Cover-Bild Das blutende Land
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 02.11.2017
  • ISBN: 9783426521069
Klaus N. Frick

Das blutende Land

Roman
Brutale Kämpfe, tödliche Intrigen und uralte Magie - Klaus N. Fricks düsteres Epos entführt den Leser in eine faszinierende Dark Fantasy-Welt

Das Imperium der Eskoher herrscht mit eiserner Hand über das Land Patloren. Als blutige Aufstände ausbrechen, wird der Bauernsohn Sardev in die Kämpfe verwickelt. Er gerät in Gefangenschaft – bei einem der letzten noch lebenden Zauberer. In einem Zeitalter, in dem sich die Magie ihrem Ende zuneigt, wird er zum Opfer eines grausamen magischen Experiments: Sardevs Geist wird mit dem eines Wolfes verschmolzen. Fortan soll er den Eskohern als menschliche Waffe dienen. Der Zauberer allerdings verfolgt ein Ziel, das nur sein eigenes Überleben vorsieht, und Sardev erweist sich als der Einzige, der ihn aufhalten kann.

Düster, grimmig, actionreich - eine neue Saga für Fans epischer Dark Fantasy

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Kittyzer in einem Regal.
  • Kittyzer hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2017

Wird im letzten Drittel richtig spannend!

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"Das blutende Land" ist der erste (und für das Genre überraschenderweise einteilige) epische Dark-Fantasy Roman von Klaus N. Frick.

Im Land Patloren gibt es eine uralte Bergkette, unter der die Magie ...

"Das blutende Land" ist der erste (und für das Genre überraschenderweise einteilige) epische Dark-Fantasy Roman von Klaus N. Frick.

Im Land Patloren gibt es eine uralte Bergkette, unter der die Magie verborgen liegt wie Blut im menschlichen Körper.
Darum drehen sich alle Handlungsstränge:
Zarg-Nolesa, die Kriegerin, die einen verrückten, aber mächtigen Zauberer dort in den Bergen entdeckt.
Sardev, unsere Hauptperson, die von ebendiesem Zauberer mit einem Wolfsgeist verbunden wird.
Nesh-Tilan der Verwalter des Landes und Befehlshaber der Armee.
Und Shorrn Mekeis, ein einflussreicher Söldner in Nesh-Tilans Armee.
Klaus N. Frick verbindet diese vier Handlungsstränge, die anfangs größtenteils nichts miteinander zu tun haben zu einer großen Schlacht am Ende. Den Weg dorthin hat er allerdings nicht ganz ohne Langen geschafft. Vor allem durch Szenen, die für den Fortgang der Handlung nicht relevant sind, wie beispielsweise die Schifffahrt des Verwalters, zieht es sich teilweise.
Letztendlich ist man jedoch irgendwann in der Geschichte drin und fiebert mit der Handlung mit.

»Wieder ertönte das Heulen in der Ferne, diesmal noch länger als vorher, wie ein Klagelied, das über die Hügel getragen wurde.«

Klaus N. Fricks Schreibstil ist sehr poetisch, sodass man sich am liebsten jeden fünften Satz herausschreiben würde (zumindest ich ;)), jedoch schweift er des Öfteren auch ins Brutale ab.

»Mit einem schmatzenden Geräusch löste sich die Klinge aus dem Toten.«

Ich finde, hier haben Dark-Fantasy-Autoren eine anspruchsvolle Aufgabe, die Balance zu halten, sodass man sich als Leser nicht angeekelt von dem Buch abwendet, aber trotzdem die Atmosphäre auf dem Schlachtfeld realistisch und niveauvoll darstellt. Das gelingt Klaus N. Frick hier allerdings sehr gut trotz mancher brutaler Sätze.

»Schreiende Männer taumelten brennend durch den aufgewirbelten Staub, wohl von den Kräuterhexen mit entzündet.«

Und ich glaube, die häufigsten Wörter in diesem Buch waren mitunter "Blut", "Schweiß", "Söldner" und "Gestank". xD

Wer auf sympathische Charaktere setzt, mit denen man sich identifizieren kann, wird hier wahrscheinlich noch einen Kritikpunkt finden. Sardev ist zwar relativ sympathisch, bei Zarg-Nolesa bin ich immer noch geteilter Meinung. Sie ist zwar einerseits cool und unnahbar, andererseits hat sie aber auch nur ihren eigenen Vorteil im Sinn. Und die restlichen Charaktere wollte ich ab irgendeinem Punkt einfach nur noch an die Wand klatschen, weil sie so unglaublich anstrengend waren mit ihrer verqueren Weltansicht.
Oh, übrigens - an die Namen gewöhnt man sich mit der Zeit ;)
Sehr gelungen fand ich auch Sardevs Beziehung zu dem Wolfsgeist, mit dem er immer wieder um die Vormacht in seinem Körper kämpft. Hier hat der Autor auch mit einem wundervoll epischen Epilog geschrieben. er rundet die Geschichte toll ab.

Das einzige, was mir noch gefehlt hat, war eine Karte zur besseren Übersicht über das Land, das Gebirge und die ganzen Städte und Provinzen.

Fazit: Ab dem Ausbruch der Magie konnte ich das Buch nur noch mit Mühe aus der Hand legen, davor jedoch hätte ich mich gefreut, wenn der Autor schneller zum Punkt käme und schneller die Spannung aufbaut. Aber ich werde Klaus N. Frick trotzdem weiter verfolgen und auf weitere Fantasyromane warten. :)

Veröffentlicht am 30.01.2018

Leider sehr langatmig

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"Ein anderer Wolf", sagte Corvis andächtig. "Mit dem habe ich nicht gerechnet. Wahrscheinlich die Gefährtin. Wir haben Glück, dass sie gleich abgezogen ist. Das wäre sonst ein harter Kampf geworden." ...

"Ein anderer Wolf", sagte Corvis andächtig. "Mit dem habe ich nicht gerechnet. Wahrscheinlich die Gefährtin. Wir haben Glück, dass sie gleich abgezogen ist. Das wäre sonst ein harter Kampf geworden." Er sah seinen Sohn an. "Was ist mit dir? Frierst du?"
"Nur die Erleichterung", log Sardev. "Es ist nichts, nur die Erleichterung nach dem Kampf. Ich bin froh, dass es vorüber ist."
Sein Vater musterte ihn, sagte aber kein Wort. Stumm ging er in die Knie und betastete den Kopf des toten Wolfs, griff mit den Fingern nach den Ohren. Sardev merkte, dass sein Vater ahnte, dass er ihn anlog. Und er wusste darüber hinaus, dass er auf einmal Angst hatte. Angst vor etwas, das er nicht erspüren konnte, von dem er aber glaubte, dass es irgendwie hinter den Hügeln auf ihn lauerte, in einer zottig-grauen Gestalt, die auf vier Pfoten lief und jetzt vor Verzweiflung und Wut die Monde anheulte.
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INHALT:
Patloren wird vom Imperium der Eskoher beherrscht. Der neue Verwalter Nesh-Tilan möchte die geltenden Gesetze noch härter anwenden und sich dabei selbst in eine gute Ausgangslage für den Aufstieg bringen - doch dafür braucht er einen Sündenbock. Der junge Sardev ist eigentlich ein ganz normaler Bauernsohn. Aber als er auf einem öffentlichen Marktplatz den Fehler begeht, einem unschuldigen Mann helfen zu wollen, wird er gefangen genommen und für ein Experiment benutzt: Sein Geist soll mit dem eines Wolfes verschmolzen werden, damit er den Eskohern als Waffe dienen kann. Doch der Magier, der diese Verwandlung durchführt, hat nicht den Frieden im Land im Sinne. Und er muss mit allen Mitteln bekämpft werden.

MEINE MEINUNG:
"Das blutende Land" ist Dark Fantasy, die dem Genre-Namen alle Ehre macht: Von Anfang an düster, schmutzig und ungeschönt wird eine Geschichte erzählt, die so humorlos wie episch daher kommt. Autor Klaus N. Frick, bekannt als Chefredakteur der Perry Rhodan-Serie, hat altbekannte wie spannende neue Ideen verarbeitet - sein Schreibstil ist für meinen Geschmack trotz anschaulicher Beschreibungen aber viel zu ausschweifend und langatmig. Erzählt wird die Geschichte aus vier Sichten, wobei aber insbesondere die des eigentlichen Protagonisten Sardev viel zu kurz kommt.

Dieser ist nämlich - als einziger der Charaktere - durchaus einigermaßen sympathisch, weil er für sich selbst und für andere einsteht und nicht auf den Kopf gefallen ist. So richtig in den Vordergrund tritt er aber erst nach über der Hälfte des Romans und dann ist er bereits vom Wolf besessen, es ist also schwierig, seinen eigentlichen Charakter auszumachen. Die restlichen Figuren sind alle durchweg unsympathisch und auf ihren eigenen Vorteil bedacht. Das ist prinzipiell sehr interessant, weil man bei ihrem ambivalenten Verhalten selten sicher sein kann, was sie als nächstes vorhaben. Gleichzeitig wird einem aber auch niemand zur Indentifikation geboten. Sie alle ziehen ihr Ding durch, befolgen oder geben Befehle und versuchen ihre Ziele zu erreichen. Insbesondere die Kämpferin Zarg-Nolesa - eigentlich eine starke Frau - wird sehr darauf reduziert, die Anweisungen des Hohen Rates zu befolgen, eigene Ambitionen hat sie eher keine. Das ist schade und führt nicht dazu, dass man die Charaktere gern begleitet.

Eventuell liegt es daran, dass man nach dem stimmungsvollen Prolog erst einmal für mehr als 200 Seiten das Gefühl hat, dass nichts passiert. Erst nach fast der Hälfte des Romans kommt es überhaupt zu dem im Klappentext erwähnten Experiment - davor folgt man den Figuren hauptsächlich dabei, wie sie von einem Ort zum anderen reisen und Befehle ausführen. Sardev kommt viel seltener zu Wort als die restlichen Figuren und das wird erst besser, nachdem seine Seele mit der des Wolfes verschmolzen wurde. Danach ist sein Kampf um die Vorherrschaft über seinen Körper interessant anzusehen und auch die actionreichen Szenen nehmen wieder zu. Trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas - und sei es auch nur ein wenig Humor zur Auflockerung der düsteren Szenerie und deren sehr oft erwähnten unangenehmen Gerüche. In der Zwischenzeit hatte mich die langatmige Erzählweise schon zu sehr verloren, als dass mich die Geschichte im Finale noch richtig hätte packen können. Immerhin werden alle offenen Stränge noch knapp zusammen geführt, sodass der Roman - für das Genre ungewöhnlich - einen runden Einzelband abgibt. Ob einem das reicht, muss jeder für sich entscheiden.

FAZIT:
High Fantasy ist eines meiner liebsten Genres - hier noch etwas Neues zu finden, wird da mitunter schon schwierig. Klaus N. Frick wartet in "Das blutende Land" tatsächlich mit frischen Ideen auf, mit seinem ausschweifendem Schreibstil und den sehr ambivalenten Figuren konnte ich aber nur wenig anfangen. So sprang der Funke leider nie auf mich über. Knappe 2,5 Punkte.