Hölle hoch drei!
Schauplatz von „Those Girls“ ist, wie bei allen Romanen von Chevy Stevens, Vancouver und Umgebung. Die Schwestern Jess, Courtney und Dani, 14, 16 und knapp 18 Jahre alt, sind auf der Flucht, denn Jess ...
Schauplatz von „Those Girls“ ist, wie bei allen Romanen von Chevy Stevens, Vancouver und Umgebung. Die Schwestern Jess, Courtney und Dani, 14, 16 und knapp 18 Jahre alt, sind auf der Flucht, denn Jess hatte vor 3 Tagen den Vater aus Notwehr erschossen. Ihre Mutter ist schon lange tot. Um nicht wieder bei Pflegeeltern zu landen, wollten sie nicht zur Polizei gehen.
In einem alten Auto und ohne Geld machen sie sich auf den Weg. Als sie mit einer Panne liegen bleiben, treffen sie auf die Brüder Brian und Gavin. Statt zu helfen, nehmen sie die Schwestern gefangen und vergewaltigen sie mehrfach brutalst. Zum Glück können die Mädels schließlich nach Vancouver entkommen. Doch 17 Jahre danach wiederholt sich die Geschichte…
Chevy Stevens hat erneut eine Story über starke Frauen geschrieben, die zu Opfern werden, dennoch überleben - und sich später rächen. Wie immer, harte Kost und nur schwer zu ertragen.
Dani ist zwar die Älteste, aber Jess, die Jüngste, ist die Stärkste der drei Schwestern. Courtney, die Mittlere, ist eher der Partytyp, jedenfalls geht sie gern und oft aus. Jess ist mir sofort ans Herz gewachsen, während Courney die tragische Figur der Geschichte ist.
Das Buch gliedert sich in drei Teile, jeweils erzählt aus der Sicht unterschiedlicher Ich-Erzähler. Perspektivwechsel sorgen normalerweise für Dynamik. Das ist hier leider nicht der Fall. Denn oft ist der Leser der Ich-Erzählerin schon meilenweit voraus. Diese ständigen Wiederholungen (und Selbstgespräche) gehen zu Lasten der Spannung.
„Those Girls“ endet mit einem kitschigen „Hab'-dich-lieb“-Treffen der Überlebenden. Da habe ich eigentlich nur noch auf den sprichwörtlichen Ritt in den Sonnenuntergang gewartet…
Fazit: Ein Thriller, der unter die Haut geht. Gut, für mich aber nicht das beste Buch der Autorin.