Die Küsse des Marquis
Die Küsse des MarquisMit „Die Küsse des Marquis“ startet die Hell & Sin-Reihe von Christi Caldwell.
Lord Robert Dennington, Marquis von Westfield steht mit Anfang 30 mitten im Leben und genießt sein Junggesellendasein. Irgendwann ...
Mit „Die Küsse des Marquis“ startet die Hell & Sin-Reihe von Christi Caldwell.
Lord Robert Dennington, Marquis von Westfield steht mit Anfang 30 mitten im Leben und genießt sein Junggesellendasein. Irgendwann muss er heiraten und den Fortbestand seiner Linie sichern, aber das hat für ihn noch Zeit. Seit er von seiner ersten großen Liebe hintergangen worden ist, hat er den Glauben an die romantische Liebe verloren und wird – wenn überhaupt – nur eine Vernunftehe eingehen.
Als sich bei seinem Vater gesundheitliche Probleme abzeichnen, wird das Thema Heirat für Robert plötzlich wieder aktuell und er muss sich fragen, ob er seinen bisherigen lockeren Lebensstil wirklich beibehalten will.
Helena Bradbury trägt nicht die Narben ihrer Kindheit in einem der gefährlichsten Londoner Viertel nicht nur gut sichtbar am Körper. Mit fast Mitte Zwanzig lebt sie inzwischen unter der Obhut ihrer Brüder und erledigt die Buchhaltung für eine berüchtigte Spielhölle. Ihre Brüder halten sie streng hinter den Kulissen und Helena empfindet den sicheren Käfig zunehmend als zu eng und sehnt sich nach mehr Freiheit.
Eines Nachts stolpert Lord Robert volltrunken versehentlich in das Schlafzimmer von Helena und bringt damit Ereignisse ins Rollen, die Helenas Welt komplett auf den Kopf stellen.
„Die Küsse des Marquis“ ist ein unterhaltsamer historischer Liebesroman, den ich gerne gelesen habe. Die Autorin gestaltet ihre Figuren sympathisch und gerade die selbstbewusste Helena habe ich sofort ins Herz geschlossen. An ihrer Figur zeigt die Geschichte gut die engen Grenzen auf, denen man als Frau in der damaligen Zeit unterworfen war und selbst wenn Helena anfangs ihr Leben bei ihren Brüdern als bedrückend eng empfindet, lernt sie, dass auch in der Welt der Adligen nicht alles Gold ist was glänzt. Sie muss ihre eigenen Vorurteile hinterfragen und macht damit im Rahmen der Handlung eine schöne Wandlung durch.
Aber auch Robert als männlicher Hauptcharakter muss sich seiner Vergangenheit stellen und sich mit Themen auseinandersetzen, die ihn schmerzen.
Auch wenn es, wie es sich für einen Liebesroman gehört, zwischen den Hauptprotagonisten ordentlich prickelt, dominiert dieses Prickeln die Handlung zu keiner Zeit und der Fokus liegt eher auf der Wandlung der beiden Hauptfiguren und ihrem Weg zueinander. Dieser Schwerpunkt hat mir gut gefallen.
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