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SaintGermain

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Veröffentlicht am 30.05.2018

Dunkelheit in vielerlei Hinsicht

Sechs Tage
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Jenny Schultz wacht leicht verletzt in einem total finsteren Raum auf. Sie versucht zu begreifen was geschehen ist und auch wie sie hier wegkommt, Dabei stellt sie sich ihrer Vergangenheit.

Das Cover ...

Jenny Schultz wacht leicht verletzt in einem total finsteren Raum auf. Sie versucht zu begreifen was geschehen ist und auch wie sie hier wegkommt, Dabei stellt sie sich ihrer Vergangenheit.

Das Cover des Buches ist auffällig und gut in Szene gesetzt, auch wenn es meiner Meinung nach nicht perfekt zum vorliegenden Buch passt.

Die Handlung des Buches an sich ist sehr spannend, auch der Wechsel zwischen den Orientierungs- bzw. Befreiungsversuchen und den Erinnerungen der Hauptprotagonistin finde ich eigentlich gut in Szene gesetzt. Allerdings hat das Buch dadurch auch einige Längen, da die Spannung immer wieder stark abdriftet.

Während bis zur Hälfte des Buches Jenny etwas zwielichtig dargestellt wird, ist sie im 2. Teil fast schon eine Heilige. Dieser Authentizitätsbruch ist total unglaubwürdig. Ansonsten war die Beschreibung der Protagonisten und Orte gut gemacht.

Auch die Logik war nicht immer gegeben. Hier einige Beispiele:

- 6 Tage ohne Trinken überlebt man kaum. Jenny hat zusätzlich noch Verletzungen, aber sie meistert das meiste wie ein ausgebildeter Agent oder Militär, obwohl dies natürlich nicht der Fall ist.

- In Kap. 14 fühlt Jenny 5 ungerade Striche. Daraus folgert sie 6 Tage und sucht vergeblich nach einer 7. Markierung. Und es muss ja 6 Markierungen heißen, denn das Buch heißt nicht umsonst "Sechs Tage"!

- In Kap. 15 spürt sie etwas das sich wie Kartoffel anfühlte, anscheinend Frühstückscerealien --> na was nun --> im nächsten Absatz ist nur mehr von den Kartoffeln die Rede.

Auch der Täter war eigentlich für einen geübten Thriller-Leser keine Überraschung. Und das offene Ende dazu...

Dies alles führte leider dazu, dass mich das Buch nicht überzeugen konnte.

Fazit: Gute Idee, aber schlechte Umsetzung. Mehr Schatten als Licht. Leider kann ich keine Lesempfehlung aussprechen und vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 12.04.2018

Teil 2 des Krankenhaus-Thrillers

Folgefehler
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Die Assistenzärzte Niklas und Frederik kommen einem Transplantationsskandal im Krankenhaus auf die Spur. Doch noch bevor sie Beweise dafür sammeln können, ist ihr Leben in Gefahr.

Das Cover ist natürlich ...

Die Assistenzärzte Niklas und Frederik kommen einem Transplantationsskandal im Krankenhaus auf die Spur. Doch noch bevor sie Beweise dafür sammeln können, ist ihr Leben in Gefahr.

Das Cover ist natürlich passend für einen Krankenhausthriller, passt auch zu Teil 1 und Teil 3 der Reihe, wirkt aber auch steril, eher zu einem Sachbuch passend.

Die Protagonisten werden großteils sehr gut dargestellt.

Die Spannung war von der ersten Seite an auf hohem Niveau flachte dann allerdings noch vor der Hälfte des Buches deutlich ab. Am Ende des Buches war das Spannungsniveau gleich null, sodass ich froh war das Buch endlich beendet zu haben.

Auch dass der Drahtzieher schon deutlich vor der Hälfte des Buches präsentiert wurde, führte zu dem Spannungsverlust. An manchen Stellen kam dann wieder Spannung auf, diese Chance wurde aber ebenfalls vergeben.

Ich mag zwar knackige kurze Kapitel in Büchern sehr gerne, diese waren allerdings teilweise zu kurz. Zwischen den Kapiteln waren oft Zeitsprünge, die man erst beim Weiterlesen mitbekam. Eine Überschrift mit Datumsangabe hätte hier Abhilfe geschaffen.

Auch einige Ungereimtheiten vielen mir auf:

- Der Drahtzieher wird schon früh von der Polizei genannt, obwohl sie es da noch nicht wissen konnten.

- Warum fragt Hanson Angehörige wo Niklas ist, wo er doch im Zeugenschutzprogramm steckt? Und dann ist er natürlich auch noch in Schweden! Normalerweise wird ein Zeugenschutzprogramm doch eher im eigenen Land durchgeführt.

- Warum werden die verdächtigten Ärzte nicht suspendiert, sondern arbeiten munter weiter?

Fazit: Ich habe schon einige Bücher gelesen, die schlecht anfingen und dann aber deutlich die Spannung steigerten, den umgekehrten Fall - wie in diesem Buch - hatte ich allerdings noch nie. 3/5 Sternen. Schade um die vergebenen Chancen, die dieses Buch gehabt hätte.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Psychostudie mit wenig Spannung

Dämon hinter Spitzenstores
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Arthur Johnson ist ein biederer Buchhalter, der eine dunkle Seite hat. Als er einen neuen Nachbar bekommt, der ebenfalls Johnson mit Nachnamen heißt, fängt das Unheil an.

Das Buch ist bereits mit mehreren ...

Arthur Johnson ist ein biederer Buchhalter, der eine dunkle Seite hat. Als er einen neuen Nachbar bekommt, der ebenfalls Johnson mit Nachnamen heißt, fängt das Unheil an.

Das Buch ist bereits mit mehreren unterschiedlichen Covers erschienen. Meines zeigt ein Mädchen/eine junge Frau im Halbschatten. Dies wirkt eigentlich nicht schlecht, obwohl es auch nicht der Burner ist; trotzdem das beste Cover von allen, die ich zu diesem Buch gesehen habe.

Obwohl die Autorin ja oft hochgelobt wurde, kann ich dies aufgrund dieses Buches absolut nicht verstehen. Die Spannung ist immer auf mittlerem Niveau,

Die Protagonisten waren sehr detailreich gestaltet, ebenso die Orte.

Fazit: Schöne Psychostudie eines Mannes, der es aber an Spannung mangelt.

Veröffentlicht am 02.02.2018

Guter Ansatz, aber zu gestelzt

Abseits des Pfades
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Maximilian genießt sein Studentenleben in vollen Zügen und steht nebenbei kurz vor der Promotion. Als er bei einer seiner Partyzüge Victoria kennen ernt verliebt er sich Hals über Kopf. Von seinem Professor ...

Maximilian genießt sein Studentenleben in vollen Zügen und steht nebenbei kurz vor der Promotion. Als er bei einer seiner Partyzüge Victoria kennen ernt verliebt er sich Hals über Kopf. Von seinem Professor bekommt er ein zwielichtiges Angebot, das jedoch viel Geld verspricht. Doch damit bringt er sich in eine verzwickte Lage und schon bald steht Victorias Leben auf dem Spiel. Eine gefährliche Reise nimmt ihren Start. .....

Zum Cover: Leider nicht schön. Es wirkt sehr unausgegoren. Aber es kommt ja bekanntlich auf das Innenleben an.

Meine Meinung zur Story: Ich komme zum Resultat 3 Sterne weil ich finde, dass die Idee der Geschichte gut ist und auch dass ein wenig die bipolare Störung von Maximilian zum Vorschein kommt obwohl diese als Diagnose im Buch nie Beachtung findet. Nur am Buchrückencover wird davon geschrieben. Der Wechsel von Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt kommt ein paar Mal zum Vorschein. Auch die Sache mit der Reise und den gefinkelten Winkelzügen war sehr gut. Allerdings ist die Handlung auch an einigen Stellen nicht nachvollziehbar und unglaubwürdig. Was mich allerdings am meisten irritiert hat war die Sprache, die der Autor angewendet hat. Das Buch handelt von einem lebensfrohen jungen Mann der das Leben genießt, bedient sich aber einer sehr gestelzten Sprache, die eher einem alten Professor passen würde. Die Sprache des Buches macht es einfach unglaubwürdiger.

Fazit: Gute Ansätze, leider zu gestelzte Sprachweise.

Veröffentlicht am 08.09.2017

unglaubwürdig, unlogisch, langatmig

Runaway
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Frederick Hagel kommt in eine forensische Psychiatrie wegen Mordes an seiner Frau. An den Mord kann sich Frederick nicht erinnern. Nachdem er bei einem Baseball-Spiel glaubt seine Frau gesehen zu haben, ...

Frederick Hagel kommt in eine forensische Psychiatrie wegen Mordes an seiner Frau. An den Mord kann sich Frederick nicht erinnern. Nachdem er bei einem Baseball-Spiel glaubt seine Frau gesehen zu haben, bricht er aus und versucht sie zu finden.

Das Cover des Buches ist nicht wirklich der Burner, trotzdem hat es mich angesprochen und gefällt mir.

Der Schreibstil des Autors ist gut, Personen und Orte werden sehr gut beschrieben.

Auch die Idee die dem Buch zu Grunde liegt ist gut und interessant.

Der Beginn des Buches ist spannend, kurzatmig und wirklich gut geschrieben.

Insgesamt erinnert die Thematik des Buches an den Film "Doppelmord".

Damit endet es allerdings schon mit dem Positiven.

Denn spätestens ab der Mitte häufen sich Unglaubwürdigkeiten, Unlogik und es wird langatmiger.

Einige Beispiele:

- Dass jemand wegen Mordes ohne Leiche eingesperrt wird, ist unglaubwürdig. So viele Polizisten, Ärzte etc. kann man nicht bestechen.

- Dass man sich nach Einnahme von 3000 mg Seroquel noich die Pulsadern aufschneiden kann, finde ich unrealistisch. Da bewegt sich keiner mehr.

- Frederick bricht aus der Psychiatrie aus; 3 Monate später sucht er in aktuellen Zeitungen, ob über ihn berichtet wird. Für die Zeitungen ist das sicher nicht mehr interessant, denn da zählt nur das Aktuelle.

- Dass man einen Führerschein in einer Patientenakte findet mag zwar für die Geschichte wichtig sein, hätte ich aber noch nie gesehen. Und ich arbeite als Krankenpfleger.

- Ist 1988 wirklich Anfang der 80er?

- Frederick arbeitet für kurze Zeit in einem Restaurant. Dort muss er wirklich sehr gut verdient haben, denn damit leistet er sich diverse Motels und diverse Mietautos.

- Der Prolog ist zwar spannend - ich kann ihn allerdings nicht wirklich in die Geschichte einordnen.

- Ab der Mitte sind sehr ausschweifende Erklärungen und Beschreibungen (Stichwort: Bär und Wolf), die langatmig und unnütz sind.

- Das Ende kam dann doch etwas abrupt, einige Fragen (z.B. Joanna) blieben ungeklärt.

Fazit: Gute Grundidee aber schlechte Umsetzung für ein Buch über das man sich letztendlich ärgern muss.