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Veröffentlicht am 30.01.2018

Eher Familiendrama als Thriller

Die gute Tochter
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Ich freue mich jedes Mal wenn ich ein neues Buch der Autorin erblicke. Einfach weil ich weiß, daß sie sehr gute Thriller schreibt und vor allem ihre Sara Linton Reihe liebe ich heiß und innig.
Darum konnte ...

Ich freue mich jedes Mal wenn ich ein neues Buch der Autorin erblicke. Einfach weil ich weiß, daß sie sehr gute Thriller schreibt und vor allem ihre Sara Linton Reihe liebe ich heiß und innig.
Darum konnte ich es auch kaum erwarten, ihr neuestes Werk "Die gute Tochter" zu lesen. Doch dieses Buch hat mich wirklich in Konflikte gestürzt. Ich wusste eine Zeit lang wirklich nicht , ob ich es abbrechen oder nur eine Pause einlegen sollte.
Letztendlich hab ich mich für die Pause entschieden, was schlussendlich eine gute Wahl war.

Das Buch ansich begann sehr spannend und ich freute mich nach diesem grauenvollem, aber wirklich gut in Szene gesetzem Anfang auf mehr. Doch leider wurde es für mich leider erstmal ziemlich langatmig und ich wusste ehrlich gesagt nicht, wohin mich das Ganze führen sollte.
Eine gewisse Ahnung hatte ich ja schon am Anfang, womit ich auch recht behielt. Doch die Autorin spinnt hier eine komplexe Handlung, deren Ausgang man nicht wirklich vorhersehen kann. Auch ich nicht.
Schade fand ich, das es sich hierbei keinesfalls um einen Thriller handelt, wie auf dem Buch steht.
Ich ordne es eher als Familiendrama ein. Und wenn man dies wirklich von Anfang an weiß, dann stellt man sich auch darauf ein und wird nicht unangenehm überrascht.

Im Fokus von allem stehen Sam und Charlie, aus deren Perspektive wir auch alles erfahren. Es verschafft uns einen Blick in ihr innerstes und mit der Zeit versteht man, wie sie denken und fühlen, was sie ausmacht.
Stellenweise hatte ich mit beiden Charakteren so meine Probleme. Denn hier ist alles kompliziert, nicht einfach und man verfällt immer wieder in Grübeleien.
Charlie war für mich ziemlich unterkühlt, wodurch man nur schwer an sie herankam. Bei Sam allerdings hatte ich sofort eine Bindung und habe wirklich mit ihr gefühlt.
Die Handlung ist dabei sehr abwechslungsreich aufgebaut. Man befindet sich größtenteils in der Gegenwart, doch in einzelnen Kapiteln taucht man auch immer wieder in die Vergangenheit ein. Was mir dabei nicht so gut gefiel, das sich die Handlung dann teilweise wiederholte. Auch wenn ich das durchaus nachvollziehen kann.
Wie gesagt der erste Teil des Buches glänzte nicht gerade durch atemlose Spannung. Viel mehr hat mich die schwere und drückende Atmosphäre eingenommen. Teilweise empfand ich sie sogar als etwas zu schwer. Was aber den Lesefluss nicht beeinträchtigt. Die Autorin schreibt dabei wieder wie gewohnt sehr fließend und einehmend. Eine Spur Leichtigkeit hat mir da jedoch etwas gefehlt.
Aber mit der Zeit entwickelt die Handlung eine enorme Kraft und Fülle. Man spürt förmlich mit welcher Leidenschaft und Inbrunst die Charaktere beginnen aus sich herauszugehen. Wie sie sich sprichwörtlich öffnen, uns mehr von sich selbst zeigen und sich damit auch wirklich ungeschützt präsentieren. Man hat dadurch auch das Gefühl, sie sind verletzlich, echt, zum greifen nah.
Mir hat diese Leidenschaft wirklich gut gefallen. Leider kamen die Emotionen nicht immer so zum Ausdruck, das sie mich durchgehend berührt haben. Erst zum Ende hin, hat es wirklich etwas in mir bewegt und mich auch ein Hauch nachdenklich gestimmt.

Die Autorin bringt hier keine leichte Thematik zu Tage. Es ist wirklich grauenvoll, stellenweise muss man wirklich darüber nachdenken. Über die Konsequenzen und was es alles mit sich zieht. Was es mit den Menschen macht und wie sie damit umgehen.
Sehr gut zum Ausdruck kamen auch die Ermittlungen. Sehr gut hat mir auch der medizinische Aspekt gefallen. Es hat mich wirklich fasziniert und war auch sehr interessant.
Es ist seltsam welche Wege manche Menschen gehen. Was sie aus Leid und Schicksalen mitnehmen.
Man kann förmlich dabei zusehen, wie sie den Ballast mit sich herumschleppen und doch irgendwie schaffen durchs Leben zu gehen. Jeder hat dabei seine eigene Art und Weise mit allem umzugehen.
Es gab wirklich Momente die haben mich wirklich sprachlos gemacht und einfach auch schockiert.
Dabei liegt es nicht immer daran was die Menschen tun, sondern wie und warum sie es zutun.
Karin Slaughter hat hier einen Roman geschrieben, der wirklich auch teilweise die Blickwinkel verschiebt. Man hat das Gefühl es entgleite alles und man blickt gar nicht mehr durch.
Aber wenn man erstmal diesen gewissen Punkt erreicht hat, dann sieht man klar, man versteht es und gleichzeitig bricht all die Abgründigkeit und das Grauen über einen herein. Man möchte flüchten und einfach nur die Augen vor allem verschließen.
Schlussendlich ein wirklich guter Roman, der jedoch so einige Längen hatte.
Die Charaktere sind jedoch wunderbar ausgearbeitet. Ebenso gelingt es ihr mit einigen gut gezielten Wendungen zu punkten.
Es hat mich wirklich betroffen gemacht, denn der Schmerz und die wahre Traurigkeit die dahinter liegt, ist nicht einfach und psychologisch gesehen , ist es wirklich gut ausgearbeitet.
Von Thrill war dennoch für mich nichts zu spüren. Viel mehr war es sehr dramatisch und auch tragisch.
Sie greift hier Themen wie Traumabewältigung und Verluste auf und geht damit auch sehr einfühlsam , aber gleichzeitig auch subtil um.
Der Autorin gelingt es einfach uns mit dem Dahinter die Augen zu öffnen und zu zeigen, wozu Menschen in der Lage sind und das man manchmal vielleicht zweimal hinsehen sollte.

Fazit:
Karin Slaughters neues Buch habe ich mit Begeisterung erwartet, die Ernüchterung folgte jedoch auf dem Fusse.
Denn hier handelt es sich in meinen Augen keineswegs um einen Thriller. Viel mehr ist ein gut ausgearbeitetes Familiendrama, dessen Netz perfekt gesponnen ist und so einige Wendungen beeinhaltet.
Es hat seine Schwachstellen, aber dennoch konnte es mich auch mitreißen und bewegen.
Eine Story bei der nichts einfach ist und man manchmal zweimal hinschauen muss, um klar zusehen.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein sehr durchwachsener Thriller mit einer interessanten Grundidee

Die Gewalt der Dunkelheit
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Wenn man in Thriller Laune ist, muss man nach eben diesem greifen und so stürzte ich mich beherzt auf “Die Gewalt der Dunkelheit “
Ein Buch, dessen Klappentext mich wahnsinnig neugierig machte, dessen ...

Wenn man in Thriller Laune ist, muss man nach eben diesem greifen und so stürzte ich mich beherzt auf “Die Gewalt der Dunkelheit “
Ein Buch, dessen Klappentext mich wahnsinnig neugierig machte, dessen Inhalt mich dann jedoch völlig überraschte.
Der Einstieg gefiel mir recht gut. Mark war sofort greifbar. Was auch mit daran liegt, dass man einen kurzen Einblick in seine Vergangenheit erhält. Was mich wirklich mit Ihm mitfühlen ließ. Man wollte unbedingt wissen, was genau geschehen ist. Da es der Begeinn einer Reihe um ihn ist, bleibt natürlich noch arg viel im Dunkeln.
Dann wird in die Gegenwart gewechselt und man erlebt einen Mark der von Schmerz und Dunkelheit umgeben ist. Was anhand der Geschehnisse nicht verwunderlich ist. Aber man erkennt auch den Ermittler in ihm wieder. Den Biss, die Gnadenlosigkeit.
Sarahs Geschichte und die damit verbundenen Ermittlungselemente fand ich sehr interessant und sie hat mich einfach nicht losgelassen.
Was ist damals geschehen, das sie ums Leben kam?
Und was hat dieses Höhlensystem mit allem zutun?
Besonders dieses Höhlensystem wirkt auf den Leser ziemlich beängstigend und Beklemmung macht sich breit. Man hat das Gefühl, kein Schritt da hineinwagen zu können.
Sind da wirklich irgendwelche Mächte im Spiel, oder liegt der Ursprung ganz woanders?
Besonders diese Höhle spielt eine verdammt große Rolle, was den Leser doch schon vor die ein oder andere Belastungsprobe stellt. Denn nicht jeder, ist offen dafür oder legt besonderes Interresse in diesen Bereich. Der Autor schafft es jedoch, ein Bild entstehen zu lassen, das man so noch nicht kannte.
Man versinkt automatisch in Grübeleien.
Einer der Protagonisten,Ridley war für mich eine sehr komplexe Persönlichkeit, die ich selten durchschauen konnte. Es hat an mir genagt, dass ich zwar Ahnungen hatte, aber nichts konkretes wusste.
Der Autor hat hier sehr verschiedene Charaktere entwickelt, die sehr interessant gestaltet sind und die sich auf ihre Art hervorheben. Sie waren nicht alle für mich greifbar, was mich aber nicht weiter störte.

Man erlebt hier verschiedene Perspektiven, was mir sehr gut gefallen hat. Das Buch selbst ist in mehrere Teile gegliedert.
Die Story und die Grundidee hat mich mit jeder Zeile mehr in den Bann gezogen. Der Autor verliert sich jedoch sehr in Details, was mir das vorankommen erschwerte und es langatmig wurde. Die Spannung hat dabei auch etwas gelitten. Leider.
Ein zentraler Punkt in dieser Story ist die Höhle. Kein schlechter Gedanke. Man erwartet so etwas nicht, daher sticht es besonders heraus.
Die Story entwickelt gewaltige Ausmaße, die man so nie erwarten würde. Teilweise hatte es für mich schon etwas unwirkliches an sich. Der Autor hat es jedoch toll verstanden, mich mit seinem einnehmenden Schreibstil, völlig in das Buch hineinzuziehen.
Es wurden Wendungen eingewoben, die ich nicht erwartet habe und die daher besonders gelungen waren.
Es entwickelt eine Richtung, die die Blickwinkel merklich verschiebt und Platz für neues macht.
Mark selbst muss seinen eigenen Dämonen gegenüberstehen und so einige Hürden meistern.
Man erfährt mehr über das Dahinter, was es tiefgründiger und facettenreicher machte.
Auch wenn ich nicht komplett hin und weg bin, so konnte es mich doch in Atem halten.
Leider war es ziemlich langatmig, was meinen Lesefluss doch etwas trübte. Auch die Emotionen kamen für mich leider nicht völlig zum Ausdruck.
Schlussendlich eine sehr komplexe und interessante Geschichte, die mit Wendungen brilliert, aber auch leider seine Längen hat. Man hat einfach das Gefühl, es zieht sich teilweise etwas zu sehr.
Ein Thriller der mit unterschwelliger Spannung punktet, sich mehr auf der psychologischen als auf der blutigen Ebene bewegt.
Leider konnte mich das Ende nicht so zufriedenstellen wie ich es mir gewünscht hätte.

Fazit:
“Die Gewalt der Dunkelheit “ ist ein sehr komplexer Thriller, der eher auf der psychologischen Ebene punktet.
Leider gab es für mich zu viele Längen, was meinen Lesefluss trübte.
Der Autor punktet mit einer düsteren und unheimlichen Atmosphäre, sowie einer faszinierendes Grundidee, was zusammen mit der wendungsreichen Handlung ein gutes Gesamtpaket ergibt.
Ein Thriller, bei dem Durchhaltevermögen gefragt ist.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Ein beeindruckendes Setting

Herrscherin der tausend Sonnen
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Auf dieses Buch hatte ich mich unheimlich gefreut. Obwohl es vereinzelt durchwachsene Kritiken gab, habe ich mich sehr auf schöne Lesestunden gefreut, daher ließ ich mich voller Spannung darauf ein.
Das ...

Auf dieses Buch hatte ich mich unheimlich gefreut. Obwohl es vereinzelt durchwachsene Kritiken gab, habe ich mich sehr auf schöne Lesestunden gefreut, daher ließ ich mich voller Spannung darauf ein.
Das Cover gefällt mir unheimlich gut und bis auf das Laserschwert passt es auch toll zur Geschichte. Denn so stellt man sich Rhee vor.
Sehr gut hat mir am Anfang das Glossar gefallen, dennoch möchte ich dabei anmerken, daß es bei weitem nicht reicht. Umfangreicher wäre in dem Fall noch besser gewesen.

Der Einstieg war auch gar nicht mal so leicht, denn die vielen Begriffe und Namen bereiteten mir zunächst einige Probleme. Nach und nach begann sich das zu lichten und ich konnte mich gut in die Geschichte hineinfühlen.
Dabei erfährt man hier verschiedene Perspektiven, nämlich die von Rhee und Aly. Ebenso sind es zwei verschiedene Handlungsstränge. Das war mir persönlich etwas zuviel. Denn ich habe mich mitunter dabei erwischt, daß ich viel lieber nur bei Rhee geblieben wäre. Ganz einfach, weil ich es bei ihr viel spannender empfand. Bei Aly hingegen schlichen sich schnell ein paar Längen ein, was wirklich schade ist. Seine Figur hätte einfach noch mehr verdient, er wirkt einfach doch etwas zu nichtssagend gegenüber Rhee. Leider kam ich ihm emotional auch nur bedingt näher.
Nichtsdestotrotz empfand ich beide als sehr interessante und faszinierende Persönlichkeiten. Besonders Rhees Hintergrund war sehr informativ und hat mir vieles erleichtert, um mit der kompletten Geschichte umgehen und diese noch besser betrachten zu können.
Rhee hat für mich eine doch spürbare Entwicklung durchgemacht. Ich mochte ihre Stärke und ihren Mut sehr gern und sie handelte oft einfach auch sehr menschlich und gefühlsbetont, was sie in meinen Augen gleich viel authentischer machte. Aber auch sie hat hier einiges zu durchstehen, womit sie nie gerechnet hätte.
Mitunter muss sie wirklich begreifen, daß die Dinge ganz anders sind, als sie bisher gedacht hatte. Das sie im Grunde gar nichts wusste und das wiederum bringt ihr Innerstes auch deutlich in Aufruhr.
Es gibt Missstände, es gibt Kämpfe und es geht nicht immer nur darum, sich selbst zu behaupten.
Oft geht es um etwas ganz anderes. Etwas viel wichtigeres.
Ebenso hat Aly einiges zu erkennen. Dabei wird auch er das ein oder andere Mal erschüttert und gefordert, was seiner Entwicklung gut tut.
Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen und wurden ein Stück weit greifbarer für mich.
Besonders Dahlen und Vin fand ich sehr gelungen.
Aber es gibt auch noch einige andere, denen man schnell auf emotionaler Ebene näherkommt und mit ihnen leidet und zittert. Was es auch gleich viel tiefer und facettenreicher macht.

Das Setting empfand ich als sehr toll. Für Fantasy Liebhaber eher nur bedingt geeignet, da es wirklich Science Fiction ist. Man bekommt einen sehr guten Einblick in die Welt, in ihre Technologie und wie alles läuft. Dennoch hatte ich etwas das Gefühl, das volle Potenzial wurde nicht ausgeschöpft. Da ist für mich noch Luft nach oben. Hier hätte ich mir ganz einfach noch mehr Details gewünscht. Da es doch recht komplex ist und man nicht alles auf Anhieb versteht.
Die Handlung selbst ist ziemlich spannend. Es wird schnell temporeich, flaut jedoch auch immer wieder ab. Nicht selten passiert es, daß ein Kapitel mit einem Cliffhanger endet. Leider führt es durch den Perspektivenwechsel dazu, daß die Spannungskurve dadurch schnell abbricht und man doch mitunter etwas gelangweilt ist.
Der Autorin gelingen jedoch einige Überraschungen, die ich so nicht kommen sehen habe.
Ich konnte wunderbar mit Rhee mitfiebern und an ihren Emotionen teilhaben. Sie hat etwas in mir ausgelöst, daß mich ihr einfach ein Stück weit nähergebracht hat. Ich konnte ihre Rachegefühle gut nachvollziehen und ging mit ihr zusammen ihren Weg.

Das Ende ist etwas offen und ich frage mich natürlich schon wie es weitergeht.
Ich empfand es vom Lesen her doch etwas anstrengend und leider konnte es mich nicht zu einhundert Prozent mitreißen.
Am Schreibstil der Autorin lag es nicht, denn dieser war einnehmend und fließend, es kam einfach immer wieder während der Handlung ins stocken, was den Lesefluss doch etwas erschwerte.
Nun bin ich gespannt darauf, was die Autorin sich im zweiten Band der Dilogie einfallen lässt und ich hoffe sehr, daß diese dann mehr überzeugen kann.

Schlussendlich ist der Autorin ein Roman gelungen, dessen Setting mich wirklich beeindruckt hat, das jedoch das volle Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Es gibt noch einige Fragen, die hoffentlich im Folgeband aufgelöst werden.

Fazit:
Rhoda Belleza versteht es mit der Grundidee und dem Setting zu begeistern, so das ich es enorm interessant und auch faszinierend fand. Ebenso sind die Charaktere sehr interessant gestaltet, so das sie schnell greifbar werden und man ein Teil dieser Welt wird.
Leider konnte es mich dennoch nicht zu einhundert Prozent überzeugen, auch wenn die Autorin durchaus mit einigen Wendungen punkten kann.
Es ist hier einfach noch Luft nach oben und ich bin doch gespannt darauf, ob das Potenzial im Folgeband ausgeschöpft wird.

Veröffentlicht am 30.01.2018

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte in einer Welt, in der dafür kein Platz ist

Ivory and Bone
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Und dann gibt es Bücher auf die freust du dich ganz besonders, daher ist es oft schwer in Worte zu fassen, warum man so enttäuscht ist.
Ivory & Bone gehört zu diesen Büchern und ich habe mich unbändige ...

Und dann gibt es Bücher auf die freust du dich ganz besonders, daher ist es oft schwer in Worte zu fassen, warum man so enttäuscht ist.
Ivory & Bone gehört zu diesen Büchern und ich habe mich unbändige auf diese ganz besondere Geschichte mit einem herausragenden und vielversprechenden Setting gefreut.

Meine Probleme begannen jedoch schon mit dem Schreibstil der Autorin. Denn es erfolgt aus der Perspektive von Kol. Aber Kol spricht nicht zu uns, sondern zu Mya. Es ist ungewöhnlich und ich hatte oftmals das Gefühl, ich betrachte so alles ausd der Ferne, es ist distanziert und man hat einfach das Gefühl, man wird von dem ganzen völlig ausgegrenzt. Dadurch war es auch ein Problem für mich überhaupt eine Bindung zu Kol oder zu Mya aufzubauen. Wobei Kol wohl noch am ehesten zu greifen war. Bei Mya war mir das gänzlich unmöglich. Sie blieb kühl, unnahbar und ich kam ihr einfach nicht näher.
Oft habe ich wirklich mit mir gerungen und darüber nachgedacht, warum Kol Mya so mochte. Ja, was er an ihr fand. Ich konnte es stellenweise leider gar nicht nachvollziehen.
Kol selbst spricht sehr sanft und leise. Und so ist er auch als Person, was nicht unbedingt schlecht zu werten ist. Dadurch kam man seinen Wesenzügen deutlich näher und konnte sich ein Bild von ihm machen.
Doch nicht nur Kol und Mya spielen eine Rolle. Es geht um weitere Clans ihre Verbindungen und auch einzelnen Charakteren begegnet man immer wieder. Leider blieben meine Emotionen dabei auf der Strecke und auch an der Tiefe hätte man noch mehr arbeiten können.
Somit habe ich mir mehr Hoffnung von Welt versprochen, die ich wirklich herausragend, faszinierend und interessant empfand. Obwohl sich die Autorin mit vielen Details dem Alltag betreffend verliert, so konnte mich die Welt dennoch fesseln und ich wollte einfach mehr darüber erfahren. Schade empfand ich leider, das nicht mehr herausgeholt wurde, denn es wäre noch eine deutliche Steigerung möglich gewesen. Das hätte es mir als Leser ermöglicht, noch tiefer in das Geschehen und die Menschen einzudringen. Sie zu fühlen.
Wir befinden uns hier in der Steinzeit , als die Menschen noch Mammuts jagten und wo der Fortbestand des Clans ein Problem darstellt. Da könnte eine Menge Nervenkitzel warten, tut es leider nicht. Was schlichtweg daran lag, das es deutlich am Spannungsbogen mangelte.

Die Handlung selbst ist eher ruhig und von einigen Längen begleitet. Hin und wieder schafft es die Autorin jedoch Spannungselemente einzubringen und somit den Leser zu fesseln. Irgendwann drang ich auch tiefer vor und verstand Mya. Denn da gibt es einiges zu entdecken, was mich doch zum innehalten und grübeln brachte.
Der Abschluss des Ganzen ist gut gelungen, dennoch habe ich mir einfach von der ganzen Story mehr erhofft, als ich letztendlich bekam.
So bleibt für mich leider eine Enttäuschung und ein bitterer Nachgeschmack zurück. Denn hier hätte man deutlich mehr daraus machen können.

Fazit:
Ivory & Bone hat mich leider ziemlich enttäuscht. Ich hab mir so unglaublich viel davon versprochen, aber es war nicht das, was ich hoffte zu finden.
Das Setting empfand ich jedoch als herausragend, faszinierend und enorm interessant. Damit hat es die Autorin geschafft mich zu fesseln und auch wenn es deutliche Schwachstellen zu verzeichnen gab, so habe ich die Geschichte doch voller Spannung verfolgt.
Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte in einer Welt, in der dafür kein Platz ist.
Für mich leider mehr oder weniger ein Flop.
Zu wenig emotional und auch aus der Story hätte man bei weitem mehr herausholen können.
Schade.

Veröffentlicht am 10.07.2023

Sehr schade, hier hätte man mehr daraus machen können

Der Club. Dabeisein ist tödlich
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Auf „Der Club. Dabeisein ist tödlich“ von Ellery Lloyd hab ich mich sehr gefreut. Es klang wie für mich gemacht und eigentlich hätte da auch nichts schiefgehen können.
Eigentlich. Denn die Umsetzung war ...

Auf „Der Club. Dabeisein ist tödlich“ von Ellery Lloyd hab ich mich sehr gefreut. Es klang wie für mich gemacht und eigentlich hätte da auch nichts schiefgehen können.
Eigentlich. Denn die Umsetzung war leider gar nicht meins.

Der Schreibstil selbst ist in Ordnung. Die Art jedoch, in welcher Form erzählt wurde, machte mich zu einem Zuschauer. Einen Zuschauer, dem die Emotionen weitgehend verborgen blieben.
Wir haben es hier nicht etwa mit den Gästen des Clubs zu tun. Nein, sondern mit den Mitarbeitern und Gründern. Und ich denke, da liegt auch das größte Problem.
Denn genau, was sie wahrnehmen, überträgt sich auf den Leser und sprüht nicht gerade vor Finesse und Emotionen.
In der meisten Zeit begleiten wir Annie. An und für sich keine schlechte Persönlichkeit, ich konnte sie nur nicht richtig greifen.
Leider ging es mir mit fast allen Charakteren so. Sie haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, sie blieben blass, unscheinbar und einfach austauschbar. Was so schade ist, denn auf dieser Ebene hätte man eine Menge mehr herausholen können.

Der Einstieg war gar nicht mal so schlecht und ich mochte den Ansatz mit den dunklen Geheimnissen der Schickeria sehr gern.
Leider wird sich viel zu sehr mit Nebensächlichkeiten aufgehalten.
Es gab nichts, was mich besonders schockiert hätte. Aber die Autorin baut gerade dies sehr weitläufig aus.
Die Themen selbst waren gar nicht mal schlecht gewählt, konnten mich aber leider gar nicht erreichen.
Ich war am überlegen, das Buch abzubrechen. Wollte mir aber ein mögliches tolles Ende nicht entgehen lassen.
Im letzten Drittel wurde es auch noch etwas spannend. Ein Aspekt, der mir wirklich gut gefallen hat, wurde für meinen Geschmack zu schnell zum Abschluss gebracht. Da hätte richtig Nervenkitzel entstehen können. Aber nein. Es läuft geradlinig weiter.
Das Ende konnte mich leider auch nicht mehr besonders beeindrucken.

Insgesamt konnte mich dieses Werk leider nicht überzeugen. Zu viele Nebensächlichkeiten, zu blasse Charaktere, zu denen man keine Verbindung aufbauen konnte und leider ist die Umsetzung auch nicht besonders spannend.
Total schade. Hier hätte man eine Menge mehr herausholen können.

Fazit:
Mit „Der Club. Dabeisein ist tödlich “ konnte mich Ellery Lloyd leider nicht überzeugen.
Zu blasse Charaktere, die einfach nicht spürbar wurden und eine Handlung, die sämtliche Spannung vermissen ließ.
Sehr schade, hier hätte man mehr daraus machen können.