Cover-Bild Die Sprache der Knochen
Band 18 der Reihe "Die Tempe-Brennan-Romane"
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783453438774
Kathy Reichs

Die Sprache der Knochen

Thriller
Klaus Berr (Übersetzer)

Eine junge Frau ist verschwunden. Ihre Familie behauptet, es gehe Cora gut. Doch die verstörte Stimme, die Forensikerin Tempe Brennan auf einer Aufnahme hört, spricht eine andere Sprache. Und wirft Fragen auf. Woher stammt die Tonaufzeichnung? Ist Cora aus freien Stücken abgetaucht? Oder vermisst, weil sie Opfer eines Verbrechens wurde? Die Knochen einer Leiche, die Tempe noch nicht identifiziert hat, scheinen eine Geschichte von Coras Verschwinden zu erzählen, die noch viel grausamer ist, als Tempe befürchtet hat …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Tempe Brennan ermittelt wieder

0

Dr. Temperence Brennan bekommt Besuch von Hobby-Detektivin Hazel Strike. Diese betätigt sich im Netz als Websleuther. Hierbei handelt es sich um eine Internetgemeinschaft, die in Eigeninitiative Fälle ...

Dr. Temperence Brennan bekommt Besuch von Hobby-Detektivin Hazel Strike. Diese betätigt sich im Netz als Websleuther. Hierbei handelt es sich um eine Internetgemeinschaft, die in Eigeninitiative Fälle von vermissten Personen recherchiert, deren Suche das System längst aufgegeben hat. Hazel ist überzeugt davon, dass die Knochen einer Leiche, die Tempe noch nicht identifiziert hat, zu der jungen Cora Teague gehören. Cora ist seit drei Jahren verschwunden, ihre Familie behauptet, sie sei abgehauen und es gehe ihr gut. Aber die Tonbandaufnahme, die Hazel Tempe vorspielt spricht eine andere Sprache. Wurde Cora Opfer eines Verbrechens? Woher stammt die Aufnahme? Zusammen mit dem für Coras Heimatort zuständigen Sheriff Ramsey begibt sich Tempe auf Spurensuche in den Bergen.

"Die Sprache der Knochen" ist bereits der 18. Fall für die forensische Anthropologin Dr. Temperence Brennan. Und für mich ist jedes Buch inzwischen wie das Treffen alter Bekannter. Dieses Mal geht es um eine verschwundene junge Frau und religiösen Eifer.
Tempe hat eigentlich genug um die Ohren mit ihrem Job, den Problemen mit ihrer Mutter und dann ist da ja noch der Heiratsantrag von Ryan. Ach ja, und die Steuererklärung müsste sie auch dringend machen. Also kommt ihr der Ausflug nach Avery County gerade recht, um sich abzulenken.

Ich war sofort in der Geschichte mittendrin, was natürlich auch mit der Ich-Erzählerin Tempe zu tun hat. Man ist immer direkt am Geschehen, bekommt die Gedanken und Gefühle der Hauptfigur hautnah mit. Lebendig und unterhaltsam führt Kathy Reichs durch die Handlung. Wie immer gibt es auch einige Momente zum Schmunzeln durch Gedanken oder Kommentare oder wenn Tempe Diskussionen mit Kater Birdie führt.

Der Fall selbst ist gut durchdacht und es gibt immer wieder spannende Wendungen. Auch die forensischen Hintergründe und Aspekte sind wieder sehr interessant. Man lernt immer etwas dazu. Ich wusste bisher gar nicht, dass es diese Internetgemeinschaft mit der Bezeichnung Websleuths gibt.

Mit Tempe Brennan wollte Kathy Reichs keine Superheldin erschaffen, sondern jemanden, der sich bei seiner Arbeit auch mit alltäglichen Problemen und Überstunden herumplagt. Ich finde, das ist ihr sehr gut gelungen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil der Reihe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2019

Das Böse austreiben

0

Jetzt bin ich also beim achtzehnten und vorerst letzten Teil der Tempe Brennan Thriller Reihe angekommen.

Tempe steht immer noch vor einer schwierigen Entscheidung. Detective Ryan aus Montreal hat ihr ...

Jetzt bin ich also beim achtzehnten und vorerst letzten Teil der Tempe Brennan Thriller Reihe angekommen.

Tempe steht immer noch vor einer schwierigen Entscheidung. Detective Ryan aus Montreal hat ihr einen Heiratsantrag gemacht und um sich davon abzulenken, lässt sie sich von einer privaten Webschnüfflerin und deren mitgebrachter Tonbandaufnahme von einem Mord überzeugen.

Doch alles, was Tempe vorerst findet, sind eine Handvoll alte Knochen, die sie selbst bereits vor Jahren untersuchte und weder eine Todesursache, noch diese irgendeiner Vermisstenmeldung zuordnen konnte.

Doch die Schnüfflerin lässt nicht locker, sodass sich Tempe sich die Fundstelle nochmal genauer ansehen möchte. Begleitet wird sie von dem dort zuständigen Deputy Ramsey. Weitere Knochen tauchen auf und um ihre Mutter Daisy abzulenken, lässt Tempe diese im Netz recherchieren.

Neue Entwicklungen bringen Tempe auf die Spur. Die scheinbar vermisste Cora auf dem Band war wie deren Eltern und Geschwister Mitglied in einer dubiosen Kirchengemeinde.

Slidell, ihre alte Hassliebe und zuständiger Ermittler in Charlotte findet tags darauf die Leiche der Schnüfflerin übel zugerichtet in einem See. Tempe ist sich genauso wie Ramsey sicher, dass jemand gehörig in ein Hornissennest gestochen hat.

Flüge werden verschoben, Ryan mit einer nichtssagenden Antwort sitzen gelassen und einen wahrlichen Steinwurf und einem Kletterabenteuer später hat Tempe eine dunkle Vorahnung.

Für Kathy Reichs sind die Opfer in ihren Thrillern immer entscheidend in die Geschichte eingebunden. Als Leser soll man deren Leid und auch die Hintergründe und das Motiv des Mörders kennen.

Die Sprache der Knochen führt uns als Leser auf eine Reise durch das Internet. Hobbydetektive, Webschnüffler und Hacker bringen doch noch die Lösung in dem einen oder anderen Vermisstenfall. Während die Polizei teilweise Wochen, wenn nicht gar Jahre hinterherhinken, geraten diese Menschen zumindest nicht in Vergessenheit.

Der vorerst letzte Teil umgibt sich mit dubiosen Kirchengemeinden, Exorzisten und einer Krankengeschichte, die einem das Blut zu Eis gefrieren lässt.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Bones Pur

0

Meine Meinung:

Fans der Tempe Brennan Reihe dürften diesen Teil sehnsüchtig erwartet haben. Mit dem 18. Teil dieser Reihe erfahren wir wieder mehr über die Anthropologin und lösen gemeinsam mit ihr einen ...

Meine Meinung:

Fans der Tempe Brennan Reihe dürften diesen Teil sehnsüchtig erwartet haben. Mit dem 18. Teil dieser Reihe erfahren wir wieder mehr über die Anthropologin und lösen gemeinsam mit ihr einen spannenden Fall.



Story:

Wie eigentlich immer präsentiert Kathy Reichs in diesem Teil einen bizarren Mordfall. Diesmal gelangt Tempe jedoch nicht über den üblichen Weg an den Fall, sondern wird von einer Websleutherin (=jemand der mithilfe von Internetforen versucht Mord- und Vermisstenfälle zu lösen) auf bisher nicht identifizierte Überreste aufmerksam gemacht, die nach ihren Recherchen zu einem vor Jahren verschwundenen weiblichen Teenager passen. Das Problem ist, dass das Mädchen nie als vermisst gemeldet wurde und Brennan somit Schwierigkeiten hat in diesem Fall zu ermitteln. Gut gefallen hat mir, dass man wieder in ganz neue Welten eintauchen kann. Man erfährt was es mit dem Websleuthing auf sich hat und was in dieser Cyberwelt vor sich geht. Außerdem muss Brennan hinter das Geheimnis einer religiösen Splittergruppe mit ganz eigenen religiösen Vorstellungen gelangen.

Interessant war es wieder in die forensischen Tätigkeiten der Protagonistin Einblick zu bekommen. Man kann durch diese Bücher so einiges über Spurenanalyse und den menschlichen Körper lernen. Diese fallbezogenen Fakten sind spannend und immer gut in den Gesamtkontext eingearbeitet.

Insgesamt ist es ein gut aufgebauter Thriller. Der Leser versucht dauerhaft eine Lösung zu finden wird dabei aber immer wieder überrascht. Teilweise ist die Geschichte recht düster, was sie aber umso spannender macht.



Charaktere:

In der ersten Hälfte dreht es sich größtenteils um den Fall. Es wird noch einmal zusammengefasst, dass Tempe einen Heiratsantrag von Ryan bekommen hat und wie ihr Verhältnis zu ihrer Mutter ist. Mit Ryan hält sie Kontakt über das Telefon, wobei sie versucht zu vermeiden über ihre Beziehung zu reden und sich lieber mit ihm bezüglich des Falls beratschlagt. Auch ihre Mutter spielt wieder eine Rolle und kann ihr einige Hinweise für ihren Fall liefern.

Man erfährt recht viel über Tempes Innenleben und ihre Einstellung zum Heiratsantrag. Ihre Unentschlossenheit kommt gut zum Ausdruck. Ihre Gedanken wirken authentisch und die Handlungsweise stringent.

Sie lässt sich aber von ihren Gefühlen nicht beirren und stellt eine starke Ermittlung auf die Beine.



Schreibstil:

Reichs ist es wieder gelungen anthropologische sowie kriminalistische Fakten gekonnt mit einer spannenden und actionreichen Storyline zu verknüpfen. Die Dialoge sind aussagekräftig. Das Buch lässt sich schnell lesen. Auch die medizinischen Teile sind so gestaltet, dass sie zum einen interessant und zum anderen für Jedermann verständlich sind.



Fazit:

Dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen, weil es einen sehr düsteren und zugleich interessanten Fall zum Inhalt hat. Die Ermittlungen waren spannend zu verfolgen und auch die Informationen, über das mir zuvor unbekannte Websleuthing, waren aufschlussreich. Außerdem hat sich Brennan nachvollziehbar weiterentwickelt. Insgesamt war es ein wahres Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Sie kommen, wenn ich Angst habe. Ich habe Angst, wenn sie kommen.“

1

Tempe Brennan ist noch damit beschäftigt, über den Heiratsantrag von Andrew Ryan nachzudenken, als eine merkwürdige Frau in ihr Büro tritt. Sie erzählt ihr von den vielen unbekannten Toten, die nie nach ...

Tempe Brennan ist noch damit beschäftigt, über den Heiratsantrag von Andrew Ryan nachzudenken, als eine merkwürdige Frau in ihr Büro tritt. Sie erzählt ihr von den vielen unbekannten Toten, die nie nach Hause zurückkommen. Sie heißt Hazel Strike und ist Hobbydetektivin. Lucky, so nennt sie sich selbst, behauptet, dass sie Knochenüberreste, die sich in Tempes Labor befinden, einer bestimmten Person zuordnen kann.

Außerdem hat sie eine Tonbandaufnahme gefunden, die beweisen soll, dass Cora Teague nicht nur vermisst wird, sondern tot ist.

Tempe geht dem nach und versucht das Rätsel zu lösen. Aber so einfach ist das nicht. Immer wieder werden Tempe Steine in den Weg gelegt und sie bemerkt, dass sie der Hölle näher ist, als der Lösung des verzwickten Falles.

Die Eltern von Cora behaupten vehement, dass ihre Tochter nur verschwunden ist, sich eben nur nicht meldet. Sie gehören einer Sekte an, die mit ihren Mitgliedern nicht gerade zimperlich umgeht.

Wem also gehören die Knochen im Labor, wenn sie nicht von Cora sind? Tempe arbeitet mit dem hiesigen Deputy Zeb Ramsey zusammen. Er führt sie an die abgelegenen Stellen im Wald, wo die Knochen einst gefunden wurden. Die Gefahr, die lauert spüren Tempe und Ramsey fast zu spät.

Und dann stellt sich heraus, dass nicht nur Cora verschwunden ist, sondern auch Mason, ihr Freund. Auch er gehört der Jesus Lord Holiness Gemeinde an.

Was da vorgeht und wie genau die beiden Vermissten in Zusammenhang mit den Knochenfunden stehen, werde ich nicht verraten. Lest selbst.

Fazit:

In ihrem 18. Fall der Tempe Brennans Reihe nimmt uns die Autorin Kathy Reichs mit in die Tiefen einer merkwürdigen Sekte. Nichts ist so wie es scheint. Jeder ist hier verdächtig und es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.

Die Spannung, die das ganze Buch über herrscht, ist nicht sehr hoch, aber gleichbleibend.

Die Protagonisten zeichnet die Autorin sehr feinfühlig. Tempe bekommt mir ein wenig zu viel privaten Raum. Ich mag es schon, wenn ich über die Person, die beschrieben ist, einiges erfahre, aber manches ist einfach zu langatmig hier. Mein Lieblingscharakter ist eindeutig Deputy Ramsey mit seinem Spürhund. Er kommt so großherzig und nett rüber. Auch die anderen Figuren werden gut beschrieben, so dass ich mir ein vollständiges Bild zu ihnen machen kann.

Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr flüssig lesbar. Einmal angefangen, kann ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis die letzte Seite ausgelesen ist.

Das Ende hätte ich so nicht erwartet, war mir aber in der ganzen Erklärung ein wenig zu kurz ausgeführt.

Alles in allem ein guter Thriller, dem aber ein wenig an Spannung fehlt. Vielleicht liegt es an den vielen privaten Dingen, die hier aufgearbeitet werden.

Hier vergebe ich 4 Sterne und eine Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 29.04.2019

Aussichtslos? Nicht für Tempe Brennan

0

Eine neue Bewegung im Internet hat sich darauf spezialisiert, Cold Cases über das WWW zu lösen. Dazu vergleichen sie Daten auf verschiedenen Webseiten und kommen zu recht guten Ergebnissen. Eine Überschneidung ...

Eine neue Bewegung im Internet hat sich darauf spezialisiert, Cold Cases über das WWW zu lösen. Dazu vergleichen sie Daten auf verschiedenen Webseiten und kommen zu recht guten Ergebnissen. Eine Überschneidung gibt es mit einem alten Fall von Tempe Brennan, die daraufhin von einer der Webleute kontaktiert wird. Durch Beharrlichkeit und ihre gute Kombinationsgabe kann sie ihre unbekannte Leiche bald identifizieren. Doch auch der Täter soll überführt werden- und das ist gar nicht einfach.



Kathy Reichs entwickelt wieder einmal einen fast aussichtslos scheinenden Fall, nur um diesen dann doch geduldig aufzudröseln und am Ende aufzulösen. Nur wer „Die Sprache der Knochen“ versteht und viel Geduld hat, ist in der Lage so meisterhaft zu kombinieren, wie Tempe das tut. Dabei vernachlässigt sie leider ihr Privatleben und der Antrag von Ryan bleibt auch unbeantwortet. Herrlich, wie sie immer wieder versucht, ihre Steuerunterlagen zu sortieren! Reichs‘ Charaktere sind welche mit Ecken und Kanten und ihre Bücher sehr authentisch. So auch im vorliegenden Band. Thematisiert werden geheimnisvolle Lichter, Exorzismen und Hobbydetektive im Internet, die es tatsächlich gibt. Der Leser bekommt auch wieder sehr anschauliche Details aus der Arbeit von forensischen Anthropologen, jedoch ohne diesen zu überfordern.


SPOILER: Mir blieb nur die Frage offen, wie es Tempe entgehen konnte, welches Geschlecht der Torso aufwies SPOILER


Fazit: wieder überaus lesenswert, auch wenn es mittlerweile schon der 18. Band der Reihe ist. Man kann dieses Buch auch lesen, ohne die Vorgänger zu kennen.