Und mit einem Schlag wurde es Thomas klar - es war ein Gefühl, als ob mehrere Puzzleteile zusammengesetzt worden wären. Er wusste nicht, wie das fertige Bild aussehen würde, aber seine nächsten Worte waren fast, als kämen sie von jemand anderem. "Chuck, ich... ich glaube, ich war schon mal hier."
Inhalt:
Als Thomas wieder zu Bewusstsein gelangt, umfängt ihn Dunkelheit und seltsame Geräusche, als würde er durch eine Kettenvorrichtung etwas hochgezoegen. Als sich sein vermeintliches Gefängnis öffnet und Licht in die Box dringt, in welcher er voller Angst kauert, ist das erste was Thomas vermimmt, mehrere Stimmen. Schließlich greifen mehrere Hände nach ihm und er findet sich auf einer Lichtung mit ca. 50 anderen Jungen wieder. Alle mustern ihn neugierig, denn er ist der Neue, der "Frischling", die neue Lieferung. Keiner ahnt, dass Thomas den Anfang vom Ende bedeutet.
Außer seinem Namen weiß der Junge nichts mehr über das Leben vor der Lichtung. Er weiß nur eins: er will Läufer werden. Denn die Lichtung ist umgeben von einem schrecklichen, grausamen Labyrinth, voller Gefahren und Monstern. Jeden morgen brechen eine Hand voll Jungen, genannt die "Läufer" auf, um den Ausgang aus diesem Szenario zu finden, doch bis jetzt blieben zwei Jahre voller Hoffnung ohne Erfolg. Doch Thomas wird die Wendung sein, denn das Abenteuer nimmt mit seiner Ankuft einen grausamen und schockierenden Lauf, der nicht mehr zu stoppen ist.
Cover/Innengestaltung:
Das deutsche Cover gefällt mir nicht sonderlich gut. Zwar ist es passend zum Titel gut gestaltet, denn hinter dem Jungen, der vermutlich Thomas darstellen soll, sind die groben Züge eines Labyrinths zu erkennen. Jedoch finde ich es ansonsten nicht sonderlich ansprechend. Hingegen gefällt mir das englische Cover um einiges besser. Besonders nach dem Lesen, stellt man einfach fast, wie gut das Bild auf den Inhalt passt und fast hat man das Gefühl, man stünde direkt zwischen den großen Mauern.
Die Innengestaltung des Buches ist meiner Meinung nach sehr gut auf das Buch zugeschnitten. Von Kapitel zu Kapitel, setzt sich nach und nach das Buchcover zusammen. Was bedeutet, dass beim letzten Kapitel das Cover ganz zusammengestellt ist. Dies passt besonders zu der Situation des Lesers wie auch die des Thomas, da sich die Geschichte nach und nach aufbaut und immer mehr Puzzleteile ineinanderfinden.
Titel:
Der Titel des Buches sticht einem sofort ins Auge und macht einen, zumindest ist es mir so ergangen, ziemlich neugierig. Besonders am Ende des Buches, versteht man den Buchtitel des deutschen und auch englischen Buches viel besser. Auch hier bin ich der Meinung, dass der Titel "The Maze Runner" wieder viel besser zu dem Buch und auch Thomas Situation passt, der "Läufer" im Labyrinth werden will.
Schreibstil:
Der Schreibstil von James Dashner ist spannend und mitreißend. Von der ersten Seite an, ist es fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen. Man denkt sich zwar, dass man nur noch ein Kapitel liest und dann das Licht ausknipst, doch fast jedes Kapitel endet voller Spannung und Nervenkitzel, sodass man einfach nur atemlos zurückbleibt und voller Sehnsucht das nächste Kapitel beginnt. Was mich jedoch dann doch zwischenzeitlich ein wenig gestört hat: der Autor benutzt in seiner Geschichte neue Wörter, die die Charaktern in Gesprächen häufig benutzen z.B. "Neppdepp" oder auch "Strunk". Leider werden nicht alle Begriffe erklärt und es bleibt auch unklar, warum diese Wörter überhaupt gebraucht werden.
Charakter:
Die meisten Charakter sind gut und mit Liebe ausgearbeitet. Es ist klar, dass bei einer Lichtung mit, beschriebenen 50 Jungen, einige Charakter wichtiger und ausgearbeiteter sind als andere. Jedoch die wesentlichen, für die Handlung wichtigen Chrakter sind überzeugend. Thomas ist ein klassischer Buchheld. Er ist mutig, clever und denk nicht nur an sich, wenn er Entscheidungen trifft. Zu beginn kann sich der Leser sehr gut mit seinem Charakter identifizieren, da er genauso unwissend ist wie dieser und nur nach und nach Infortmation erhält. Was mich jedoch mit der Zeit, besonders an dem Charakter des "Thomas" gestört hat, war dass er immer soviele Fragen stellt. Ich kann nachvollziehen, dass er viele Fragen hat, in dieser bizarren Welt, doch mit der Zeit wurde es ziemlich lästig, da er dadurch auch oft die Stimmung gebrochen hat.
Fazit:
Abschließend kann ich sagen, dass der erste Band von James Dashner: "Die Auserwählten - Im Labyrinth", den spannenden Auftakt einer Trilogie einläutet, die den Leser hoffen und bangen lassen, welche Schauergeschichten einen wohl in den Folgebänden noch erwarten. Das Ende der Geschichte von Thomas und seinen Freunden war so verschreckend, dass man selbst nach der letzten Seite noch gebannt ist, in einer Welt, in der nichts ist wie es zu sein scheint und in welcher wir noch lange nicht alle Antworten auf alle Fragen bekommen haben. James Dashner ist ein mit Spannung geladenes Abenteuer gelungen, das auf mehr hoffen lässt.