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Veröffentlicht am 30.01.2018

Spannender Klassiker

Leutnant Gustl
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Ehre verloren, alles verloren!

Inhalt:
Der junge Offizier Gustl, besucht die Oper, doch eigentlich interessiert er sich nicht für das Geschehen auf der Bühne. Viel mehr wecken die Frauen im Umfeld sein ...

Ehre verloren, alles verloren!

Inhalt:
Der junge Offizier Gustl, besucht die Oper, doch eigentlich interessiert er sich nicht für das Geschehen auf der Bühne. Viel mehr wecken die Frauen im Umfeld sein Interesse. So betrachtet er jede Dame, die ihm ins Auge fällt und hübsch erscheint. Doch nicht nur die Frauen lassen seine Gedanken schweifen, auch die Aussicht auf den darauf folgenden Tag, schwirrt in dem Kopf der Hauptfigur herum. Denn am nächsten Tag, steht ein Duell gegen einen Doktor an, der die Ehre von Gustl beschmutzt hat. Um diese Ehre wiederherzustellen, muss dieser sich nun mit dem Doktor, mit Degen, duellieren. Doch ehe es dazu kommt, gerät der junge Offizier, an der Gaderobe der Oper mit einem Bäckermeister in einen Disput. Auf Drängen von Gustl, ihm seinen Mantel auszuhändigen, und die damit verbundene, etwas forsche Anweisung, dass "Maul" zu halten, ergreift der Bäckermeister zornig, das Wort und nennt Gustl einen "dummen Bub". Dieser fühlt sich darauf so in seiner Ehre gekränkt, dass er den Bäckermeister am Liebsten zum Kampf herrausfordern würde, doch da dies aus Grund der verschiedenen Klassenverhältnisse nicht möglich ist, verfällt der junge Offizier immer mehr in einen Strudel der Zerissenheit. Schließlich sieht dieser keinen anderen Ausweg mehr, als den Selbstmord [...]

Schreibstil:
Die Geschichte um den jungen Offizier: Gustl, wird über knapp 40 Seiten, dem Leser in einem inneren Monolog nahegebracht. Dabei merkt man sofort, dass die Hauptperson in sich sehr Zerissen ist und sehr viel Wert auf ihr eigenes Erscheinungsbild in der Öffentlichkeit legt. Durch die innere Sichtweise, bekommt man demnach auch sehr schnell einen Einblick in die Persönlichkeit und Gefühlswelt der Hauptperson.

Charakter:
Wie schon erwähnt, bekommt man durch den Schreibstil einen genauen EInblick in die Gefühlswelt von Gustl. Dieser wird, wenn er doch zu anfang, recht unsympathisch wirkte, mit der Zeit immer sympathischer und man kann seine Handlungen und Empfindungen mehr und mehr nachvollziehen. Wenn man ihn demnach zu anfang der Geschichte auf Grund seiner ganzen Vorurteile anderer gegenüber sehr kritisiert hat, so wird doch mit der Zeit immer klarer, dass er selbst zu bemitleiden ist, da sein ganzes Leben danach ausgerichtet ist, wie sein Bild nach Außen ist. Deshalb spielt für ihn besonders die Ehre, eine zentrale Rolle. Sie deffiniert ihn und macht ihn, in seinen Augen aus und zu etwas Besonderem.

Meinung:
Man kennt das ja... Der Lehrer sagt im Unterricht "Bitte kauft euch dieses Buch, denn dies wird unsere nächste Lektüre sein!" Und die ganze Klasse stöhnt und jammert, denn keiner hat so richtig Lust auf trockenen, literarischen Stoff, bei dem man hinter jedem Wort eine Bedeutung erkennen muss. So war es auch mal wieder bei mir, als wir mit dieser Lektüre anfingen zu arbeiten. Doch ich muss zugeben, dass mich diese Novelle positiv überrascht hat. Durch den inneren Monolog ist es mir sehr leicht gefallen, einen Einblick in die Hauptperson zu bekommen und ich fand es von Seite zu Seite interessanter, denn auch der Schreibstil, ist im Gegensatz zu anderen Lektüren sehr einfach und flüssig von der Hand zu lesen gewesen. Die vierzig Seiten, sind demnach eine Kleinigkeit, für einen geübten Leser. Auch wenn das Ende, keinen Sinn ergibt und die ganze vorhergegangene Handlung außer Kraft setzt und auch die Dramatik herunterstuft, so kann man doch bei genauerer Betrachtung immerhin einen kleinen Einblick bekommen, in ein ziemlich trauriges und zielloses Leben, welches erst durch einen Selbstmord für die Hauptfigur einen Sinn und ein Ziel aufwirft.

Fazit:
Zwar handelt es sich bei "Leutnant Gustl" nicht um ein "überflieger" Buch, welches einen sofort in seinen Bann zieht, doch dafür handelt es sich um eine spannende Lektüre, die sich durch einen außergewöhnlichen inneren Monolog auszeichnet. Der besonders das Empfinden und den Alltag eines jungen Mannes wiederspiegelt, dessen Leben kein wirkliches Ziel verfolgt, sondern viel mehr nur damit bemüht ist, nach Richtlinien zu leben.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Von Gänsehaut bis Herzklopfen hat "Red Riding Hood" alles zu bieten, was man von einem interessanten Buch erwartet.

Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond
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Ein Dorf.
Ein Wolf.
Eine Opfergabe.
Und ein Mädchen, mit einem blutroten Umhang:
"Rotkäppchen"

Inhalt:
Valeries leben ändert sich schlagartig, als sie das erste Mal dem Werfolf, Auge um Auge gegenüber ...

Ein Dorf.
Ein Wolf.
Eine Opfergabe.
Und ein Mädchen, mit einem blutroten Umhang:
"Rotkäppchen"

Inhalt:
Valeries leben ändert sich schlagartig, als sie das erste Mal dem Werfolf, Auge um Auge gegenüber steht. Sie ist ängstlich, doch gleichzeitig fasziniert und weiß tief in ihrem Inneren, dass er nur aus einem Grund von ihr abgelassen hat, er hat noch etwas viel Größeres mit ihr vor.

Zehn Jahre später, erinnert sich das junge Mädchen noch genau an ihre Begegnung mit dem Tier, doch ebenso, an das Verschwinden ihres Kindheitsfreundes Peter. Beide Ereignisse haben bei Valerie tiefe Spuren hinterlassen. Sie sehnt sich nach ihrem Freund, denn keiner hat sie je so gut verstanden wie Peter. Er hat sie nie, wie die Anderen Dorfbewohner für etwas verurteilt. Schon gar nicht für ihren Wunsch nach Freiheit. Jedes Jahr bringen die Dorfbewohner dem Wewolf ein Tieropfer, um ihn zu besänftigen, dass er von ihren Familien ablässt, doch dann folgt der Tag der Ernte, der alles verändern soll [...]
Valerie, ist das erste Mal mit bei der Ernte, der Beweis, dass sie nun eine Frau ist und heiratsfähig, doch eigentlich macht sie sich wenig aus Jungs, obwohl der begehrte und hübsche Henry Lazar, zum Neid aller aderen Mädchen, um sie wirbt. Doch dann, steht er wieder vor ihr, wie aus dem Nichts - Peter. Und schließlich muss sich das junge Mädchen eingstehen, dass da ein Gefühl in ihrer Brust ist, dass sie nicht deuten kann. Ein pochen, dass es ihr kaum möglich macht zu atmen. Sie beschließt zu fliehen, mit Peter. Der Wunsch nach Freiheit treibt sie an. Noch ahnt sie nicht, dass ihre Hand längst einem Anderen versprochen ist, noch ahnt sie nicht, dass der Blutmond alles aus den Fugen werfen wird. Denn er ist zurück, der Wolf und er hat nur ein Ziel: Er will Valerie holen. Tief in ihrem Inneren weiß sie es, noch bevor das erste Opfer das ganze Dorf in Angst und Schrecken versetzt.

Meinung:
Auf "Red Riding Hood - Unter dem Wolfsmond", war ich durch den aktuellen Kinotrailer aufmerksam geworden. Sofort war ich gefesselt und mein Entschluss gefasst, dass ich das Buch dazu lesen musste. Es handelt sich hierbei um eine moderne Abwandlung von "Rotkäppchen" die an einigen Stellen, Elemente aus dem Märchen realisiert. So erwartete ich eine spannende und mitreißende Liebesgeschichte und wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil der Autoin ist schön, klar und flüssig. Als Leser schafft man es direkt, in die einzelnen Gedanken der Figuren einzutauchen und so auch ihre Beweggründe nachzuvollziehen. Dadurch, dass man in die Gedanken jeder Figur einen Einblick bekommt, erlangen diese eine gwisse Tiefe. Besonders den Charakter von Henry und Valerie fand ich sehr interessant. Denn auf den ersten Blick, ist meiner Meinung nach, keiner der Figuren wie sie wirklich scheint.

Die Geschichte an sich, war spannend und bewegend. Teilweise war ich so ergriffen, dass ich Gänsehaut bekam. Als Leser wird man von der Frage bestimmt, wer denn nun wirklich der Werwolf ist, wer sich hinter diesen grausamen Morden versteckt. Doch bis zuletzt, treibt einen die Autorin an der Nase herum, verstreut falsche Fährten, die sie dann nach einigen Kapiteln wieder verwirft. Man denkt also, man weiß wer der Täter ist, man denkt, endlich ergibt alles einen Sinn, nur um dann zu erkennen, dass dies nicht die Wahrheit ist.

Gegen Ende spitzt sich die Lage immer und immer mehr zu, es wird spannender und spannender, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will. Die Charakter werden immer wilder, aus Angst vor dem Wolf und die Morde immer blutiger. Ich fand es teilweise bedenklich, ob die Darstellung der Opfer nicht doch ein wenig zu grausam ist, da dieses Buch in der Jugendbuchabteilung verkauft wird. Aber anhand der Tatsache, dass es soviele "Schmachtromane" gibt, in welchen der Wolf als fast "handzahm" dargestellt wird, der seiner Angebeteten einenn Liebesschwur nach dem Anderen zuflüstert, empfand ich dieses Buch als erfrischende Abwechslung. Einzig und allein das Ende der Geschichte konnte mich gar nicht überzeugen. Es wird, meiner Meinung nach, nicht ganz klar deutlich, wer denn nun der Wolf ist. Zudem finde ich, dass das Ende einfach unglaubwürdig wirkt. Sicherlich, in einem Buch mit "Übernatürlichem" muss die Handlung durchaus nicht realistisch wirken aber nach sovielen Schicksalsschlägen, die vorallem Valerie betreffen, kann ich mir ein übertriebenes "Happy End" leider nicht gut vorstellen. Außerdem akzeptiert Valerie den Mörder, demnach den Wolf, etwas zu sehr. Wenn man die Tatsache betrachtet, dass er ihre Schwester umgebracht hat. Vielleicht sehe ich das alles falsch und ihr seht das ganz anders, aber mir hat das Ende einfach nicht zugesagt.

Alles in allem, ist dieses Buch eine spannende, mitreißende Geschichte, die ihren Leser schnell in ihren Band nimmt. Von Gänsehaut bis Herzklopfen hat "Red Riding Hood" alles zu bieten, was man von einem interessanten Buch erwartet. Ich freue mich unglaublich auf den Film der bald in die Kinos kommt und bin schon sehr auf die Umsetzung gespannt.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Guter Zeitvertreib, für stürmische und regnerische Abende auf dem Sofa.

Dunkle Wasser
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"Ich hatte den Fluss wütend gehört,
ich hatte ihn verspielt gehört,
doch bis zu jenem Morgen hatte ich noch nie gehört,
wie der Fluss trauerte."

Inhalt:
Veronica ist alles Andere als glücklich, sie vermisst ...

"Ich hatte den Fluss wütend gehört,
ich hatte ihn verspielt gehört,
doch bis zu jenem Morgen hatte ich noch nie gehört,
wie der Fluss trauerte."

Inhalt:
Veronica ist alles Andere als glücklich, sie vermisst die Großstadt und ihr altes Leben. Wegen ihres kranken Vaters musste sie zusammen mit ihrer Familie in ein kleines Dorf ziehen. Hier fühlt sich das Mädchen einsam und verlassen. Sie vermisst das große Kino um die Ecke, den leckeren Kaffee von Starbucks und ausgedehnte Shoppingtouren. Das Einzige, was ihr Kraft verleiht, ist ihr Hobby: das Laufen und ein kleines Mädchen, names Karen.
Als sie diese, eines Morgens, bei einem Laufausflug, tot im Fluss findet, bricht für Veronica eine kleine Welt zusammen. Im Gegensatz zu allen Anderen, fängt sie an zu ermitteln, denn sie weiß, sie spürt, dass was Karen passiert ist, war kein Unfall. So beginnen ihre Ermittlungen an dem Fluss, vor dem sie sich so sehr fürchtet. Immer wenn sie nachts in ihrem Bett liegt, kann sie den Fluss erzählen hören. Sie hört ihn rufen, sie hört ihn schreien und sie hört ihn weinen.
Durch die Sehnsucht bestimmt, endlich Antworten zu finden, merkt sie jedoch nicht, dass sie bei ihren Ermittlungen immer mehr, selbst in Gefahr gerät. Denn als sie die Wahrheit erkennt, als sie endlich Antworten findet, kann sie nur noch um ihr Leben rennen [...]

Meinung:
Zuerst muss ich sagen, das Cover ist wunderschön, meiner Meinung nach auch viel passender, als das englische Cover. Denn das deutsche Cover beschreibt genau die Situation von Veronica, die sich von dem Fluss regelrecht gefangen genommen fühlt, die dahin treibt, auf der Suche nach Antworten. Meiner Meinung nach also ein sehr gelungenes Cover.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, schön und unglaublich poetisch an manchen Stellen. Besonders wenn der Fluss beschrieben wird, glänzt Mary Jane Beaufrand. Es wirkt, als wüsste sie genau, wie man den Leser mit Wörten verzaubern kann. Demnach hat mir der Schreibstil super gut gefallen. Es passt zur Geschichte und auch zum Cover - ein kleines Bisschen verträumt, so dass man ins Nachdenken gerät.

Die Geschichte an sich ist durchaus gelungen und auch an einigen Stellen sehr spannend. Jedoch ist es mir sehr schwer gefallen, bis zur Hälfte zu kommen, da meiner Meinung nach der Anfang ein wenig schleppend und langweilig war. Veronica erzählt am Anfang sehr viel über ihre Vergangenheit und über ihr altes Leben. Demnach wechselt die Szenerie immer zwischen dem Fund der Leiche und ihrer Geschichte. Fand dies ein wenig langatmig, weil wenn eine Leiche gefunden wird, dann will auch bei diesem Geschen bleiben und nicht wechseln. Zwar erfährt man so sehr viel von den Gefühlen des jungen Mädchens, aber wie schon erwähnt, auf Grund der Tatsache, dass gerade die Leiche gefunden wurde, etwas fehl am Platz meiner Meinung nach. Aber nach der Hälfte, wurde es dann endlich etwas rasanter und ich konnte ich mich auch bei den Figuren zurecht finden. Am Anfang wurden nämlich soviele Namen genannt, dass ich teilweise ziemlich durcheinader gekommen bin. ie gesagt am Ende war es durchaus spannend und nervenaufreibend. Zudem fand ich auch das Ende überraschen und mitreißend.

Abschließend also ein guter Jugendthriller, der geprägt ist durch einen verträumten Schreibstil und zwei wirklich schöne Hauptcharakter. Dafür, dass das Buch, meiner Meinung nach etwas schwer in Fahrt kam, war das Ende dafür umso rasanter. Das Buch ist demnach einer guter Zeitvertreib, für stürmische und regnerische Abende auf dem Sofa.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Entweder man hasst oder liebt "Das Tal".

Das Tal. Der Sturm
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"Das Tal war nicht einfach nur ein Ort - oder... nein! Im Grunde war es genau das. Ein Punkt auf einer Landkarte. Das Problem war nur, dass die Menschen nicht davon loskamen. Sie waren nicht fähig, ihn ...

"Das Tal war nicht einfach nur ein Ort - oder... nein! Im Grunde war es genau das. Ein Punkt auf einer Landkarte. Das Problem war nur, dass die Menschen nicht davon loskamen. Sie waren nicht fähig, ihn einfach hinter sich zu lassen. Denn sie konnten die Erinnerungen nicht vergessen, die mit diesem Tal verknüpft waren und die sich mit ihren rostigen Widerhacken tief in ihr Bewusstsein eingegraben hatten"

Inhalt:
Ein kleiner Hoffnungsschimmer für die Studenten vom Grace Collage: "Remembrance Day!" Der Tag um den Toten zu gedenken und der Tag, an dem man ein paar Tage das College verlassen darf. Besonders Julia und Chris freuen sich darauf, den großen, dicken Mauern des Colleges zu entfliehen. Deshalb haben sie einen Plan gefasst, ein Auto zusammen mit Debbie, Ben und Rose gemietet und wollen zu Zweit, ein paar schöne, sorgenfreie Tage verbringen. Doch sie haben ihr Rechnung ohne das Tal gemacht. Wie immer, schlägt es dann zu, wenn die Jugendlichen es am wenigsten erwarten. Ein Sturm, wirft alles durcheinander und zwingt die 5 Studenten zurück ins Grace Collage, wo sie nun, abgeschnitten von der Außenwelt ihre freien Tage verbringen müssen. Damit nicht genug, unheimliche Dinge verleihen der Schule einen bedrohlichen Beigeschmack. Spätestens, als Chris und Ben auf eine Leiche stoßen ist nicht mehr zu leugnen, dass das Tal, erneut seine Krallen ausgefahren hat und seine Opfer fordert. Ein rasantes, spannendes und gruseliges Rennen gegen die Zeit beginnt. Keiner kennt den Täter und die Schule liegt isoliert in einer Wolke aus weißem Schnee, der wie wild, alles mit sich reißt.

Meinung:
Bei "Der Sturm", handelt es sich um den dritten Teil der ersten Tal-Reihe. Wie auch die Vorgänger besticht das Buch durch rasante Spannung, die kein Ende nimmt. Man startet dieses Buch mit Gänsehaut und Herzklopfen und wird von der ersten Seite an gefesselt. Doch wie auch die Bücher davor, wirft der Band mehr Fragen auf, als er wirklich beantwortet. Zwar kommt man den Erlebnissen, der Jugendgruppe von damals, immer mehr auf die Spur, jedoch handelt es sich dabei auch nur um kleine Häppchen, die den Leser nicht zufriedenstellen können.

Was ich gut fand war, dass Krytsyna Kuhn in ihren Bänden, immer einen Einblick in einen Anderen der acht Jugendlichen zeigt. So standen diesmal besonders Debbie und Chris mit ihren Erlebnissen und Gefühlen im Vordergrund. Was hierbei auch immer wieder auffällt: Jeder der Charakter ist in sich ganz neu und anders, keiner gleicht dem Anderen. So entsteht ein großer Spielraum für den Leser, sich mit einem der Jugendlichen zu identifizieren. Bei mir nimmt besonders der Charakter der Julia, diese Position ein.

Abschließend kann ich sagen, dass diese Reihe ein "netter Zeitvertreib" für mich bleibt. Es ist eher ein kurzwelliger Spaß, der seinen Leser dadurch hält, dass immer neue Fragen die Neugierde wecken. Dabei ist der Schreibstil eher simpel, doch nicht besonders hervorstechend oder gar poetisch. Ich freue mich trotzdem auf den vierten Band und dann auch auf die "Season 2". Denn wie schon erwähnt, entweder man hasst oder liebt "Das Tal".

Veröffentlicht am 30.01.2018

Fantastisches Abenteuer!

Alterra - Die Gemeinschaft der Drei
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Im warmen Schein der Öllampen wechselten sie aufgeregt einen verschwörerischen Blick. "Für die Wahrheit und das Wohl der Pans", wiederholten Matt und Tobias wie aus einem Mund. Die Gemeinschaft der Drei ...

Im warmen Schein der Öllampen wechselten sie aufgeregt einen verschwörerischen Blick. "Für die Wahrheit und das Wohl der Pans", wiederholten Matt und Tobias wie aus einem Mund. Die Gemeinschaft der Drei war geboren.

Inhalt:
Ein schreklicher Orkan wütet erst über New York, dann über die ganze Welt. Die Stadt versinkt förmlich im Schnee und Unwetter, zudem schießen blaue Blitze über jedes Haus, greifen in jedes Fenster - auf Beutejagt. Ihr Ziel: Die Erwachsenen. Als das Unwetter schließlich abschwächt, ist der Planet ein Anderer. Drei Gruppen beherrschen nun die Gebiete: die Pans - bestehend aus den überlebenden Kindern, benannt nach "Peter Pan", die Mampfer - Mutierte, agressive Erwachsene und die Zyniks - überlebende, verbitterte und neid erfüllte Erwachsene. Die Welt ist im Wandel, beherrscht von einer unergründlichen Macht. Mittendrin befindet sich Matt und sein Freund Tobias. Zusammen machen sie sich auf und erleben gemeinsam ein atemberaubendes Abenteuer, voller Wunder, Magie aber auch Angst und Schrecken. Denn etwas Unbekanntes, streckt schon die Finger nach dem Jungen Matt aus, dessen Rolle in dem neuen Kampf um Macht und Einfluss wohl eine größere ist, als jeder vermutet. Begleitet von dem Mädchen Amber, bildet sich schnell eine freundschaftliche Gemeinschaft: "Die Gemeinschaft der Drei". Und ihre spannende Reise steht erst am Anfang [...]

Cover/Innengestaltung:
Das deutsche Cover gefällt mir um einiges besser, als das französische Bild und spricht mich im Gegensatz auch direkt an. Hätte man für das deutsche Cover, das gleiche Bild gewählt, wie beim französischen, so hätte das Abenteuer von Matt nie in mein Bücherregal und schon gar nicht in meine Hände gefunden. Vorallem nachdem ich jetzt die Geschichte entdeckt und gelesen habe, verstehe ich die Bilder noch viel Besser und finde mich bei der Gestaltung direkt in der Umgebung des Buches wieder.

Auch von Innen, ist das Buch genauso gut und passend aufbereitet, wie von Außen. Die Einzelnen Kapitel sind durch "Verschnörkelungen" verziert und begleiten einen so immer gut in den neuen Abschnitt. Das Buch ist weiterhin in drei Teile unterteilt, die auch jeweils alle, gut abgetrennt voneinander sind. Dabei ist jeder Anfang eines Teiles wieder sehr passend und liebevoll verziert. Auch sehr viel Mühe, wurde sich bei der Ansichtskarte, am Ende der Geschichte gegeben. Hier ist die Landschaft verzeichnet und bietet dem Leser einen noch besseren Überblick über die Anordnung der einzelnen Lager, Städte etc.

Titel:
Der Titel der Geschichte beschreibt sehr gut die Anfänge des Abenteuers, der drei Hauptpersonen: Matt, Tobias und Amber. "Die Gemeinschaft der Drei" wird gebildet und man erhält einen ersten Überblick.

Meinung:
Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen. Besonders die Idee sticht, gerade nach dem Unglück in Japan, deutlich hervor. Der Autor redet in seinem Buch davon, dass sich die Erde an seinen Bewohnern rächt für das, was sie der Natur angetan haben. Dazu werden demnach alle "Erwachsenen" ausgelöscht, denn sie sind die Hauptverantwörtlichen. Die Kinder werden dabei als Art "Hoffnungsträger" am Leben gelassen. Ihnen wird eine neue Chance gegeben, jedoch rutschen die in der Nahrungskette weiter nach unten und so bestimmen vorallem die Natur und neue Kreaturen nun die Gebiete. Die Idee passt demnach richtig gut, auch in unserer aktuellen Situation.

Der Schreibstil des Autors ist in meinen Augen eher "unauffällig". Er schreibt weder besonders poetisch, noch mit abgehackten Sätzen. Stattdessen neigt Maxime Chattam zu langatmigen Beschreibungen und Erklärungen, die mich manchmal schon ziemlich verzweifelt zurückgelassen haben.

Hier kommt auch mein Kritikpunkt zum Tragen. Die Geschichte und das Abenteuer der drei Freunde war von der ersten, bis zur letzten Seite sehr spannend und hat mich dazu gebracht, dass ich das Buch nur sehr schwer aus der Hand legen konnte. Jedoch je mehr man in die Geschichte eintaucht, desto "fantastischer" wird sie. Der Autor wirft dem Leser immer zu neue Begriffe und Wesen hin, sodass es mir irgendwann wirklich gestrichen gegen den Kragen gegangen ist.

So hatte ich eine Geschichte erwartet, die in unserer Welt spielt, ohne Erwachsene, von der Natur überwuchert. Doch leider fand ich eine Welt voller neuer Wesen, neuer Städte etc. Was ich am Anfang noch als erfrischend empfand, ging mir schon nach der Hälfte ziemlich auf die Nerven, denn ich stehe nicht so sehr auf auf von fantastischen Elementen, geladene Geschichten - wohl bleibt das auch Geschmackssache.

Fazit:
Abschließend kann ich sagen, dass "Alterra: Die Gemeinschaft der Drei", ein spannendes Abenteuer beinhaltet, mit mutigen, schlauen und aufrichtigen Helden. Die Geschichte fesselt einen, von der ersten, bis zur letzten gelesen Minute - und lässt den Leser nach der letzten Seite im Ungewissen, voller Spannung zurück. Jedoch wird auch jede Seite fantastischer, dessen sollte man sich bewusst sein. Trotzdem werde ich zum zweiten Band greifen, denn ich fühlte mich trotz allem, gut unterhalten. Ich bin schon sehr gespannt, auf welche Fragen ich im zweiten Teil alles Antworten finden werde.