Debbie Macomber hat mich bereits in der Vergangenheit mit einigen Geschichten überzeugen können, sodass ich sehr auf ihre neueste Reihe „Rose Harbor“ gespannt war. Hier habe ich mir einige romantische und emotionale Momente erhofft und ich muss sagen, dass ich von der Autorin wieder einmal nicht enttäuscht wurde.
„Frühlingsnächte“ ist der zweite Band der „Rose Harbor“-Reihe, kann aber laut Verlag unabhängig von einander gelesen werden. Da ich den ersten Band (noch) nicht gelesen habe, vertraue ich auf die Aussage vom Verlag und muss sagen, dass ich durch kleinere Rückblicke auf den ersten Band gut in die Geschichte hinein gefunden habe.
Was ich ein wenig schade finde, ist die Tatsache, dass Debbie Macomber sehr häufig mit Nora Roberts verglichen wird. Nora Roberts gehört zwar zu meinen absoluten Lieblingen, allerdings finde ich es schon fast traurig, dass man Debbie Macombers Schreibstil nicht mehr Ehre gebührt, denn die Autorin kann verdammt gut schreiben. Wie auch bei allen bisherigen Büchern schafft es die Autorin, mich immer wieder voll und ganz in den Bann zu ziehen. Das fängt bereits bei dem sehr flüssigen Schreibstil und den tollen Dialogen an und endet bei ihren oftmals sehr liebevoll ausgearbeiteten Figuren.
Die Charaktere haben mir allesamt gut gefallen. Sie wurden von der Autorin liebevoll ausgearbeitet, besitzen eine gewisse Tiefe und Ecken und Kanten, sodass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Jo Marie Rose war mir von Anfang an sympathisch und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Die Tatsache, dass sie ihren Mann viel zu früh beerdigen musste, haben mich schlucken lassen, gleichzeitig bewundere ich sie dafür, dass sie einen Neuanfang wagt. Die anderen Figuren wie Mark, Annie oder auch Mary haben mir ebenfalls gut gefallen.
Auffällig ist dabei, dass sämtliche Figuren ihr eigenes Päckchen zu tragen haben. Während Jo Marie mit ihrem Bed & Breakfast einen Neuanfang wagt und sich liebevoll um ihre Gäste kümmert, hat Mary vor allem mit der Gesundheit zu kämpfen, denn sie ist an Brustkrebs erkrankt und möchte noch einige Dinge in ihrem Leben klar stellen, bevor es eventuell zu spät sein könnte. Ihre Geschichte hat mich dabei ganz besonders berührt.
Das Cover ist sowohl farblich als auch vom Motiv her sehr schön anzusehen und passt hervorragend zur Geschichte und zum Buchtitel. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die mein Interesse wecken konnte, sodass ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Kurz gesagt: „Frühlingsnächte“ ist eine wunderschöne und emotionale Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite an gut mitnimmt und zum Nachdenken anregt. Ich freue mich bereits auf die anderen Bände und kann diese Geschichte demnach nur empfehlen.