Man trifft sich stets zweimal (1.Teil)
Ausgerechnet an ihrem Geburtstag erfährt Janna, dass die gefährliche Auftragsmörderin Susanne Krause aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Janna denkt mit Schrecken an die Ereignisse in der Vergangenheit ...
Ausgerechnet an ihrem Geburtstag erfährt Janna, dass die gefährliche Auftragsmörderin Susanne Krause aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Janna denkt mit Schrecken an die Ereignisse in der Vergangenheit zurück, als sie schon einmal mit der gefährlichen Frau zusammentraf und um ihr Leben fürchten musste. Eigentlich ist Janna gerade erst dabei, ihr gemeinsames neues Büro mit Markus einzurichten. Ihr Arbeitsvertrag ist noch gar nicht in Kraft, und so hilft sie nur hie und da im Institut aus. Aber Susanne Krauses Flucht ändert alles. Markus wird mit einem Undercover-Einsatz beauftragt, während Janna und die übrige Abteilung sich im Hintergrund bereit halten. Dann geht alles ganz schnell, und innerhalb kürzester Zeit werden alle vorherigen Fakten und Pläne auf den Kopf gestellt.
Die elfte Folge, die zugleich der erste Teil des Staffel-Finales ist, beginnt eher ruhig und harmlos. Janna verbringt etwas Zeit mit ihrer Familie, und man gewinnt Einblicke in ihren Alltag. Ihr Verhältnis zu Markus hat sich im Lauf der Zusammenarbeit verändert. Die anfängliche Skepsis ist inzwischen einer Vertrauensbasis gewichen, und der Agent und seine zivile Partnerin sind gute Freunde geworden. So verschieden die beiden sind, so haben sie doch eines gemeinsam, und das ist die Liebe zur Musik der Gruppe R.E.M. Unterschwellig knistert es auch immer ein wenig zwischen ihnen. Im Verlauf der Geschichte musste ich öfter schmunzeln, denn Janna hat eine Angewohnheit: wenn sie aufgeregt ist, redet sie wie ein Wasserfall, aber die Mitarbeiter des Instituts haben sich schon daran gewöhnt und sehen es gelassen.
Die Handlung, die diesmal eher langsam und entspannt beginnt, nimmt nach dem ersten Drittel des Buches plötzlich rasant an Fahrt auf, und die Spannung steigert sich bis zur letzten Seite. Einmal angefangen, konnte ich nicht mehr bremsen und habe die ca. 150 Seiten in einem Rutsch gelesen, denn Mila Roth erzählt in gewohnt kurzweiliger und fesselnder Art. Was sich die Autorin dann zum Ende dieses Teils für ihre Leser ausgedacht hat, grenzt jedoch schon an seelische Grausamkeit! Da gibt es nämlich einen ganz gemeinen Cliffhanger, der sicher viele Leser(innen) verzweifelt zurück lässt. Wie bitteschön soll man die Wochen bis zum Erscheinen des zweiten Teils aushalten? Nur gut, dass dies schon Anfang März der Fall ist, und ich fiebere dem Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits jetzt entgegen. Beim Lesen habe ich auch einige Songs von R.E.M. nebenbei gehört, was die emotionale Wirkung des Romans noch zusätzlich verstärkt hat, und ich gebe zu, dass ich auf den letzten Seiten die eine oder andere Träne nicht unterdrücken konnte.
Mein Tipp für alle, die Janna und Markus erst neu entdeckt haben und die vorherigen Bände noch nicht kennen: Es ist ratsam, mit dem ersten Band anzufangen, denn Quereinsteiger könnten zwar dem kriminalistischen Teil der Geschichte problemlos folgen, aber es wäre schade, so zu beginnen, weil das Wissen um die Hintergründe und Zusammenhänge fehlen würde.