Auf "To all the boys I've loved before" bin ich beim Stöbern im Internet getroffen. Der Klappentext bzw. der Seitentext hat mich direkt angesprochen und neugierig gemacht. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen.
Ich muss sagen, dass ich normalerweise kein Fan davon bin, wenn der Hauptcharakter oder generell Charaktere auf dem Cover abgebildet werden. Ich finde nämlich, dass man in seiner eigenen Fantasie damit eingeschränkt wird. Bei diesem Buch habe ich es jedoch nicht als störend empfunden. Das Mädchen auf dem Cover kann ich einhundertprozentig mit Lara Jean verknüpfen.
Ich hatte wirklich keine Erwartungen als ich mich an dieses Buch gesetzt habe, weil ich keine Ahnung hatte, was da auf mich zukommen wird.
Zu Beginn fiel es mir auch ehrlich gesagt schwer Kontakt zu Lara Jean aufzubauen, da sie im Schatten ihrer größeren Schwester Margot noch sehr "kindlich" wirkte, was aber keinesfalls negativ sein soll. Als Margot dann ausgezogen ist, ging es schon besser und Lara Jean wurde langsam, aber sicher zu einer meiner Lieblingsprotagonisten überhaupt. Ihre unschuldige, niedliche Art hat mein Herz zum Schmelzen gebracht.
Nachdem die Briefe ihre besagten Empfänger erreicht haben, dreht Lara Jean fast durch und als dann noch einer der Jungen, sagen wir "positiv" auf ihren Brief reagiert, kann Lara Jean überhaupt nicht mehr klar denken und stürzt sich in eine Situation, die so falsch ist, dass sie am Ende gar nicht weiß, welche Gefühle echt sind und welche nicht. Ihre Beziehung zu ihrer größeren Schwester leidet gleichzeitig mit, da ein Brief auch an ihren Freund gesendet wurde.
Es fällt überhaupt nicht schwer, Lara Jeans Handlungen zu verstehen und auch die Nebencharaktere sind auf ihre ganz eigene Weise interessant. Lara Jeans Familie zum Beispiel ist mir so ans Herz gewachsen, dass sie nun zu meinen Lieblingsfamilien aus einem Buch gehören.
Die Beziehung von Lara Jean und den anderen Nebencharakteren habe ich so wahrgenommen, als sei ich ein Teil der Beziehung und habe somit auch die Wandlung der Beziehung intensiv miterlebt.
Fazit
Ich musste schwer schlucken als ich gesehen habe, dass ein Buch mit 350 Seiten Paperback sechzehn Euro kosten soll, aber am Ende muss ich sagen, war es das Geld auf alle Fälle wird.
Im gesamten Buch habe ich mich irgendwie geborgen gefühlt, als wäre ich selbst ein Teil des Ganzen. Schnell war mir klar, dass es in dem Buch nicht über Sex geht, sondern um ein unschuldiges, sechzehnjähriges Mädchen, was sich selbst ein wenig im Weg steht und im Schatten der größeren Schwester steht.
Im Laufe des Buches wird einem immer mehr bewusst, dass Lara Jean kleine Schritte in Richtung "Erwachsen werden" macht.
Allgemein kann ich nur sagen, dass ich noch nie so positiv über ein Buch überrascht war. Teilweise hatte ich Tränen in den Augen, weil Lara Jean einfach so zuckersüß ist. Ich werde mir auf jeden Fall den zweiten Band kaufen. Auf jeden Fall ein Muss!