Die Bären sind los
Seit dem Ende von Silentium verändert sich die Welt. Endlich arbeiten Menschen, Gestaltwandler und Mediale zusammen. EmNet (Emergency Network) geleitet von Silver Mercant ist ein Verbindungsglied zwischen ...
Seit dem Ende von Silentium verändert sich die Welt. Endlich arbeiten Menschen, Gestaltwandler und Mediale zusammen. EmNet (Emergency Network) geleitet von Silver Mercant ist ein Verbindungsglied zwischen den Rassen und organisiert Hilfe wenn Not am Mann ist.
Aber nicht alle können oder wollen mit diesen Neuerungen Schritt halten. Im Hintergrund werden Fäden gezogen, um den Hass zwischen den Rassen zu schüren. Ein hinterhältiger Mordanschlag auf Silver bringt sie dazu, sich im Bärenrudel StoneWater unter dem Alpha Valentin zu verstecken. Hinter dem netten Angebot des Alphas steckt natürlich auch ein sehr persönliches Interesse. Der Mann Valentin als auch sein Bär fühlen sich von der Medialen magisch angezogen. Es reizt ihn, sie aus der Reserve zu locken. Er erkennt, dass in ihr eine starke Frau steckt, die eines Alphas würdig ist. Damit beginnt ein Spiel zwischen einem Alpha Bären, der versucht ein Gentleman Bär zu sein und einer Medialen, die in Silentium aufgewachsen ist.
Wie hat es mir gefallen?
Wer mich kennt, weiß, dass ich hier einfach nicht objektiv sein kann. Ich liebe die Autorin – nicht erst seit ich sie in Berlin bei der LLC 2012 persönlich kennen lernen durfte.
Nalini Singhs Schreibstil überzeugt mich auch dieses Mal. Man erkennt, dass sie ihre Figuren liebt und ihr die Welt am Herzen liegt. In dieser Geschichte wurde mir wieder einmal richtig bewusst, welche Gräben es zwischen den Menschen, Gestaltwandlern und Medialen gab. Erst durch den Fall von Silentium begannen die Rassen zusammen zu arbeiten.
In den letzten Büchern wandelte sich die Welt bereits und nun unter Trinity versuchen die Mitglieder aller Parteien die Vorurteile zu entkräften. Vor allem die Führer der Menschen trauen dem Frieden noch nicht. Zu oft wurden sie von den Medialen betrogen oder sogar ihre Gehirne völlig zerstört, um so die Ideen zu stehlen.
Ergänzt wird der Handlungsstrang noch durch im Dunkel liegende Personen, die die neue Weltordnung nicht akzeptieren können und deshalb alles in ihrer Macht stehende tun, um diese zu torpedieren. Sie schrecken auch nicht vor Bombenattentate oder Mord zurück.
Als Leiterin von EmNet (Emergency Network) steht Silver Mercant im Focus der Öffentlichkeit. Valentin Nikolaev, Alpha Bär des StoneWater Rudels, vereitelt einen Mordanschlag auf Silver. Nur knapp kommt sie mit dem Leben davon. Valentin bietet ihr völlig selbstlos haha an, sich im Rudel zu verstecken, bis der Täter geschnappt wurde. Er ist fest entschlossen Silver zu verführen und sie zur Seinen zu machen. Ihm ist von Anfang an klar, dass sie ihm ebenbürtig ist.
Ich kann ehrlich sagen, dass ich ein absoluter Fan vom SnowDancer Alpha Hawke bin. Aber Valentin hat sich bereits in den ersten 30 Seiten in mein Herz geschlichen. Er ist sich seines Charmes äußerst bewusst und nutzt diesen Vorteil gnadenlos aus, aber niemals in böser Absicht. Er ist ein Alpha mit einem riesig großen Herz, das alle bis zum Tod verteidigen würde, die er liebt. Seine verspielte Art täuscht viele, denn es gibt einen schweres Geheimnis, das ihn peinigt und nicht loslässt.
Silver ist ein wichtiges Mitglied der Mercant Familie. Ihr Tod würde die Machtverhältnisse zum Wanken bringen. Sie selbst sieht sich nicht so wichtig, aber mit ihrer neuen Führungsrolle bei EmNet bekommt ihr Leben noch mehr Gewicht. Als sie im Rudel unter kommt, sieht sie, dass Familie und Rudel gar nicht so unterschiedlich sind.
Alte Bekannte wie Kaleb, Nikita. Ashaya und sogar Dorian tauchen, wenn auch nur kurz auf. Einen besonderen Platz hat Lucas Hunter, denn Valentin ist sich sicher, wenn Lucas Sascha zu seiner Gefährtin machen konnte, dann schafft das auch ein Bär Alpha, der ein Gentleman sein will, ein Bär eben, aber genauso listig wie eine Katze.