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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2018

Flache Handlung, unsympathische Figuren

Sternschnuppengeflüster
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Da ich die Bücher von Sofie Cramer bislang immer sehr gemocht habe, habe ich mich schon sehr auf ihr Jugendbuch-Debüt "Sternschnuppengeflüster" gefreut und hatte doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. ...

Da ich die Bücher von Sofie Cramer bislang immer sehr gemocht habe, habe ich mich schon sehr auf ihr Jugendbuch-Debüt "Sternschnuppengeflüster" gefreut und hatte doch recht hohe Erwartungen an die Geschichte. Leider wurde ich jedoch sehr enttäuscht, da sich die Geschichte als sehr flach entpuppt hat.

Normalerweise mag ich den Schreibstil der Autorin sehr, da sich dieser immer sehr flott und unterhaltsam lesen lässt. "Sternschnuppengeflüster" liest sich zwar auch sehr zügig, allerdings sind die Dialoge so platt und die Figuren so flach und unsympathisch, dass ich keinen Spaß an der Geschichte gefunden habe. Es war mir einfach viel zu sehr aufgesetzt, es musste natürlich immer wieder denglisch gesprochen werden, um möglichst hip zu wirken und die Figuren wirkten oftmals sehr unreif. Hätte ich nicht gewusst, dass die Mädchen zwischen vierzehn und sechzehn Jahre alt sind, hätte ich sie locker auf gut vier bis fünf Jahre jünger geschätzt. Dies ist sehr schade, weil ich mich normalerweise bislang immer mit den Figuren von Sofie Cramer gut auseinandersetzen konnte.

Erzählt wird hier die Geschichte von Leni, Amelie und Paula, die sich auch in den Sommerferien mit Alltagsproblemen herumschleppen müssen und sich bei der Wunsch-App "Sternschnuppengeflüster" anmelden. Hier sollen angeblich - auch mit Unterstützung anderer User - Wünsche innerhalb von wenigen Tagen und Wochen erfüllt werden.
Während Amelie sich einfach nur wünscht, dass ihre Eltern wieder zusammenfinden und Paula unbedingt Schauspielunterricht nehmen möchte, ist Leni unglücklich verliebt und möchte unbedingt mit ihrem Schwarm Nick zusammen kommen.

An sich eine nette Idee, wäre da nicht die Umsetzung. So will Leni ihren Schwarm eigentlich gar nicht ansprechen, sondern lieber künstliche Haare und künstliche Fingernägel und ein paar Kilo abnehmen, um quasi von ganz allein aufzufallen. Auch Paula ist eigentlich nur viel zu sehr von sich überzeugt, duldet dabei keine zweite Meinung und will einfach nur Schauspielunterricht nehmen, obwohl ihre Eltern dies als reine Zeitverschwendung ansehen. Gleichzeitig mochte ich es nicht, wie die App an sich, bzw. das Internet dargestellt wird. Da lernen sich Leni und Amelie flüchtig über die App kennen, wissen gerade etwas über die Wünsche der anderen, das Alter und den Wohnort und schon treffen sie sich. Zwar wird hier kurz angemerkt, dass sie sich normalerweise eigentlich nicht mit Fremden treffen dürfen, allerdings scheint dies für alle Beteiligten kein Problem zu sein.

Die Covergestaltung konnte mich dagegen direkt begeistern, denn dieses ist ein absoluter Eyecatcher und passt auch bestens zur Geschichte. Auch die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen, sodass ich der Geschichte gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: So sehr ich Sofie Cramer auch mag: "Sternschuppengeflüster" und ich wollten einfach nicht zusammenpassen. Die Story ist platt, die Figuren unsympathisch und auch sonst wollte der Funke leider nicht überspringen. Schade.

Veröffentlicht am 03.04.2018

altbackener Schreibstil, unsympathische Figuren

Once She Dreamed – In Sehnsucht vereint
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Da ich ein großer Fan von Abbi Glines bin und ihre Geschichten bislang immer sehr gemocht habe, habe ich mich schon sehr auf ihre neueste Novella "In Sehnsucht vereint", den Auftakt der "Once She Dreamed"-Dilogie, ...

Da ich ein großer Fan von Abbi Glines bin und ihre Geschichten bislang immer sehr gemocht habe, habe ich mich schon sehr auf ihre neueste Novella "In Sehnsucht vereint", den Auftakt der "Once She Dreamed"-Dilogie, gefreut. Leider entpuppte sich die Geschichte als große Enttäuschung, denn ich konnte mit den Figuren leider rein gar nichts anfangen.

Selbst der sonst so von mir gelobte Schreibstil konnte nicht bei mir punkten, denn die Geschichte liest sich altbacken, bringt viel zu viele Wiederholungen mit sich und auch die Figuren und Dialoge wirken leider alles andere als gut ausgearbeitet. Würde man es nicht besser wissen, könnte man glatt denken, dass die Geschichte in den fünfziger oder sechziger Jahren spielt, allerdings spielt die Geschichte tatsächlich in der Gegenwart, was mich sehr abgeschreckt hat, da es für mich gar nicht zur heutigen Zeit passt. Dies ist einfach nicht der Schreibstil, den ich sonst von der Autorin gewohnt bin.

Auch die Figuren konnten nicht bei mir punkten. Sammy Jo müsste mit ihren achtzehn, fast neunzehn Jahren eigentlich ein selbständiges Leben führen können, doch sie richtet ihr Leben meistens komplett nach ihrer Mutter, die das sagen hat. Sammy Jo darf nur mit ihren Freunden rausgehen, wenn ihre Mutter es erlaubt, sie muss in der Bäckerei arbeiten, darf aber dort nur essen, was ihre Mutter ihr anreicht und allgemein scheint sie kein eigenes Leben zu haben. Während andere in ihrem Alter bereits ans Heiraten und Kinderkriegen denken, weil das in ihrem Ort in Alabama so üblich ist, hat Sammy Jo ganz andere Ziele, denn sie will unbedingt die Welt sehen und raus aus dem Ort, was auch der Grund ist, weshalb sie sich auf keinen Mann aus Alabama einlassen möchte.

An sich ist das eine gute Einstellung, wenn Sammy Jo dabei nicht so wahnsinnig arrogant wäre und alle anderen, auch ihre Freunde, für eine andere Meinung nur belächelt. Gleichzeitig wird auch ständig angemerkt, dass Sammy Jo das hübscheste Mädchen im Ort ist, sie es selbst aber nicht so sieht. Wieso man dies hier immer und immer wieder erwähnen musste, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, da es letztendlich unwichtig ist.

Die ganze Geschichte ist letztendlich darauf ausgelegt, dass Sammy Jo aus dem Ort raus möchte, ob mit Mann oder ohne ist ihr dabei fast schon egal, solange sie der Hölle Alabama entkommen kann. Hier wäre es deutlich schöner gewesen, wenn Abbi Glines nicht mit der Holzhammermethode gearbeitet hätte, sondern sowohl den Figuren als auch dem Setting und besonders dem Schreibstil noch einmal einen Feinschliff verpasst hätte.

Die Covergestaltung ist dagegen wunderschön und ist auch das einzige Element an diesem Buch, was modern wirkt. Die Kurzbeschreibung liest sich vielversprechend, sodass ich die Geschichte unbedingt lesen wollte. Schade, dass der Inhalt letztendlich dann doch nicht überzeugen konnte.

Kurz gesagt: Obwohl ich Abbi Glines bislang immer sehr gerne gelesen habe, hat mich "In Sehnsucht vereint", der Auftakt der "Once She Dreamed"-Dilogie, bitter enttäuscht. Der Schreibstil wirkt altbacken, die Figuren sind unsympathisch und auch sonst habe ich den typischen Stil von Abbi Glines sehr vermisst. Sehr schade, hier wäre mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Leider eine große Enttäuschung

The Hate U Give
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Nachdem bereits so viele Blogger von "The Hate U Give" geschwärmt und das Buch sogar als eines der wichtigsten Bücher der letzten Jahre bezeichnet haben, waren meine Erwartungen an die Geschichte enorm ...

Nachdem bereits so viele Blogger von "The Hate U Give" geschwärmt und das Buch sogar als eines der wichtigsten Bücher der letzten Jahre bezeichnet haben, waren meine Erwartungen an die Geschichte enorm hoch, sodass ich mir eine interessante, berührende und nachdenklich stimmende Geschichte erhofft habe. Letztendlich muss ich jedoch sagen, dass ich sehr enttäuscht bin und den ganz großen Hype um das Buch nicht verstehen kann.

Man muss zwar sagen, dass die Autorin hier mit Rassismus ein sehr wichtiges Thema angesprochen hat, über das man definitiv reden muss. Gleichzeitig muss man auch sagen, dass Angie Thomas definitiv schreiben kann und auch mit Worten umzugehen weiß. Das Problem ist jedoch, dass für mich vieles zu gewollt ist und zu viel mit erhobenen Zeigefinger geschrieben wird. Leider empfand ich dabei auch vieles als viel zu oberflächlich, sodass ich auch mit den meisten Figuren nicht warm wurde un mich die Geschichte bei Weitem nicht so berührt hat, wie ich es gern gewollt hätte.

Die Geschichte rund um Starr, die miterleben musste, wie ihr bester Freund Khalil von einem Polizisten erschossen wurde und nun Gerechtigkeit für ihn fordert, ist an sich nett gemacht, allerdings mehr auch nicht. Starr blieb mir leider bis zum Schluss fremd und zum Teil auch unsympathisch was ich im Vorfeld nie erwartet hätte. Sie lebt mit ihrer Familie im Ghetto, erlebt aber auch eine andere Welt, da sie auch auf eine Privatschule gehen darf und dabei fast die einzige schwarze Schülerin ist. Aus dieser Thematik hätte man sehr vieles herausholen und mit Vorurteilen aufräumen können, allerdings wurden hier nicht nur viele Vorurteile gegen Schwarze aufrecht erhalten, sondern auch gegen Weiße, was mich sehr enttäuscht hat, denn hier hätte ich mir einfach mehr Aufklärung gewünscht und nicht noch mehr Rassismus auf beiden Seiten.

Die Covergestaltung ist schlicht, aber durchaus passend und somit hervorragend für die Geschichte geeignet. Die Kurzbeschreibung liest sich gut und vielversprechend, sodass das Buch direkt mein Interesse geweckt habe. Schade, dass der Inhalt letztendlich nicht mithalten konnte.

Kurz gesagt: Obwohl "The Hate U Give" sicherlich eine sehr wichtige Botschaft besitzt und das Thema Rassismus jeden Menschen etwas angeht, konnte mich die Umsetzung der Geschichte leider nicht überzeugen, sodass die Geschichte für mich oberflächlich blieb und ich auch mit den Figuren nicht warm werden konnte. Sehr schade!

Veröffentlicht am 29.01.2018

Leider ein Flop

Never Never
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Da ich bereits seit einigen Jahren ein großer Fan von Colleen Hoover bin, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Never Never" gefreut, welches gemeinsam mit Tarryn Fisher entstanden ist. Hier ...

Da ich bereits seit einigen Jahren ein großer Fan von Colleen Hoover bin, habe ich mich schon sehr auf ihr neuestes Werk "Never Never" gefreut, welches gemeinsam mit Tarryn Fisher entstanden ist. Hier habe ich mir eine unterhaltsame, spannende und melancholische Geschichte mit einer interessanten Thematik erhofft und wurde letztendlich bitter enttäuscht, denn die Geschichte konnte mich leider gar nicht begeistern.

Hierbei kann ich noch nicht einmal sagen, ob es an der Zusammenarbeit mit Tarryn Fisher oder an anderen Gründen liegt. Fakt ist leider, dass sich das Buch für mich vollkommen anders angefühlt hat und mich leider weder berühren, noch in sonst einer Art in den Bann ziehen konnte. Die Figuren, die ich bislang bei Colleen Hoover immer so sehr gemocht habe, weil diese stets gut ausgearbeitet waren, konnten mich leider gar nicht von sich überzeugen, sodass ich mich weder in sie hineinversetzen konnte, noch in irgendeiner Art und Weise mit ihnen mitgefühlt habe.

Schade ist es vor allem deshalb, weil die Geschichte von der Kurzbeschreibung her wirklich gut klingt. Problem ist jedoch, dass die Thematik hier vollkommen falsch angegangen wird und ich oftmals eher genervt als begeistert war. Dies gilt auch für die Figuren, die stets blass und stellenweise sogar unsympathisch und oberflächlich sind.

Charlize und Silas sind seit Kindheit an beste Freunde und sind zudem auch mehr oder weniger heimlich ein Paar, da ihre Familien die Beziehung zwischen ihnen nicht gut heißen. Was hier ein bisschen an "Romeo und Julia" erinnert, wird jedoch zunehmend skurriler, als beide mitten in der Schule plötzlich an Amnesie leiden und weder ihre eigenen Namen, noch die der anderen Mitschüler kennen. Obwohl beide an Amnesie leiden, behalten sie dieses Geheimnis einzeln für sich, sodass sie nur durch gemeinsame Freunde erfahren, dass sie überhaupt ein Paar sind. Sie spüren von Anfang an eine gewisse Vertrautheit, merken aber auch, dass mehr hinter der plötzlichen Amnesie stecken muss, ganz besonders, als Charlize spurlos verschwindet und Silas auf sich gestellt ist.

An sich klingt die Thematik nicht schlecht und man hätte einiges aus dem Thema Amnesie machen können, allerdings hat es mir oftmals an gut ausgearbeiteten Ideen und dem berühmten roten Faden gefehlt, sodass für mich weder großartig emotionale Momente entstanden sind, noch spannende Szenen, bei denen ich mit Silas und Charlize mitfiebern konnte.

Das Cover ist dagegen zwar schlicht, aber durchaus hübsch anzusehen, vor allem, weil es im typischen Hoover-Stil gehalten ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls richtig gut und hat mich direkt angesprochen, sodass ich mich sehr auf die Geschichte gefreut habe. Umso trauriger, dass der Inhalt letztendlich nicht überzeugen konnte.

Kurz gesagt: Ich hätte nie gedacht, dass dies mal sagen würde, aber Colleen Hoover und Tarryn Fisher haben mich mit "Never Never" bitterlich enttäuscht, da ich mich weder mit den oftmals oberflächlichen Figuren, noch mit der Umsetzung der Thematik anfreunden konnte. Sehr schade, aber manchmal soll es wohl einfach nicht sein.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Hier wäre mehr drin gewesen

Flugangst 7A
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Obwohl Sebastian Fitzek und ich es in der Vergangenheit etwas schwer miteinander hatten und mir besonders "AchtNacht" überhaupt nicht gefallen hat, war ich schon sehr gespannt, wie mir sein neuestes Werk ...

Obwohl Sebastian Fitzek und ich es in der Vergangenheit etwas schwer miteinander hatten und mir besonders "AchtNacht" überhaupt nicht gefallen hat, war ich schon sehr gespannt, wie mir sein neuestes Werk "Flugangst 7A" gefallen würde. Die Geschichte klang zwar an sich recht interessant, allerdings waren meine Erwartungen nicht allzu hoch angesetzt, was letztendlich auch gut war, denn leider hat mich auch dieses Buch nicht überzeugen können.

Dies ist an sich sehr schade, denn Fitzek kann definitiv schreiben und hat dies schon unzählige Male unter Beweis gestellt. Problem ist jedoch, dass mich die Geschichte leider von Anfang an nicht packen konnte, ich nie wirklich mittendrin war und immer das Gefühl hatte, als würde der Geschichte etwas Wichtiges fehlen, was ich jedoch noch nicht einmal genauer benennen kann.

Dabei war die Grundidee gar nicht mal schlecht und hätte so viel hergeben können, doch leider wirkte die Geschichte auf mich oftmals viel zu unrund und stellenweise sogar unfertig, sodass man sich fragen muss, ob der Autor letztendlich zu großen Zeitdruck hatte und somit viele Ideen auf der Strecke geblieben sind.

Man muss zwar sagen, dass die Idee, dass ausgerechnet ein Psychiater im Flugzeug sitzt und dabei bedroht wird und einen einen anderen Passagier manipulieren soll, an sich in Ordnung ist und die Frage, wie weit man letztendlich gehen würde, sicherlich nicht schlecht ist. Allerdings gab es im Laufe der Geschichte zu viele Zufälle, kleinere Logikfehler und immer wieder zu unrealistische Momente, sodass ich mich nur selten in Mats hineinversetzen konnte, sondern vielmehr genervt war und immer enttäuschter wurde.

Das Cover ist dagegen nett anzusehen und passt bestens zur Geschichte, sodass es hier absolut nichts zu meckern gibt. Auch die Kurzbeschreibung hat mir auf den ersten Blick gut gefallen und versprach eine spannende Geschichte. Schade, dass dies letztendlich für mich doch nicht der Fall war.

Kurz gesagt: Obwohl "Flugangst 7A" an sich einige gute Ansätze besitzt, konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Grund dafür sind die Figuren, mit denen ich leider nie wirklich warm wurde, aber auch die fehlende Spannung, denn hier wäre meiner Meinung nach deutlich mehr drin gewesen. Schade.