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Veröffentlicht am 01.02.2018

Friesenschwindel

Friesenschwindel
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Reent Reents ist ein selbsternannter Privatdetektiv in Wilhelmshaven, welcher sich Hals über Kopf in seine polnische Nachbarin Marietta verliebt hat. Als ihn diese bittet ein paar Tage auf ihren Hund ...

Reent Reents ist ein selbsternannter Privatdetektiv in Wilhelmshaven, welcher sich Hals über Kopf in seine polnische Nachbarin Marietta verliebt hat. Als ihn diese bittet ein paar Tage auf ihren Hund Ricky aufzupassen stimmt er natürlich zu. Doch Marietta kommt nicht zum ursprünglich vereinbarten Zeitpunkt zurück. Dann erhält Reent Reents auch noch einen besorgniserregenden Anruf. Schnell wird ihm klar, dass Marietta etwas zugestoßen sein muss und er beginnt auf eigene Faust nach ihr zu suchen. Hat Mariettas Verschwinden etwas mit ihrer Partnervermittlung „Polnish Tenderness“ oder sogar mit ihrem Hundetrainer zu tun? Reent Reents stößt bei seinen Ermittlungen auf viele Ungereimtheiten und folgt einer möglichen Spur bis nach Polen.

Olaf Büttner hat einen wirklich besonderen Schreibstil. Zusätzlich zur Handlung taucht immer wieder Reents innere Stimme in Kursivschrift auf und mischt sich in das aktuelle Geschehen ein. Reent Reents scheint ein ziemlich chaotischer Charakter zu sein, der häufig Probleme hat seine Gedanken klar zu ordnen. Dies lässt der Autor gekonnt in seinen Schreibstil einfließen und heraus kommt eine wirklich gelungene Mischung! Der Autor schafft es schnell Spannung aufzubauen und diese bis zum Ende zu halten, nicht zuletzt durch geschickt eingearbeitete Wendungen. Spätestens zum Ende des Buches werden die offenen Fragen beantwortet. Die einzelnen Kapitel sind logisch aufgebaut, wodurch unnötige Längen vermieden werden können.

Besonders gelungen fand ich, dass Olaf Büttner die einzelnen Dialoge in Dialekt, beziehungsweise mit Akzent schreibt. Dies beeinträchtigt jedoch den Lesefluss nur sehr selten. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben, was zur Folge hat, dass der Leser schnell mit ihnen mitzufiebern beginnt. Der Schreibstil ermöglicht es dem Leser Reent Reents Innenleben und Gedanken zu kennen, was einem den Ermittler sehr authentisch erscheinen lässt, nicht zuletzt, da er sehr verpeilt ist und gerne mal in ein Fettnäpfchen tritt.

FAZIT:

„Friesenschwindel“ ist ein wirklich gelungener Kriminalroman, der vor allem durch einen äußerst sympathischen Ermittler überzeugen kann. Die ausgefallene Schreibweise macht die Handlung zusätzlich sehr spannend. Ich vergebe daher 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Tote(n) vom Tegernsee

Schäfers Ermittlungen / Die Tote(n) vom Tegernsee
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Der schwäbische Oberkommissar Jürgen Schäfer reist an den Tegernsee, da seine Großtante verstorben ist. In ihrem Testament bittet sie Jürgen ihre verschwundene Enkelin zu finden. Zeitgleich hält sich das ...

Der schwäbische Oberkommissar Jürgen Schäfer reist an den Tegernsee, da seine Großtante verstorben ist. In ihrem Testament bittet sie Jürgen ihre verschwundene Enkelin zu finden. Zeitgleich hält sich das Bromstätter Ehepaar auch am Tegernsee auf um ihren Urlaub dort zu verbringen. Sie finden jedoch im Tegernsee zwei Leichen. Jürgen Schäfer unterstützt die bayrische Polizei bei der Lösung des Falles und kommt dabei einem dunklen Familiengeheimnis auf die Schliche.



Mona Frick überzeugt in ihrem Kurzkrimi durch einen lockeren und humorvollen Schreibstil. Durch kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven bleibt die Handlung spannend und ermöglicht es dem Leser das Buch nicht immer komplett aufmerksam lesen zu müssen. Alle offenen Fragen werden im Laufe des Buches beantwortet.



Besonders gefallen hat mir, dass die Dialoge vor allem in schwäbischem und bayrischem Dialog verfasst sind. Auch ohne diese Dialekte zu kennen kann der Leser diese Verstehen und ohne Probleme der Handlung folgen. Begriffe, die sich nicht aus dem Kontext erschließen werden zu Kapitelbeginn oder in der Fußzeile näher erläutert.



„Die Tote(n) vom Tegernsee" ist der dritte Teil rund um den schwäbischen Oberkommissar Schäfer und das Bromstätter Ehepaar. Auch ohne die vorherigen Teile gelesen zu haben, kann der Leser schnell in die Handlung einsteigen und dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.



Das wirklich gelungene Cover mit der Ente wird in der Geschichte aufgegriffen, wodurch ein roter Faden entsteht, der sich durch das ganze Buch zieht.

FAZIT:
"Die Tote(n) vom Tegernsee" erhält von mir 4 Sterne, da der Kurzkrimi durch Humor überzeugen kann und seine Leser gut unterhält.

Veröffentlicht am 01.02.2018

Wiederbelebung

Wiederbelebung
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In einer Berliner Klinik kommt es zu auffällig vielen Todesfällen auf der Intensivstation. Oberarzt Dr. Felix Hoffmann beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und kommt den dunklen Geheimnissen so mancher ...

In einer Berliner Klinik kommt es zu auffällig vielen Todesfällen auf der Intensivstation. Oberarzt Dr. Felix Hoffmann beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und kommt den dunklen Geheimnissen so mancher Mitarbeiter und einem unerwarteten Täter auf die Spur.

Christoph Spielberg ist es mit einem fesselnden Schreibstil gelungen eine logische und durchdachte Handlung zu verfassen. Der Autor schafft es die Spannung schnell zu Beginn des Buches aufzubauen und bis zum Ende aufrecht zu erhalten.
Der Leser kommt ohne Probleme in die Handlung und kann dieser bis zum Ende folgen, da die einzelnen Szenen logisch aufgebaut sind und die kurzen Kapitel keine unnötigen Längen erzeugen.
Die Charaktere werden ausreichend und authentisch beschrieben um sich ihnen verbunden zu fühlen. Dennoch lässt der Autor den Lesern genug Raum für die eigene Phantasie.
Durch einige gelungene Wendungen kommen immer wieder andere Täter und Motive in Frage. Dies ermöglicht es dem Leser bis zur Auflösung mitzuraten.
Christoph Spielberg ist selbst Arzt, weshalb er viel Fachwissen in die Handlung einfließen lassen kann. Dies ermöglicht eine wirklich glaubwürdige Geschichte, die von Anfang bis Ende zu überzeugen weiß. Leider waren es mir persönlich zum Teil etwas zu ausführliche fachliche Erklärungen und Fachbegriffe.

FAZIT:
"Wiederbelebung" ist ein wirklich gelungener und lesenswerter Kriminolroman und bekommt von mir 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Perchtenlauf

Perchtenlauf
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Eine Gruppe von Studenten soll in einem Dorf eine Dokumentation über die Tradition der Perchtenläufe drehen. Schnell stellen sie fest, dass sich zu der Raunachtszeit Vermisstenfälle und Morde in dem Dorf ...

Eine Gruppe von Studenten soll in einem Dorf eine Dokumentation über die Tradition der Perchtenläufe drehen. Schnell stellen sie fest, dass sich zu der Raunachtszeit Vermisstenfälle und Morde in dem Dorf häufen. Als erneut jemand verschwindet beginnen sie auf eigene Faust zu ermitteln und stoßen auf ein dunkles Geheimnis.

Das gesamte Buch ist in kurzen Szenebildern im Found footage Stil geschrieben (vgl. den Film Blair witch project). Der Leser kommt schnell in den Schreibstil und die Handlung und kann dieser ohne Probleme bis zum Ende folgen.
Im Buch werden zunächst viele Interviews und Dialoge beschrieben. Die Spannung baut sich erst nach einiger Zeit auf, ist dann jedoch umso fesselnder.
Durch den Found footage Stil erfährt man zu den einzelnen Protagonisten leider relativ wenig und fühlt sich daher nicht wirklich mit ihnen verbunden. Andererseits ermöglicht der Schreibstil jedoch großes Kopfkino.
Besonders gut gefällt mir, dass die Dialoge im Dialekt geschrieben sind. Auf jeder gegenüberliegenden Seite ist derselbe Text in Hochdeutsch nochmal abgedruckt. Somit kann jeder Leser selbst entscheiden, ob er Hochdeutsch oder Dialekt lesen möchte. Mich persönlich hat diese Anordnung jedoch ziemlich irritiert und ich bin oft durcheinander gekommen.
Andreas Brugger kann mit einem fundierten Wissen zu den einzelnen Raunachtsbräuchen und Perchten überzeugen und lässt dieses Wissen gekonnt in die Handlung einfließen.

FAZIT:
"Perchtenlauf" ist ein wirklich außergewöhnliches Buch, das einen seltenen Schreibstil mit alten Mythen verbindet. Die Umsetzung ist ziemlich gut gelungen und konnte mich überzeugen. Deshalb vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Die Sphinx von Marrakesch

Schäfers Ermittlungen / Die Sphinx von Marrakesch
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Der schwäbische Polizist Schäfer hilft in Marokko beim Aufbau einer Polizeistation. Zur selben Zeit ist seine gute Bekannte Erna Bromstetter mit ihren Kegelfreundinnen auch in Marokko auf Urlaub. Aus einem ...

Der schwäbische Polizist Schäfer hilft in Marokko beim Aufbau einer Polizeistation. Zur selben Zeit ist seine gute Bekannte Erna Bromstetter mit ihren Kegelfreundinnen auch in Marokko auf Urlaub. Aus einem Museum wird erneut die erst kürzlich wiedergefundene "Sphinx von Marrakesch" entwendet und bald zeigt sich, dass Erna Bromstetter in den Diebstahl verwickelt sein soll. Komissar Schäfer und sein marokkanischer Kollege versuchen den Täter zu finden und zu fassen, müssen jedoch bald feststellen, dass dieser nicht nur in den Diebstahl verwickelt ist.

Obwohl "Die Sphinx von Marrakesch" bereits der vierte Teil rund um Komissar Schäfer und das Bromstetter Ehepaar ist, kann man auch ohne die vorherigen Bücher zu lesen ohne Probleme in die Handlung einsteigen und dieser folgen.
Das Buch überzeugt durch einen einfachen, aber lockeren und humorvollen Schreibstil. Dies hat zur Folge, dass man das Buch nicht immer komplett aufmerksam und konzentriert lesen muss um der Handlung folgen zu können. Durch eher kürzere Kapitel und Perspektivenwechsel bleibt die Handlung spannend und alle offenen Fragen können spätestens zum Ende des Buches geklärt werden.
Besonders gelungen fand ich, dass in verschiedenen Dialogen immer wieder schwäbischer und bayrischer Dialekt zu finden ist, dies jedoch nicht die Überhand gewinnt. Aus diesem Grund kann man (auch ohne diese Dialekte zu sprechen) ohne Probleme den Gesprächen und der Handlung folgen.
Da der Schwerpunkt der Ermittlungen auf dem Diebstahl liegt kann beinahe komplett auf Mord und Totschlag verzichtet werden, was eine gelungene Abwechslung zu den meisten anderen Krimis darstellt. Dennoch leidet die Spannung nicht darunter.
Das wirklich gelungene Cover wird in der Geschichte aufgegriffen, wodurch ein roter Faden entsteht, der sich durch das ganze Buch zieht.

FAZIT:
"Die Sphinx von Marrakesch" ist ein wirklich gelungener und humorvoller Kurzkrimi, welcher seine Leser gut unterhalten kann.
Deshalb vergebe ich 4 Sterne!