Mal sehen
Wenn die Sterne Schleier tragenPrinzessinnengeschichten üben auf mich immer noch eine große Faszination aus und mal ehrlich wer träumt nicht davon, in einem Schloss zu leben, wunderschöne Kleider zu tragen, mit dem Traumprinzen zu ...
Prinzessinnengeschichten üben auf mich immer noch eine große Faszination aus und mal ehrlich wer träumt nicht davon, in einem Schloss zu leben, wunderschöne Kleider zu tragen, mit dem Traumprinzen zu tanzen und in Luxus zu schwelgen.
Cecilia sieht das Ganze ein wenig anders, denn für sie bedeutet das, einen Fremden zu heiraten und sich auf ein Leben als zukünftige Königin vorzubereiten.
Anna Nigra beschreibt das Leben im Schloss auf eine sehr zauberhafte Art und Weise. Ich hatte das Gefühl am Palastalltag teilzunehmen und durfte Cecilia in ihren traumhaften Kleidern begleiten. Wie sie habe ich dem Treffen mit Prinz Noran entgegengefiebert und ich konnte sehr gut ihre Anspannung nachvollziehen. Noran entpuppt sich dann auch noch tatsächlich als Traumprinz. Gutaussehend, höflich und charmant, hat er alles was einen Traummann ausmacht. Deshalb verstehe ich es leider überhaupt nicht, warum Cecilia irgendwann auch noch mit Elias anbandelt. Für mich völlig unverständlich. Zumal Elias eher wie ein trotziges kleines Kind wirkt.
Deshalb habe ich wahrscheinlich auch so meine Probleme mit der Dreiecksbeziehung gehabt. Es gibt Dreiecksbeziehungen die funktionieren und es gibt leider welche die mich nicht überzeugen können.
Dies war hier der Fall. Cecilia entwickelt sich im Laufe der Geschichte deutlich zum Negativen, sie wurde flatterhaft und egoistisch. Ja egoistisch. Wie kann sie ihrer Schwester, die sie doch eigentlich sehr gern hat, das antun? Ein absolutes NoGo. Auch stellt Cecilia gern ihr Fähnchen nach dem Wind. Heute der Prinz und morgen der Andere. Das hat nichts mehr mit Liebe zu tun. Irgendwann war ich nur noch genervt von ihr und ganz ehrlich ich wünschte Noran hätte sich anders entschieden, auch wenn die Alternative ebenso nicht gerade so toll war. Von den im Klapptext versprochenen Intrigen gab es auch nicht zu viel. Hier war die Lösung schnell parat und alles klärte sich für meinen Geschmack zu schnell auf, so dass diese allumfassende Dreiecksbeziehung noch mehr Raum einnehmen konnte.
Warum hab ich also weiter gelesen und am Ende sogar überlegt ob ich den 2.Teil doch noch lesen möchte. Nun schreiben kann die Autorin und das sogar sehr fesselnd und bildlich. Dabei wirft sie dem Leser geschickt immer wieder ein Häppchen hin, damit er dran bleibt. Zum Ende hin kam dann auch noch der große Schock. OMG damit habe ich so überhaupt nicht gerechnet und ich war völlig gefangen und geflasht. Wenn sie es nach diesem sehr gelungen Cliffhanger schafft, die Dreiecksbeziehung etwas einzudämmen und Cecilia weniger flatterhaft darzustellen, kann der 2.Teil noch sehr gut werden.
Mein Fazit
"Cecilia- Wenn die Sterne Schleier tragen" war ein interessanter Auftakt, der weniger durch seine Protagonistin und die Dreiecksbeziehung überzeugt, dafür aber mit einem sehr fesselnden Schreibstil und Storyansätzen die neugierig auf die Fortsetzung machen. Ich hoffe, im 2.Teil schöpft die Autorin ihr Potential dann voll aus und lässt der Geschichte mehr Raum für Spannung und Intrigen.