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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2018

Faszinierende Grundidee, schwache Umsetzung

Wir beide, irgendwann
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Als ich gelesen hab, um was es in diesem Buch geht, musste ich es unbedingt lesen. Die Klappentext klingt einfach nach einem mega spannenden Buch, geht es doch um die 16-jährige Emma, die einen Computer ...

Als ich gelesen hab, um was es in diesem Buch geht, musste ich es unbedingt lesen. Die Klappentext klingt einfach nach einem mega spannenden Buch, geht es doch um die 16-jährige Emma, die einen Computer geschenkt bekommt und darüber auf ihr eigenes Facebook-Profil gelangt – 15 Jahre später. Sie ist total verwirrt und zeigt ihrem besten Freund Josh die Seite. Und schnell finden sie raus, dass schon kleinste Änderungen in ihrer Gegenwart die Zukunft ändern. Und aus dem anfänglich interessantem Spiel wird schnell bitterböser Ernst und auch die Freundschaft zwischen Emma und Josh steht auf dem Spiel.

Mein Eindruck vom Buch:
1996 war ich selbst 16 und auch deshalb hat mich die Thematik dieses Buches komplett gepackt. Ich fand es zu Beginn witzig, wieder mit Dingen dieser Zeit konfrontiert zu werden und konnte so richtig in den Erinnerungen schwelgen. Die Kapitel wechseln immer zwischen Emma und Josh in der Ich-Erzählung ab, was den Leser noch viel näher an die Jugendlichen rankommen lässt. Anfangs war ich wirklich begeistert von der Schreibweise der beiden Autoren. Aber je weiter die Geschichte ging, desto mehr hat sie leider nachgelassen und die Protagonisten, allem voran Emma, wurden mir immer unsympathischer und irgendwann fingen die Charaktere sogar an, mich richtig zu nerven. Die Figuren waren mir letztendlich zu flach, zu oberflächlich und da konnte auch die geniale Grundidee nichts mehr herausreißen. Ich ertappte mich immer wieder, dass ich mich richtig aufraffen musste, um weiterzulesen. Wenn ich nicht jedes Buch bis zum Ende lesen würde und die Kapitel nicht so schön kurz gewesen wären, ich wüsste nicht, ob ich das Buch nicht abgebrochen hätte.

Fazit:
Meiner Meinung nach wurde hier sehr viel Potenzial verschenkt. Vielleicht habe ich aber auch einfach zu viel von dieser Reise in die Vergangenheit erwartet und bin schon zu erwachsen für dieses Werk. Ich werde jedenfalls von diesen Autoren nichts mehr lesen.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Konnte mich leider nicht begeistern

Siebenschön
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Mein erstes Buch der Reihe über die Ermittlerinnen Capelli und Zhou war bereits der dritte Band „Sterbegeld“. Nachdem ich von diesem total begeistert war, musste ich natürlich zurück zu den Anfängen und ...

Mein erstes Buch der Reihe über die Ermittlerinnen Capelli und Zhou war bereits der dritte Band „Sterbegeld“. Nachdem ich von diesem total begeistert war, musste ich natürlich zurück zu den Anfängen und habe mir „Siebenschön“ zugelegt. Ich war sehr gespannt, wie die erste Zusammenarbeit der Hauptprotagonisten ablief und der Klappentext klang vielversprechend:
„»›Theo hat versagt.‹ Erstaunt blickt Christina Höffgen auf. Wer um Himmels willen ist Theo? Sie liest weiter. ›Du solltest Dich lieber beeilen. Die Adresse ist: Fordstraße 237. Ach übrigens: Ihr Name ist Jennifer.‹« Der rätselhafte Brief lässt Christina nicht mehr los. Gemeinsam mit ihrem Mann fährt sie zu der angegebenen Adresse, auch wenn sie nicht daran glaubt, dort tatsächlich eine Jennifer zu finden. Ein großer Irrtum. Die Abteilung für Kapitaldelikte der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main spannt die beiden Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou zusammen, um die bizarrste Mordserie aufzuklären, die die Stadt je erlebt hat. Unterschiedlich wie Tag und Nacht, misstrauen die beiden Frauen einander auf Anhieb. Doch wohl oder übel müssen sie sich zusammenraufen, denn bald jagen sie einen gewissenlosen Serienkiller, der seine Morde als grausige Themenwelten inszeniert. Und sein »Werk« ist noch nicht vollendet …“

Mein Eindruck vom Buch:
So begeistert ich von dem dritten Band war, umso enttäuschter war ich leider vom Start der Reihe. Ich kann nicht mal genau benennen, warum mir schon der Einstieg schwer fiel, denn der Schreibstil der Autorin ist im Grunde sehr flüssig und lässt einen über die Seiten fliegen. Mich hat jedoch hier weder der Fall gepackt, noch die Anfänge der Zusammenarbeit von Capelli und Zhou. Eher im Gegenteil, Capelli legt ein Verhalten an den Tag, welches mich irgendwann nur noch genervt hat und ich habe mich öfter ertappt, dass ich mich richtig aufraffen musste, weiterzulesen. Aber auch mit Zhou wurde ich nicht so richtig warm, geschweige denn mit einem anderen Protagonisten. Leider blieben zum Schluß einige Fragen offen. Auch wenn es sich zum eine Serie handelt, finde ich es am Besten, wenn die Fälle innerhalb der Bände vollständig geklärt werden.

Fazit:
Schade! Nach meiner Begeisterung über „Sterbegeld“ habe ich vielleicht zuviel erwartet. Ich werde jedenfalls keinen weiteren Band mehr über Capelli und Zhou lesen, auch wenn es sich im Grunde um einen soliden Krimi handelt. Mich hat der Fall nur leider überhaupt nicht gepackt.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Hat mich leider nicht gepackt

Die Betrogene
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„Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus ...

„Um ein glückliches Leben betrogen – so fühlt sich Kate Linville, Polizistin bei Scotland Yard. Kontaktscheu und einsam, gibt es nur einen Menschen, den sie liebt: ihren Vater. Als dieser in seinem Haus grausam ermordet wird, verliert Kate ihren letzten Halt. Da sie dem alkoholkranken Ermittler vor Ort nicht traut, macht sie sich selbst auf die Spur dieses mysteriösen Verbrechens. Und entlarvt die Vergangenheit ihres Vaters als Trugbild, denn er war nicht der, für den sie ihn hielt.“

So lautet der Klappentext des Kriminalromans „Die Betrogene“ von Charlotte Link. Deshalb ging ich eigentlich in der Erwartung an das Buch, dass man hauptsächlich aus Sicht von Kate Linville den Fall mitverfolgt. Doch weit gefehlt. In diesem Werk vereinen sich mehrere Erzählperspektiven. Da taucht der Detective Chief Inspector Caleb Hale auf, der Drehbuchautor Jonas Crane, dem wegen Burnout dringend geraten wird, eine Auszeit zu nehmen, Terry Malyan, die leibliche Mutter von dem 5jährigen Sammy, der von den Cranes adoptiert wurde und deren Lebensgefährte Neil, DC Jane Scapin, eine von Hales besten Mitarbeiterinnen und noch weitere Protagonisten finden ihren Platz in diesem Buch. Leider war die Fülle an Figuren für mich als Leserin absolut kontraproduktiv. Hier wurde viel zu viel in einen einzigen Roman gepackt, was Stoff für mehrere Bücher gegeben hätte. Ich breche nie ein Buch ab, aber hier war ich nah an der Grenze, da ich mich oftmals aufraffen musste, weiterzulesen. Durch die vielen verschiedenen Sichtweisen kam meines Erachtens keine wirkliche Spannung auf, die Story konnte mich einfach nicht fesseln und auch zu den Figuren konnte ich keinerlei Verbindung aufbauen. Im Gegenteil, denn vorallem, dass ein querschnittgelähmter Ex-Polizist als vollkommen depressiv dargestellt wird, hat mich ziemlich verstimmt. Ich bin selbst in dieser Lage und es nervt einfach, dass durch dieses Werk der Eindruck, den der Großteil der Gesellschaft leider immer noch von Rollstuhlfahrern hat, weiter verstärkt wird. Für mich ist es leider vollkommen unverständlich, dass dieses Buch SPIEGEL-Bestseller 2015 wurde. Aber zum Glück sind Geschmäcker ja verschieden und von vorherigen Büchern aus der Feder von Charlotte Link war ich meist total begeistert. Deshalb werde ich bestimmt wieder ein Werk von ihr lesen. Nur um dieses werde ich zukünftig einen weiten Bogen machen.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Unsympathische Protagonisten bevölkern das Buch

Ewig Dein
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Schon seit einiger Zeit stehen die Bücher von Daniel Glattauer auf meiner to-read-list und ich habe mich sehr gefreut, als ich das Hörbuch von Ewig Dein ergattert habe. Die Thematik des Buches hat mich ...

Schon seit einiger Zeit stehen die Bücher von Daniel Glattauer auf meiner to-read-list und ich habe mich sehr gefreut, als ich das Hörbuch von Ewig Dein ergattert habe. Die Thematik des Buches hat mich sehr interessiert und ich war gespannt, wie diese in dem Buch eingebaut wurde. Es geht um Judith, die mit Mitte dreißig immer noch Single ist. Sie lernt im Supermarkt Hannes kennen und fühlt sich geschmeichelt als dieser beginnt, sie charmant zu umwerben. Auch Judiths Familie und ihre Freunde sind restlos begeistert von dem neuen Mann in Judiths Leben. Doch schon bald stellt sich raus, dass Hannes auch eine dunkle Seite hat und er lässt Judith kaum noch die Luft zum Atmen. Judith versucht sich zu befreien, wird aber immer tiefer in Hannes' Fängen gezogen...

Ich habe mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut, nur leider hielt die Euphorie darüber nicht lange an. Von Anfang an war mir Judith unsympathisch und als von ihren "Freunden" die Rede war, dachte ich nur: "Sowas nennt sie Freunde?!". Auch den Umgang mit ihrer Familie fand ich sehr befremdlich und trug nicht gerade dazu bei, dass ich in die Geschichte fand. Generell fand ich Judith sehr anstrengend mit ihren sich wiederholenden Gedankengängen. Für mich waren die Figuren nicht authentisch und ich habe es leider während dem ganzen Buch nicht geschafft, mich einzufühlen. Im Gegenteil, ich glaube, ich habe noch nie so oft den Kopf geschüttelt und konnte kaum glauben, dass Judith wieder die Nähe zu Hannes suchte, nachdem sie ihn schon fast "abgeschüttelt" hatte. Für mich vollkommen unverständlich. Das Hörbuch hat zum Glück nur gute 5 Stunden gedauert. Hätte es länger gedauert, ich befürchte, ich hätte es abgebrochen. Bei diesem Schluß hätte ich aber nichts versäumt... dieser schnell Cut war meiner Meinung nach nicht passend, wie alles andere vorher auch schon nicht.

Fazit:
Für mich war dieses Hörbuch leider nichts. Unsympathische Protagonisten und die Thematik hätte meiner Meinung nach mehr hergegeben. Eigentlich standen noch mehr Bücher von Daniel Glattauer auf meiner Wunschliste, jedoch habe ich sie nach Beenden des Hörbuches gestrichen. Ich vergebe zwei Sternchen für dieses Werk, dies aber auch nur, weil Andrea Sawatzki sehr gut gelesen hat.



Veröffentlicht am 04.09.2017

Leider nicht so stark wie der erste Band...

Cambion Chronicles - Smaragdgrün wie die Dämmerung
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Samara hat eine neue Mitwohnerin. Jedoch ist diese mal etwas ganz anderes, denn sie wohnt in Samiras Körper! Nach Nadines Tod ist Lilith, wie der Dämon genannt wird, auf Samara übergesprungen und hat somit ...

Samara hat eine neue Mitwohnerin. Jedoch ist diese mal etwas ganz anderes, denn sie wohnt in Samiras Körper! Nach Nadines Tod ist Lilith, wie der Dämon genannt wird, auf Samara übergesprungen und hat somit ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt. Sie braucht eine ganze Weile, um sich an die neue Situation zu gewöhnen und entfernt sich immer mehr von ihren Freunden. Nur ihr Freund Caleb und ihre Mutter wissen davon, sonst darf niemand davon erfahren. Doch plötzlich ist sie im Fokus von Malik, einem Mitschüler, doch auch er scheint ein Geheimnis zu bewahren…

Mein Eindruck:

Nachdem ich vom ersten Band „Violett wie die Nacht“ total begeistert war, musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen und habe mich sehr darauf gefreut, Samara wieder zu treffen. Doch leider hielt die Freude nicht allzu lange. Ich weiß nicht, woran es liegt, aber die Sympathien, die ich für Samara im Vorgänger gehegt habe, wurden schon in den ersten Kapiteln zerschlagen. Ich fand ihren Umgang mit ihrer Familie und ihren Freunden zu hart, einige Entscheidungen konnte ich absolut nicht nachvollziehen und das hat meinen Lesespaß gedämpft. Ich liebe es, wenn ich mich mit den Protagonisten identifizieren kann, vorallem, wenn es sich auch noch um eine Ich-Erzählung handelt, doch in diesem Band ist mir das leider nicht gelungen. Das Tauziehen zwischen Caleb bzw. seiner Familie und Malik hat mich zunehmend gelangweilt und meiner Meinung nach hat die Autorin das Ganze viel zu sehr in die Länge gezogen. Das Ende ist ein absoluter Cliffhanger, eine der wenigen Dinge, die mich in diesem Buch wirklich überrascht haben.

Fazit:

Schade, die Reihe hätte meiner Meinung nach viel mehr Potential gehabt. Die Fortsetzung werde ich höchstwahrscheinlich nicht lesen, selbst, wenn dadurch viele Fragen offen bleiben. Dafür hat mich der zweite Band einfach zu wenig gepackt.