Das Buch beruht auf das Leben der Prinzessin Haya von Jordanien und ihrer Begeisterung zu den Pferden. Ganz besonders um die Verbindung zu ihrer Stute Bree.
Dennoch sind die Ereignisse fiktiv geschildert worden und auch einige Orte und Personen entspringen nur der Fantasie der Autorin.
Klappentext:
Prinzessin Haya ist drei Jahre alt, als ihre Mutter bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kommt. Ihr Vater, der König von Jordanien, liebt seine Tochter über alles, doch er hat kaum Zeit für sie. Haya fühlt sich einsam und verlassen und schottet sich immer mehr ab. Erst die Liebe zu dem Fohlen Bree, dessen Mutter bei der Geburt stirbt, bringt sie langsam ins Leben zurück. Ohne Haya kann Bree nicht überleben, und so werden die beiden unzertrennlich. Als Haya schließlich ins Internat nach England kommt, begreift sie, dass sie sich ihren lange unterdrückten Gefühlen stellen und einen Neubeginn wagen muss.
Stacy Gregg, selbst ein Pferde erfahrene Autorin, entführt uns mit einem lockeren Schreibstil nach Jordanien und schafft auch eine schöne orientalische Atmosphäre zu schaffen.
Es beginnt mit einem Brief von Haya an ihre verstorbene Mutter, den sie mit 12 Jahren und aus der Situation zum Ende des Buches her schreibt.
Danach dürfen wir Haya begleiten, in ihrem familiären Umfeld und wie sie aus ihren 3 Jährigen Ich heraus wächst. Wir begleiten sie durch Trauer und Rückzug bis sie ihre Leidenschaft für Pferde entdeckt. Wir kriegen hautnah mit, wie die Gouvernante Frances ihr alles verbieten will, was ihr Spaß macht und einfach nicht einsieht, dass Haya nur mit Pferden glücklich ist.
Wir erleben, wie sie und Bree zusammen kommen und ein Team werden. Wie beide miteinander und von einander lernen. Und wie sie über die Jahre so weit zusammen wachsen, dass Haya mit 12 Jahren als jüngste und bisher einzige Frau am Kings Cup teilnimmt.
Zum Anfang ist es ein wenig langatmig. Zum Schluss, obwohl man eigentlich weiß, wie es ausgeht, schafft die Autorin doch noch Spannung auf zubauen.
Die Charaktere sind alle schön herausgearbeitet. Vom König , über Frances, dem Stallburschen bis zum Diener, bekommt man genügend Charakterzüge und Handlungen aufgezeigt, um sich die Personen gut vorstellen zu können.
Auch viel Wissen über Pferde wird von der Autorin eingefügt. Teilweise aber auch so, dass sich für nicht so Erfahrene eventuell eine Frage auftut.
Doch gibt es noch ein paar Schwachpunkte.
Zum einen erzählt Haya als ihr 3 Jähriges Ich und auch später stellenweise nicht ihrem Alter entsprechend, wodurch es manchmal auch schwierig wird ihrem Alter zu folgen.
Zum anderen wird ,meiner Meinung nach, leider wie in vielen Pferdegeschichten, stellenweise ein etwas zu blümerantes Bild im Umgang mit Pferden und dem Reiten lernen erzeugt.
Erstens lernt Prinzessin Haya in immenser Geschwindigkeit das Reiten und holt sich als 7 Jährige selbstständig Pferde aus dem Stall und reitet ohne Aufsicht. Zum anderen wurde Bree einerseits zwar sachte eingeritten, doch dauert es im Buch gerade mal 2 Tage.
Da ich selber Reiterin bin, weiß ich wie utopisch manche Darstellungen sind und wie sich das auf junge Leser ( für die Zielgruppe es nun mal geschrieben ist) auswirken kann. (Selbst erlebt.)
Da zählt auch nicht die Ausrede, dass es eine fiktive Geschichte ist. Das können zu junge Leser manchmal nicht richtig differenzieren.
Aber gut, dieser Punkt kann diskutiert werden und ist in vielen anderen Pferdebüchern der Zielgruppe nicht anders, das machte es leider aber nicht besser.
Doch trotz diesem lang ausgeführten Kritikpunkt ist es eine schöne Geschichte zwischen einem Mädchen, die eine schlimme Zeit durchlebt und in einem Pferd ihren Seelenverwandten findet und wieder aufblüht. Sie setzt sich Ziele und tut einiges dafür diese zu erreichen, auch wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden.
Somit bleibt es eine schöne Geschichte im tollen Setting, welche ich als erwachsene Reiterin etwas kritischer sehe und bekommt 3 von 5 Sterne von mir.