Spannung, Geheimnisse und eine Familie
River ist unser Hauptcharakter, der nicht ganz einfach ist. Witzigerweise habe ich erst ab Seite 50 bemerkt, dass River bis dato keinen Namen hatte. Man lernt Sie auf den ersten Seiten nur teilweise kennen. ...
River ist unser Hauptcharakter, der nicht ganz einfach ist. Witzigerweise habe ich erst ab Seite 50 bemerkt, dass River bis dato keinen Namen hatte. Man lernt Sie auf den ersten Seiten nur teilweise kennen. Sie hat Geheimnisse und verbringt auf jeden Fall etwas. Ihre ganze Vergangenheit liegt eine Weile im Schatten. Ihre Besessenheit von der Grace Familie ist ein bisschen gruselig. Man erfährt erst im zweiten Teil, was eigentlich in Rivers Kopf vorgeht, und deckt damit einige Geheimnisse auf. Die Sympathie schwankte immer mal wieder, dadurch, dass sie einfach immer ein Stück verschlossen wahr.
Die Familie Grace sind angeblich Hexen. Wir lernen zu Beginn Summer kennen. Sie lädt River zu einer Beschwörung ein und verstärkt damit das Gerücht, dass sie eine Hexe ist. Summer ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie legt viel Wert auf die Wahrheit und ist ihren Geschwistern gegenüber loyal, trotzdem freundet sie sich mit River an und wird ein wichtiger Teil. Obwohl sich River mit Summer anfreundet, baut sie auch einer Bindung zu den anderen Grace Kindern auf. Die Zwillinge Thalia und Fenrin. Thalia ist der zurückhaltendere der Geschwister und sie wirkt leicht labil, was aber auch eine Vorgeschichte hat. Fenrin hingegen wird für die Geschichte noch wichtig, er ist der beliebteste Schüler der Schule, jedes Mädchen liebt ihn, jeder Junge bewundert ihn und natürlich verliebt sich River in ihn. Ihn lernt man ziemlich gut kennen. Er liebt seine Familie, aber hasst das Gerede über Hexen. Er möchte einfach nur ganz normal sein und über sein Leben bestimmen.
Die drei Geschwister sind auf ihre Art sympathisch und dann mal wieder unsympathisch. Jeder hat Geheimnisse, aber trotz allem halten Sie zusammen. Ich finde besonders die Dynamik zwischen den Geschwistern und River sehr gut dargestellt. Wenn die Freunde zusammen sind, spürt man die Freude und den Spaß, den sie haben. Genauso wie das gegenseitige Vertrauen, auch wenn immer wieder die kleinen Geheimnisse zwischen ihnen stehen. Man merkt auch deutlich, wie sehr River dazugehören möchte, wie sehr sie einen Teil dieser Familie sein will.
Ich muss zugeben, dass ich zwischenzeitlich einen Moment hatte, in dem mich die ganze Konstellation der Familie Grace und Rivers Faszination für sie an Twilight erinnert hat. Das hat das Lesegefühl etwas gedämpft. Es verfliegt aber auch schnell wieder. Eigentlich haben die Geschichte nichts miteinander gemeinsam.
Der Schreibstil der Autoren ist leicht und locker. Wodurch die Seiten geradezu dahin fliegen. Man liest automatisch weiter, weil man einfach hinter die Geheimnisse der Personen kommen möchte. Es macht auf jeden Fall neugierig und treibt einen voran aber trotz allem fehlte mir gerade am Anfang ein bisschen Spannung. Die Spannung kommt aber noch, denn die Autorin schafft es, immer wieder kleine Hinweise ein zu streuen durch die man eine Vermutung bekommt, was hinter den Geheimnissen steckt. Ich lag mit meinen Vermutungen sogar gar nicht so falsch, allerdings ist es wirklich sehr gut verpackt und schürt die Neugier und entwickelt dadurch einen richtigen Lesesog.
Die Geschichte wendet sich aber ab Teil zwei des Buches. Es wird düsterer. Es ist zwar immer noch spannend, aber die Entwicklung hat mir persönlich nicht gefallen und ging ins Negative.
Was mich überrascht hat, ist, dass das Buch der Auftakt einer Reihe ist. Damit hatte ich nicht gerechnet aber ich, denke man kann den ersten Band auch gut als Einzelband lesen. Für mich war das Ende kein richtiger Cliffhanger und macht mich jetzt nicht so neugierig, dass ich wissen möchte, was noch kommt.
Fazit
Die Dynamik der Charaktere ist großartig und man hat das Gefühl richtig ein Teil der Familie zu sein. Außerdem fand ich es wirklich gut, wie die Autorin immer wieder Hinweise auf die Geheimnisse einbaute und somit einfach neugierig machte. Die Entwicklung am Ende denke, ich ist Geschmackssache und wird vielleicht nicht jedem gefallen. Mir hat es weniger gefallen und das ist auch der Grund, warum das Buch nur vier von fünf Punkten bekommt.