Cover-Bild Ausgetanzt
Band 2 der Reihe "Berenike Roither"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 12.07.2010
  • ISBN: 9783839235645
Anni Bürkl

Ausgetanzt

Kriminalroman
Berenike Roithers neuer Teesalon im beschaulichen Kurort Altaussee im Salzkammergut verlangt ihre volle Aufmerksamkeit. Doch bald wird sie aus der gewohnten Arbeit herausgerissen: Ihre Tanzlehrerin Caro, die am mystischen Hallstätter Gräberfeld ein keltisches Tanzritual abhalten wollte, wird tot aufgefunden - in der Mitte entzwei gesägt und in einem Friseursalon zur Schau gestellt. Auch Berenike fragt sich, wer so viel Hass gegen die engagierte Frauenhausmitarbeiterin hegte. Und plötzlich steckt sie selbst mitten in den Ermittlungen …

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Venatrix in einem Regal.
  • Venatrix hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Berenike stolpert über Leichen

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Tanzlehrerein Caro wird ermordet und ihre obere Körperhälfte in der Auslage des Friseurgeschäftes opulent drapiert aufgefunden. Gleichzeitig wird ein vermutlicher Serienmörder wieder aus der Haft entlassen. ...

Tanzlehrerein Caro wird ermordet und ihre obere Körperhälfte in der Auslage des Friseurgeschäftes opulent drapiert aufgefunden. Gleichzeitig wird ein vermutlicher Serienmörder wieder aus der Haft entlassen. Ist er der Mörder?

Im zweiten Band um Teelady Berenike Roither werden wir mit einem bedrückenden Thema konfrontiert: gewalttätigen Männern und deren abhängige Frauen.

Was oft aus Liebe beginnt, endet häufig als geschlagene Ehefrau im Frauenhaus. Anni Bürkl hat dieses Thema recht gut herausgearbeitet und beleuchtet beide Seiten. Ich bin immer wieder fasziniert (und schockiert) wie misshandelte Frauen ihre Männer in Schutz nehmen. Ellen ist hier ein gutes Beispiel – sogar als Sven schon überführt bzw. seine Taten gestanden hat, hält sie ihm noch die Stange.
Eine weitere schier unglaubliche Beziehung ist jene von Amélie und Mehmet. Er, der glutäugige, smarte Türke, heiratet die Ausseerin seiner Aufenthaltbewilligung und ihres Geldes wegen, will sie zu einer Übersiedlung in die Türkei überreden und hat gleichzeitig mehrere Verhältnisse mit anderen Frauen und eine blutjunge türkische Verlobte …

Stoff für mehrere Krimis. Und das ist gleich mein Kritikpunkt: Es sind hier viel zu viele interessante Handlungsstränge, denn es treibt auch noch ein entlassener Serienmörder sein Unwesen. Da MUSS die Polizei überfordert sein, zumal lange nicht klar ist, welcher Mord wem zuzuordnen ist. Spannung erzeugt das nicht unbedingt, eher Verwirrung. Da wäre etwas weniger mehr gewesen.

Anni Bürkl lässt ihre Berenike wieder ermitteln. Sie streift durch Wien, um Mehmet auf die Spur zu kommen. Ihr Ausflug auf den Brunnenmarkt und „Little Istanbul“ in Favoriten haben mir gut gefallen.

Ein wenig werden die einschlägigen Klischees bemüht: Kampflesben helfen misshandelten Frauen, Männerfantasien von willigen, geknechteten Frauen und bösen Asiaten, die einen ehemaligen Familienbetrieb aufkaufen und zugrunde richten oder unverstandene Männer, die unter einem weiblichen Chef nicht arbeiten wollen.

Fazit:

Die Idee hat mir gut gefallen. Wegen der vielen verwendeten Klischees und der unübersichtlichen Handlungsstränge leider nur 3 Sterne.