Perfekt und herzerwärmend für zwischendurch!
Lost in a KissInhalt:
Sie hassen sich, seit dem ersten Tag, an dem sie sich begegnet sind - oder?
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und hielt, was er verspricht und sogar noch ein bisschen mehr.
Nachdem ihre ...
Inhalt:
Sie hassen sich, seit dem ersten Tag, an dem sie sich begegnet sind - oder?
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und hielt, was er verspricht und sogar noch ein bisschen mehr.
Nachdem ihre beste Freundin abgesprungen ist, tritt Aspen den Urlaub mit dessen Bruder, Bram, an. Wobei ich sagen muss, dass sie dabei einen...untypischen Umweg machen mussten, anhand dessen man aber dennoch irgendwie gut erkennen konnte, wie Beide so ticken, wo ihre Schwächen liegen - die beide definitiv haben, aber im Laufe des Buches doch irgendwie ablegen, was mir richtig gut gefiel und auch notwendig für die ganze Entwicklung der Story war.
Mit ihrem lockeren und humorvollen Schreibstil fährt uns die Autorin anhand der Beiden durch Oregon und bescherte mir damit unheimliche entspannte Lesestunden. Perfekt für zwischendurch und zum Abschalten. Damit möchte ich nicht sagen, dass das Buch keinen Anspruch hat oder ähnliches, im Gegenteil. Die Protagonisten werden trotz vieler Klischees mit alltäglichen Problemen konfrontiert und ihre Liebesgeschichte ist dann auch noch mittendrin, wobei es beiden schwer fiel, sich dieser so wirklich zu stellen. Sie mussten sich erst einigem und vor allem sich selbst stellen.
So kam es vor allem im Mittelteil zu gehäuften, prickelnden Erotikszenen, die ich an sich nicht schlimm fand, jedoch unpassend gesetzt. Sex war für Beide die Lösung für ihre Probleme, beziehungsweise haben sie dadurch das Eigentliche aufgeschoben und es hat auch etwas gedauert, bis sie dahingehend für Veränderung gesorgt haben, dieser typische Moment, wenn sie eben beide merken, dass es ernst wird und Gefühle verletzt werden.
Diese Entwicklung mitzuverfolgen, hat aber unheimlich Spaß gemacht, in so vielerlei Hinsicht. Ich habe mit ihnen gefiebert, musste schmunzeln und konnte kaum aufhören, zu lesen.
Auch wird hier natürlich nicht mit Klischees gespart, aber ich empfand das keineswegs als unangenehm, übertrieben oder zu aufgesetzt. Es hatte eher eine schmeichelnde Art, mit der die Autorin mich schlussendlich für sich gewonnen hat.
Charaktere:
Aspen ist nicht auf den Mund gefallen, weiß, was sie will und nicht will und kämpft sich auf ihre eigene Art durchs Leben. Als Protagonistin gefiel sie mir sehr gut und sie war mir auch sehr sympathisch, jedoch hat sie auch ihre impulsive Seite- wie Bram sie gerne beschrieb - und teilweise hat sie sich dann selbst Probleme geschaffen, wo keine waren. Auf der anderen Seite ist das, betrachtet man ihr bisheriges Leben und ihre Beziehung zu Bram, ein Stück weit irgendwo auch nachvollziehbar, aber ich denke, dass sie selbst weiß, dass sie sich viel öfter so einigem von vorne herein offen stellen sollen.
Bram - na ja, was soll ich sagen? Er ist arrogant durch und durch und ein regelrechter Blechmann, wie Aspen so schön sagte. Er ist zunächst so unergründlich und doch nimmt er vieles einfach so leicht hin und strahlt das nach außen aus. Natürlich ist dies aber nur die eine Seite von ihm und man hat durchaus auch eine komplett andere, liebevolle Seite an ihm sehen können, die jedoch auf einer schmalen Gratwanderung zu seinem dezenten Kontrollwahn verlief, sodass ich manchmal nicht wusste, ob ich ihn küssen oder schlagen wollte. :D
Sein Charakter hat jedoch mehr als einmal Tiefe bewiesen und die Entwicklung, die er durch macht, die Entscheidung, sich seinen Dämonen zu stellen, hat mir einfach so so gut gefallen, dass das "Küssen-Wollen" schlussendlich doch überwog ... ;)
Die Nebencharaktere, hauptsächlich in Form von Bethany, Aspen's Mutter, sowie Bram's besten Freund, Murphy, gefielen mir in ihren Rollen auch sehr gut und haben noch einmal zusätzlich Schwung in die Geschichte gebracht, aber auch dafür gesorgt, dass unsere Protagonisten sich ihrer Selbst stellen und vorwärts gehen, anstatt zurück.
Fazit
Nichtsahnend, was mich erwarten würde, habe ich mich in dieses Buch gestürzt und es innerhalb von 24h gelesen. Es lies sich super flüssig lesen, war humorvoll geschrieben und perfekt für zwischendurch. Dennoch beschäftigen unsere Charaktere Probleme, mit denen man sich identifizieren kann und die den notwendigen Tiefgang liefern und uns unsere wahren Protagonisten näher bringen. Ich habe es sehr genossen, die Geschichte von Bram und Aspen zu lesen - eine klare Leseempfehlung!