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Veröffentlicht am 30.01.2018

Herzzerreißend und emotional - haltet eure Taschentücher bereit

Das Schicksal ist ein mieser Verräter
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Ich versuchte mir einzureden, dass alles noch schlimmer sein könnte, dass die Welt keine Wunscherfüllermaschine war, dass ich mit Krebs lebte und nicht daran starb, dass ich mich nicht von ihm umbringen ...

Ich versuchte mir einzureden, dass alles noch schlimmer sein könnte, dass die Welt keine Wunscherfüllermaschine war, dass ich mit Krebs lebte und nicht daran starb, dass ich mich nicht von ihm umbringen lassen durfte, bervor er mich umbrachte, und dann fing ich an zu murmeln, dumm dumm [...], immer wieder, bis sich der Klang von der Bedeutung löste.

Inhalt:
Hazel Grace Lancester, 16 Jahre alt, hat Krebs. Unheilbar. Unbesiegbar. Ihr stetiger Begleiter durch das Leben. Die Diagnose: Hezl wird nie wieder gesund werden, nur ein Medikament, namens: Phalanxifor verschafft ihr Stunden, Tage, Jahre - schlicht: Zeit.
Der einzige Grund warum das junge Mädchen, Tag für Tag, in den Kampf zieht, sind ihre Eltern.
Doch ein wirkliches Leben hat Hazel nicht. Sie geht weder zur Schule, noch stürzt sie sich sonst in den Trübel des Tages. Die meiste Zeit ist sie für sich, hängt ihren Gedanken nach, liest ihr Lieblingsbuch und träumt davon, eines Tages dem Autoren dieses Werkes zu begegnen. Denn sie hat viele Fragen, zu dem offenen Ende der Geschichte und ihr Herzenswunsch ist es, diese Fragen endlich beantwortet zu bekommen.
Als ihre Mutter, das junge Mädchen, in eine Selbsthilfegruppe schickt, damit sie unter Menschen kommt und ihre Depressionen vertreibt, lernt sie dort den 17-jährigen Augustus Waters kennen. Auch er hatte einst Krebs und verlor im Kampf gegen die Krankheit eines seiner Beine.

Noch weiß Hazel nicht, dass Augustus Waters, ihre kleine Welt auf den Kopf stellen wird. Denn er zeigt ihr, dass man für seine Wünsche kämpfen muss und das dieses Leben lebenswert ist.

Es beginnt eine sanfte, intensive und mitreißende Liebesgeschichte, vom miesen Schicksal verraten...

Idee/ Umsetzung:
Bei manchen Büchern weiß man einfach, noch bevor man einen einzigen Satz der Geschichte verschlingen konnte, dass sie einem mit der letzten Seite, das Herz brechen werden. Doch trotzdem beginnt man zu lesen, weil man immernoch hofft, dass die Geschichte eine Wendung nehmen wird und am Ende das erwartete Happy End steht. Doch wenn wir ehrlich sind, dann schaffen wir uns diese Illusion, damit wir die Kraft haben uns durch die Seiten zu schlängeln, den Mut haben dem Ende ins Gesicht zu blicken, wenn es uns die nackte Wahrheit eröffnet. Vielleicht sehnen wir uns auch nach Tränen, Schmerz und der Wahrheit - denn schließlich endet auch das Leben nicht immer mit einem Happy End. Das Leben endet mit dem Tod und egal wie wir uns wenden, was für Taten wir vollbringen, wie weit wir laufen, der Tod wartet am Ende des Weges und wird uns, ob wir es wollen oder nicht, die Hand reichen. Dies hat auch John Green erkannt, gekonnt in Worte verpackt und diese Geschichte erschafften. Ein Buch voller Lebensfreude, Traurigkeit, Schönheit, Schmerz und doch voll von Wahrheiten über das Leben und den Tod. Gekonnt und gaubhaft hat der Autor hier ein Werk verfasst, dass sich bei seinen Lesern, bis in die kleinste Ecke des Herzens und Gedächtnisses schleicht, um selbst nach der letzten Seite, noch in einem Strudel der Nachdenklichkeit gefangen zu halten. Dabei wirkt die Idee nicht gekünselt oder erzwungen, sondern unglaublich ehrlich und glaubhaft. John Green hat es geschafft, ein ernstes Thema, mit einer gewissen Leichtigkeit und Schwere zugleich, zwischen den Buchdeckeln zu verstecken. Dabei legt er weniger den Fokus darauf, eine spannende und unterhaltsame Geschichte zu schreiben, als viel mehr eine gewisse Aussage und Nachricht an seine Leser zu formulieren. Denn nach der letzten Seite, merkt man, dass die Geschichte Spuren und Gedanken hinterlassen konnte - und dies schafft nicht jedes Buch.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist einer der Gründe, warum das Buch am Ende stimmig und rund ist. Denn John Green erzählt zwar über ein sehr beklemmendes und trauriges Thema, weiß aber ganz genau wie er auch eine gewisse Leichttigkeit und einen Witz in die Handlung einwebt. So sprüht die Geschichte, trotz des Schattens der Sterblichkeit, der über allem liegt, vor Lachen, Lebensfreude und dem Mut sein Leben zu leben. Mit viel Witz und einer gewissen Selbstverständlichkeit, fließt die Geschichte dahin und reißt seine Leser mit. Dabei versteht sich der Autor darauf, das richtige Timing, für den richtigen Schreibstil zu haben und weiß genau, wann eine gewisse Schwere und wann eine gewisse Leichtigkeit erfordert wird, um die besagte Handlungssituation zu unterstreichen. Alles in allem, ein ausgewogener, harmonischer, fesselnder, mitreißender und überzeugender Schreibstil, von dem ich mich nur allzu gerne in dieses traurige Buch ziehen lassen konnte. John Green wird definitiv ein Name, auf der Liste meiner Lieblingsautoren, denn selten habe ich mich so in eine Art, Handlungen in Wörter zu kleiden, verliebt.

Charaktere:
Die Anzahl der tragenden Figuren in der Handlung ist sehr überschaulich. Im Wesentlichen wird der Fokus auf Hazel und Augustus gelegt. Was ich aber keinesfalls langweilig oder falsch fand. Denn John Green hat sich dafür entschieden, seiner Geschichte durch die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Augustus den gewünschten Charakter zu verleihen. Zwar geht es auch um das Familienleben, mit einem Kind, welches an Krebs leidet und man lernt auch Ängste und Gefühle der Eltern kennen, aber im Vordergrund steht die Geschichte zwischen den zwei Jugendlichen, die in dieser, sich anbahnenden Bindung lernen, was wirklich im Leben zählt. Hazel und Augustus sind nicht deshalb liebenswert, weil sie sterbenskrank sind, sondern weil sie zusammen merken, was sie alles aus ihrem Leben machen können. Sie versuchen ein normales Leben zu führen, werden aber durch die Krankheit eingeschränkt. Trotzdem lassen sie sich nicht fallen, sondern sie kämpfen. Selten habe ich Figuren so sehr in mein Herz schließen können, wie diese Beiden. Sie haben diese ganz realistische, erstrebenswerte, intelligente und mutige Haltung dem Leben und Träumen gegenüber - einfach unglaublich. Gerade weil die beiden Protagonisten, einem so schnell ans Herz wachsen können, ist das Ende wahrscheinlich umso schrecklicher und reißt das Leserherz in kleine Papierfetzen, die vom Wind verweht, aber nie vergessen werden können.

Cover/ Innengestaltung:
Die Innengestaltung ist, wie das deutsche Cover, sehr schlicht. Die Kapitel werden nur durch Kapitelnummern eingeleitet. Trotzdem ist gerade diese Schlichtheit, die sich auch in den anderen Ausgaben, aus anderen Ländern, wiederfinden lässt, sehr überzeugend. In der Geschichte selbst sagt Hazel, dass sie Krebsbücher hasst, deshalb finde ich es auch passend, dass die Cover der Bücher keine große Aufmerksamkeit erregen. Sie sind passend und schön, auf ihre ganz eigene, schlichte Art.
Auch der deutsche Titel des Buches: "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", ist passend und regt schon zu beginn, zum Nachdenken an.

Fazit:
Es gibt sie, die Geschichten bei denen man weiß, dass sie einem am Ende das Herz brechen werden. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist eines dieser Werke. Doch trotzdem sollte man sich die Buchstaben, die sich gekonnt zu Wörtern, Sätzen und ganzen Kapiteln zusammensetzen, nicht entgehen lassen. Denn dieses Werk erzählt nicht durchgehend von dem Kampf gegen eine oft, unbesiegbare Krankheit, sondern auch von den schönen und wichtigen Seiten des Lebens. Es erzählzt von dem Willen, für seine Wünsche und Träume zu kämpfen, von dem Mut, sein Leben zu leben und von dem erwachsen werden, auf den verschiedensten Wegen. Dabei wird die Geschichte und die abschließende Moral durch zwei unglaubliche Protagonisten, wie auch einen leichten und zugleich schweren, wie auch traurigen und zugleich witzigen Schreibstil getragen. Noch nie hatte ich das Verlangen, nachdem ich die letzte Seite eines Buches mit Tränen in den Augen zugeschlagen hatte, direkt wieder zu beginnen, doch bei dieser Geschichte wollte ich nichts sehnlicher. Ich wollte erneut Hazel, ich wollte erneut Augustus kennenlernen, ich wollte herausfinden, dass ihn alle lieber Gus nennen, dass die Beiden sich gegenseitig stützen, dass sie für ihre Träume kämpfen. Ich wollte die ganze Geschichte noch einmal erleben, weil ich mich einfach nicht damit abfinden wolllte, dass sie schon vorbei ist, dass ich Abschied nehmen muss. Denn seien wir einmal ehrlich: Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Denn es hat mich in diese Geschichte gelockt und will mich einfach nicht mehr loslassen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein Jugendbuch, das jeder gelesen haben sollte - spannend bis zum Schluss

Die Auserwählten - In der Brandwüste
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Erinnere dich! Renne! Überlebe!
Thomas umklammerte das Messer fester. [...] Der Crank kreischte. Schweiß strömte Thomas über das Gesicht. Sein Herz hämmerte, pumpte, rasselte. Schweiß in seinen Augen. ...

Erinnere dich! Renne! Überlebe!
Thomas umklammerte das Messer fester. [...] Der Crank kreischte. Schweiß strömte Thomas über das Gesicht. Sein Herz hämmerte, pumpte, rasselte. Schweiß in seinen Augen. Alles an seinem Körper tat weh. Diese fürchterlichen, unmenschlichen Schreie. "Jetzt!" Mit ganzer Kraft stieß Thomas dem Crank das Messer in die Brust.

ACHTUNG! 2. Band einer Trilogie!
~ Rezension könnte ohne Vorwissen des 1. Bandes SPOILER enthalten! ~

Inhalt:
Thomas, und einer überschaulichen Menge, der anderen Lichter, ist die Flucht aus dem schrecklichen und tödlichen Labyrinth gelungen. Erleichterung macht sich breit, denn die Jugendlichen wiegen sich nach langer Zeit der Angst, endlich in Sicherheit. Noch ahnen sie nicht, dass sie gerade erst am Anfang einer noch gefährlicheren Reise stehen.
Sie finden sich in Verwirrung, Panik und einem schrecklichen Überlebenskampf wieder. Ein Unbekannter, der Organisation ANGST, erzählt Thomas und seinen Freunden, dass die Welt durch eine Sonneneruption zerstört wurde und ein grausamer, unheilbarer Virus sich seinen Weg des Todes bahnt: Der Brand.
Um ihn zu besiegen und um ein Gegenmittel für die Menscheit zu finden, haben die Jugendlichen nur ein Ziel: Sie müssen sich durch die sengende Hitze einer Wüste kämpfen und in zwei Wochen einen vorgegebenen Punkt erreichen. Denn sie alle sind bereits mit dem Virus, dem Brand, infiziert.

Es beginnt eine grauenhafte und schreckliche Reise - Von Monstern bedroht, die Angst im Nacken und das Ticken der Zeit im Ohr, versuchen die Jugendlichen um ihr Leben zu kämpfen.

Idee/ Umsetzungen:
Wenn man den ersten Band einer Reihe, geradezu überragend und unglaublich fand, dann ist es oftmals schwer zu galuben, dass der zweite Band sich noch irgendwie steigern kann. So habe auch ich mir, als ich das Buch erhielt, nicht allzu große Hoffnungen gemacht, dass es dem ersten Band den Rang ablaufen könnte. Trotzdem war mein ganzer Körper zum Zerreißen gespannt, weil der erste Teil: "Die Auserwählten: Im Labyrinth", im letzten Jahr, mein absolutes Highlight war. Voller Vorfreude stand ich diesem Band entgegen, aber auch skeptisch, welchen Eindruck er in meinem Kopf hinterlassen würde. Ich fing also an zu lesen, doch was mich schon nach den ersten Seiten erwartete war viel mehr, als ich mir jemals erhofft hätte. Schon die ersten Seiten, streckten ihre Klauen nach mir aus und rissen mich brutal und ohne Gnade in dieses, nervenzerreißende Abenteuer. James Dashner hat hier, eine unglaubliche Fortsetzung geschaffen, die seinen Vorgänger, weit im Schatten zurücklässt. Dabei schafft er eine gelungene und spannende Grundverraussetzung, indem er nathlos an den kleinen Cliffhanger, des ersten Bandes anknüpft, jedoch einen sehr radikalen Kulissenwechsel einbindet. Nun ist der Hauptort des Geschehens nicht mehr das Labyrinth, sondern eine unheimliche Wüste, voller Monster und einem schrecklichen Gewitter. Des weiteren fließen aber auch neue Figuren in die Welt von Thomas & Co. ein, die für einen frischen Wind und neue Spekulationen sorgen. Zusammen bilden alle Komponenten das große Ganze und eine unglaublich, gelungene Idee, sowie Umsetzung.

Schreibstil:
Der Schreibstil des Autors ist weder besonders poetisch, noch besonders anregend, aber er ist sehr flüssig und erlaubt so, ein angenehmes Lesetempo. Dieses, relativ schnelle und flüssige Lesetempo, ist auch nötig, denn die Handlung ist so unglaublich spannend, dass man als Leser geradezu durch die Geschichte rast. Dabei versteht sich der Autor darauf, sehr unvorhersehbar zu schreiben und damit wird der Leser, fast an jedem Kapitelende, mit einem neuen Schock, vor den Seiten zurückgelassen. Viele Wendungen, eine temporeiche Handlung und immer wieder neue, schokierende Offenbarungen, sind die deutlichen Stärken des Autors. Um ehrlich zu sein, ist genau dieses Zusammenspiel, der drei Punkte, auch der Grund, warum sich James Dashner mein vollstes Lob verdienen konnte. Denn schon lange hat es kein Autor mehr geschafft, mich so sehr in die Irre zu führen, dass ich am Ende fast vergessen hätte, wo Oben und Unten ist. Herr Dashner ist ein wahrer Meister der Überraschungen, dies hat er, nicht nur im ersten Band gezeigt, sondern auch im zweiten Band, mit voller Eindringlichkeit bestätigt.

Charaktere:
Die Hauptfigur in der Geschichte ist erneut Thomas. Diesen durfte man als Leser, ja schon im ersten Band, bei seiner Reise begleiten. Auch im zweiten Band bekommt man Einblicke in seine Gedanken, in seine Gefühle und ist immer hautnah dabei. Ganz eindringlich, legt er die aktuellen Situationen dar und erinnert sich zusätzlich, immer mehr, an seine Vergangenheit. Denn nach und nach, bekommt Thomas einen Eindruck davon, wie sein Leben vor dem Experiment von ANGST aussah.
Neben den bekannten Lichtern aus dem Labyrinth, lernt man als Leser aber auch neue Figuren kennen, die den Handlungen einen erneuten Schubs geben und zum Nachdenken anregen.
Doch in groben Zügen, bleiben die meisten Charakter nur grobe Umrisse. Zwar erfährt man immer wesentliche Eigenschaften und Informationen, über die verschiedenen Figuren, der größte Teil bleibt aber im Dunklen zurück. Dies ist aber kein Faktor, der mich als Leser gestört hätte. Im Gegenteil, da es relativ viele Figuren gibt, war ich auch froh damit, dass nur die wichtigsten Eigenschaften angeschnitten wurden und die Handlung selbst, im Vordergrund der Geschichte blieb.

Cover/ Innengestaltung:
Das Cover des Buches gefällt mir gut, jedoch kann ich dem Gesicht auf ihm, keinen Namen zuordnen. Denn irgendwie sieht die Person, ganz anders aus, als auf dem ersten Cover.
Die Innengestaltung des Werkes, enspricht der, des ersten Teiles. Am Anfang jedes Kapitels, wird ein Ausschnitt des Covers gezeigt. Diese setzten sich dann nach und nach, zum Gesamtbild zusammen. Das letzte Kapitel, bietet demnach das letzte Puzzleteil um das Gesamtbild zu vervollständigen. Dies erinnert auch an die Gefühle des Lesers, denn auch wenn sich viele Fragen nicht klären, so hat man am Ende wenigstens einen Überblick und das Gesamtbild der Geschichte.

Fazit:
Lieber Herr Dashner,
noch nie hatte ich Tränen in den Augen, weil ich ratlos, wütend oder erschrocken war. Doch Sie haben es geschafft, meine Augen zu Fluten und mich zum Weinen zu bringen. Es gab diese eine Stelle in Ihrem Buch, die mir fast den Atem genommen und mich so ungalublich wütend gemacht hat, dass es mir die Tränen über die Wange trieb. Zudem haben Sie meine Nerven, so unverschämt strapaziert! Ihr Buch kann man in keinem Fall am Abend lesen, zumindest ich konnte es nicht. Sie haben meine Nerven in der Luft zerrissen und ich habe kaum eine seichte Stelle gefunden, an welcher ich das Buch überhaupt, hätte unterbrechen können. Spannung, Wut, Misstrauen, Angst, Panik, Schockierungen, sowie Irrungen und Wirrungen. Selten war ich so gefesselt und schockiert von einem Buch. Die letzte Seite kam viel zu schnell und ich wäre fast durchgedreht. Voller Verzweiflung wendete ich sie - hin, zurück, hin, zurück - nur um festzustellen, dass ich keine Antworten mehr bekommen würde, zumindest nicht mehr auf diesen Seiten, dieses Bandes. Wieder lassen Sie mich, zappelnd und voller Neugierde, in der Luft hängen. Jetzt muss ich erneut zittern, erneut bangen und hoffen, dass die Zeit, bis zum 3. Band, ganz schnell vergeht. Eine kleine Warnung, vor den Folgen dieses Buches, wären wahrscheinlich nicht schlecht gewesen, denn nun durchsuche ich abends, bevor ich zu Bett gehe, meine Kleiderschränke nach Cranks. Vielleicht, lieber Herr Dashner, sollten sie auf die erste Seite folgenden Vermerk schreiben: "Vorsicht, dieses Buch könnte Ihnen, sowie den Lesern in Ihrer Umgebung, einen großen Nervenkitzel, atemberaubende Spannung und schockierende Wendungen servieren. Bei Nebenwirkungen und Fragen, wenden Sie sich bitte an ihren Autor oder ihren Bücher-Seelenberater." Vielleicht nehmen Sie sich meinen Rat zu Herzen. Denn es wäre zu schade, wenn anderen Lesern, dieses Werk entgeht - absolutes Lesehighlight - Gefühl!

Alles Liebe!
Ihr neuer Fan

Veröffentlicht am 30.01.2018

Hier wird der Leser in einen abenteuerlichen Sog gezogen!

Memory. Stadt der Träume
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"Ein Geist ist nichts anderes als ein Traum, der nach dem Tod weiterlebt. Diese Stadt ist voller Geister." Er breitete die Arme aus. "London, eine riesige Stadt voller Träume. Die Menschen erkennen die ...

"Ein Geist ist nichts anderes als ein Traum, der nach dem Tod weiterlebt. Diese Stadt ist voller Geister." Er breitete die Arme aus. "London, eine riesige Stadt voller Träume. Die Menschen erkennen die Geister nicht, selbst wenn sie mit ihnen U-Bahn fahren. Was, meine beiden Gäste, aber könnte wertvoller sein als der Traum eines Totens, der vom Leben handelt?"

Inhalt:
Jude Finney, der mausgraue Junge, ist kein gewöhnlicher Teenager, denn er hat eine ganz besondere Gabe: Er kann die Geister der Toten sehen. Manchen würde diese Fähigkeit wie ein Fluch erscheinen, doch für Jude ist sie ein Segen. Tage und Nächte, verbingt der einsame Junge auf dem "Highgate Cemetery", einem der ältesten Friedhöfe Londons. Hier lässt er sich die spannendstens und traurigsten Geschichten der Geister erzählen. Denn mit den Jahren sind sie unweigerlich zu seiner Familie geworden. Aufgewachsen ohne Mutter, mit einem Vater, der ständig auf Reisen ist, fühlt sich Jude hinter den großen, dicken Mauern des Friedhofes wie zu hause.

Als er eines Tages, um die Geisterstunde herum, ein namenloses Geistermädchen, auf den verschlungenen Wegen des Friedhofes findet, gerät Jude in ein aufregendes Abenteuer, voller Geheimnisse und einzigartiger Geschichten. Denn das namenlose Mädchen, welches von den Geistern ab sofort "Story" genannt wird, ist weder tot noch lebendig. Schnell wird klar, dass der Körper von Story, wo immer er sich auch befindet, in großer Gefahr schwebt.

Es beginnt eine rasante Geschichte, gegen die Zeit und alte, magische Kräfte. Jene Kräfte, welche sich beinahe hinter den Buchstaben der Vergangenheit verfangen hätten... Und damit für immer in Vergessenheit geraten wären..

Schreibstil:
Schon als ich die ersten Buchstaben der Geschichte um Jude und Story las wusste ich, dass mich dieses Buch sofort gefangen hatte, denn der Schreibstil von Christoph Marzi ist einfach magisch. Seine Buchstaben kommen daher, nehmen einen mit, holen einen ab. Jedes Wort malt verspielt, verträumt und unglaublich poetisch die Geschichte um die Geisterwelt Londons. Schon in "Heaven: Stadt der Feen" hatte der Autor diese Magie in jedem einzelnen Wort, dass einen wie ein schwarzes Loch, direkt in seine Geschichte zieht und selbst noch nach der letzten Seite nicht loslässt. Der besondere Schreibstil des Autors lässt sein Buch wie eine Mischung aus Märchen, Traum und Realität wirken. Da ich mich schon immer für Märchen, Geschichten und einen sehr bildhaften Schreibstil begeistern konnte, hat mich Christoph Marzi mit diesem Buch, mitten ins Herz getroffen und hellauf begeistert.

Idee/Umsetzung:
Die Idee hinter den Seiten passt sehr gut zum Schreibstil. Denn der Autor erschafft hier ein kleines, süßes und herzergreifendes Märchen. Anders als in anderen Büchern, wirkt dieses Buch nicht düster und grau, sondern seine Geschichte ist bunt ummalt und schafft so eine kleine, ganz eigene Welt für den Leser, in welche man sich nur zu gerne verirrt. Dabei ist die Grundidee: "Geister zu sehen.." sicherlich nicht neu. Aber die komplette Welt, die der Autor erschafft, ist es. Denn neben den Geistern gibt es noch viele andere geheime und interessante Wesen, die "Memory: Stadt der Träume", seinen ganz eigenen Charakter verleihen und somit auszeichnen. Ich fand dieses Jugendbuch war eine nette Abwechslung zu anderen Fantasygeschichten. So stand hier auch nicht die Liebesgeschichte im Zentrum der Handlung. Sie war eher ein liebliches Pochen im Hintergrund der Geschichte um Jude und Story. Im Zentrum stand dafür ein atemberaubendes und auch spannendes Abenteuer, welches sich rund um "Geschichten" und "Träume" dreht. Denn diese zwei Aspekte sind sehr wichtige Bestandteile dieses Buches. So wird jeder Charakter erst dadurch zu etwas Besonderem, dass seine Geschichte umrissen wird. Christoph Marzi, hat hier mal wieder eine tolle Buchwelt geschaffen, die sich besonders durch das Zusammenspiel der vielen kleinen Elemente, auszeichnet und langsam vor den Augen des Lesers zur Wirklichkeit wird. Nach und nach, langsam, flüsternd, baut sich vor den Augen des Lesers, ein spannendes Abenteuer auf. Jedoch, kam das Ende viel zu schnell und plötzlich. Dies ist in meinen Augen auch leider die größte Schwäche dieses Werkes von C. Marzi gewesen. Während sich der ganze erste Teil, seicht und langsam, aber doch spannend, dem Höhepunkt nähert, wird dieser besagte Höhepunkt, dann viel zu schnell abgehandelt. Viele Zeitsprünge und plötzliche, knappe Handlungen, bilden auf knapp 10 Seiten dann das gesamte Ende der Geschichte. Irgendwie hätte ich mir einen längeren Handlungsbogen gewünscht, der noch ein wenig mit der Spannung des Lesers spielt. Denn so wirkte das Ende leider etwas flach.

Charaktere:
Wie schon erwähnt, spiegelt sich auch bei den einzelnen Buchfiguren die Liebe zum Detail wieder. Zwar steht Jude im Zentrum des Geschehens, doch auch andere Charaktere bekommen ihren Anteil an der Geschichte. So lernt man zum Beispiel den charismatischen Geist Gaskell kennen - ein früherer Rockstar, der duch einen plötzlichen Unfall, nun sein Leben als Geist fristen muss. Gaskell ist ein liebevoller und spannender Charakter, auf dessen Erzählungen man sich als Leser nur allzu gerne einlässt. Im Groben und Ganzen machen gerade die vielen bildhaft dargestellten Figuren, das ganze Abenteuer so aufregend. Immer wieder gibt es neue Geschichten zu entdecken und hören. Es ist demnach nicht verwunderlich, dass das namenlose Geistermädchen ausgerechnet den vorübergehenden Spitznamen: "Story" erhält. Denn wie bereits angesprochen, spielen Lebensgeschichten und Träume eine enorme und bedeutende Rolle. Denn wie vom Autor beschrieben, sind Geister, die lebenden Träume ihres ehemaligen Lebens, aus welchem sie viel zu plötzlich herausgerissen wurden. Einzig schade fand ich es, dass man als Leser viel zu wenig über Judes Vater erfahren hat. Ich hätte gerne noch mehr über in gelesen, denn schließlich ist er entscheidender Faktor dafür, dass der Junge seine Zeit lieber auf dem Friedhof verbringt, als zu hause. Sein Vater wird als sehr verbittert und des Lebens müde dargestellt. Leider erfährt der Leser nie ganz, was sein Herz so schwer belastet. Am Ende werden zwar wenige Faktoren genannt, aber teilweise bekommt man den Eindruck, dass ein Stückchen seiner Geschichte zurückgehalten wurde.

Cover:
Anscheinend scheint Herr Marzi eine gewisse Schwäche für die Stadt London zu haben, denn sie spielt in "Heaven: Stadt der Feen", wie auch in diesem Werk, eine große Rolle. Deshalb finde ich es auch sehr schön, dass die beiden Cover ähnlich aufgebaut sind, denn so wird dem Leser bewusst, wie viele magische Facetten und Welten diese Stadt offen hält. Während das Cover von "Heaven" klar umrissen war, zeigt uns "Memory" eine ganz andere Facette von London: nämlich eine verträumte und düstere Seite. Durch die Farbgebung wird hier zusätzlich eine mystische Stimmung erzeugt, die genau die Atmosphäre im Buch hinterlegt. Alles in allem ein Cover, dass mein Herz höher schlagen lässt und hält, womit es einen in die Geschichte lockt.

Fazit:
Stell dir vor du könntest Geister sehen und stell dir weiter vor, du wärst der Einzige, der verhindern könnte, dass all diese Träume, der lebendigen Toten, auf immer verloren gehen... Was würdest du machen? Diese Frage muss sich der junge, mausgraue Jude in "Memory: Stadt der Träume", von Christoph Mazi, gegenüber sehen. Aber nicht nur er wird in ein atemberaubendes und spannendes Abenteuer gerissen, sondern auch der Leser wird vom Sog der Geschichte erfasst. Denn der Autor schafft es durch einen unglaublich bildhaften, verträumten und märchenhaften Schreibstil, eine neue Welt zu erschaffen, in welcher sich der Leser nur zu gerne auf Abenteuerreise begibt. Jedes Detail in der Geschichte, ist dabei so herzlich und mit Liebe zum Detail umrissen, dass man gar nicht anders kann, als Schritt für Schritt, mit Jude und Story, dem großen Geheimnis auf die schliche kommen zu wollen. Mit jeder Seite wird man Teil der Geschichte und fiebert dem Ausgang entgegen. Zwar kam das Ende dann leider doch etwas schnell und ich hätte mir ein wenig mehr Seiten gewünscht (was schließlich auch dazu geführt hat, dass ich leider nicht fünf Bewertungsherzen vergeben konnte, es demnach nur 4,5 sind) doch letzten Endes, hat mir jeder Buchstabe, jedes Wort, jeder Satz und jede Seite soviel Spaß bereitet, dass ich diese märchenhafte Geistergeschichte jedem ans Herz legen möchte, der einmal der gewöhnlichen, grauen und düsteren Fantasywelt, für ein paar Lesestunden den Rücken kehren und sich in ein farbenfrohes, mystisches Abenteuer begeben will, voller Geheimnisse. Ich hoffe sehr, dass Christoph Marzi nicht aufhört zu schreiben, denn er hat ein unglaubliches Talent dafür, seine Welt, auch für die Leser, greifbar zu machen. Dieses Talent hat nicht jeder und deshalb freue ich mich auf weitere, tolle Geschichten, die hoffentlich nicht allzu lange auf sich warten lassen...

Veröffentlicht am 30.01.2018

Es gibt diese Bücher... du siehst sie und weißt, dass du sie lesen musst. "Von der Nacht verzaubert" war für mich eines dieser Bücher.

Revenant-Trilogie – Von der Nacht verzaubert
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Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, wurde mir bewusst, dass ich genau das hatte: Angst. Zwar nur ein kleines bisschen, aber ich fragte mich, ob es das war, was mich zu ihm hinzog. Vielleicht hatte der ...

Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, wurde mir bewusst, dass ich genau das hatte: Angst. Zwar nur ein kleines bisschen, aber ich fragte mich, ob es das war, was mich zu ihm hinzog. Vielleicht hatte der Tod meiner Eltern meinen Selbsterhaltungstrieb nachhaltig gestört und nun lockte mich die Gefahr.

Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Eltern, müssen Kate und ihre Schwester Georgia, von Amerika zu ihren Großeltern nach Paris ziehen. Von Trauer und Leid gezeichnet, fällt es den Beiden zunächst schwer, das Leben normal weiterzuleben - lachen, Spaß zu haben - denn zu tief sitzt der Verlust ihrer Eltern. Georgia findet schnell Ablenkung in der Partyszene, denn hier war sie schon in ihrem alten Leben zu hause, nur Kate findet nicht ins Leben zurück. Mehr und mehr verkriecht sie sich und versteckt sich in sicheren, dicken Büchern, voller Abenteuer. Ihre Großmutter kann sie gerade noch dazu überreden wenigstens an die frische Luft zu gehen und so begibt sich Kate jeden Tag in ein kleines Café, packt ihr Buch aus und versinkt in einer anderen Welt. Doch eines Tages, stößt sie in ihrem Stammlokal auf einen Jungen: Vincent. Sofort fühlt sie sich von ihm angezogen, doch Kate erscheint es wie ein Traum, dass gerade dieser umwerfende Junge sich für sie interessiert.

Noch weiß sie nicht, dass Vincent kein gewöhnlicher Junge ist. Er ist unsterblich, er ist ein Revenant, ein ruheloser Geist, dazu verdammt für Andere zu sterben - immer und immer wieder. Doch Kate ist gebranntmarkt, zu fest sitzt die Furcht vor dem Tod, zu beängstigend ist die Vorstellung des Verlustes.

Es beginnt eine magische Reise durch die verzauberte Stadt Paris, in welcher Tod und Leben, Hand in Hand gehen. Denn Vincent wird verfolgt vom Tod und Kate will genau vor jenem Tod, der ihre Eltern von ihr riss, die Augen verschließen. Gibt es einen Weg für ihre Liebe? Oder wird sich ihr Schicksal in der endlosen Weite der Zeit verlieren?

Idee/Umsetzung:
Es gibt disese Bücher, die sieht man und sofort wird einem klar: "Dieses Buch muss ich lesen!" "Von der Nacht verzaubert" von Amy Plum, war für mich eines dieser Bücher. Ich sah das verträumte und wunderschöne Cover und wusste sofort, dass ich diese Geschichte entdecken musste. So stürzte ich mich schließlich Hals über Kopf in die Geschichte von Kate und Vincent. Meine Erwartungen waren rieseig, denn schließlich wollte ich so gerne, dass die großen Versprechungen, von Cover, Titel und Klappentext, auch eingehalten würden. Und wirklich, ich wurde nicht enttäuscht. Stattdessen entführte mich die Autorin, zusammen mit den zwei Protagonisten in eine verzauberte Stadt, voller Geheimnisse, Liebe und Gefahren. Sprich: Amy Plum riss mich mit, in ein atemberaubendes Abenteuer. In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass ihre Idee von den "Revenants" nicht neu sein soll und so, in gewisser Weise schon einmal vorgekommen ist. Doch für mich war diese Idee völlig neu und unverbraucht, was das Lesen für mich umso angenehmer gemacht hat. In meinen Augen, können diese Wesen wahrlich mit Helden verglichen werden. Immer wenn ich jetzt von einem Vorfall dieser Art hören werde, wenn ich erfahre, dass jemand sein Leben für einen Anderen gelassen hat, werde ich an Vincent und seine Artgenossen denken. Spricht nicht jenes genau für ein Buch? Wenn es dich so sehr beeinflusst, dass du sogar in der Realität Schwierigkeiten hast, dich von der Geschichte zu lösen? Wenn sie dich immernoch verfolgt und du sie in Gesten, Handlungen und Gebäuden wiedererkennst? Ich finde schon, dass dies für eine Geschichte spricht. Denn wenn es ein Werk schafft, dich nicht nur im Moment, sondern auch im Leben zu fangen, hat es dich wahrlich verzaubert. Amy Plum ist hier ein wunderschönes Buch gelungen, das tief berührt und einen vor Ort abholt, nur um einen nicht mehr loszulassen. Die Revenants waren in meinen Augen eine erfrischende und nette Idee, die diese Geschichte nicht haben langweilig werden lassen. Ich habe Kate und Vincent, Seite für Seite, nur allzu gerne begleitet.

Schreibstil:
Amy Plum hat eine ganz eigene Weise zu erzählen und ihre Geschichte in das Herz ihrer Leser zu tragen. Lieblich, verträumt und doch äußerst realistisch, malt sie vor der Kulisse von Paris, eine unglaublich authentische und spannende Geschichte, die nach und nach ihre Fühler nach den Lesern ausstreckt. Nicht nur durch sehr realitätsnahe Charakterzüge der Personen, sondern auch durch eine überzeugende Beschreibung der Kulisse Frankreichs, erschafft sie diese ganz eigene, magische und angenehme Atmosphäre, in welcher man sich nur zu gerne fallen lässt. Dabei arbeitet die Autorin sehr fokusorientiert, was mich zu anfang dann doch ein wenig ins Strauchen gebracht und gestört hat. Amy Plum konzentriert sich Kapitel, für Kapitel sehr auf Kate und Vincent. So finden sich zwischen einzelnen Szenen oft sehr große Sprünge und über Nebenfiguren, wie etwa die Großeltern oder die Schwester von Kate, erfährt man nur am Rande nähere Informationen. Komischerweise würde ich im Nachhinein aber nicht sagen, dass sie oberflächlich geblieben sind, denn die Autorin umreißt diese Figuren so liebevoll, dass man als Leser trotzdem ein sehr gutes Gefühl für besagte Nebenfiguren bekommt. Hatte ich am Anfang noch das Gefühl, dass sie die Handlung überschlägt und das ich noch viel mehr über diese, am Rande auftretenden Charakter, erfahren will, so hat sich dieses Verlangen dann doch, nach und nach hinter den Seiten verloren. Irgendwann fällt es einem gar nicht mehr auf, dass der Fokus auf das Liebespaar gelegt wird. Denn irgendwann ist man mitten unter den Beiden und erlebt das Abenteuer mit Haut und Haaren. Auch wenn ich am Anfang meine Schwierigkeiten hatte, mich auf diesen sehr sprunghaften und fokusierten Schreibstil einzulassen, so muss ich am Ende gestehen, dass für die Spannung und das Interesse des Lesers, nicht hätte besser sein können. Keine Stelle war langweilig oder langatmig. Stattdessen hat jedes Kapitel seinen eigenen Charme und gibt genau die Informationen preis, die man wissen willl ohne dabei groß "drum herum" zu reden. So fliegen die Seiten dahin und vorallem die Hauptfiguren Kate und Vincent, um die sich alles grundlegend dreht, bekommen Tiefe und eine enorme Authenzität.

Charaktere:
Wie schon erwähnt, wirken Kate und Vincent sehr authentisch und machen diese Geschichte zu dem was sie ist. Ich konnte mich besonders mit Kate identifizieren und so ist sie mir nach und nach ans Herz gewachsen. Sie ist verträumt, tiefgründig und vorallem mutig und stark. Im Gegensatz zu vielen Anderen, weiblichen Buchheldinnen, überlegt und reflektiert sie Handlungen mit Verstand und stürzt sich nicht blindlings und naiv in eine Liebesgeschichte. Genau das hat sie für mich so außergewöhnlich gemacht. Mitlerweile bin ich sehr davon "genervt", dass Protagonistinnen den Buchmarkt beherrschen, die vor Naivität nur so trotzen. Kate ist ein wunderbares, angenehmes Gegenbeispiel gegenüber dieser sehr großen Gruppe an Figuren. Aber auch die Liebesgeschichte zeigt endlich einmal eine sehr überzeugende, andere Seite, im Vergleich zu anderen Geschichte. Langsam, seicht, und trotz fantastischen Elementen, sehr realitätsnah, baut sich nach und nach, eine herzliche Liebesgeschichte auf, die das Leserherz augenblicklich für sich gewinnen kann. Kate erlebt mit Vincent ihre erste große Liebe, aber sie stürzt sich nicht blind in diese Liebe und Vincent ist nicht die Sorte Wesen, die immer nur brüllt:" Ich bin zu gefährlich, wir dürfen nicht zusammen sein." Nein - Stattdessen entwickelt sich von Kapitel zu Kapitel, mit Höhen und Tiefen, eine ganz normale, romantische und herzzerreißende Romanze zwischen den Beiden.

Als letztes muss ich aber noch etwas loswerden, dass obwohl ich Vincent sehr ins Herz geschlossen habe, eine andere Figur mein Herz zum Stillstand gebracht hat: Jules. Jules ist auch ein Revenant und er ist durch und durch einfach nur umwerfend. Er kommt zwar nicht oft vor, weil die Autorin wie erwähnt, einen sehr großen Fokus auf Kate und Vincent setzt, aber wenn er vorkam, hat mein Herz einen Sprung gemacht. Im Gegensatz zu Vincent ist er nicht so wohlerzogen, sondern hat eher eine dunkle und anziehende Aura. Ich finde Figuren, die nicht ganz so rund und perfekt sind, immer viel anziehender. Eben weil sie Ecken und Kanten und immer einen frechen Spruch auf den Lippen haben, können sie mich ganz gewinnen.

Cover / Innengestaltung:
Eigentlich muss man nicht mehr viel sagen, denn das Cover spricht einfach Bände. Für mich war vorallem dieses verträumte und tolle Gwand der Geschichte der Grund, warum ich sie unbedingt lesen wollte. Das grün, die Rosen, der Eifelturm, die engen Gassen - das Titelbild kreiert seine eigene und überzeugende Atmosphäre, die genau die Geschichte einfängt. Auch der Titel ist sehr gut auf besagtes Cover zugeschnitten und so bildet alles zusammen, auch durch die Innengestaltung, die Coverelemente aufgreift, ein perfektes Gesamtbild.
Ich muss jedoch an dieser Stelle sagen, dass ich auch die englischen Ausgaben nicht schlecht finde. Vorallem das Cover mit der "Gondel" fängt eine ganz bestimmte Stelle im Buch auf, die zu einer meiner Lieblingsszenen gehört. Und auch das rote Cover ist total schön, wenn es auch in meinen Augen, am Wenigsten die Geschichte einffängt. Aber am Besten finde ich bei den englischen Ausgaben den Titel "Die for me." Ich muss gestehen, dass er am aller, aller Besten zur Geschichte passt. "Von der Nacht verzaubert" greift nicht unbedingt ein Element der Geschichte auf, auch wenn es in der Gesamtheit gut zu der deutschen Gestaltung passt.

Fazit:
Es gibt diese Bücher... du siehst sie und weißt, dass du sie lesen musst. "Von der Nacht verzaubert" war für mich eines dieser Bücher. Dabei hat mir die Geschichte zugeflüstert, mir große Versprechungen gemacht und mich am Ende nicht enttäuscht. Amy Plum hat ein Buch voller Magie geschaffen. Jede Seite trägt ihre Leser davon und entführt sie in ein atemberaubendes Abenteuer. Die perfekte Mischung aus Hingabe, Authenzität und Spannung macht dieses Werk zu dem was es ist: Ein Portal in eine andere Welt. Deshalb lege ich die Geschichte, uneingeschränkt, jedem ans Herz! Denn trotz anfänglicher Startschwierigkeiten, kann dieses Buch nicht nur die Nacht, sondern auch jede Lesestunde verzaubern. Es bleibt: Die Vorfreude auf eine weitere, abenteuerliche Reise nach Paris, mit Kate und Vincent. Denn dieser Band war erst der Anfang, einer magischen Trilogie. Auch wenn die Geschichte als Einzelband hätte bestehen können, freue ich mich auf weitere Abenteuer mit den Revenants in Paris, der Stadt der Liebe.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ich kann diese Rezension nur mit einem Appell schließen: Lesen, lesen, lesen!

Bis das Feuer die Nacht erhellt
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"Was zum...", fing Vee an. Sie schwieg, als ich das Papier hervorzog. In schwarzem Filzstift war eine Notiz daraufgeschmiert: DIESER RING GEHÖRT DER SCHWARZEN HAND. ER HAT DEINEN VATER ERMORDET.

Inhalt:
Die ...

"Was zum...", fing Vee an. Sie schwieg, als ich das Papier hervorzog. In schwarzem Filzstift war eine Notiz daraufgeschmiert: DIESER RING GEHÖRT DER SCHWARZEN HAND. ER HAT DEINEN VATER ERMORDET.

Inhalt:
Die Liebe hat gesiegt und Nora und Patch sind endlich glücklich. Sie führen eine Beziehung und das Leben könnte nicht besser sein. Patch wurde Nora als Schutzengel zugeteilt, hat seine Flügel zurückbekommen und damit mehr erreicht, als er sich jemals erträumt hätte. Doch schon bald legt sich ein dunkler und gefährlicher Schatten über die Beiden. Nicht nur ihre Liebe ist in Gefahr, sonder auch ihr Leben. Denn dort draußen, gut verborgen von der Nacht, wartet etwas böses, etwas grausames und es wartet nur auf seine Chance zuzuschlagen.

Doch nicht nur das. Nebenbei müssen sich Nora und Patch auch mir ganz gewöhnlichen Probleme herumschlagen. Noras Mutter traut dem neuen Freund ihrer Tochter nicht über den Weg und versucht mit allen Mitteln ihre Beziehung zu stören, nebei scheint Patch jedoch großes Interesse an Noras Erzfeindin Marcie Miller zu haben. Nachts steht er plötzlich vor dem Hausder Millers und will Nora hinterher nicht gestehen, was ihn dorthin treibt. Außer sich vor eifersucht, beendet Nora darauf die Beziehung und entbindet Patch von seiner Funktion als Schutzengel...

Ein fataler Fehler, denn nun ist Nora ohne Schutz. Die Chance des Bösen scheint zum Greifen nahe...

Idee / Umsetzung:
Mit Fortsetzungen ist es immer so eine Sache.. Hat man den ersten Band verschlungen und geliebt, hat man umso größere Erwartungen an den Folgeband. Man erwartet genauso viel Gefühl, genauso viel Spannung und manchmal sogar noch mehr. Das Verlangen nach dem gleichen Gefühl, das auch das erste Buch in einem ausgelöst hat ist riesig. Deshalb scheitern auch so viele Folgebände und lassen uns oft unzufrieden zurück. Wir erwarten einfach zu viel. Sind viel zu eingeschränkt in unserem Denken. Was aber irgendwo auch verständlich ist. Die Sehnsucht nach einer guten Geschichte hat schließlich jeder und da wir einmal überzeugt wurden, denken wir, dass wir uns mit dem zweiten Band auch auf der sicheren Seite befinden.
Als ich mit "Bis das Feuer die Nacht erhellt" begann, war ich jedoch beherrscht von der Angst, dass dieser Band meine Liebe zum ersten Teil kaputt machen würde. Es ist doch immer und immer wieder das Gleiche: Um einen Konflikt zu schaffen muss man das Liebespaar im zweiten Teil voneinander trennen. Auch in diesem Buch ist dies nicht anders. Nora trennt sich von Patch. Und am Anfang habe ich sie dafür gehasst und Patch dafür verantwortlich gemacht. Das Buch hat soviele Gefühle in mir ausgelöst, mich traurig, wütend und verzweifelt hinter den Seiten zurückgelassen, dass ich zunächst wie gelähmt war. Ich musste mich regelrecht antreiben, nachdem ich ungefähr um Seite 60 herum, einen absoluten Tiefpunkt erreicht hatte. Meine ganzen positven Gefühle gegenüber den einzelnen Figuren, waren wie weggeblasen und in unbehagen umgeschlagen. Ich war kurz davor die Geschichte ruhen zu lassen, doch dann überwand ich mich - und ich habe es nicht bereut. Zwanzig Seiten nach meinem "Tiefpunkt" überschlugen sich die Ereignisse. Eine spannende Szene folgte auf die Nächste und mir fiel es unendlich schwer, das Buch überhaupt aus der Hand zu legen. Beim ersten Band habe ich bemängelt, dass die Idee zu gewöhnlich, der Ablauf zu vorhersehbar war. Doch in diesem Teil war ich nach jedem Kapitel erschüttert und überrascht, welche neuen Wendungen, welche dunklen Abgründe sich immer wieder neu für den Leser eröffnen. Die Idee der Autorin bekommt endlich eine ganz eigene Richtung und wird durch eine aussagekräftige und starke Umsetzung untermauert. Dabei vermisst man Patch nicht einmal. Nicht, dass er nicht fehlen würde - ich habe ihn jede Seite vermisst. Aber mir blieb gar nicht genug Zeit, mir dessen wirklich ganz bewusst zu werden und mich zu fragen, wann er denn wieder auftaucht. Die Seiten flogen dahin und ich war gefangen, inmitten dieser düsteren Welt voller Geheimnisse.
Der zweite Band, hat mich wider jeder Erwartung, ganz verschlungen und selbst nach der letzten Seite noch nicht losgelassen. Becca Fitzpatrick weiß anscheinend ganz genau, wie sie mit den Gefühlen des Lesers spielen muss, um diesen ganz in ihrer Geschichte zu fangen. Deshalb war es wohl auch nur eine logische Konsequenz, dass die letzte Seite mit einem riesigen Cliffhanger endet und ihre Leser nachdenklich und verstört zurücklässt.

Schreibstil:
Wie auch im ersten Band, zeichnet sich der Schreibstil von Becca Fitzpatrick nicht durch enorme Poesie aus. Dafür wird dem Leser, in meinen Augen, etwas viel Besseres geboten. Die Autorin hat diese ganz spezielle Art, die Gegenwart verschwinden zu lassen und die Buchwelt zum Leben zu erwecken. Somit vergisst man vor Ort und Stelle, wo man sich befindet und verliert jedes Gefühl für die Zeit & Raum. Die eine Seite folgt auf die Nächste, die Ereignisse überschlagen sich und der Atem geht stoßweise. Denn man begleitet Nora durch diese, sehr düstere, gruselige und spannende Geschichte, mit der Gewissheit, dass am Ende etwas viel Größeres wartet. Schon in "Engel der Nacht", war ich von dieser Art, die Geschichte lebendig werden zu lassen, begeistert.

Charaktere:
Das Gefühl zu den Figuren in diesem Teil, ändert sich von Grund auf. Denn alles hat zwei Seiten, nichts ist wie es scheint. Überall lauert Gefahr, nich jeder ist das, was er zu sein scheint. Nicht nur, dass man als Leser am Anfang der Geschichte ein sehr schlechtes Gefühl gegenüber Nora und Patch bekommt, weil sie sich beide so anders verhalten... auch andere Charakter stoßen zunächst bitter auf, bis es zur unverhofften Wendung kommt, in welcher man auf einmal alles versteht, alles nachvollzieht und die Figur lieben lernt. Ich kann an dieser Stelle leider nichts verraten, weil ich sonst zuviel vorweg nehmen würde. Aber einige Figuren, die einem zunächst sehr unsuspekt erscheinen, wandeln sich im Verlauf der Geschichte so sehr, dass ich sie unweigerlich ins Herz schließen musste. Ich denke der große Knotenpunkt, der das ganze Buch vereint hat, ist die "Überraschung". Denn in diesem, zweiten Band, ist nichts vorhersehbar oder gar langatmig. Die eine schokierende Nachricht folgt auf die Nächste. Dies spiegelt sich auch in den Buchfiguren wieder. Alle schleppen etwas mit sich herum, dass sie versuchen vor der Außenwelt zu verstecken. Solange man diese, sehr schwere Last der einzelnen Personen nicht kennt, hasst, verachtet oder misstraut man ihnen, doch sobald endlich alle Karten auf dem Tisch liegen, fügt sich ein Puzzleteil in das Nächste und alles ergibt einen Sinn.

Cover/Innengestaltung:
Dem deutschen Cover fehlt, im Vergleich, die Bedrohlichkeit, durch die hellere Farbwahl. Trotzdem finde ich es auf seine Weise schön und überzeugend. Hierbei ist mir vorallem aufgefallen, dass die Blitze im Hintergrund, wie die Umrisse einer Person wirken. Irgendwie kriege ich dieses Bild auch gar nicht mehr aus dem Kopf. Aber es ist passend und verkörpert in meinen Augen, die höhere und gefährliche Macht, die alles und jeden, besonders Nora bedroht. Aber Nora ist im Buch nicht so hilflos, wie sie auf dem Cover, durch den Schwebezustand, dargestellt wird.

Fazit:
Oft ist eben doch nicht alles so, wie es scheint. Wenn man sich nicht mit der Erwartung einer Geschichte widmet, dass sie einen, genau wie der Vorgänger, überzeugen muss, dann wird man auch nicht enttäuscht sein. Stattdessen wird man, wenn der Nachfolger überzeugend ist, in dem zufriedenen Gefühl baden und sich ganz darin verlieren. "Bis das Feuer die Nacht erhellt", war für mich eines dieser Bücher, bei denen vorher nichts ist, wie es scheint. Weiter könnte ma sogar sagen, dass dies der Leitfaden des Buches war. Denn die Autorin hat genau durch die Art, mit ihren Lesern gespielt. Sie hat den Figuren neue Facetten gegeben, die Geschichte in immer wieder, neue Richtungen gelenkt, nur um dem Leser am Ende zu eröffnen, dass alles ganz anders ist. Damit hält Becca Fitzpatrick durchgehend, einen nervenaufreibenden Spannungsbogen aufrecht, der selbst am Ende noch nicht abreißt. Mit einem grausamen Cliffhanger, lässt sie ihre Leser selbst auf der letzten Seite, schockiert und überrascht zurück. Meiner Ansicht nacht, eine unglaubliche Meisterleistung. Ich kann diese Rezension nur mit einem Appell schließen: Lesen, lesen, lesen!