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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2017

Kurzweilig, witzig und gut zu lesen. Ein netter Schmöker für Bus & Bahn oder auch als Geschenk..

Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker
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Wie steht es wohl aktuell um die Bildung unserer Schüler? Wenn man nach dem Titel „Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker“ von Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse geht, wohl nicht besonders ...

Wie steht es wohl aktuell um die Bildung unserer Schüler? Wenn man nach dem Titel „Nenne drei Hochkulturen: Römer, Ägypter, Imker“ von Lena Greiner und Carola Padtberg-Kruse geht, wohl nicht besonders gut. In ihrem neuen Bestseller wurde wieder akribisch nach den lustigsten Falschantworten deutscher Schüler gesucht. Und natürlich sind die Autorinnen auch erneut fündig geworden. Kurzerhand zusammengetragen, mit diversen Kommentaren und „Erläuterungen“ versehen: Voilà, ein neuer kunterbunter wie amüsanter Schmöker für Zwischendurch! Nach „Nenne drei Nadelbäume...“ ihr zweites Buch dieser Reihe.
Zu lesen ist dieses Büchlein recht gut und schnell. Wenn man auch froh sein konnte, dass die Autorinnen zahlreiche Erläuterungen und Anmerkungen hinzugefügt haben, denn es versteckt sich so mancher Kalauer unter den Beiträgen! Ich musste an vielen Stellen lauthals lachen, zumindest aber schmunzeln über die Kreativität so mancher Antwort. Natürlich konnten nicht alle gesammelten Falschantworten und Schülerkommentare gleich gut sein und so schlichen sich dann doch einige seichtere Seiten durch das Buch. Man blättert halt weiter, überfliegt einige weniger witzige Passagen und bleibt dann doch schnell wieder irgendwo hängen. Vom Gesamteindruck her würde ich sagen, dass das Buch zu 70 % sehr amüsant ist und zu 30% nicht völlig überraschend oder neu. Es handelt sich zudem definitiv um eine kurze Lektüre, wenn einmal die Zeit fehlt, einen Roman oder Ähnliches zu lesen. Das Buch eignet sich wohl besonders für Bahnfahrten, Wartezeiten und Pausen oder sogar als Geschenk für Freunde und Bekannte. Ich würde es absolut weiterempfehlen, deswegen 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.12.2016

Ein spannender Thriller mit etwas schwachem Ende...

Stiefkind
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Cornwall. Ein altes Familienanwesen und eine Tote, deren Leichnam niemals gefunden wurde – deren Person im Geiste aber trotzdem allzu präsent ist. Dies scheinen sehr vielversprechende Zutaten für den neuen ...

Cornwall. Ein altes Familienanwesen und eine Tote, deren Leichnam niemals gefunden wurde – deren Person im Geiste aber trotzdem allzu präsent ist. Dies scheinen sehr vielversprechende Zutaten für den neuen Thriller „Stiefkind“ von Bestseller-Autor S.K. Tremayne zu sein. So stellen sich beim Lesen der ersten Kapitel ganz sicher auch schon die ersten Nackenhaare auf.

Hauptprotagonistin Rachel stammt aus ärmlichen Verhältnissen und zieht nach ihrer Heirat zu Ehemann David und dessen 9-jährigem Sohn Jamie in deren herrschaftliches Herrenhaus an der Küste Cornwalls. Um das Haus, die Familie und auch die Gegend ranken sich viele Gerüchte und Legenden. Rachel, die in „Carnhallow House“ zwar anfangs noch glücklich und freudvoll in ihre Zukunft mit David blickt, ist stellenweise merklich überfordert mit ihrer neuen Rolle. Ihre Vorgängerin hat wahrlich „große Fußstapfen“ hinterlassen. David‘s erste Frau Nina, Jamie‘s Mutter, verunglückte wenige Jahre zuvor auf tragische Weise in einer gefluteten Zinngrube, ihr Leichnam wurde allerdings nie gefunden. Rachel ist seit dem Beginn ihrer Beziehung zu David ernsthaft bemüht, dem Stiefsohn eine gute „Mutter“ zu sein. Doch Jamie scheinen schreckliche Visionen zu plagen, spricht er doch immer häufiger davon, dass seine Mutter Nina nicht tot sei, sie bald wiederkäme – und Rachel sterben würde.

Mit immens dichter Atmosphäre und nicht wenigen unheilvollen Elementen entwickelt sich die Geschichte von Beginn an sehr gut. Stellenweise erinnerte mich das Buch inhaltlich an einen "Hitchcock". Man hat einfach sogleich gewisse Bilder vom Geschehen vor Augen und die Kulisse wird oftmals beinahe greifbar! Es kommt schnell Spannung auf, die schlimme Vorahnung kitzelt beim Lesen permanent im Nacken. Auch die Figuren wirken durchweg authentisch und sprachlich steht „Stiefkind“ dem letzten Bestseller „Eisige Schwestern“ in nichts nach. Das Buch liest sich definitiv von Anfang an flüssig und fesselnd. Gänsehaut inklusive!
Was mich dann doch noch ein wenig störte, war letztlich das Ende. Die Erwartungen waren hoch und man glaubt, der Thriller müsse mit einem „großen Knall“ abschließen. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Der Schluss konnte meinen hohen Erwartungen nicht ganz gerecht werden und ich war ein klein wenig enttäuscht.
Alles in allem war es aber ein absolut lesenswertes Buch. Durchweg spannend, authentisch und äußerst atmosphärisch. Deswegen: sehr gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 22.09.2016

Eine kleine Anleitung, wie man die relevanten Themen des Lebens hinterfragen kann..

Das Leben. Ein bunter Hund
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Das Duo Sabine Hübner und Carsten R. Rath haben mit „Das Leben. Ein bunter Hund.“ ein neues hippes Lifestyle-Buch vorgelegt. Sie bieten eine kleine, aber detaillierte Anleitung, die eigenen Relevanzen ...

Das Duo Sabine Hübner und Carsten R. Rath haben mit „Das Leben. Ein bunter Hund.“ ein neues hippes Lifestyle-Buch vorgelegt. Sie bieten eine kleine, aber detaillierte Anleitung, die eigenen Relevanzen im Leben zu hinterfragen. Bin ich auf dem richtigen Weg? Könnte ich oder sollte ich gar etwas ändern?! Wohin soll mich mein Weg generell bringen?! Der Schwerpunkt liegt dabei tatsächlich eher auf der jeweiligen Fragestellung und weniger auf den vorgefertigten Antworten. Das Buch fordert den Leser, sich selbst zu hinterfragen und in sich hinein zu horchen und versteht sich weniger als "Lebens-Ratger". Behandelt werden dabei die Themenpakete Freiheit und Mobilität, Beruf und Karriere, Geld und Status, Liebe und Partnerschaft, Familie und Kinder, Freundschaft, Spiritualität, Vernetzung, Stil, sowie Gesundheit. Man merkt: Es wurden alle wichtigen Lebensbereiche abgedeckt. Der Schreibstil des Buches ist sehr modern, es werden immer wieder persönliche oder anderweitig passende Beispiele beschrieben. Die Autoren gehen auf jedes der Themen mit der Erfahrung aus vielen Jahren Coaching oder Beratung heran und schaffen einen guten Überblick - ohne vorzugreifen oder zu steuern. Mir gefielen einige der Kapitel wegen der Aufmachung und des Stils recht gut. Ich fand einige Themenbereiche zudem inhaltlich recht interessant. Andere Abschnitte mochte ich wiederum nicht so sehr. Obwohl sich das Buch gut lesen lässt, war es für mich eher eine kurzweilige, interessante Lektüre und eine nette Aufbereitung der genannten Themenblöcke. Es mag sicherlich geeignetere Leser als mich geben! Solche, die versuchen, sich aufgrund veränderter Lebensumstände neu in ihrem Leben auszurichten und dabei sind neue Wege zu beschreiten. Jemand, dem die gegebenen Fragestellungen neue Ideen geben können. Hier mag das Buch passend und auch eine kleine Hilfestellung sein. Meins war es allerdings (inhaltlich) nicht so ganz. Man kann es ganz gut lesen. Für Leser allerdings, die wie ich mit sich und ihrem Umfeld anscheinend im Reinen sind, stellt es eher eine kurzweilige & nette Lektüre dar. Insofern der Fairness halber: 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Jugendroman mit kleineren Mängeln!

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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A. Kaufman und M. Spooner legen mit „These Broken Stars – Lilac und Tarver“ den ersten Band einer neuen Jugendbuch-Trilogie vor, erschienen im Carlsen Verlag.
Angepriesen als Sci-Fi- und Fantasy-Roman, ...

A. Kaufman und M. Spooner legen mit „These Broken Stars – Lilac und Tarver“ den ersten Band einer neuen Jugendbuch-Trilogie vor, erschienen im Carlsen Verlag.
Angepriesen als Sci-Fi- und Fantasy-Roman, war ich sehr neugierig auf diesen Titel. Die Vorschau, wie auch die durchweg positiven Bewertungen taten ihr übriges dazu. Inhaltlich kann man wohl von einer schlichten Story sprechen: Reiches Mädchen trifft in der ferneren Zukunft Jungen aus der Arbeiterschicht, beide sind angetan voneinander, können oder wollen dies aber nicht gleich offen legen. Dann ein Unglück, das beide Figuren überleben. Gefangen in einer kargen, nicht zivilisierten Umgebung (hier ein fremder Planet) kämpfen beide um ihr Überleben – und entdecken dabei ganz am Rande ihre gegenseitige 'große Liebe'. Die Rettung naht und glückt, beide wollen „für immer zusammenbleiben“ und am Ende ist alles gut! Dazwischen einige herausfordernde, unvorhergesehene Einlagen...
Inhaltlich ist der Roman wenig anspruchsvoll und schließt sich auch sprachlich diesem Niveau an. Man merkt durchgängig, dass es sich um einen Jugendroman handelt, Alterfreigabe laut Verlag ab 14 Jahren. Die beiden Hauptprotagonisten Lilac und Tarver sind nicht sehr detailreich beschrieben, man erfährt im Grunde nur einige biografische Punkte. Ansonsten wirken sie stellenweise noch sehr naiv und kindlich, bzw. unbedarft, entsprechend ihres Alters (Lilac 16, Tarver 18). Darüber können auch die Darstellungen zu Tarvers 2-jähriger Militärzeit (die ebenfalls schemenhaft und nebulös bleibt) und seinen Heldentaten, die ihn zum Star der Szene und zum Major machten, nicht hinwegtäuschen. Die örtlichen Begebenheiten, der Schauplatz also (ein nicht bewohnter, bzw. verlassener Planet - wir befinden uns ja in der Zukunft..) ist ebenso oberflächlich beschrieben. Hier finden sich Wälder, eine Ebene und eine Raubkatze... Dafür dass es sich bei dem Buch um eine Fantasy- und Sci-Fi-Geschichte handelt, fand ich die Darstellungen sehr wenig kreativ und beinahe schon einfallslos! Schön war, dass sich die Perspektiven je Kapitel konstant zwischen Lilac und Tarver abwechselten, dazwischen immer eine kurze Vorschau in Form einer Interview-Sequenz (LaRoux Industries vs. Tarver). Was die Autorinnen meiner Meinung nach auch recht gut umgesetzt haben, ist der Spannungsbogen. Wenn auch eigentlich komplett vorhersehbar, will man doch immer wissen, wie es letztlich ausgeht mit den beiden Protagonisten. Es überraschen dann auch noch einmal kleinere unerwartete Wendungen, mit denen man in der Form nicht unbedingt gerechnet hätte. Ich fand genau diese Wendungen zwar nicht logisch und auch nicht gut, aber immerhin bieten sie eine gewisse Abwechslung. Ich fand den Roman, immer im Hinblick auf die jüngere Zielgruppe, lesenswert – aber nicht überragend. Der Anfang des Buches ist sicherlich noch der beste Teil des Ganzen. Es fängt leider wesentlich stärker an, als es schließlich endet.. Mit dem Vermerk, dass es sich nun mal um ein Jugendbuch handelt, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Witzig, überraschend und teilweise "dramatisch"... Ein Familienleben vs. ganz normalem Wahnsinn!

Meine Familie und andere Katastrophen
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Meiner Meinung nach hat Jónína Leósdóttir mit „Meine Familie und andere Katastrophen“ einen wirklich tollen Roman vorgelegt! Eine Erzählung, die die wahnwitzigen Absurditäten eines Familienlebens widerspiegelt, ...

Meiner Meinung nach hat Jónína Leósdóttir mit „Meine Familie und andere Katastrophen“ einen wirklich tollen Roman vorgelegt! Eine Erzählung, die die wahnwitzigen Absurditäten eines Familienlebens widerspiegelt, mit einem Hauch Dramatik und jeder Menge Biss!
Ragnar verlässt Margret wie mit einem Paukenschlag, Dorá und Svenni sind nicht ganz unschuldig daran, Eygló und Örvar schlittern in eine kleine Familien-Katastrophe hinein und Fifi und Bryndis mitsamt der Kinder spielen ebenfalls eine nicht ganz unwesentliche Rolle bei allem. Inhaltlich ist das Buch wahnsinnig amüsant, zugleich aber auch durchtrieben, sarkastisch und ein wenig tragisch. Die Dinge entwickeln sich eigentlich ständig in unerwartete Richtung und natürlich nicht immer nach dem Willen der Protagonisten. Die Charaktere fand ich allesamt authentisch und amüsant. Der Roman entwickelt im Verlauf seinen ganz eigenen Charme und durch die vielfältigen Erzählstränge wird es nicht langweilig. Ganz im Gegenteil! Durch den immer wiederkehrenden Wort- und Situationswitz bleibt es spannend und interessant. Da der Roman in diverse Kapitel unterteilt ist, sich das Geschehen aber auf wenige Tage (Sonntag bis Freitag) verteilt und die Unterkapitel durchweg überschaubar und kurz gefasst sind, lässt sich der ein oder andere Abschnitt auch prima zwischendurch lesen. Insgesamt gefiel mir der Roman sehr gut. Das einzige Manko: der Schluss! Es wirkte auf mich beinahe, als hätte der Autorin die Zeit gefehlt, das Buch zu einem ordentlichen Ende zu bringen oder als hätte sie eine begrenzte Seitenzahl-Vorgabe gehabt. Die allerletzten Abschnitte fassen die Geschehnisse nur noch inhaltlich zusammen. Die Figuren, bzw. Protagonisten kommen eigentlich nicht mehr zu Wort. So weiß man zwar grundsätzlich, wie sich das Ende gestaltet und es weitergehen würde, aber mir war es schlichtweg zu mager. Zudem hätte ich mir etwas weniger „Happy End“ gewünscht.. Es gab viele Handlungsstränge im Buch und so wirkte der Schluss nicht besonders logisch...

Eigentlich hätte ich gerne volle 5 Sterne vergeben, weil sich das Buch wirklich toll liest, amüsant ist und es der Geschichte im gesamten Verlauf auch nicht an Authentizität und „Drama“ mangelt. Aber wegen des einfallslosen und abrupten Endes werden es nun noch 4 Sterne – und die auch gut gemeint! Das Buch ist absolut lesenswert - wenn man mit einer schnellen Abhandlung der Dinge am Schluss leben kann!