Die Damaskus Connection, von Matt Rees
Cover:
Passt zu einem Thriller.
Sehr dunkel, sehr bedrohlich und irgendwie mysteriös.
Inhalt:
Die Ärztin Amy Weston, spezialisiert auf chemische Kampfstoffe, ist auf dem Weg zu Agent Verrazzano, und wird im Aufzug vor seiner Nase erschossen.
Ihre letzten Worte: du hast nur noch wenige Tage.
Aber wofür?
Agent Verrazzano, ehemaliger Elitesoldat und Söldner, mit seinen eigenen Geheimnissen und Dämonen, nimmt die Ermittlungen auf.
Bald kommt er dahinter: es geht um Giftgas, ein verehrender Anschlag steht bevor, doch wo und wann.
Seine Wege führen ihn nach Syrien, Damaskus und er entdeckt das tödliche Nervengift Sarin.
Aber wer steckt wirklich hinter dem Ganzen?
Meine Meinung.
Ein guter Einstig, es geht gleich zur Sache. Wechselnde Handlungsorte Hauptsächlich USA und Syrien(Damaskus).
Die Handlung zeigt wie (vermutlich) bodenlos schlecht, korrupt, irrsinnig die Welt doch wirklich ist und funktioniert.
Für viel Geld tun ein paar wenige alles und einige Irre und total verrückte egoistische Köpfe tun schreckliche Dinge um sich selbst zu bereichern , die schlimmsten Gräueltaten, und sie schrecken auch nicht davor zurück die ganze Welt in Kriege zu stürzen um selber davon zu profitieren und Geld zu scheffeln.
Der der am meisten zahlt hat das Sagen.
Leider sieht es vermutlich im Großen (oder hoffentlich auch nur im Kleinen) auch in der Wirklichkeit so aus.
Und ich denke das wird sich nicht ändern.
Also die Idee hinter dem Buch ist sehr real, beängstigen und beklemmend.
Einiges bleibt offen. Wie wurde das Sarin transportiert, wie sind die „Toten“ mit dem Sarin in Berührung gekommen? Einige sterben sofort, bei anderen dauert es Tage(?), bei einigen reicht eine Spritze als Gegen mittel, bei andern ist diese anscheinend nicht zu haben?
Doch die Ausführung – das ist dann wieder die andere Seite.
Das war mir in allem zu viel.
Das war Action Kino, in seinem wildesten Ausmaß, aber mir an vielen Stellen einfach viel zu übertrieben.
Deshalb konnte es mich ab dem 2. Drittel, nicht mehr berühren und es hat die Angst und Beklemmung beim Lesen rausgenommen.
Es kämpft jeder gegen jeden, der Gute gegen den Bösen, der Böse gegen den Guten, und dann war der Gute plötzlich der Böse und wieder umgekehrt. Ach ein ewiges hin und her und Wirrwarr.
Der „Held“ hat sich teils „kopflos“ und ohne Plan in Situationen gestürzt in denen er nicht wusste was ihn erwartet, so quasi einer alleine gegen den Rest der Welt, und hat natürlich auch in den ausweglosesten Situationen gewonnen.
Selbst wenn er eigentlich schon tod war, ist er plötzlich wieder quitschlebendig aufgetaucht und hat weitergemacht als wäre nichts gewesen.
Oder im allerletzen Moment hat dann einer plötzlich eine Pistole in der Hand obwohl er schon vorher ewig die Möglichkeit hatte damit einzugreifen. Nur damit die Dramatik ausgereizt wird….
Also das war mir einfach zu sehr auf Dramatik und Action gemacht, an vielen Stellen für mich unwirklich und unlogisch.
Deshalb war irgendwann auch keine Spannung mehr da, weil ja klar war, dass der „Held“ doch wieder auftaucht.
Autor:
Matt Rees, geb. 1967 in South Wales, war Jerusalemer Bürochef der Time und schreibt weitere Krimis.
Mein Fazit:
Eine tolle und beängstigende Geschichte, auch leider sehr aktuell, wenn das Ganze nicht so sehr auf Rambo und übertriebene Action geschrieben worden wäre.
Denn somit ist die Action-Handlung (oberflächlich) im Vordergrund und nicht das Thema Giftgas.
Das hat mir die Spannung und den Nervenkitzel genommen.
Deshalb von mir auch nur 3 Sterne obwohl die Geschichte mehr verdient hätte.