Cover-Bild Das Buch des Phönix
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Klassisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.10.2017
  • ISBN: 9783959814935
Nnedi Okorafor

Das Buch des Phönix

Claudia Kern (Übersetzer)

Man hat sie vieles genannt – ein Forschungsobjekt, ein Ding, eine Abscheulichkeit.

Sie selbst nennt sich Phoenix und ist ein genetisches Experiment. Mit nicht mehr als zwei Lebensjahren
verfügt Phoenix über den Körper und den Verstand einer Erwachsenen – und über Kräfte jenseits aller Vorstellungskraft. Eines Tages jedoch beschließt sie, nach Antworten zu suchen und bricht aus dem mysteriösen Turm 7, ihrem Zuhause, aus, um zu erkennen, dass dieser keine Zuflucht war, sondern ein Gefängnis.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Kugeni in einem Regal.
  • Kugeni hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein wundervolles Buch von einer der besten Autorinnen!

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Phönix wächst im Turm 7 auf, der auf einer Insel steht, die man früher Manhattan genannt hat. Sie ist erst zwei Jahre alt aber sieht schon aus, als wäre sie über 40 Jahre alt, denn sie ist ein BBO – ein ...

Phönix wächst im Turm 7 auf, der auf einer Insel steht, die man früher Manhattan genannt hat. Sie ist erst zwei Jahre alt aber sieht schon aus, als wäre sie über 40 Jahre alt, denn sie ist ein BBO – ein beschleunigter biologischer Organismus. Phönix saugt jedes Wissen in sich auf und ist zufrieden mit ihrem Leben. Dabei wird sie ständig schmerzvollen, grausamen Tests unterzogen, da sie ein Experiment, ein Forschungsprojekt ist. Eines Tages wird ihr berichtet, dass einer ihrer wenigen Freunde, Saeed, gestorben ist. Saeed ist auch ein Forschungsprojekt in Turm 7 und Phönix hatte starke Gefühle für ihn. Also beschließt Phönix auszubrechen und verlässt den einzigen Ort den sie je gekannt hat, mit Hilfe ihres Freundes Mmuo. Dabei geschieht etwas mit Phönix, denn sie wird unglaublich heiß, bis sie schließlich explodiert und Turm 7 zerstört – und dabei auch Mmuo. Phönix glaubt, dass sie gestorben ist, doch plötzlich macht sie ihrem Namen aller Ehren und wird aus ihrer Asche wieder geboren. Damit erkennt sie den eigentlichen Zweck ihrer Erschaffung: Sie ist eine menschliche Bombe. Doch mit ihr geschieht noch mehr: Nach ihrer ersten Wiederauferstehung bekommt sie Flügel. Also flüchtet sie sich nach Afrika und lebt dort eine Weile, bis die Organisation, die sie geschaffen und gequält hat, wieder auftaucht und sie mit nimmt. Von dort an schwört sich Phönix, diese Organisation zu vernichten – koste es was es wolle. Doch vor was wird sie zurückschrecken? Wer wird vor ihr zurückschrecken? Und steckt in ihr noch mehr als sie bis jetzt ist?

Nnedi Okorafor ist einfach so unfassbar gut. Dieses Buch hat alles getoppt, was ich von ihr bis jetzt gelesen habe. „Das Buch des Phönix“ spielt in der gleichen Welt wie ihr anderes Werk „Wer fürchtet den Tod„, doch in der Zeit vor Onyesonwu. So richtig klar wurde mir das erst am Ende des Buches, doch es gab schon viel mehr Hinweise im Laufe der Geschichte. Mir hat das Buch so unfassbar gut gefallen, wegen des tollen Schreibstils, der Einzigartigkeit und dem Wiedererkennungswert der Autorin.

Ich lese nicht oft Science Fiction, einfach weil es nicht mein Genre ist. Doch Nnedi Okorafor ist meiner Meinung nach die beste Autorin, von der ich jemals ein Buch in der Hand halten durfte. Sie schreibt nicht nur einfach eine Geschichte, sie erfindet eine ganze Welt, die den Leser verzaubert, verschreckt und nie wieder los lässt. Wer noch kein Buch von Nnedi Okorafor gelesen hat, sollte dies schleunigst nachholen, denn sie hat einzigartige Ideen mehr als großartig umgesetzt und verdient so viel mehr Aufmerksamkeit, als sie zur Zeit bekommt.

Leider müssen wir bis Mitte 2018 warten, bis das neue Buch von Nnedi Okorafor im Cross Cult Verlag erscheint. Ich fiebere jetzt schon der Erscheinung entgegen!

Meine Bewertung: 5/5

Tipp: Lest „Wer fürchtet den Tod“ und „Das Buch des Phönix“ am besten mit nicht zu viel Abstand und auch in dieser Reihenfolge ?

Alle Bücher von Nnedi Okorafor sind beim Cross Cult Verlag erschienen und kosten jeweils 18€

Veröffentlicht am 21.01.2018

Klasse Prequel!!!

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„Das Buch des Phönix“ ist bereits der dritte Roman von Nnedi Okorafor der ins Deutsche übersetzt wurde und damit auch der dritte Roman den ich von dieser doch sehr besonderen Autorin lese. Okorafor wird ...

„Das Buch des Phönix“ ist bereits der dritte Roman von Nnedi Okorafor der ins Deutsche übersetzt wurde und damit auch der dritte Roman den ich von dieser doch sehr besonderen Autorin lese. Okorafor wird dem Afro-Futurismus zugeordnet, ihre Romane sind eine Mischung aus Science Fiction, Fantasy und traditionellen und religiösen Elementen.

INHALT
Phönix ist eines der „Exemplare“, der Forschungsobjekte die von Menschen erschaffen wurden und im „Turm 7“ leben.
Phönix hat in den zwei Jahren die sie bereits existiert den Turm niemals verlassen. Entwickelt ist sie körperlich und auch geistig wie eine 40 Jahre alte Frau. Bis zu dem Tag an dem ihr bester Freund stirbt hat sie ihr Leben und die Experimente die im Turm 7 an ihr durchgeführt werden nie in Frage gestellt. Dies ändert sich mit seinem Tod schlagartig, sie bricht aus und sucht Antwort auf die Fragen danach zu welchem Zweck sie erschaffen wurde.

LESEEINDRUCK
Bei „Das Buch des Phönix“ handelt es sich um die Vorgeschichte zu „Wer fürchtet den Tod“, dies wird bereits auf den ersten Seiten im Prolog klar. Phönix lebt in der hochtechnisierten Zeit die in „Wer fürchtet den Tod“ längst Vergangenheit ist. Der Roman ist jedoch eine eigenständig, in sich abgeschlossenen Geschichte die auch losgelöst von Okorafors 2tem Roman gelesen werden kann.

Wie in allen Romanen der Autorin gibt es auch diesmal wieder um eine politische, moralische Botschaft die hinter der tatsächlich erzählten Geschichte. Okorafor behandelt die Themen Rassismus und was Menschen einander bereit sind anzutun um Vorteile für sich selber zu erlangen. „Das Buch des Phönix“ ist deswegen kein Roman für zwischendurch, sondern fordert den Leser aktiv.

Durch die Art des Erzählens wirkt es so, als würde man einen religiösen Text lesen. Man begleitet Phönix auf ihrem Weg aus der Unwissenheit zur Bewusstwerdung darüber wie die Welt um sie herum, um den Turm 7, funktioniert, was der Mensch für ein Wesen ist und schließlich dabei wie sie für sich und Ihresgleichen einen Platz in dieser Welt sucht.

Wer Okorafor bereits kennt weiß, das sie in ihre Texte immer viel Gewalt mit einfließen lässt. Da macht sie auch bei „Das Buch des Phönix“ keine Ausnahme. Ich weiß das sich viele daran stoßen, ich persönlich finde aber, dass es zu ihren Geschichten, den Themen die sie behandelt passt. Die Gewalt wirkt nicht aufmerksamkeitsheischend sondern wird ganz nüchtern in die Handlung eingeflochten um das behandelte Thema - Rassismus und Gewalt gegen andere- noch besser in den Fokus zu stellen. Okorafor behandelt in ihren Geschichten nun einmal keine leichte Kost.

FAZIT
Abschließend kann ich dagegen, dass mich dieser Roman der Autorin wieder vollkommen überzeugt und sprach- und atemlos zurückgelassen hat. Ich liebe die doch sehr besondere Art des Erzählens und auch, wie am Ende alles Vorangegangene an seinen rechten Platz rückt und die gesamte Handlung absolut rund wirkt.

Geeignet für Leser die sich gerne auf etwas Neues und Ungewöhnliches einlassen, für Fans von Okorafor sowieso.

Veröffentlicht am 23.12.2017

Super Idee, aber noch sehr ausbaubar

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Eine apokalyptische Welt, Turm 7 und Phönix. Sie lebt in diesem Turm, ist dort geboren und wird dort aufgezogen, sie ist 2 Jahre alt, sieht aber aus wie 40. An ihr wurde ein genetisches Experiment durchgeführt, ...

Eine apokalyptische Welt, Turm 7 und Phönix. Sie lebt in diesem Turm, ist dort geboren und wird dort aufgezogen, sie ist 2 Jahre alt, sieht aber aus wie 40. An ihr wurde ein genetisches Experiment durchgeführt, weshalb sie stark erhitzt und alles, was sie berührt Feuer fängt.
Sie lernt dort Saeed kennen, auch ein Opfer genetischer Experimente. Durch ihn entbrennt in ihr der Wille zur Flucht und die Wut über die Organisation.
Nach und nach erkennt sie die Bedeutung ihres Namens und man begleitet sie auf ihrer Reise der Selbstfindung und der Rebellion.

Die Idee ist wirklich gut. Eine postapokalyptische Welt- genetische Experimente. Diese Zukunftsvision ist in Ansätzen sogar sehr wahrscheinlich, immerhin experimentiert die Menschheit bereits jetzt an zahllosen Genforschungen.
Sprachlich ist es sehr gewöhnungsbedürftig. Man muss sich darauf einlassen, aber dennoch kann es zwischenzeitlich sehr verwirrend sein, sodass auch ich die ein oder andere Passage zweimal lesen musste.
Die Handlung lässt ebenfalls eher zu wünschen übrig. Dort ist noch viel Luft nach oben. Es gibt kein richtiges Ziel in diesem Buch, keinen richtigen roten Faden, dem der Leser folgen kann. Dementsprechend gibt es kein Finale auf das man hinfiebert und mir fehlte die Spannung. Die Protagonistin weiß oft selbst nicht so richtig, was sie eigentlich vorhat, ist sehr impulsiv (mag ihrem Namen zu schulden sein) und handelt oft recht unlogisch. Deshalb hat mich auch das eigentlich gar nicht so schlechte Ende eher unbefriedigt zurückgelassen.
Die Geschichte wird gegen Ende aber dennoch etwas spannender und interessanter, man erfährt Details über die Türme und ihre Experimente, wovon ich mir noch mehr gewünscht hätte.
Alles in allem sind es für mich solide 3 Sterne. Die Idee ist sehr gut, Die Handlung hat noch viel Besserungsbedarf und die Sprache ist gewöhnungsbedürftig. Für Fans apokalyptischer Romane möchte ich dieses Buch dennoch empfehlen und ich selbst werde mir die Autorin merken!

Veröffentlicht am 01.01.2018

Weniger ist mehr

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Wie man am Titel bereits erahnen kann, hat mir das Buch leider nicht so gut gefallen. Zu Beginn ist mir sofort der gewöhnungsbedürftige Schreibstil aufgefallen - auf den man sich aber auch gut einlassen ...

Wie man am Titel bereits erahnen kann, hat mir das Buch leider nicht so gut gefallen. Zu Beginn ist mir sofort der gewöhnungsbedürftige Schreibstil aufgefallen - auf den man sich aber auch gut einlassen kann.
Was mich größtenteils gestört hat: In diesem Buch folgen Ereignisse auf Ereignisse ohne tiefgreifende Erläuterungen - somit bleiben viele Fragen offen, die bis zum Ende nicht beantwortet werden. Ich hätte mir also weniger "Extras" und dafür mehr Tiefe gewünscht. Außerdem haben viele Szenen auf mich sehr konstruiert gewirkt, sodass ich mit diesem Buch einfach nicht warm geworden bin. Die Story an sich ist zwar sehr interessant war, aber leider hat es an der Umsetzung gemangelt...

Veröffentlicht am 05.01.2018

Wo ist der rote Faden?

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Es tut mir eigentlich in der Seele weh, dass dieses Buch so schlecht abgeschnitten hat bei mir, denn seht euch diesen Schatz doch mal an! In das Cover hatte ich mich auf den ersten Blick verliebt und nachdem ...

Es tut mir eigentlich in der Seele weh, dass dieses Buch so schlecht abgeschnitten hat bei mir, denn seht euch diesen Schatz doch mal an! In das Cover hatte ich mich auf den ersten Blick verliebt und nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, stand für mich felsenfest fest, dass ich es unbedingt lesen muss!

Doch der Absturz aus diesem Höhenflug kam ziemlich schnell:

Die Geschichte, die von Phoenix aus der Ich-Perspektive erzählt wird und sich um durch Experimente an Menschen entstandene "Monster" dreht, ist heillos unstrukturiert und strotzt nur so von Wiederholungen. Das mag am Anfang noch als Stilmittel akzeptiert werden, wirkt aber schnell abgenutzt und einfach nur nervig.

Für mich war außerdem einfach kein Ziel erkennbar, auf das dieses ganze Martyrium (anders kann ich es einfach nicht nennen) hinausläuft. Es gab keinen Spannungsbogen, zählt man den nicht mit, der sich innerlich aufgebaut hat in der Hoffnung, der Erzählung endlich einen Sinn abringen zu können.

Zusammenfassend kann ich nur sagen, dass ich von einem Buch selten so sehr enttäuscht war. Es mag seine Liebhaber finden (da es ja auch nicht das erste Buch der Autorin ist, welches ins Deutsche übersetzt wurde, müssen die anderen erfolgreich genug gewesen sein), aber definitiv nicht in mir. Es erstaunt mich ohnehin, dass ich tatsächlich bis zum Ende durchgehalten habe!