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Veröffentlicht am 05.04.2018

Kein zufriedenstellendes Ende

Zu nah
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Inhalt:

Frankie Sheehan, Detective in Dublin beschäftigt sich gerade mit einem brisanten Fall. Eine Wissenschaftlerin wurde in ihrem Schlafzimmer erhängt vorgefunden. Ihr Name: Eleanor Costello. Jeder ...

Inhalt:

Frankie Sheehan, Detective in Dublin beschäftigt sich gerade mit einem brisanten Fall. Eine Wissenschaftlerin wurde in ihrem Schlafzimmer erhängt vorgefunden. Ihr Name: Eleanor Costello. Jeder fragt sich, ob es sich tatsächlich um Selbstmord handelt. Doch als wenige Tage später eine weitere Frauenleiche entdeckt wird, ist dieser Gedanke schon lange hinfällig, denn Amy Keagan war die Geliebte des Ehemanns von Eleanor Costello.

Auf der Suche nach ihm durchlebt Frankie ihre eigene Hölle und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Nach Zuschlagen des Buches konnte ich nur mit dem Kopf schütteln. Leider hat mir die Auflösung nicht gefallen und auch nicht gereicht. Ich habe den komplexen Verlauf der Kriminalfälle hinsichtlich dessen Endes nicht folgen können. Mal ehrlich, wenn Fragen offen bleiben oder sie einfach unlogisch erscheinen, kann das das bisher Gelesene komplett im anderen Licht erscheinen lassen.

Anfangs hatte ich erst Probleme mit dem Schreibstil, der sich aber mit der Zeit in eine andere Richtung begab und er mir immer mehr Spaß bereitete. Vor allen Dingen der irische Humor, den ich besonder gerne mag und hervorheben möchte. Auch die Grundidee, die Mordfälle und die Charaktere konnten mich immer und immer mehr begeistern. Aber bitte doch nicht solch ein Ende. Nach über 300 Seiten taucht plötzlich eine Person auf, mit der man nie rechnen konnte und die für all die Taten verantwortlich sein soll? Aber aus welchen Motivgründen?

Eleanor und Dr. Burke sollen seit Kindertagen miteinander befreundet sein, komisch, dass dies niemand bemerkt hat. Auch nicht, dass er ein Nachbar sei. Zudem kommt noch hinzu, dass Peter Costello angeblich über Jahre hinweg vergiftet worden sein soll und ich frage mich, wer dahinter gesteckt haben könnte und warum? Seine Frau oder Dr. Burke? Und falls ja, warum? Für mich ist die Auflösung total unlogisch und kommt mir so vor als wollte die Autorin nur ein Ende setzen. Wirklich schade, da der Rest des Romans großes Potenzial aufwies. Aber mit diesen letzten Kapiteln hat "Olivia Kiernan" meiner Meinung nach viel kaputt geschrieben.

Ich bin über diese Tatsache leicht betrübt, unzufrieden und werde fragend zurück gelassen.


Fazit:

Netter Schreibstil mit irischem Humor. Interessante Story, aber kein plausibles Ende und mit vielen offenen Fragen. Kann man, muss man aber nicht unbedingt gelesen haben. Mir persönlich hat er aber wenigstens bis zum Ende hin sehr gut gefallen und deswegen kann ich auch noch ganze

4 Sterne

vergeben !

Veröffentlicht am 23.03.2018

Klug durchdachter Roman

Invisible
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Inhalt:

Eine Reihe unglaublicher Morde geben den beiden Kriminalkommissaren Nina Salomon und Daniel Buchholz viele ungelöste Rätsel auf. Unbescholtene Bürger werden auf einmal zu Mördern und obwohl sie ...

Inhalt:

Eine Reihe unglaublicher Morde geben den beiden Kriminalkommissaren Nina Salomon und Daniel Buchholz viele ungelöste Rätsel auf. Unbescholtene Bürger werden auf einmal zu Mördern und obwohl sie ihr Opfer nicht zu kennen scheinen, entwickeln sie eine enorme Wut. Wieso sie dies taten oder was mit ihnen geschehen ist, bleibt im Dunkeln. Werden sie eventuell manipuliert? Was steckt hinter dem Ganzen?


Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich zu Anfang des Buches recht enttäuscht gewesen bin, denn ich hatte den Eindruck, dass Kinder die ersten Seiten geschrieben hätten. Ich betone dies, weil mir das Verhalten von Nina und Daniel derart kindisch und unreif vorkam, dass ich nicht habe glauben können von den beiden Bestseller Autoren "Poznanski/Strobel" einen Thriller in den Händen zu halten. Aber je näher man dem Geschehen kam, umso vertrauter wurde ich wieder mit dem Schreibstil, der ja wirklich an Spannung oft nicht zu übertreffen ist.
Und das hielt sich auch bis ganz zum Schluss. Für mich eines der allerwichtigsten Kriterien für einen unheimlich guten Kriminalroman oder Thriller.

Was mir aber ein wenig säuerlich aufstieß sind die wechselnden ICH-Perspektiven von Nina und Daniel. Man kommt schnell durcheinander, wer gerade wieder aus welcher Sicht spricht und zudem passt es meiner Meinung nach eher zu anderen Genres. Aber auch dies konnte mich nicht davon abhalten das Interesse zu verlieren oder gar am Ende mit einem schlechten Gefühl das Buch zu beenden.

Obwohl mir die beiden Ermittler nicht ganz so sympathisch sind und wie ich schon erwähnt habe, sehr unreif beschrieben werden und sich auch so verhalten, finde ich jegliche Geschichte um das Paar extrem außergewöhnlich und absolut fesselnd.

In "Invisible" kamen wieder mal gut durchdachte Strategien und Szenarien vor, mit denen man sich auch selber noch Stunden nach Beenden des Buches Gedanken über seine eigenen Handlungsweisen und Darstellungen anstrebt. Unheimlich wenn man bedenkt, dass diese Story genauso gut jeden von uns treffen könnte, denn man gibt tatsächlich jeden Tag einiges von sich preis ohne es wirklich geahnt zu haben. Einfach nur erschreckend !


Fazit:

Mal abgesehen vom Ermittlerpaar ein exzellenter strategischer Thriller, der an keiner Stelle an Spannung verliert. Erschreckend authentisch und klug durchdacht. Für mich ein wahres Lesevergnügen und daher bekommt "Invisible" von mir auch hervorragende


4 Sterne !!

Veröffentlicht am 20.03.2018

Auf der Suche nach der Vergangenheit

Das geheime Lächeln
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Inhalt:



Beim Bearbeiten eines Auktionskataloges entdeckt die Journalistin Emilia Lukin ein Gemälde einer jungen Frau, welche ihr sehr ähnlich sieht. Nach Recherchen erfährt sie, dass es sich hierbei ...

Inhalt:



Beim Bearbeiten eines Auktionskataloges entdeckt die Journalistin Emilia Lukin ein Gemälde einer jungen Frau, welche ihr sehr ähnlich sieht. Nach Recherchen erfährt sie, dass es sich hierbei um ihre Großmutter handelt, die sie nie kennen lernen durfte. Denn als junge Dame gab sie ihre Tochter in die Hände anderer und verschwand im schönen Paris der 30er Jahre.



Wissbegierig und voller Hoffnung folgt Emilia den Spuren ihrer Großmutter und sie fühlt sich mit der Zeit immer mehr mit der leidenschaftlichen Frau verbunden, denn ihrer beider Leben sind auf geheimnisvolle Art und Weise miteinander verwoben.





Meine Meinung:



Mir gefiel besonders der zarte und warme Schreibstil von Bettina Storks. Keine hektischen Episoden, sondern eher berührend und zauberhaft, wenn auch teilweise sehr traurig und wehmütig. Aber es hat sehr viel Spaß gemacht Emilia zu begleiten und den Spuren ihrer Vergangenheit zu begegnen.



Leider bleiben mir aber nach Zuschlagen des Buches doch noch einige unbeantwortete Fragen. Zum einen habe ich nicht ganz verstehen können, warum eigentlich Sophie ihre Tochter Pauline hinterließ. Ja man war früher nicht angetan von unverheirateten Frauen mit Kindern, aber aus meiner Sichtweise sollte es ja eher darum gehen, dass sie als physisch gestört dargestellt wurde. War sie es denn tatsächlich? Da Jean Pierre ebenso etwas andeutete, als Emilia von Pauline erzählte, dachte ich, da kommt noch ein ganz großes Geheimnis empor. Aber von dieser Seite aus gab es keine Aufklärung mehr. Ich selber bin mit dem Ende nicht ganz zufrieden und habe so das Gefühl etwas nicht ganz fertiges zurück zu lassen.



Die Geschichte an sich ist auch nichts besonderes, denn wer gerne und viel in Richtung Familiengeheimnisse liest, wird dies auch so empfinden.



Von Pauline hat man kaum von ihrem Leben erfahren, Vladi und die beiden Söhne von Emilia fand ich eher überflüssig.

Emilia selber muss man einfach gern haben, ebenso wie Jean Pierre. Man hätte wirklich ein wenig mehr über das Leben dessen erfahren dürfen. Für mich daher leider ein winziger fader Beigeschmack.





Fazit:



Ein warmherziger, zarter Roman über eine Frau, die sich auf die Suche nach der Vergangenheit ihrer Großmutter macht. Durch den leichten Schreibstil ein schnelles Vorankommen der Geschichte, aber leider mit einigen ungeklärten offenen Fragen und keiner besonders außergewöhnlichen Erzählung. Aber da mir das Buch eine Menge Spaß bereitet hat, vergebe ich auch gerne





4 Sterne !

Veröffentlicht am 15.02.2018

Die Autorin bedient sich einer schwierigen Sprache

Seelenkinder
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Inhalt:



Im Garten der Familie Doyle befindet sich ein sehr alter Londoner Bunker, in dem zwei Kinderleichen gefunden werden. Wer waren die beiden Jungs und warum hat man sie lebendig begraben?



Wenige ...

Inhalt:



Im Garten der Familie Doyle befindet sich ein sehr alter Londoner Bunker, in dem zwei Kinderleichen gefunden werden. Wer waren die beiden Jungs und warum hat man sie lebendig begraben?



Wenige Tage später sind plötzlich auch die beiden Kinder der Familie Doyle verschwunden. Detective Marnie Rome steht unter Druck, denn nun zählt wahrlich jede Sekunde.





Meine Meinung:



Wenn man den ersten Teil der Marnie-Rome-Reihe nicht gelesen hat, kann man manchen Geschehnissen kaum folgen. Leider wusste ich dies nicht und habe mich einfach mal in diese Geschichte fallen lassen. Die Stellen, an denen von der Vergangenheit geredet wird sind genauso schwer nach zu vollziehen wie andere Situationen, die mit mir nicht bekannten Sätzen umschrieben worden. Das erschwert ungemein das zügige Lesen und ich musste teilweise über einige Zeilen zweimal oder mehr drüber schauen.



Der Schreibstil der Autorin bediente sich einer Sprache, mit der ich gerade am Anfang des Buches enorme Schwierigkeiten hatte, doch ab der Mitte hin schien es mir als lockerte er sich sichtlich und dann kam auch Spannung und der Lesefluss, den ich so liebe, auf. Auch wenn meiner Meinung nach einige Logikfehler zu finden waren, konnte mich der Roman dann letztendlich doch sehr fesseln. Natürlich gibt es haufenweise Kriminalromane oder Thriller, die so ähnlich wie "Seelenkinder" aufgebaut sind. Aber dennoch bin ich dessen nie überdrüssig.



Der Fall an sich hätte man noch ein wenig mehr ausbauen können und auch, da ich den ersten Teil nicht gelesen habe, blieben meinen Sympathien für jegliche Protagonisten erstmal verpackt, verpackt in einem Bunker. Aber dies ändert sich vielleicht mit den weiteren Geschichten, sollten denn noch welche folgen.





Fazit:



Kein ungewöhnlicher Thriller, obwohl die Sprache doch anfangs sehr gewöhnungsbedürftig erscheint. Man sollte aber unbedingt den ersten Band gelesen haben, damit man ihm vollends folgen kann. Für mich kein Highlight, aber spannend genug um ganze



4 Sterne



zu vergeben !

Veröffentlicht am 02.02.2018

Solider Kriminalroman mit außergewöhnlichen Ermittlern

Dein Tod komme
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Inhalt:

Als Rina Decker im Wald über eine Leiche stolpert informiert sie sofort ihren Mann, der nun bei der örtlichen Polizei aushilft.

Nach genauerer Untersuchung des Wanderweges werden noch zwei ...

Inhalt:

Als Rina Decker im Wald über eine Leiche stolpert informiert sie sofort ihren Mann, der nun bei der örtlichen Polizei aushilft.

Nach genauerer Untersuchung des Wanderweges werden noch zwei weitere leblose Körper gefunden und alle drei Leichen scheinen im nahen College studiert zu haben.

Rina mischt sich in die Ermittlungen ihres Mannes ein und als Dozentin liegt es nahe sich am College um zu schauen. Doch was sie nicht ahnt: Sie begibt sich bald selbst in höchste Gefahr.


Meine Meinung:

Zum einen muss ich erstmal anmerken, dass es sehr schwierig ist einen Folgeroman zu lesen, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Oftmals spielt es in diversen Kriminalromanen keine allzu große Rolle, doch hier in diesem schon. Aber wer möchte schon über 23 Bände vorher lesen um einiges erklärt zu bekommen. Da hätte man eventuell drauf achten können, denn neue Leser sind doch sicher stets willkommen. Dies war für mich persönlich sehr störend in Bezug auf die Lebensgeschichte von Rina und Peter Decker. So konnte ich kaum Beziehung zu Beiden aufbauen.

Den Fall an sich fand ich gleich von Anfang an sehr spannend, wobei ich im Nachhinein doch feststellen muss, dass zum Ende hin für mich der Eindruck entstand, man wolle schnell den Roman beenden. Auf den ersten Seiten und vielen Kapiteln wird über das erste Opfer enorm viel berichtet und recherchiert. Dann kommen viele neue Namen und Opfer hinzu und man kommt richtig durcheinander.

Die Aufklärung des Falls war für mich auch nicht ganz schlüssig, vor allen Dingen weil es nur von einer Sicht erzählt wurde, was hatte der wirkliche Täter dazu zu sagen? Das hätte mich am meisten interessiert. Und das Ende fand ich viel zu schnell abgehandelt. Der Gesamteindruck und die vielen positiven Eindrücke am Anfang des Kriminalromans haben mich aus diesen Gründen dazu bewogen doch keine hundertprozentige Weiterempfehlung aussprechen zu können.

Aber der Schreibstil, die detaillierten Angaben und auch Beschreibungen der Charaktere konnten mich für sich einnehmen und ich hatte auf dieser Ebene eine Menge Spaß mit "Dein Tod komme". Zumal auch Rina, Decker und McAdams sich gerne gegenseitig stichelnd anspornen. Ein wenig Humor in solchen doch oftmals trüben und traurigen Romanen kann niemals schaden.


Fazit:


Ein solider Kriminalroman, der schon der Protagonisten wegen aus der Rolle fällt.
Spannend erzählt, detailliert beschrieben und humorvoll an den richtigen Stellen.
Doch ohne Vorkenntnisse schwierig den Ermittlern, dem Ehepaar zu folgen.
Das Ende hätte etwas mehr ausgearbeitet sein dürfen.
Dennoch für mich keinerlei Zeitverschwendung, im Gegenteil,
und darum vergebe ich auch gerne ganze


4 Sterne !