Die Macht der Worte, die zum nachdenken anregt
Was von mir bleibtDas Buch ist definitiv nicht wie jedes andere genau so wie die Geschichte. Der Aufbau ist nicht schön gegliedert in Kapitel und läuft sinnvoll ab, nein, wir lesen in Sammies Erinnerungsbuch. Ein Buch, ...
Das Buch ist definitiv nicht wie jedes andere genau so wie die Geschichte. Der Aufbau ist nicht schön gegliedert in Kapitel und läuft sinnvoll ab, nein, wir lesen in Sammies Erinnerungsbuch. Ein Buch, dass sie beginnt als sie von NPC erfährt. Eine Krankheit, die einige nervige Symptome wie Taubheit und Störung des Sehvermögens hat, die aber auch vor Allem dazu führt dass sie immer mehr vergisst. Langsam aber sicher gleitet sie in einen Zustand der sehr einer Altersdemenz gleicht. Aber das will Sammie nicht wahrhaben und lässt sich nicht unterkriegen. Sie beschließt zu kämpfen und gleichzeitig ein Buch, dieses Buch, an die zukünftige Sam zu schreiben in dem sie Alles aufschreibt was wichtig ist und was passiert für den Fall dass sie es vergessen sollte.
Sammie ist nicht das was man als die typische Schülerin bezeichnen würde. Eher würde man sagen sie ist eine kleine Streberin. Aber eine unglaublich sympathische Person.
Sie liest für ihr Leben gern und ist Mitglied im Debattierclub und dort sehr erfolgreich. Sie hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Familie und auch wenn sie von sich selbst sagt, dass sie eine Art sozialer Autist ist, kriegt sie doch Alles ganz schön gut auf die Reihe.
Sie hat Pläne. Große Pläne für die Zukunft, doch je weiter NPC voranschreitet, desto mehr klammert sie sich an ihr Erinnerungsbuch und den Kampf den sie mit sich selbst führt.
Ich finde es sehr schwer diese Geschichte angemesssen zu bewerten. Einerseits finde ich es interessant, dass es mal was ganz anderes ist und man 300 Seiten damit beschäftigt ist die Gedanken einer anderen Person zu lesen und nachzuvollziehen. Im ersten Moment mag das auch komisch klingen, aber es liest sich gar nicht so schwer wie man denkt. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Nach und nach war ich mir aber nicht mehr sicher was ich von der Sache halten soll. Ich war mich nicht sicher wo das ganze Enden wird, aber wie konnte ich auch. Ich wusste nicht mehr als Sammie zu diesem Zeitpunkt und sie wusste ja selbst nicht was passieren wird.
Ich dachte ich wäre nicht richtig in die Geschichte eingetaucht, denn im Mittelteil hatte ich das Gefühl abzudriften. Ich wusste nicht ob ich das was ich da lese wirklich als spannend bezeichnen würde oder ob ich wissen will wie es endet. Ich war sehr verwirrt. Genau wie Sammie.
Es gab schöne Passagen die mich sehr berührten und dann wieder Seiten auf denen ich mich fragte was hier gerade vor sich geht. Ein wildes Durcheinander. So wie Sammies Kopf. Nach und nach wurde es immer wenigen an Informationen. Erinnerungen wurden verschwommener und Sätze unverständlicher. Ich hatte Schwierigkeiten alles zu verstehen. Sammie ebenfalls.
Ich wusste nicht an wen oder was ich mich binden sollte und wie das Alles auf einmal so schnell passieren konnte und was ich verpasst habe.
Ich war verloren und doch konnte ich mich nicht halten als ich die letzte Seite und die letzten Sätze las und fing einfach hemmungslos an zu weinen.
Ich war davon überzeugt, dass es nicht gut ausfallen wird und wusste auch vor dem Schreiben nicht so ganz was das geben wird. Aber je mehr ich darüber nachdenken was dieses Buch mit mir gemacht hat, wie ich mich Stück für Stück an Sammie gebunden habe ohne es auch nur zu bemerken oder zu vermuten lässt mich staunen.
Wie ein paar Wörter richtig angeordnet mir das Gefühl geben an NPC erkrankt zu sein und ich stutzig werde, wenn ich kurz nachdenken muss bis mir etwas einfällt, lässt mich staunen.
Fazit
Diese unglaubliche Macht der Wörter hat Lara Avery in ihrem Buch verpackt und ich habe weder damit gerechnet, noch habe ich es gemerkt. Bis ich das Buch zuschlug und eine Menge hatte über die ich nachdenken musste