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Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine (allzu) komplexe Familiengeschichte

Sommerreigen
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Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810504579
Originaltitel: Kantata
Preis: 18,99 €

Eine (allzu) komplexe Familiengeschichte

Kristín ...

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: FISCHER Krüger; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3810504579
Originaltitel: Kantata
Preis: 18,99 €

Eine (allzu) komplexe Familiengeschichte

Kristín Marja Baldursdóttir lässt uns mit ihrem Roman am Leben einer isländischen Familie teilhaben. Ich muss zugeben, dass ich über weite Strecken große Probleme mit der Zuordnung der vielen Personen hatte. Hier ist praktisch jeder mit jedem verwandt, und die Beziehungen sind nicht ganz einfach. Es gibt Halbbrüder, Stiefbrüder, Onkel, Schwager, Adoptivkinder, Cousins usw. Manche davon bleiben im Verlauf des Romans recht blass und unscheinbar, was ihre Einordnung noch erschwert.


Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, die sehr häufig und unvermittelt wechseln. Es wird praktisch jedes Mitglied dieser Großfamilie durch einen personalen Erzähler dargestellt. Daneben kommen auch noch LKW-Fahrer, Klavierlehrerin, Schneiderin und andere in der 1. Person zu Wort.

Während die Haupterzählung im Präsens erzählt wird, gibt es auch kurze Abschnitte im Präteritum. Dies geht alles nahtlos ineinander über und erfordert eine große Portion Konzentration beim Lesen, um die jeweilige Aussage richtig einordnen zu können.

Die Handlung konnte mich leider auch nicht hundertprozentig überzeugen. Denn es geschieht nicht wirklich viel. Stattdessen sind die Kapitel angefüllt mit Gedanken über Ängste, Unzufriedenheit, verschmähte Gefühle oder auch mal Zuversicht. Um die Charaktere zu beschreiben, hat die Autorin sehr viele alltägliche Situationen beschrieben. Allerdings fand ich das nicht besonders aufregend und spannend.

Sie erkundigen sich beim anderen, was es Neues gebe, und Ingdís erzählt, sie sei gerade in der Nähe in einem Laden gewesen und habe auf einmal Riesenlust auf einen Kaffee gehabt, woraufhin Dúi erklärt, er wolle noch einen Kaffee trinken, bevor er zur Arbeit müsse. Er sei auch shoppen gewesen, eine Angelrute und so. (S. 156)

Leider gibt es auch nur sehr wenige Dialoge, die das Ganze etwas lebendiger hätten erscheinen lassen. Und wenn es mal tatsächlich wörtliche Rede gibt, dann ist sie nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet. Das wird ja immer moderner und scheint für viele Autoren eine Möglichkeit zu sein, sich als fortschrittlich zu präsentieren.

Es gibt zuweilen aber auch ein paar wunderschöne poetische Formulierungen.

Er sieht, wie sich der Fluss hinunter zur Schlucht und durch sie hindurch windet, wie das kristallklare Wasser über die Steine tost, wie es rechts und links leicht gegen die Uferfelsen spritzt, als wolle es sie necken, diese Riesen, die nicht von der Stelle kommen, wie der Fluss reißend und unbeirrt durch die Schlucht rast, nahezu begierig, als erwarte er etwas Aufregendes, wenn sich das Wasser zusammenpressen muss, er sieht den Übermut, mit dem es aus dem Engpass schießt. (S. 241)

Nachdem ich mich von Zeit zu Zeit etwas gelangweilt und durch die Seiten gequält hatte, wurde das Buch 15 Seiten vor Schluss noch richtig spannend und dramatisch – um mich dann mit einem relativ offenen Ende sitzenzulassen.

„Sommerreigen“ ist entgegen dem sommerlich-leichten Cover ein eher düsterer Roman, der mir zum einen beim Personal viel zu komplex war, zum anderen bei den einzelnen Themen und Gedanken, die angeschnitten wurden, zu oberflächlich, um mich wirklich begeistern zu können. Nichtsdestotrotz wird sicher der ein oder andere Leser dem Buch etwas Gutes abgewinnen können.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

„Lila“ und ich – eine Hassliebe

Lila
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Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3100024305
Originaltitel: Lila
Preis: 21,99 €

„Lila“ und ich – eine Hassliebe

„Lila“ gehört ...

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 1 (20. August 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3100024305
Originaltitel: Lila
Preis: 21,99 €

„Lila“ und ich – eine Hassliebe

„Lila“ gehört zu einem Zyklus, der in Gilead spielt. Zuerst konnte man in „Gilead“ John Ames’ Geschichte als Brief an seinen Sohn lesen. In „Home“ (bisher nicht auf Deutsch erschienen, soweit ich weiß) liegt der Blickpunkt auf Jack Boughton, dem Sohn von John Ames’ Freund und Johns Patenkind. In „Lila“ spielt nun John Ames’ 2. Frau die Hauptrolle. Zeitlich ist der vorliegende Roman demnach vor „Gilead“ und „Home“ anzusiedeln.

Marilynne Robinson wurde für ihr Werk mehrfach mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet.


Inhalt:
Die Landstreicherin und Wanderarbeiterin Doll nimmt die verwahrloste kleine Lila an sich, stiehlt sie. Sie kümmert sich liebevoll um das Kind, soweit es in ihrer Macht steht. So hart das Leben in diesen harten Zeiten (1920er Jahre in den USA) auch sein mag, Lila möchte eigentlich nichts anderes haben. Und so stürzt sie in einen Konflikt, als sie schließlich den Reverend John Ames kennen- und in gewisser Weise auch lieben lernt. Beide können sich nie sicher sein, ob Lila wirklich bei ihm bleiben wird.

Meine Meinung:
Ehrlich gesagt hat mich das Buch anfangs ziemlich gelangweilt. Ein anderer hätte es vielleicht abgebrochen, aber ich mache das normalerweise nicht. Ich gebe jedem Buch die Chance, sich zu entwickeln und mich zu überzeugen. Es hat lange gedauert, bis ich mich auf die Protagonistin Lila einlassen konnte. Leider war sie mir nicht besonders sympathisch und konnte zuerst auch nicht mein Interesse wecken. Dies änderte sich, als sie den alten Reverend John Ames kennenlernt. Er ist ein wirklich liebenswürdiger Mensch, der keiner Fliege etwas zuleide tun mag und mit einer sympathischen Unsicherheit alles tut, um für Lila da zu sein. Er lässt ihr jedwede Freiheit.

Schließlich entwickelte sich auch Lila und ich erfuhr in Rückblicken, dass in ihrem früheren Leben doch so einiges passiert war, was mich überraschte. Das führte dazu, dass die Handlung, so karg sie auch sein mag, mich doch noch fesseln konnte. Die vielen Gedanken Lilas und auch die vielen Bibelzitate fand ich aber doch sehr ermüdend.

Eine Sache ging mir total gegen den Strich. Die Autorin springt nämlich ansatzlos zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin und her. Es kam einige Male vor, dass ich erst nach etlichen Sätzen gemerkt habe, dass ich mich nun wieder in einem ganz anderen Lebensabschnitt von Lila befinde. Auch die Sprache konnte mich nicht gerade begeistern. Klar, Lila entstammt sozusagen der Gosse, entsprechend unentwickelt ist ihre Sprache. Doch wenigstens die Stellen, die nicht ihre Rede oder ihre Gedanken sind, hätte ich mir in einer vernünftigen Sprache gewünscht. Allerdings dann auch nicht unbedingt solche wirren Schachtelsätze.

Sie las in der Bibel, weil sie dachte, dann würde sie vielleicht kapieren, wovon er oft sprach, worüber er und der alte Boughton lachten, sich stritten, aber gleich flogen ihre Gedanken sonst wohin und landeten sie wieder dort in dem Keller, weiter weg als zuvor. Oder stahl sich mit dem Kind da im Arm davon, flüsterte ihr immerzu ins Ohr, die Wange an ihrem Haar, erzählte ihr, was von dem, was am Wegrand wuchs, gut war zum Essen, gut war zum Heilen, und sie flüsterten und lachten miteinander, wenn sie Schutz vor dem Regen fanden, zusammen alte Lieder sangen, die, die jeder kannte und die doch wie ein Geheimnis waren, wenn du sie einem Kind beibrachtest. Weil manchmal irgendwo gesungen wird, und dann sind genau das die Worte dazu, und du kennst sie auch. Ja, wir sammeln uns am Strome. (S. 220)

Im Endeffekt erging es mir mit diesem Buch wie mit vielen preisgekrönten Büchern. Es hat mich über weite Strecken gelangweilt, aber ich konnte ihm auch seine guten Seiten abgewinnen.

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Klasse Anfang, kann das Niveau aber nicht halten

Young World - Die Clans von New York
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Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (22. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423761215
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
Originaltitel: The Young World
Preis: ...

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (22. September 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3423761215
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahre
Originaltitel: The Young World
Preis: 18,95 €

Klasse Anfang, kann das Niveau aber nicht halten

Inhalt:

New York, in naher Zukunft. Es ist etwa zwei Jahre her, dass eine Seuche die Menschheit stark dezimierte. Erwachsene und kleine Kinder fielen ihr zum Opfer, nur Jugendliche überlebten. Doch sobald sie erwachsen sind, werden auch sie sterben.

Die meisten Jugendlichen von New York haben sich in Clans organisiert. Jefferson und seine Freunde gehören zum Clan vom Washington Square. Als sie Kenntnis davon erlangen, dass sie irgendwo im Norden von New York einen Hinweis auf mögliche Hilfe erhalten könnten, machen sie sich zu fünft auf die abenteuerliche Reise.


Meine Meinung:
Der Anfang des Buches ist wirklich toll. Der Autor wirft uns gleich mitten in die Handlung, eine Auseinandersetzung zwischen zwei Clans. Kurz darauf stirbt der Anführer des einen Clans, es muss ein Nachfolger her. So wird man perfekt in diese postapokalyptische Welt eingeführt und kann sich schnell ein Bild davon machen. Die Spannung ist anfangs sehr hoch, leider flacht der Spannungsbogen aber immer mehr ab. Der Adrenalinspiegel steigt später nur noch aufgrund in meinen Augen sinnloser blutiger Kämpfe, von denen es leider viel zu viele gibt. Auch manche Szenen und Beschreibungen waren mir einfach zu langatmig. Außerdem ging mir mit der Zeit die Bezeichnung „Das, Was Passiert Ist“ ziemlich auf die Nerven. Warum muss man das in Harry-Potter-Manier ausdrücken? Warum kann man nicht einfach „die Seuche“ oder „die Katastrophe“ sagen?

Gut gefallen hat mir die Zusammensetzung unserer kleinen „Reisegruppe“. Es sind ganz verschiedene Charaktere, somit dürfte für jeden Leser eine Identifikationsfigur dabei sein. Hier hat mich nur gestört, dass in einer einzigen Figur sämtliche Quoten erfüllt wurden: Peter ist ein christlicher, homosexueller Afroamerikaner. Das schien mir etwas zu dick aufgetragen.

Chris Weitz ist ein US-amerikanischer Drehbuchautor, Regisseur und Produzent (z.B. „About a Boy“, „Der goldene Kompass“, „New Moon“). Ich finde, das merkt man auch seinem Debütroman „Young World. Die Clans von New York“ stark an. Auf mich wirkte das Buch von Anfang an wie ein Film bzw. so, als hätte der Autor immer im Hinterkopf, wie sich eine Szene publikumswirksam verfilmen lässt. Das ist ja per se nicht unbedingt schlecht, wirft es doch auch das Kopfkino an, was ich eigentlich sehr gerne mag. Hier ist es nur leider so, dass dabei viele Emotionen auf der Strecke bleiben. Die Liebesgeschichte zwischen Jefferson und Donna schien mir zum Beispiel wie aus dem Hut gezaubert. Es war nicht wirklich nachvollziehbar, worin die Anziehung zwischen den beiden besteht und wie sie sich entwickelt hat. Ziemlich enttäuschend fand ich auch die Lösung gegen Schluss des Buches. Hier fehlt mir jeder Erklärungsversuch, alles geht schnell und einfach.

Erzählt wird die Geschichte von zwei Ich-Erzählern im Wechsel. Dabei sind die jeweiligen Kapitel entweder mit „Jefferson“ oder „Donna“ überschrieben. Außerdem ist beiden Protagonisten ein anderes Schriftbild zugeordnet, sodass man sie gut unterscheiden kann. Anfangs ist auch der Sprachstil von beiden verschieden. Jefferson drückt sich wesentlich gewählter aus, während Donna schon fast mit Gossensprache daherkommt. Im Lauf des Buches wird dieser Unterschied allerdings verwischt. Nur eines bleibt: Wenn Donna Dialoge nacherzählt, liest sich das wie ein Drehbuch.

Brainbox: „Mit einem Cocktail dürfte die Sache …“
Ich: „Klappe, Brainbox. Du weißt, was ich meine.“
Jefferson: „Wenn wir gar nichts unternehmen, wird alles nur noch schlimmer.“
Ich: „Was soll das denn heißen? Wie kann es denn noch schlimmer werden?“ (S. 150)


Positiv anzumerken ist die ab und zu durchblitzende Gesellschaftskritik, die man teils direkt, teils zwischen den Zeilen lesen kann. Zwar habe ich das Buch ganz gern gelesen, und es hat auch wirklich sehr gute Ansätze, trotzdem konnte es mich im Ganzen nicht überzeugen. In den Folgebänden hat der Autor viele Möglichkeiten, das wiedergutzumachen.

Die Reihe:
1. Die Clans von New York
2. Nach dem Ende

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

SF-Roman für Jugendliche

JUMP
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Broschiert: 416 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (21. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421586
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: RUSH – The Game: Book 1
Preis: ...

Broschiert: 416 Seiten
Verlag: FISCHER FJB; Auflage: 1 (21. August 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3841421586
Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: RUSH – The Game: Book 1
Preis: 14,99 €
auch als E-Book erhältlich

SF-Roman für Jugendliche

Inhalt:

Miki Jones hat einen schweren Unfall. Sie merkt noch, wie das Leben aus ihr herausfließt – dann ist alles schwarz. Bis sie völlig gesund inmitten einiger anderer Jugendlicher wieder aufwacht. Plötzlich befindet sie sich in einer Art Computerspiel. Die Jugendlichen müssen gegen Außerirdische kämpfen.

Meine Meinung:
MIki war mir gleich sympathisch und bleibt es auch bis zum Schluss. Gut fand ich, dass andere Figuren recht mysteriös erscheinen und man sie nicht durchschaut. Ein paar mehr Hintergründe, was das Ganze soll, wären aber schon angebracht gewesen.

Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, das Buch ist locker zu lesen. Leider kommt die Handlung etwas schleppend in Gang, entsprechend wenig Spannung findet sich anfangs. Am Ende dreht die Autorin dann aber richtig auf, was mich nun dem 2. Band „Run!“ entgegenfiebern lässt, in der Hoffnung, dass es dort dann gleich von Anfang an zur Sache geht.

Die Reihe „Das Spiel“:
1. JUMP
2. RUN!
3. KILL

★★★☆☆

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der kurze Nachlass einer talentierten Jungautorin

Das Gegenteil von Einsamkeit
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Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 3 (2. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3100022769
Originaltitel: The Opposite of Loneliness

Der kurze Nachlass einer talentierten Jungautorin

Marina ...

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: S. FISCHER; Auflage: 3 (2. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3100022769
Originaltitel: The Opposite of Loneliness

Der kurze Nachlass einer talentierten Jungautorin

Marina Keegan starb 5 Tage nach ihrem Yale-Abschluss im Alter von nur 22 Jahren bei einem Autounfall. Das vorliegende Buch umfasst eine lose Sammlung ihrer Texte – Kurzgeschichten und Essays – die nach ihrem Tod zusammengestellt wurden. Es handelt sich dabei um Texte, die sie während und für ihr Studium geschrieben hat. Sie handeln von allen möglichen Themen. Zwei Dinge ziehen sich aber wie ein roter Faden durch alle Kapitel: zwischenmenschliche Beziehungen und das Sterben. Ob sich Marina vornehmlich mit dem Sterben befasst hat oder ob die Texte bewusst so ausgewählt wurden, entzieht sich leider meiner Kenntnis.


Die Geschichten lassen durchaus erkennen, dass Marina Keegan Talent zum Schreiben hatte. Für ihre 22 Jahre bringt sie außergewöhnlich viel an Erfahrung auf den verschiedensten Gebieten mit ein. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist eindringlich und bewegend. Doch die Handlung der meisten Kurzgeschichten konnte mich nicht überzeugen. Zum Teil erschienen sie mir unfertig.

Ich bin überzeugt, dass um dieses Buch nur deshalb ein solcher Hype entstanden ist, weil Marina unglücklicherweise nicht mehr lebt. Anderenfalls hätte man wohl ihren ersten Roman abgewartet und die kurzen Texte in der Schublade gelassen. Einen Roman dieser Autorin hätte ich allerdings gerne gelesen, er hätte interessant werden können.

★★★☆☆