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Veröffentlicht am 31.01.2018

Flucht bedeutet nicht unbedingt Neuanfang

Altenstein
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Aus dem Klappentext: Die Geschichte einer alten Adelsfamilie, die an ihrem Erbe fast zerbricht. Im Winter 1945 sitzt ein Kind in einem überfüllten Personenzug von Königsberg nach Westen. Sehnsüchtig blickt ...

Aus dem Klappentext: Die Geschichte einer alten Adelsfamilie, die an ihrem Erbe fast zerbricht. Im Winter 1945 sitzt ein Kind in einem überfüllten Personenzug von Königsberg nach Westen. Sehnsüchtig blickt der kleine Konni hinaus in den Schnee - seine Mutter ist nicht mitgekommen. Gräfin Agnes von Kolberg wird ihren zehn Kindern erst später auf das Gut Altenstein in Brandenburg folgen, der Vater fällt im Kampf um Ostpreußen. Doch auch ihren Sommersitz muss die Familie auf der Flucht vor der Front verlassen. Die Geschwister wachsen in ärmlichen Verhältnissen bei Bonn auf. Die traumatischen Ereignisse ihrer frühen Kindheit und der Umgang mit der selbstherrlichen Matriarchin Agnes schweißt sie eng zusammen. Die Reise und die Familiengeschichte der von Kolbergs beginnt im Jahr 1943 und endet 2005. Sie erzählt vom Leben in den Kriegsjahren in Ostpreußen, der Flucht, dem Neuanfang in Bonn, der Wende, dem Versuch die alte Heimat wiederzufinden und den menschlichen Abgründen ganzer Generationen. Die Familiengeheimnisse, die jahrelang gehütet wurden, bahnen sich einen Weg nach oben. Auch Agnes von Kolberg gelingt es nicht mehr, die Familie zusammen zu halten. Alte Wunden brechen auf, zu sehr regiert Neid, Eifersucht und Missgunst unter den Geschwistern. Da wäre zum einen Konrad, Mamas Liebling. Der ewige Verlierer, der immer auf der Suche nach seinem Platz im Leben ist. Nona, die verlorene Seele, die nie genügte. Bobby, das Stiefkind. Moritz, der der Familie entronnen ist, um in seinem neuen Leben dem Grauen in die Augen sehen zu müssen. Da sind all die Enkel, Nichten und Neffen und ein jeder kämpft gegen die Schatten der Vergangenheit. Altenstein, ein Stück Heimat und doch der Quell allen Übels. Wer eine seichte Familiengeschichte erwartet wird enttäuscht. Dieses Buch lebt von seinen unterschiedlichen Charakteren. Die Hauptprotagonisten mag man, oder man verabscheut sie. Man muss sich auf sie einlassen. Dieses Buch hält dem Lesen öfter den Spiegel vor und man fragt sich, bin ich das? Ist das meine Familie? Woher kommen alle Streitigkeiten? Sitzt der Stachel des Ganzen nicht viel tiefer? Rühren alle Verletzungen nicht schon aus Kindestagen? Ein Buch dass zum Nachdenken anregt. Besonders schön und friedlich, fand ich das endgültige Heimkommen von Konrad. Für mich ein gelungenes Buch und deshalb 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Alex Cross, sein schwerster Fall?

Grausame Willkür
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Aus dem Klappentext: Alex Cross ist routiniert im Lösen von Kriminalfällen. Aber diesmal befindet er sich selbst im Fadenkreuz … Und er hat es scheinbar mit einem Untoten zu tun: Der Mörder Gary Soneji, ...

Aus dem Klappentext: Alex Cross ist routiniert im Lösen von Kriminalfällen. Aber diesmal befindet er sich selbst im Fadenkreuz … Und er hat es scheinbar mit einem Untoten zu tun: Der Mörder Gary Soneji, den Alex vor mehr als zehn Jahren hat sterben sehen, hat Alex Cross‘ Partner niedergeschossen und ist nun hinter ihm her. Ist Soneji doch am Leben? Ist es sein Geist? Rasant geht der Bookshot von Alex Cross los und hält seine Spannung bis zum Ende. Der Leser hält mehr als einmal den Atem an. Besonders tragisch fand ich die Episode um den Überlebenskampf von Sampson. Das hat mir ganz schön zugesetzt. Bis zum Schluss kann man sich nicht sicher sein, ob Gary Soneji noch lebt, oder wer hinter den ganzen Anschlägen auf Cross steckt. Die Beschreibung der Charaktere der Serie um Alex Cross ist Stammlesern bekannt, aber auch Neueinsteigern wird es nicht schwerfallen, sich in sie einzufinden. Typisch für Bookshorts, der offene Schluß. Dem Leser wird viel Raum zu Spekulationen geboten und der Anreiz, nächste Buch zu kaufen. Auch ich spreche mich hiervon nicht frei. Allerdings fand ich persönlich das Ende des Buches ein wenig zweifelhaft. Cross verliert seine Souveränität und stolpert blauäugig in eine Falle. So handelt kein Cross, auch nicht, wenn er unter Druck steht. Mein Bild von ihm wurde erschüttert. Aus diesem Grund und wegen 2 Fragezeichen während des Lesens ( warum so spät DNA Abgleicht, IP Adresse lässt sich so einfach entschlüsseln?) ein Stern Abzug.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Sport ist Mord

Abgeschlagen
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Aus dem Klappentext: Endlich hat sich Kriminalkommissar Sebastian Loch ein Herz gefasst und führt Lissie Sommer zum Essen aus. Gerade sitzen die beiden so richtig romantisch auf der Terrasse des Edelrestaurants ...

Aus dem Klappentext: Endlich hat sich Kriminalkommissar Sebastian Loch ein Herz gefasst und führt Lissie Sommer zum Essen aus. Gerade sitzen die beiden so richtig romantisch auf der Terrasse des Edelrestaurants des lokalen Golfclubs, da werden sie Zeugen einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Golfern. Und kurz darauf findet Lissie sich nicht in enger Umarmung, sondern an einem Tatort wieder. Bei dem Krimi handelt es sich um den 3. aus der Lissie Sommer Serie. Man muss nicht zwingend die beiden Vorgänger kennen, um der Handlung folgen zu können. Wie bei den ersten Beiden, gelingt es Lissie aber auch hier nicht, sich aus den Ermittlungen von Sebastian heraus zu halten und sie begibt sich wieder in Gefahr. Mit viel Witz, Lokalpatriotismus, liebenswerten Hauptprotagonisten und Charme, ist der Autorin wieder ein unterhaltsamer Krimi gelungen, den man von der ersten Seiten an, nicht mehr aus der Hand legen möchte. Neben dem Verbrechen, kommt aber auch die Liebe nicht zu kurz. Der Schreibstil ist flüssig und auch die Eltern von Lissie und der Privatdetektiv Schneider fehlen nicht. Ein Buch, ideal für fröhliche Lesestunden, auch wenn es sich um einen Krimi handelt. Lediglich der Schluss hat mir nicht ganz so gut gefallen. Er kam für meinen Geschmack zu abrupt. Ein paar Seiten mehr, hätten dem Buch gut getan. Ich vergebe hierfür sehr gute 4 Sterne und freue mich auf eine Fortsetzung.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Mehr als ein Krimi

Das Goldstein-Haus
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Aus dem Klappentext: Die Göttinger Journalistin Anna Lehnhoff plant eine Artikelserie über ungelöste Kriminalfälle. Ihr Ex-Freund bei der Kripo macht sie auf den nie aufgeklärten Mord an einer jungen Engländerin ...

Aus dem Klappentext: Die Göttinger Journalistin Anna Lehnhoff plant eine Artikelserie über ungelöste Kriminalfälle. Ihr Ex-Freund bei der Kripo macht sie auf den nie aufgeklärten Mord an einer jungen Engländerin aufmerksam. Im Internet stößt Anna auf eine neue Information: Sarah Jane Roberts war nach Göttingen gekommen, um nach ihrem Großvater Elias Goldstein zu suchen, der hier Ende der fünfziger Jahre spurlos verschwand. Der Autor Wolf S. Dietrich nimmt uns mit in die Jahre 1986, 1958 und 1940. Jedes Jahr für sich, steht für ein ungeklärtes Verbrechen. Alle zusammen ergeben ein Ganzes und führen immer wieder zu einer Familie. Was haben die Rudloff damit zu tun? Anna gräbt immer tiefer in der Vergangenheit und was sie dabei zu Tage befördert reicht aus, um den Fall von 1986 wieder aufzurollen. Bei dem Krimi handelt es sich um ein Buch aus der Serie um die Reporterin Anna. Man muss aber nicht zwangsläufig die Vorgänger kennen, um der Handlung folgen zu können. Für mich war es das erste Buch des Autors, dass mich nach Göttingen gebracht hat. Typisch für einen Regionalkrimi nimmt der Autor den Leser mit, zu den Plätzen, Straßen und Lokalen der Stadt. Mir waren diese allerdings ein paar zu viel. Vielleicht hat es damit zu tun, dass es sich um die Heimstadt des Autors handelt. Das Buch ist flüssig geschrieben und es besteht von Anfang an eine Grundspannung, die im Laufe der Handlung zunimmt. Lediglich der Schluss kam für mich ein wenig abrupt. Ein paar Seiten mehr, hätte ihm gutgetan. Besonders zuvor zu heben, ist der geschichtliche Aspekt, interessant, beklemmend und beängstigend zu gleich. Ein Buch, das auch zu Nachdenken anregt. Ich vergebe solide 4 Sterne. Ach ja, der Einband ist klasse. So ein Buch hatte ich noch nicht in der Hand.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Mörderisches Ostfriesland

Hauptkommissarin Diederike Dirks / Friesenauge
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Aus dem Klappentext: Im Naturschutzgebiet Hollesand wird ein Kopf gefunden, dem die Augen entfernt wurden. Kurz darauf wird eine junge Frau aus Emden vermisst, die eine Fahrradtour durch Ostfriesland unternommen ...

Aus dem Klappentext: Im Naturschutzgebiet Hollesand wird ein Kopf gefunden, dem die Augen entfernt wurden. Kurz darauf wird eine junge Frau aus Emden vermisst, die eine Fahrradtour durch Ostfriesland unternommen hat. Ist sie ebenfalls dem Mörder zum Opfer gefallen oder lebt sie noch? Dirks und Breithammer setzen alles daran, einen weiteren Horrorfund zu verhindern und suchen unter Hochdruck nach dem Mörder. Bei dem Buch handelt es sich um den 3. Teil aus der Dirks/Breithammer Serie. Man muß nicht zwangsläufig die Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Jedes für sich ist eine abgeschlossene Kriminalgeschichte. Die beiden Kommissare aus Aurich haben beide ganz verschiedene Charaktereigenschaften, die der Autor sehr gut beschreibt. Man hat das Gefühl sie beide persönlich zu kennen. Auch die Orts-und Landschaftsbeschreibungen von der ostfriesischen Küste sind liebevoll und detailgenau ausgearbeitet. Ich war direkt wieder an der Nordsee, habe den Wind gespürt und das Salz geschmeckt. Der Schreibstil ist flüssig und man war sofort in der Handlung eingebunden. Von Anfang an herrschte eine gewisse Grundspannung, die bis zum Schluß gehalten wurde. Es floß Blut, aber nicht übermäßig. Das Buch lebt von vielen kleinen Details, die sich dann zu einem Ganzen finden. Das Ende war dann eine Überraschung. Diesen Täter hatte ich nicht auf dem Schirm. Ein spannendes Buch, gerade jetzt für in den Strandkorb. Ich vergebe 4 Sterne und freue mich auf den nächsten Teil.