Regt zum nachdenken an...
In American Youth thematisiert Phil Lamarche Gewalt und ihre unfreiwilligen Opfer in eindrucksvoller weise.
Das Geschehen beginnt mit einem relativ normalen Szenario. Bobby und Kevin sind bei Ted zuhause ...
In American Youth thematisiert Phil Lamarche Gewalt und ihre unfreiwilligen Opfer in eindrucksvoller weise.
Das Geschehen beginnt mit einem relativ normalen Szenario. Bobby und Kevin sind bei Ted zuhause verabredet und haben Langeweile.
Ted der sich im Zugzwang sieht als Gastgeber für dieUnterhaltung zu sorgen zeigt den beiden sein Gewehr. Ted versucht die anderen beiden Jungen zu beeindrucken, denn er möchte neue Freunde finden, was aber gar nicht so leicht ist. Die drei Leben in einer Provinzstadt, in der es an Arbeitsplätzen mangelt und deshalb viele Häuser zum verkauf stehen.
Die Situation gerät ausser Kontrolle, ein Schuss löst sich aus dem Gewehr und Bobby stirbt. Der restliche Roman handelt von den Konsequenzen die dieser verhängnisvolle Nachmittag für Ted und seine Familie nach sich zieht. Ted fühlt sich verloren und ist nicht mehr der selbe und in dieser auswegslosen Situation fängt eine Gruppe Jugendlicher, die sich American Youth nennt, an sich für Ted zu interessieren.
American Youth ist alles nur keine schöne Geschichte, es ist eine düstere Grundstory die nicht mit einem Happy End aufwarten kann, dafür ist sie aber umso realistischer. Man leidet mit Ted mit und sogar mit dem sonst so vorlauten Bobby bekommt man Mitleid. Die Auswirkungen die Gewalt und der unrechtmäßige Gebrauch von Waffen nach sich zieht sind hier vom Autor sehr realistisch dargestellet.
Insbesondere die emotionale Belastung die Ted durchlebt, die Schuldgefühle und seinen Versuch einen neuen Platz in der Gesellschaft zu finden, irgendwo dazu zugehören, wurden von Phil LaMarche grandios dargestellt.
American Youth ist eine absolute Empfehlung für alle die auf der Suche nach einem kurzen Roman sind, der einen auch nach der letzten Seite noch beschäftigt.