noch von den Protagonisten machen, so dass ich nicht wirklich mitfiebern konnte.

Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Für mich leider enttäuschend

Promised
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Inhalt:

König Jameson ist jung und attraktiv und jedes Mädchen träumt davon, die Königin an seiner Seite zu sein. Für Hollis scheint dieser Traum zum Greifen nahe, als sie bei einem Tanz dem König in ...

Inhalt:

König Jameson ist jung und attraktiv und jedes Mädchen träumt davon, die Königin an seiner Seite zu sein. Für Hollis scheint dieser Traum zum Greifen nahe, als sie bei einem Tanz dem König in die Arme fällt. Seitdem macht er ihr teure Geschenke und will sie stets an seiner Seite haben.

Doch obwohl Hollis glücklich sein müsste, weckt der Schmied Silas, der plötzlich mit seiner Familie im Palast auftaucht ungeahnte Gefühle in ihr, die sie bei Jameson niemals gespürt hat.

Welche Opfer sind es wert gebracht zu werden, wenn man hinterher Königin ist? Tauscht Hollis ihr persönliches Glück gegen die mächtigste und beliebteste Position im Königreich ein?

Meine Meinung:

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut und ihm entgegen gefiebert?! Nachdem ich „Selection“ geradezu inhaliert habe und diese Reihe immer noch zu meinen Lieblingen gehört, wollte ich auch „Promised“ unbedingt sofort lesen.

Etwas überrascht war ich über den Anfang. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass man hautnah miterleben würde, wie Hollis den König kennenlernt und ihm immer näher kommt. Stattdessen wohnt diese schon im Palast und wird als Favoritin von ihm gehandelt. Jameson nimmt sie mit auf Ausflüge und macht ihr Geschenke. Ich fand es sehr schade, dass man bei diesem Prozess außen vor gelassen wurde, da so irgendwie das Gefühl bei mir aufkam, als hätte ich etwas verpasst.

Doch ich freute mich darauf, Hollis, ihre beste Freundin Delia Grace und König Jameson besser kennenzulernen. Leider muss ich auch hier gestehen, dass mir das irgendwie nicht gelang. Die Charaktere blieben für mich sehr oberflächlich. Hollis scheint zwar hübsch zu sein, aber das war es dann irgendwie auch schon. Sie ist weder besonders klug, noch hinterfragt sie etwas oder bemüht sich, ihrer Rolle als künftige Königin gerecht zu werden. Ich konnte weder ihre Gedanken, noch ihre Gefühle nachvollziehen, mir fehlte es an Tiefe und an Besonderheiten. Ich liebe einfach starke Frauen, die ihren Weg gehen. Doch hier hatte ich den Eindruck, als hätte ich einfach ein verwöhntes Kind vor mir, das noch nie mit den Schwierigkeiten des Lebens konfrontiert wurde und sich darauf verlässt, dass ihr alles in den Schoß fällt, wie es bisher ja auch immer der Fall war. Das einzig Positive, das in meinen Augen auf ihrem Konto steht, ist die Tatsache, dass sie sich für Delia Grace einsetzt, die von allen anderen aufgrund ihrer Familiengeschichte gemieden und gehänselt wird.

Auch die restlichen Figuren konnten mich leider nicht begeistern. Anfangs dachte ich noch Delia Grace würde mich überzeugen, doch dann gab es eine plötzliche Wendung, die ihren ganzen Charakter in Frage stellte. Zwar mag ich eigentlich Überraschungen und auch, wenn Protagonisten ihren wahren Charakter erst später zeigen, aber dadurch, dass die Figuren so wenig Tiefe hatten und man sie eigentlich gar nicht wirklich kennt, kommt das leider nicht sehr glaubwürdig rüber. Auch bei den männlichen Protagonisten ging es mir so. König Jameson scheint sehr flatterhaft zu sein und keine wirkliche Partnerin zu suchen, sondern nur jemanden, der ihn gut aussehen lässt. Sein Königreich ist alles, das für ihn zählt und dabei nimmt er auch Verluste in Kauf. Silas taucht plötzlich auf und war mir von allen tatsächlich am sympathischsten, aber auch ihn konnte ich nicht wirklich greifen. Ich finde es sehr schade, dass es in diesem Buch keinen Charakter gibt, der mir nach dem Lesen auch nur annährend im Kopf oder sogar im Herzen geblieben ist. Das habe ich wirklich selten in einem Buch.

Die Handlung gibt anfangs auch nicht besonders viel her. Man begleitet Hollis, die sich vom König hofieren lässt und damit beginnt sich in das Leben einer Königin einzufügen. Wobei sie sich nicht wirklich sicher ist, was das bedeutet. Für sie scheint es mit hübschen Kleidern, einem Hofstaat und Schmuck verbunden zu sein. So begleitet man sie auf Feste und Treffen mit dem König, wählt Diademe aus und wartet darauf, dass sie von ihrer besten Freundin für ihre „Auftritte“ vorbereitet wird. Als schließlich Silas an den Hof kommt, dachte ich, jetzt gäbe es verbotene Gefühle und Treffen und es käme etwas Spannung auf, doch stattdessen ist es die große Liebe auf den ersten Blick und obwohl beide sich kaum sehen und miteinander reden, ist klar, dass sie füreinander bestimmt sind. Puh, das war für mich wirklich too much. Natürlich kann es Liebe auf den ersten Blick geben, aber Gefühle müssen sich entwickeln, Paare sich kennenlernen und davon gibt es hier nichts. Deshalb konnte ich die Liebesgeschichte leider überhaupt nicht nachvollziehen.

Im letzten Drittel kommt dann tatsächlich noch so etwas wie Spannung auf. Es gibt eine wirklich krasse (ja, anders kann ich es nicht sagen) Wendung, die ich niemals so erwartet hätte und mich deshalb völlig kalt erwischt hat. Ich liebe Überraschungen und diese hier hat wirklich Potenzial. Allerdings befürchte ich, dass die Autorin sie im zweiten Band wieder (zumindest teilweise) rückgängig macht, was ich total schade fände, denn endlich habe ich etwas im Buch entdeckt, das mich begeistern könnte.



Fazit:

Vielleicht waren meine Erwartungen nach „Selection“ einfach zu hoch, aber dieses Buch ließ mich wirklich frustriert zurück. Zwar hat es den gewohnt flüssigen Schreibstil von Kiera Cass, der dazu führt, dass man das Buch schnell durch hat, aber weder Charaktere, noch die Handlung konnten mich begeistern. Ich hatte das Gefühl, die Protagonisten überhaupt nicht zu kennen und auch nicht kennenlernen zu können, da sie flach bleiben und keinerlei Tiefgang haben. Ihre Handlungen und Gefühle waren für mich kaum nachvollziehbar und die Handlung bestand meist nur aus einer Aneinanderreihung von „Auftritten“ von Hollis als zukünftige Königin. Erst im letzten Drittel gab es Wendungen, die der Geschichte noch einmal eine ganz andere Richtung geben könnten, wenn die Autorin wirklich im zweiten Band dabei bleibt.

Insgesamt hat mich das Buch leider nur enttäuscht und ich bin mir nicht sicher, ob ich die Fortsetzung noch lesen werde.

Von mir bekommt das Buch 2 Punkte von 5.

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