"Das Tal war nicht einfach nur ein Ort - oder... nein! Im Grunde war es genau das. Ein Punkt auf einer Landkarte. Das Problem war nur, dass die Menschen nicht davon loskamen. Sie waren nicht fähig, ihn einfach hinter sich zu lassen. Denn sie konnten die Erinnerungen nicht vergessen, die mit diesem Tal verknüpft waren und die sich mit ihren rostigen Widerhacken tief in ihr Bewusstsein eingegraben hatten"
Inhalt:
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Studenten vom Grace Collage: "Remembrance Day!" Der Tag um den Toten zu gedenken und der Tag, an dem man ein paar Tage das College verlassen darf. Besonders Julia und Chris freuen sich darauf, den großen, dicken Mauern des Colleges zu entfliehen. Deshalb haben sie einen Plan gefasst, ein Auto zusammen mit Debbie, Ben und Rose gemietet und wollen zu Zweit, ein paar schöne, sorgenfreie Tage verbringen. Doch sie haben ihr Rechnung ohne das Tal gemacht. Wie immer, schlägt es dann zu, wenn die Jugendlichen es am wenigsten erwarten. Ein Sturm, wirft alles durcheinander und zwingt die 5 Studenten zurück ins Grace Collage, wo sie nun, abgeschnitten von der Außenwelt ihre freien Tage verbringen müssen. Damit nicht genug, unheimliche Dinge verleihen der Schule einen bedrohlichen Beigeschmack. Spätestens, als Chris und Ben auf eine Leiche stoßen ist nicht mehr zu leugnen, dass das Tal, erneut seine Krallen ausgefahren hat und seine Opfer fordert. Ein rasantes, spannendes und gruseliges Rennen gegen die Zeit beginnt. Keiner kennt den Täter und die Schule liegt isoliert in einer Wolke aus weißem Schnee, der wie wild, alles mit sich reißt.
Meinung:
Bei "Der Sturm", handelt es sich um den dritten Teil der ersten Tal-Reihe. Wie auch die Vorgänger besticht das Buch durch rasante Spannung, die kein Ende nimmt. Man startet dieses Buch mit Gänsehaut und Herzklopfen und wird von der ersten Seite an gefesselt. Doch wie auch die Bücher davor, wirft der Band mehr Fragen auf, als er wirklich beantwortet. Zwar kommt man den Erlebnissen, der Jugendgruppe von damals, immer mehr auf die Spur, jedoch handelt es sich dabei auch nur um kleine Häppchen, die den Leser nicht zufriedenstellen können.
Was ich gut fand war, dass Krytsyna Kuhn in ihren Bänden, immer einen Einblick in einen Anderen der acht Jugendlichen zeigt. So standen diesmal besonders Debbie und Chris mit ihren Erlebnissen und Gefühlen im Vordergrund. Was hierbei auch immer wieder auffällt: Jeder der Charakter ist in sich ganz neu und anders, keiner gleicht dem Anderen. So entsteht ein großer Spielraum für den Leser, sich mit einem der Jugendlichen zu identifizieren. Bei mir nimmt besonders der Charakter der Julia, diese Position ein.
Abschließend kann ich sagen, dass diese Reihe ein "netter Zeitvertreib" für mich bleibt. Es ist eher ein kurzwelliger Spaß, der seinen Leser dadurch hält, dass immer neue Fragen die Neugierde wecken. Dabei ist der Schreibstil eher simpel, doch nicht besonders hervorstechend oder gar poetisch. Ich freue mich trotzdem auf den vierten Band und dann auch auf die "Season 2". Denn wie schon erwähnt, entweder man hasst oder liebt "Das Tal".