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Veröffentlicht am 18.02.2018

Wächter und Wölfe

Wächter und Wölfe - Das Ende des Friedens
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"Wächter und Wölfe" stellt den Auftakt zu einer neuen Fantasyreihe dar und ich würden den zweiten und dritten Band am liebsten auch direkt lesen, aber leider müssen wir auf diese Bände noch ein bisschen ...

"Wächter und Wölfe" stellt den Auftakt zu einer neuen Fantasyreihe dar und ich würden den zweiten und dritten Band am liebsten auch direkt lesen, aber leider müssen wir auf diese Bände noch ein bisschen warten.

Zunächst verlaufen mehrere Handlungsstränge parallel und man lernt sehr viele Figuren auf einmal kennen. Das war in den ersten Kapiteln noch ein bisschen unübersichtlich, aber nachdem dann die ersten Handlungsverläufe zusammengeführt werden wird es um einiges einfacher.
Zum einen lernt man zu Beginn Rillirin, eine Sklavin, kennen. Sie wurde lange Zeit so sehr unterdrückt und gequält, dass sie kaum dazu fähig selbst zu handeln und insgesamt eher verschreckt, schüchtern und ängstlich wirkt. Mit der Zeit wird sie stärker und bricht aus ihrem Kokon der Ängstlichkeit heraus, wird mutiger und selbstbewusster und macht eine große Wandlung durch.
Ebenso von Beginn an begleitet man als Leser Dom. Er ist ein Seher, wobei seine Gabe für ihn meist mehr ein Fluch zu sein scheint.
Es gibt noch viele weitere Personen, wobei mir Chrys mit am sympathischsten war und seine tollpatschige Art mich immer wieder zum Lachen gebracht hat.
Ich finde es auch sehr gelungen, dass man mit der Zeit mehr über das Leben der einzelnen Charaktere erfährt und ihre Gedanken und Ansichten dadurch gut nachvollziehbar werden.

Im Vordergrund der Handlung steht ganz klar der Krieg und dabei geht es öfter mal auch sehr blutig zu. Hier kommt auch ein Kritikpunkt von mir, denn einige Stellen waren so blutig oder grausam beschrieben, dass mir schon fast schlecht wurde und normalerweise kann ich hier schon einiges ab. Hinzu kommt, dass diese Brutalität gar nicht nötig gewesen wäre, die Geschichte würde auch sehr gut ohne sie auskommen.

Es gibt mehrere Spannungsbögen, die sich mit ruhigeren Passagen abwechseln. Diese Mischung hat mir gut gefallen, da man so zwischendurch etwas durchatmen und das Gelesene verarbeiten kann. Das Ende kam für mich viel zu schnell und ich würde am liebsten direkt weiter lesen.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Die schwarze Dame

Die schwarze Dame
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"Die schwarze Dame" wurde 2007 zum ersten Mal veröffentlicht und nun beim Goldmann neu verlegt. Mir gefällt das Cover total gut und ich bin durch diese Neuverlegung auch erst auf diese Reihe von Andreas ...

"Die schwarze Dame" wurde 2007 zum ersten Mal veröffentlicht und nun beim Goldmann neu verlegt. Mir gefällt das Cover total gut und ich bin durch diese Neuverlegung auch erst auf diese Reihe von Andreas Gruber aufmerksam geworden. Im April wird dann auch der zweite Band erscheinen.

Peter Hogart ist ein Versicherungsdetektiv und wird für einen Auftrag in die wunderschöne Stadt Prag geschickt. Hogart hat mir als Ermittler sehr gut gefallen, er ist authentisch und facettenreich. Was zunächst als harmloser Versicherungsbetrug beginnt nimmt schon bald eine gefährliche Wendung und Hogart muss um sein Leben fürchten.
Dabei lernt er Ivona Markovic kennen, einen Privatdetektivin aus Prag. Sowohl sie als auch weitere Figuren, wie Greco wirken zumeist recht klischeehaft und weit weniger überzeugend als Hogart selbst.

Zu Beginn war ich ziemlich ratlos wie die Morde und ein Kunstraub zusammenpassen können, aber nach und nach erfahren Hogart und seine Partnerin immer mehr Details und setzen das Puzzle Stück für Stück zusammen. Ich kann leider nicht näher ins Detail gehen ohne zu spoilern, aber für alle die das Buch noch lesen möchten, die Abschnitte mit Vesley waren für mich besonders interessant.

Die Atmosphäre wird von Andreas Gruber sehr düster gehalten, was meiner Ansicht nach sehr gut gepasst hat. Auch die Beschreibungen von Prag und der Umgebung sind sehr gelungen, dadurch kann man sich vieles besser vorstellen und wird noch tiefer in die Geschichte hineingezogen.

Trotz eher ruhigerem Start nimmt die Handlung nach wenigen Kapiteln an Fahrt auf und die Spannung bleibt konstant aufrecht erhalten. Der Showdown ist ziemlich actionreich und adrenalingeladen. Die Geschichte endet in sich geschlossen und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band der Reihe.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Wedora - Staub und Blut

Wédora – Staub und Blut
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Markus Heitz ist bekannt für seine komplexen Welten, die er bis ins kleinste Detail ausarbeitet und in genau einer solchen befinden wir uns hier. Allein der Aufbau von Wedora selbst ist wirklich außergewöhnlich ...

Markus Heitz ist bekannt für seine komplexen Welten, die er bis ins kleinste Detail ausarbeitet und in genau einer solchen befinden wir uns hier. Allein der Aufbau von Wedora selbst ist wirklich außergewöhnlich und im Buch ist auch eine Karte enthalten, die sämtliche Stadtteile näher erklärt, damit man den Überblick nicht verliert. Mir hat diese Karte sehr geholfen. Aber nicht nur die Stadt und das Umland sind besonders und einzigartig, sondern auch die Menschen selbst, ihr Leben, ihre Bräuche und Rituale. Man taucht ein in eine völlig neue und unbekannte Welt.
Die Atmosphäre ist dabei permanent greifbar und ich hatte das Gefühl, die brennende Hitze der Sonne, den Staub der sandigen Wege oder auch die kühle Brise eines leichten Windes zu spüren. Man vergisst die Realität um sich herum komplett und taucht ein in die Stadt Wedora und das Leben in ihr.

Tomeija und Liothan geraten eher unfreiwillig in diese Stadt und haben mit mehr als einem Problem zu kämpfen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, stehen sie doch auf verschiedenen Seiten des Gesetzes, und dennoch verbindet sie eine tiefe Freundschaft aus Kindertagen. Beide sind sehr loyal und charakterstark, aufgeben kommt für sie nicht in Frage.
Tomeija trägt ein wohlbehütetes Geheimnis mit sich herum und auch in Liothan steckt glaube ich noch einiges mehr als man zunächst vermutet.
Nach den ersten Kapiteln spaltet sich die Geschichte in zwei parallele Handlungsstränge und man erlebt Tomeija und Liothan auch getrennt voneinander. Das fand ich ein wenig schade und ich hätte mir mehr, gemeinsame Zeit mit den beiden gewünscht.

Das Leben in der Stadt ist voller Geheimnisse und Intrigen und Tomeija und Liothan werden immer mehr in die Kämpfe hineingezogen. Dabei gibt es viele actionreiche Szenen in denen man kaum Luft holen kann. Markus Heitz sorgt aber auch immer wieder für ruhigere Passagen, die er nutzt um verschiedene Umstände, Personen oder Sachlagen näher zu erklären. Diese Abschnitte sind durchaus wichtig für die Geschichte und dennoch bin ich dabei immer wieder abgeschweift und es viel mir manchmal schwer der Handlung aufmerksam zu folgen.

Für den zweiten Band bleiben noch einige Fragen offen und auch wenn ich Wedora und seine Bewohner, sowie unsere beiden Helden besser kenne, habe ich noch lange nicht den vollen Durchblick. Ich bin schon sehr gespannt wie sich die Geschichte im weiteren Verlauf entwickeln wird und welche Geheimnisse aus Wedora noch offenbart werden.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Ragdoll

Ragdoll - Dein letzter Tag (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 1)
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"Ragdoll" stand schon gefühlt eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste und aufgrund zahlreicher Empfehlungen musste ich das Buch nun endlich kaufen und lesen. Zugleich ist es noch das erste Werk von Daniel ...

"Ragdoll" stand schon gefühlt eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste und aufgrund zahlreicher Empfehlungen musste ich das Buch nun endlich kaufen und lesen. Zugleich ist es noch das erste Werk von Daniel Cole, welches ich gelesen habe und ich muss sagen der Autor hat einen wirklich fesselnden Schreibstil. Das Buch aus der Hand zu legen war mir kaum möglich.

Wolf ist einer der Ermittler und zugleich die Hauptfigur des Thrillers. Der Autor hat sich hier einiger Klischees bedient, die einen modernen Ermittler ausmachen, aber das war für mich nicht sonderlich störend. Ab und an wäre etwas mehr Individualität ganz schön gewesen, aber ich mochte Wolf dennoch von Beginn an.
Auch bei den anderen Teamkollegen trifft man immer wieder mal auf das ein oder andere Klischee, aber das war jetzt wie gesagt kein Drama. Im Großen und Ganzen waren mir auch hier wieder alles recht sympathisch.

Die Geschichte beginnt recht packend und entwickelt sich schon auf den ersten Seiten zu einem richtigen Pageturner. Nach den ersten Kapitel ist die Spannung dann ein bisschen abgeflaut und ich hatte häufiger schon die richtige Vorahnung in Bezug auf weitere Tote und wie diese Sterben. Dennoch war die Geschichte auch hier sehr interessant gestaltet und ich habe immer mit den Ermittlern mitgefiebert. Deren Arbeit zieht sich immer wieder in die Länge und einige interessante Ansätze verpuffen nach kurzer Zeit wie heisse Luft. Immer wieder dachte ich mir, jetzt haben sie es, dass muss die Lösung sein, doch nur wenige Seiten später war jegliche Hoffnung zunichte gemacht.

Gegen Ende nimmt das Tempo noch einmal rasant zu und auch die Spannung steigt wieder enorm. Ich konnte gar nicht so schnell lesen wie ich wollte, so begierig war ich darauf, den Ausgang der Geschichte zu erfahren. Auf der einen Seite gefällt mir der Schluss total gut, auf der anderen Seite gibt es aber auch ein paar kleinere Punkte, die mir etwas zu konstruiert wirkten. Mehr möchte ich hier nicht verraten, da ich sonst das Ende spoilern würde. Insgesamt bin ich jedoch sehr zufrieden und meine Kritik ist definitiv ein Meckern auf hohem Niveau. Ein paare offene Fragen über den weiteren Weg einiger Figuren hatte ich dann allerdings doch und da wäre ein kleiner Epilog als Abschluss ganz schön gewesen.

Veröffentlicht am 17.11.2017

Lebkuchenmänner und andere Versuchungen

Lebkuchenmänner und andere Versuchungen
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Willa, die Besitzerin eines Hundesalons, scheint ein wirklich großer Weihnachtsfan zu sein, denn ihr Geschäft quillt vor Dekorationen fast über und selbst der Weihnachtsmann könnte neidisch werden bei ...

Willa, die Besitzerin eines Hundesalons, scheint ein wirklich großer Weihnachtsfan zu sein, denn ihr Geschäft quillt vor Dekorationen fast über und selbst der Weihnachtsmann könnte neidisch werden bei all den Lichterketten. Willa ist eine liebenswürdige junge Frau, die sich trotz ihrer schwierigen Vergangenheit, ein eigenes Geschäft aufgebaut hat und für ihr Lebensglück kämpft. Dabei ist sie stets für ihre Freunde und Kollegen da, hat immer ein offenes Ohr und hilft wo sie kann. Willa muss man einfach mögen!!
Dann gibt es noch Keane, der seine Katze bei Willa zur Pflege gibt. Er ist selbstständiger Bauunternehmer und das komplette Gegenteil von Willa, nämlich eher ruhig, schweigsam und gelassen.

Mit der Zeit kommen die beiden sich näher und es war wirklich toll mit anzusehen, wie die Anziehungskraft zwischen Willa und Keane wächst und erste Gefühle entstehen. Willa hat dabei zunächst deutlich mehr Schwierigkeiten mit ihren Gefühlen fertig zu werden, da sie Keane doch eigentlich abgrundtief hasst.

Der Schreibstil von Jill Shalvis ist sehr flüssig und detailliert. Sie gibt die Emotionen der Figuren gekonnt wieder und ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzen. Auch lässt sich das Buch recht zügig lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dann aber doch. Im letzten Drittel gab es ein längeres Hin und Her zwischen Willa und Keane und das fällt meiner Meinung nach etwas zu langatmig aus. Hier wurde die Geschichte ein wenig zäh und das ist echt schade, da mir das Buch ansonsten richtig gut gefallen hat.