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Veröffentlicht am 11.03.2018

Rezension

Die schwarze Zauberin
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Mit einer Bandbreite an ganz verschiedenen Kreaturen lädt uns die Autorin Laurie Forest in ihre Buchwelt ein. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Gardenierin Elloren, an die hohe Erwartungen gestellt ...

Mit einer Bandbreite an ganz verschiedenen Kreaturen lädt uns die Autorin Laurie Forest in ihre Buchwelt ein. Im Mittelpunkt der Handlung steht die Gardenierin Elloren, an die hohe Erwartungen gestellt werden, was aber auch viele Privilegien enthält, auch wenn sie bei weitem nicht so viel Magie wie sie besitzt. Denn ihre Großmutter war die mächtigste Hexe ihres Volkes und hat sie von der Unterjochung der anderen Völker befreit. Als ihr genaues Ebenbild wird sie sowohl beneidet, gehasst, als auch verehrt. Sie wünscht sich zudem, eine angesehene Universität zu besuchen, doch diese besuchen auch Angehörige anderer Völker - Elben, Lykaner, Icrale und viele mehr, aber allesamt Feinde ihres Volkes.

Die Geschichte hat mich direkt angesprochen, nicht zuletzt wegen dem bunten Mix an verschiedenen Spezies. Trotzdem musste ich zu Beginn feststellen, dass mir der Einstieg in die Geschichte gar nicht so leicht viel. Die Welt ist sehr durchdacht worden und ist äußerst ausgereift. Diese Komplexität wusste ich erst im späteren Verlauf zu schätzen, da es ein Gefühl von Tiefe vermittelt, doch zu Beginn war ich schlichtweg etwas überfordert. Selten habe ich eine so plastische Buchwelt bzw. Atmosphäre gesehen. Jedes kleine Detail zur Struktur wurde erwähnt, sodass ich mich nach ein paar Startschwierigkeiten wunderbar in die Geschichte vertiefen konnte. Es gibt nicht nur die obengenannten Völker wie Elben usw., sondern auch viele Unterarten, sodass ich oftmals den Überblick verloren habe, mir aber der Eindruck von einer tiefgehenden Welt gegeben wurde.

Der Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb gefallen, sodass ich auch viele Seiten am Stück lesen konnte ohne auf die Zeit zu achten. Ich habe mich manchmal regelrecht in der Geschichte verloren. Dennoch finde ich, dass die Handlungen selber etwas zu ruhig sind. Es gibt durchaus einige Überraschungen, aber für meinen Geschmack war alles etwas zu sacht. Trotzdem soll es nicht so klingen, als wäre das Buch uninteressant - das auf keinen Fall. Ich würde vielmehr sagen, dass es zwar äußerst interessant, aber nur gelegentlich aufregend war. Ich war neugierig, wie die Geschichte ihren Lauf nehmen würde, dennoch findet kaum Action statt, was zum Teil auch daran liegen mag, dass die Protagonistin im Gegensatz zu anderen Figuren kaum magische Fähigkeiten hat.

In diesem Buch tauchen viele Nebencharaktere auf, die sich allesamt voneinander unterscheiden und liebevoll konstruiert wurden. Viele davon habe ich direkt ins Herz geschlossen, doch dazu zählte die Protagonistin nicht auf Anhieb. Da die verschiedenen Völker getrennt voneinander leben und verfeindet sind, jedoch bei der Universität geradezu gezwungen sind, miteinander zu leben, sind Konflikte zwischen den Völkern garantiert. Jeder hat ein eigenes Bild von den anderen, was oftmals nicht der Wahrheit entspricht - Kurzum es trieft nur so vor Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus, einem tiefgehenden Thema. Dabei ist Elloren auch keine Ausnahme. Zu Beginn ist sie sehr eingenommen von ihren Vorurteilen und ich wurde nicht so recht warm mit ihr, ich war ihr sogar etwas abgeneigt. Dafür war die Entwicklung, die sie durchlebt hat, umso schöner. Mit der Zeit werden andere Ansichten beleuchtet und auch die Protagonistin merkt, dass die Wirklichkeit oftmals ganz anders ist.



Auch wenn ich die Geschichte als etwas ruhig empfunden habe, habe ich sie sehr lieb gewonnen. Die Welt ist sehr ausgereift und lädt zum Abtauchen ein. Mit eine Vielzahl an magischen Völkern und einer gewissen Detailverliebtheit erschuf die Autorin eine wunderbare Leseatmosphäre. Dennoch ist mit dem Handlungsort - einer gemischten Universität - ein Knotenpunkt für Konflikte unter den verschiedenen Spezies garantiert, was mich persönlich sehr fasziniert hat. Dennoch muss ich gestehen, dass die Protagonistin mir zu Beginn sehr missfallen hat, da sie sehr voreingenommen war, sich aber mit der Zeit gebessert hat.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Ein Querschnitt vom Jahre 1873

Auf ewig mein
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Im zweiten Band der Timeschool Reihe ist wieder Spannung garantiert! Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wettrennen gegen die Zeit, das dem Buch von Jules Vernes nachempfunden ist - Innerhalb von achtzig ...

Im zweiten Band der Timeschool Reihe ist wieder Spannung garantiert! Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wettrennen gegen die Zeit, das dem Buch von Jules Vernes nachempfunden ist - Innerhalb von achtzig Tagen sollen Anna und ihre Freunde die Erde umrunden, um die Zeitmaschine zurückzubekommen und Sebastianos Leben zu retten. Er wäre ein Leichtes, wenn es nicht gerade im Jahre 1873 sein würde...

Anders als in den bisherigen Büchern befindet man sich ständig in Bewegung und bekommt dort nicht nur eine ausgesuchte Stadt zu sehen, sondern den Querschnitt, den das Jahre 1873 zu bieten hat. Es war wirklich sehr erfrischend und abwechslungsreich, da viele gegensätzliche Kulturen ins Rampenlicht gerückt wurden. Zudem ist diese Epoche eine wirklich spannende, wie ich herausfinden konnte. So besuchen unsere Buchhelden den wilden Dschungel von Indien, erleben den Teehandel und der britischen Kolonialherrschaft und in Singapur die besondere Atmosphäre, schnuppern Seeluft und sehen die aufregende Besiedlung von Amerika. Sie können es sich nicht erlauben, lange an einen Ort zu verweilen und so kann man zwar nicht jeden einzelnen Ort genauestens kennenlernen, aber dafür ein großes Spektrum. Dabei ist es nicht zu trocken, wie man es aus dem Geschichtsunterricht kennt, sondern geschieht fließend und liest sich wunderbar flüssig.

Der Zeitdruck, den die Figuren haben bringt jedoch nicht nur eine Bandbreite an neuen Orten mit sich, sondern auch viele Probleme. Immer wieder tuen sich Hürden auf, was für mich die Geschichte sehr interessant machte. Schade fand ich jedoch, dass sie auch sehr schnell aufgelöst wurden. Ich kann es zwar nachvollziehen, da man wegen dem 80-Tage-Limit nie lange verweilen kann, doch diesen Effekt hat es somit als Folge.

Mit dabei sind auch die Zeitreiseschüler Fatima und Ole, die eine immer wichtigere Rolle einzunehmen scheinen. Ich habe sie mittlerweile sehr lieb gewonnen, da sie durch ihre Eigenarten und Gegensätzlichkeit eine einzigartige Persönlichkeit bekommen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass sie sich sogar weiterentwickelt haben. Sie sind zwar immer noch die anmutige Haremsdame und der grobmotorische Wikinger, aber mit der Zeit haben sie einiges dazugelernt und bauen gar eine leichte Beziehung zu einander auf! Der Fokus liegt also nicht mehr ausschließlich auf Sebastiano und Anna, sondern die relativ neuen Figuren bekommen auch ihr gerechtes Stück an Aufmerksamkeit. Das bringt frischen Wind in die Geschichte, da Sebastiano und Anne mittlerweile schon sehr vertraut sind, wohingegen die Beziehung der Nebencharaktere noch frisch ist.



Der zweite Teil der Timeschool Reihe hat mit sogar noch etwas besser als der erste Band gefallen, da die Handlung nicht an einen Ort gebunden ist und durch die Weltreise immer frischer Wind weht. Man kann einen Querschnitt des Jahres 1873 erleben, ein sehr aufregendes Jahr wie ich herausgefunden habe. Dennoch hat es mich nicht so weit gefesselt, als dass ich eine Vollpunktzahl von fünf Sternen geben könnte.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Eine reiche Buchwelt mit wenigen Macken

Die fünf Gaben (Valenias Töchter 1)
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Ich habe schon vor einiger Zeit von diesem Buch erfahren und habe seitdem den Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Allein der Klappentext hat mich auf eine wundervolle, unbekannte Welt hoffen lassen, ...

Ich habe schon vor einiger Zeit von diesem Buch erfahren und habe seitdem den Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Allein der Klappentext hat mich auf eine wundervolle, unbekannte Welt hoffen lassen, die es zu entdecken gilt.

Das Buch spielt in einer fiktiven Welt, wobei der Fokus auf zwei Reichen liegt, bei denen der Unterschied nicht größer sein könnte. Maevana ist ein Land, das von kriegerischen, mutigen Königinnen regiert wird und in der die Einwohner sehr leidenschaftlich leben. In Valenia hingegen legt man Wert auf Sittsamkeit und Eleganz. Daher können junge Menschen dort eine der fünf Gaben - Malerei, Musik, Esprit, Theater oder Wissen - erlernen, wenn sie dazu berufen sind. Die Protagonistin Brienna wird mit zehn Jahren in Magnalia abgegeben, um in einer dieser Gaben unterrichtet zu werden, doch ihre Herkunft entschleiert sich erst im Verlaufe des Buches gänzlich. Nach sieben Jahren Ausbildung kann sie ebenso wie ihre fünf Schwestern der Berufung einen Gönner für sich gewinnen. Somit gerät sie langsam aber sicher zwischen zwei Fronten und entdeckt dabei ihre wahren Wurzeln.

Das Haus Magnalia dient als Ausgangsort der Geschichte, dem Ort an dem alles beginnt. Ich persönlich fand die Darstellung der verschiedenen Bereich der Berufung wirklich gelungen, da einem als Leser im ersten Teil des Buches zunächst die einzelnen Gaben näher gebracht wurden. Sie wurden so dargestellt, dass man das Gefühl hatte, dass wahre Passion in den Fähigkeiten steckt und man wahrhaftig dazu berufen sein muss, um mit Leidenschaft in ihnen aufzugehen. Brianna bildet jedoch eine kleine Ausnahme, da sie anders als ihre geistigen Schwestern ihre Gabe nur drei Jahre lernt, da sie sich zunächst nicht festlegen konnte.
Schnell jedoch sieht man sich gezwungen, diesen Handlungsort zu verlassen, was mich etwas traurig gestimmt hat. Ich hätte wirklich gerne noch mehr von dieser schönen Atmosphäre und dem Alltag im Haus der Gaben aufgesaugt, aber es war für den Handlungsverlauf wichtig. So kann man auch die anderen Seiten der Welt kennen lernen, die verschiedenen Schichten von Valenia, aber auch die Perspektive der Maevaner, die sich mit denen der Valenianer beißt. Den Kontrast empfand ich als schön herausgearbeitet, obwohl ich mir gewünscht hätte, dass beide Seiten nochmals vertieft worden wären.

Zusätzlich zu der Hautstory wurde schon zu Beginn andere eingefädelt, die später wichtig werden sollten. Man erfährt nämlich Stückchen für Stückchen von der Vergangenheit, die bestimmte Ereignisse in der Gegenwart geprägt hat. Da Brianna zudem eine Berufene des Wissens ist, war das durchaus passend, weil es somit harmonisch in ihren Unterricht einfädeln ließ. Dennoch habe ich dies manchmal als etwas trocken empfunden, da ich zu dem Zeitpunkt noch keinen wirklichen Bezug dazu gesehen habe.

Ein weiterer Punkt, den ich ansprechen möchte, ist das zusätzliche Material am Anfang. Es liegen Familienstammbäume und Personenverzeichnisse vor, die einem helfen sollen, mit der Flut an Namen zurechtzukommen. Es hat mir auch oft geholfen, zu verstehen, wo Verbindungen zwischen Personen liegen, da die Figurenkonstellation mit der Anzahl der Seiten zunehmend wächst. Trotzdem gibt es einen großen Nachteil daran: Da ich mich zu Beginn damit auseinandergesetzt habe, um einen Überblick über die Figuren zu bekommen, wurden gleichzeitig einige Geheimnisse aufgedeckt. Nicht nur Briannas mysteriöse Herkunft wurde damit verraten, sondern auch die Identität von weiteren Nebenfiguren, die man erst später herausfinden sollte. Es ist also ein zweischneidiges Schwert - Auf der einen Seite hat es mir sehr geholfen, aber auf der anderen Seite auch etwas vorweggenommen. Dennoch blieb vieles noch offen, sodass der kleine Mangel an Überraschungen kaum auffiel - Es gab einfach zu viele Plottwists, als dass es zu gravierend wäre.
Zudem bahnt sich im Laufe der Geschichte eine leise Liebesgeschichte an, sodass sie die Geschichte bereichert, aber den Plot nicht behindert.



Insgesamt gesehen möchte ich den wunderbaren Schreibstil und die reiche und doch manchmal so widersprüchliche Buchwelt hervorheben, in der ich nur allzu gerne gewandelt bin. Der Kontrast zwischen den beiden Reichen wurde meines Erachtens nach sehr schön herausgearbeitet und beide Seiten individuell beleuchtet, sodass man nicht genau wusste, wofür sich Bri am Ende entscheidet. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass die Ausgangssituation, das Erlernen der verschiedenen Gaben und ihre Bedeutung noch mehr herausgearbeitet worden wären, da der Fokus schnell umgeschlagen ist. Das Buch strotzt nur so vor Geheimnissen, die es aufzudecken gilt, obwohl das zusätzliche Material manches vorwegnimmt.

Veröffentlicht am 12.02.2018

Erfrischend anders, aber mit knappen Ende

Königreich der Schatten - Rückkehr des Lichts
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Nach einer langen Wartezeit und einem Cliffhanger der fiesen Art war es nun endlich so weit. Lunas Abenteuer geht weiter und führt uns zu neuen Orten und Leuten. Aber auch zu einem Ende, denn dieser zweite ...

Nach einer langen Wartezeit und einem Cliffhanger der fiesen Art war es nun endlich so weit. Lunas Abenteuer geht weiter und führt uns zu neuen Orten und Leuten. Aber auch zu einem Ende, denn dieser zweite Band ist gleichzeitig auch das Finale der Dilogie.



Ziemlich unmittelbar nach diesem Cliffhanger setzt auch wieder der zweite Band an. So fiel es mir wirklich leicht, wieder in die Geschichte einzutauchen und da weiterzulesen, wo sie aufgehört hat. Es gibt auch weiterhin die Sichtwechsel zwischen Fowler und Luna, was ich beim letzten Band schon sehr schön fand. Die jüngsten gelüfteten Geheimnisse, dass zum Beispiel Fowler der Sohn vom unrechtmäßigen König ist, kamen dabei besonders gut zur Geltung. Dennoch liegt bei diesem Band der Fokus auf etwas ganz anderem. Es geht nun nicht mehr primär um das Überleben in der finsteren Welt und die Entwicklung der Liebesgeschichte, sondern um Machtansprüche und höfische Intrigen. Die Handlung verlagert sich vom wilden Wald zu dem Hofe von Lagonien, einem Nachbarland. Persönlich habe ich damit nicht gerechnet, aber ich finde den Kontrast der beiden Bände erfrischend zu lesen. Es treibt die Handlung verstärkt an und bietet Abwechslung. Und gleichzeitig bleibt die Spannung, denn auch am Hofe passiert so einiges Überraschendes...



Es werden zudem neue Charaktere eingeführt, welche die Handlung nochmals aufwirbeln. Der König Tebald und sein Kinder Maris und Chasan gehören dazu und spielen im späteren Verlauf eine wichtige Rolle. Sie sind zwar nicht die liebenswürdigsten Figuren - vermutlich mit Absicht -, aber sie haben ebenfalls einen gefestigten Charakter.

In Lagonien klammert man sich an die letzten Rest Zivilisation und zeigt, wie die restliche Menschheit in der Finsternis lebt. Im Vorgängerband habe ich mich schon immer gefragt, wie wohl die letzten bewohnten Städte oder Königreiche aussehen mochten. Es wurde immer davon geredet, dass es noch welche gibt, aber nun befinden sich die Hauptfiguren direkt in einer wieder.



Dennoch ist mir beim Lesen ein großer Kritikpunkt aufgefallen. Zum Ende hin haben sich die offenen Fragen bei mir nur so gehäuft und wurden immer mehr, während die Seiten immer weniger wurden. Daraus folgte dann, dass das Ende sehr plötzlich, abgespeckt und unausgearbeitet schien. Das Ende an sich hat mir wirklich gut gefallen und mich überrascht, trotzdem erschien es mir sehr übereilt und abgehackt. Ich hätte mir wirklich sehr gewünscht, dass die Autorin sich noch ein paar Seiten mehr Zeit genommen hätte, um die Spannung etwas länger zu halten und die Reihe ausklingen zu lassen.



Der zweite und letzte Band dieser Dilogie ist überraschend anders und erfrischend. Der Fokus liegt nun viel mehr auf höfische Angelegenheiten und Machtansprüche und bildet somit einen schönen Kontrast zu dem Vorgänger. Es wird die andere Seite der finsteren Welt gezeigt und somit Abwechslung garantiert. Dafür erschien mir jedoch das Ende ungewöhnlich übereilt und abrupt. Für eine so geliebte Reihe hätte ich mir gewünscht, dass das Ende ausformulierter wäre.

Veröffentlicht am 05.02.2018

Etwas schwächer als erwartet

Magisterium
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Allzu lange war es gar nicht her, dass ich die vorherigen Bände der Reihe gelesen habe, aber ich mir sicher, dass man auch nach einer etwas längeren Zeit den Einstieg in die Geschichte gut meistern kann. ...

Allzu lange war es gar nicht her, dass ich die vorherigen Bände der Reihe gelesen habe, aber ich mir sicher, dass man auch nach einer etwas längeren Zeit den Einstieg in die Geschichte gut meistern kann. Denn allzu viel ist trotz der vergangenen sechs Monate nicht passiert. Die Geschichte fängt da an, wo sie aufgehört hat und wiederholt beiläufig alles Wichtige. Call befindet sich in Haft, da das Geheimnis bezüglich Constantins Seele gelüftet wurde. Sein Freund Aaron ist gestorben und Master Joseph versucht Call auf seine Seite zu ziehen, um Constantins Werke fortzusetzten.



Ganz so schlimm ist die Situation dann doch nicht. Calls Freunde halten auch weiterhin treu zu ihn und helfen ihn bei dem Ausbruch. Ziemlich schnell wird jedoch klar, dass Call sich in einer Zwickmühle zwischen seinen "seinem" Ich und dem von Constantin befindet, welcher er im Grunde auch ist. Dieser Konflikt wurde in diesem Band besonders schön ausgearbeitet. Man ist sich oftmals nicht sicher, zu welcher Seite Call tendiert, da die böse immer mehr Einfluss auf ihn bekommt.



Wieder gibt es viele unerwartete Ereignisse, mit denen ich nicht wirklich gerechnet hätte, aber im Gegenzug entpuppte sich auch manches genauso, wie ich gedacht hätte. Dennoch fand ich, dass einiges in diesem Band zu chaotisch geschrieben wurde. Manche Handlungsstränge wurde angefangen und dann links liegengelassen und dafür neue angefangen. Es muss nicht unbedingt ein rein negativer Punkt sein, zwar war ich etwas enttäuscht, da erst zum Ende hin das weitergeführt wurde, das ich mir erhofft hatte, aber manchmal erschien mir die Handlung und die Charaktere einfach nur irrational. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, dass man den Leser noch etwas hinhalten und verwirren möchte, bevor man das große Finale beginnt. Dabei entstand wohl der Eindruck, dies wäre nur ein halbherziger Lückenfüller, zumal es sehr gekürzt von den Seitenanzahlen, aber auch den Voranschreiten der Story ist.



Trotz allem habe ich auch dieses Buch genossen. Der Schreibstil fasziniert mich immer wieder, den er ist sowohl für kleine, als auch große Leser geeignet. Hin und wieder wird die eigentlich ernste Handlung durch Humor und liebgewonnene Charaktere aufgelockert. Dennoch fand ich die Atmosphäre nicht so schön magisch wie bei den bisherigen.

FAZIT:

Aus meiner Rezension kann man bestimmt raushören, dass ich etwas enttäuscht von diesem Band bin. Es wurde schlichtweg an vielen Stellen zu kurz gehalten oder wirkte wie ein Lückenfüller für das große Finale. Ich hoffe wirklich, dass es nur an der Vorbereitung auf das Finale lag und der letzte Band mich überraschen wird. Dennoch kann ich auch etwas Positives zu dem Buch sagen: Es gibt immer noch einiges Überraschendes, Witziges und Neugierigmachendes in diesem Buch, sodass man ihm eine Chance geben sollte.

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