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Veröffentlicht am 18.02.2018

Eine optimierte Gesellschaft, rückschrittliche Sterbesystem

Scythe – Die Hüter des Todes
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Die Scythe, Hüter der Todes ist einfach nur ein genialer, philosophischer und sehr nachdenklich stimmender Roman.

In unserer Zukunft gibt es keine Regierung mehr, es existiert der Thunderhead. Ein optimiertes, ...

Die Scythe, Hüter der Todes ist einfach nur ein genialer, philosophischer und sehr nachdenklich stimmender Roman.

In unserer Zukunft gibt es keine Regierung mehr, es existiert der Thunderhead. Ein optimiertes, vorausschauendes Gehirnsystem, das über die Menschen wacht. Jeder Schritt kann verfolgt werden, überall Kameras, er überwacht aber er bewacht auch.
Neben diesem Mechanismus existieren noch andere Kuriositäten:
Die Scythe.
Die Menschen sind quasi unsterblich geworden. Nanoroboter im menschlichen Körper regulieren und reduzieren Schmerzempfinden und regenerieren den Körper. Die Menschen können uralt werden, können immer nach einem Wunschalter aussehen und somit ist die Menschheit quasi künstlich.

Wenn keiner mehr krank, oder alt wird, die Menschen immer mehr Kinder bekommen, die Familien sehr groß sind, wer kümmert sich um die Überbevölkerung?
Wer kann für eine Reduzierung/ Regulierung zuständig sein, wer kann diese unsagbar schwierige Aufgabe übernehmen?
Der Thunderhead entschied, dass dies nur Menschen tun können, denn so ist es für die Menschen die sterben müssen leichter. Nur was ist mit denen, die entscheiden müssen, wer stirbt?

Citra und Rowan werden durch einen Zufall zu Juniorscythe, bei einem sehr weisen und netten Scythe, der sie ausbilden und zu selbstbewussten, weisen Scythe ausbilden soll.
Durch eine Wendung, die ich hier nicht weiter ausführen möchte, dürfen sie jedoch nicht mehr miteinander sondern müssen gegeneinander arbeiten und am Ende darf nur einer überleben. Der Wettkampf beginnt....

Dieses Hörbuch ist eines der verdammt noch mal besten Hörbücher, die ich bisher gehört habe!
Die Charaktere sind immer im Wandel, wachsen aus sich heraus, wachsen mit ihren Aufgaben und sind nicht einmal nervig oder so jugendlich leichtsinnig, was mir meist einfach nicht gut gefällt, sondern sie sind stark, intelligent und einfühlsam. Die verschieden Stimmen, welche die Tagebücher vorlesen, runden die tolle Stimme, des Lesers noch ab und das Hörbuch ist ein schönes Hörvergnügen.

Das Buch ist tiefsinnig und für jeden Menschen, der wie ich, eine sch* Angst vor dem Tode hat, ein MUSS.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Zeitreise zurück

Kha – Der Anfang
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Peter Starck hat mit "Kha-der Anfang" mal einen etwas anderen Roman geschrieben, der den Leser in unsere weit zurück liegende Vergangenheit entführt.


Kha ist 13 Sommer alt, Sohn des Stammesführers und ...

Peter Starck hat mit "Kha-der Anfang" mal einen etwas anderen Roman geschrieben, der den Leser in unsere weit zurück liegende Vergangenheit entführt.


Kha ist 13 Sommer alt, Sohn des Stammesführers und lebt mit seinem Stamm in einem kleinen Dorf mit einer großen Höhle, die auf die Fertigstellung der Verzierung mit Tiergeistern wartet, welche die gewaltigen Eismassen von dem Stamm fernhalten sollen.
Die Leitung dieser Malerei hat der Schamane des Stammes inne, welcher mit Khas Bruder und einer Frau, die er als seine Dienerin mit gewissen Vorzügen ernannt hat, zusammen arbeitet.
Als Khas Bruder schwer krank wird, soll Kha den Platz für ihr einnehmen, was den kleinen Kha sehr glücklich macht. Als der Schamane jedoch auch Khas Liebe Oa einfordert, beschließt diese lieber zu fliehen, als ein Leben in Knechtschtschaft zu verbringen.


Es folgt eine spannende, abwechslungsreiche, aber auch lange Reise für die jungen Menschen und der Leser erhält einen Einblick in den Glauben in die Tiergeister, den Schutz den sie mit sich bringen sollen, Trieb gesteuerte Menschen, die keine Sprache kennen und glücklich sind, dass sie in den Tag hinein leben können, aber auch die Ängste, mit denen die Menschen damals leben mussten. Denn, auch wenn wir heutzutage keine natürlichen Feinde mehr haben, so wird dem Leser in dieser Geschichte erst bewusst, wie unheimlich es sein musste, allein in der gefährlichen Welt umher zu wandern.
Der Leser lernt zudem Gebräuche kennen, Sprachentwicklung, aber auch die Wildheit, die damals mit großer Wahrscheinlichkeit Gang und Gebe war.

Peter Starck gibt dem Leser einen sehr gut gelungen Einblick in diese Zeit, wie es gewesen sein könnte und hat hier einen spannenden, mitreißenden und den Geist anregenden Roman geschrieben, der eher etwas für die großen Leser ist, da er ab und an, vermutlich der Zeit entsprechend, etwas blutig ist.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Spannend, prickelnd und mitreißend

Fear and Desire: Gefährliche Lüge
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Fear and Desire- Gefährliche Lüge, von Ewa Aukett ist ein kurzweiliges, spannendes Lesevergnügen, das mich kaum loslassen wollte.

Sarah ist jung, hübsch, Studentin und verrückt.
Brandon ist ein Mann ...


Fear and Desire- Gefährliche Lüge, von Ewa Aukett ist ein kurzweiliges, spannendes Lesevergnügen, das mich kaum loslassen wollte.

Sarah ist jung, hübsch, Studentin und verrückt.
Brandon ist ein Mann der mehr Geheimnisse hat, als auf eine Kuhhaut passen.

Sarah reist nach Kanada, um dort von einem Naturschutzreservat ins nächste zu reisen und eine Fotoreihe zu machen, einfach frei sein und die Natur genießen. Doch als ihr Auto liegen bleibt und ein Schneesturm im Kommen ist, findet sie im Nirgendwo eine einsame Hütte, in der der heiße Brandon lebt. Einsam, nur mit seinem Hund.
Er beginnt Sarah sofort zu misstrauen und reagiert sehr unwirsch auf sie. Sie ist ihm gegenüber schnippisch und unhöflich... die perfekte Mischung um sich erotisch anzuziehen!

Als die beiden kurz darauf von Auftragskillern überfallen werden, beginnt die Jagd um das nackte Überleben und die einzig wahre Wahrheit!

Ewa Aukett schafft es mit ihrem Roman den Leser von Anfang an an das Buch zu fesseln. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen!
Der Spannungsbogen wird kontinuierlich gehalten! Es sind natürlich viele erotische Scenen, die auf den Leser warten, doch das ist doch sehr gut in die Geschichte eingewebt und passt in das Bild.

Wer Lust auf einen romantisch-erotischen Roman mit viel Nervenkitzel hat, der ist mit Ewa Auketts FEAR & DESIRE- Gefährliche Lüge, mehr als gut bedient!

Vielen, vielen Dank, dass ich mitmachen durfte! Eine tolle und nette Autorin, ein toller Schreibstil und viele verrückte Wendungen, sowie Charaktere zum Verlieben!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Spannung
  • Erotik
Veröffentlicht am 04.02.2018

Aussergewöhnlich, spannend und intellektuell herausfordernd

Auslöschung #1 Southern-Reach-Trilogie
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Southern-Reach ist eine militärische Organisation, die die Hand über eine außergewöhnliche, utopische Naturerscheinung hat, in welche durch sie bereits 11 Expeditionen mit jeweils einem Vermesser/ Sanitäter/Biologen ...

Southern-Reach ist eine militärische Organisation, die die Hand über eine außergewöhnliche, utopische Naturerscheinung hat, in welche durch sie bereits 11 Expeditionen mit jeweils einem Vermesser/ Sanitäter/Biologen und Psychologen entsendet wurde. Nachdem die Wissenschaftler entweder gar nicht, oder absolut verändert über die Grenze zurück kamen, sollen nun 4 Wissenschaftlerinnen, die zwölfte Expeditionsgruppe, der endgültigen Aufklärung dienen. Darunter eine Biologin, Psychologin, Vermesserin und eine Anthropologin, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Die Psychologin dient dazu die Reisenden unter KOntrolle zu halten und sicher durch die Grenze hinein in die Area zu bringen und sie dort ihre Mission ausführen zu lassen.

Als sie nach der Hypnose das Basislager erreichen, ist nichts so, wie sie es in der Vorbereitung auf die Area gelernt haben.

Ich möchte mehr nicht verraten, als das:

DIe Biologin wird von ihrer wissenschaftlichen Neugier sosehr getrieben, dass sie mehr gefahren eingeht, als für sie und ihre Gruppe gut wäre.

Der Autor schafft es durch seine brillanten Erzählungen den Leser hinein zu ziehen in diesen außergewöhnlichen Science fiction Roman! Der Leser versucht mit der Biologin herauszufinden, was wirklich hinter Area X steckt. Ist es ein Experiment? Ist es außerirdisch? Sind die Menschen tot, oder sind sie nur zu etwas anderem geworden?

Sehr philosophisch geht der Autor an die Ängste der Menschen heran, an die Angst vor der ursprünglichen Natur, die uns einholt, umformt, wie wir es mit ihr lange Zeit getan haben.

ein ausgezeichnetes Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte!

Veröffentlicht am 01.02.2018

Jeder sollte sich gut über die Möglichkeiten der palliativen Versorgung frühzeitig informieren. Wie wäre es hiermit?

Letzte Begegnungen
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Die Autorin ist ausgebrannt. Zu viele Erlebnisse, sehr tragische, mitreißende und anstrengende Ereignisse liegen hinter ihr. Leid und Tod sind täglicher Begleiter, da kann man ja nur hypochondrisch zum ...


Die Autorin ist ausgebrannt. Zu viele Erlebnisse, sehr tragische, mitreißende und anstrengende Ereignisse liegen hinter ihr. Leid und Tod sind täglicher Begleiter, da kann man ja nur hypochondrisch zum Hausarzt laufen und die Sorge einer Krebserkrankung äußern. Kurzerhand erhält sie ein Rezept für ein Antidepressivum, welches sie sogleich in die Mülltonne verfrachtet. Das kann einfach nicht die Lösung sein! So setzt sie sich in ein Café und sinniert über die zurück liegenden Patienten und welche Fälle für sie am prägendsten waren. Welcher war der ausschlaggebende Fall, der sie so sehr belastete, dass sie nun tatsächlich über einen Jobwechsel nachdenkt?

So darf der Leser die Protagonistin Hannah Haberland auf ihrer Arbeit begleiten. Sei es der türkische Patient, welcher unbedingt sterbend in die Türkei gelangen muss, spirituelle Glaubensrichtungen, welche jegliche Medizin durch Globuli ersetzen wollen und jegliche Hilfe durch alternative Methoden ersetzen möchten, oder aber auch tragische Fälle, die jegliches Geschick aus der Trickkiste der Autorin bedürfen!


Hannah Haberland ist viel mehr als eine gute Ärztin! Sie ist zudem eine mitreißende Autorin!
Sie schafft es, durch eine einfache, aber flüssige Weise, dem Leser einen Einblick in die schwere Arbeit eines SAPV Teams zu geben.


Sie verzichtet auf Fachausdrücke und wenn sie welche nutzt, so erklärt sie diese sehr ausführlich, so dass auch der Laie sehr gut folgen kann.

Ich finde, dass Hannah Haberland sehr empathisch und ruhig wirkt, auch wenn ihr ihre Selbstzweifel doch sehr im Wege stehen. Natürlich kann sie durch diese Lernen, doch macht sie sich das Leben so nicht leichter! Sie ist ein guter Mensch, dies kann der aufmerksame Leser in ihrer Lektüre sehr gut herauslesen. Ich hoffe, dass sie und ihr liebenswertes Team, sich noch lang um palliative Patienten kümmern wird, so schwer ihre Arbeit auch sein kann!