Mysteriöse Stimmung und ein dunkles Kapitel der irischen Geschichte
Tu Buße und stirbDieser Roman über ein dunkles Kapitel in der irischen Geschichte verschenkt aus meiner Sicht ein wenig von seinem Potential. Ich fand es sehr interessant, mehr über die sogenannte „Magdalenen-Heime“ zu ...
Dieser Roman über ein dunkles Kapitel in der irischen Geschichte verschenkt aus meiner Sicht ein wenig von seinem Potential. Ich fand es sehr interessant, mehr über die sogenannte „Magdalenen-Heime“ zu erfahren, in denen – insbesondere im katholischen Irland – ledige Mütter einen Zufluchtsort haben sollten. Die Realität sah leider oft anders aus - so wurden die Kinder ihren Müttern gegen deren Willen weggenommen und an zahlungskräftige Adoptionswillige (oft aus dem Ausland) „verschachert“. Diese Zustände der 1960er/1970er Jahre greift dieser Krimi auf.
Da er sich aber an vielen Stellen nicht so recht entscheiden kann, ob er betont humorvoll sein will oder aber – dem Grundthema angemessen – eher ernst und düster, kommt ein merkwürdiger Mix dabei heraus, bei dem ich den Eindruck hatte, es sei weder Fisch noch Fleisch.
Der Kriminalfall an sich ist interessant und da er zu großen Teilen in einem Kloster spielt, kommt eine gewisse mysteriöse Grundstimmung dazu. Aber die Umsetzung hätte besser sein können, auch wenn die Ermittler Tom, Ray und Laura sympathische Akteure waren.