Schöner Jugendroman für zwischendurch
Schwebezustand
Allgemein:
„Schwebezustand“ von Andreas Jungwirth ist ein Roman, der im Oktober 2017 erstveröffentlicht wurde. Das Buch umfasst 317 Seiten und ist ein Einzelband. „Schwebezustand“ ist das zweite Buch ...
Allgemein:
„Schwebezustand“ von Andreas Jungwirth ist ein Roman, der im Oktober 2017 erstveröffentlicht wurde. Das Buch umfasst 317 Seiten und ist ein Einzelband. „Schwebezustand“ ist das zweite Buch des Autors.
Der erste Satz:
„Gloria ist Gloria!“
Inhalt:
Die 14-jährige Sophie fühlt sich vernachlässigt, seit ihre beste Freundin einen festen Freund hat. Sie ist mit der neuen Situation überhaupt nicht zufrieden. Doch als sie den 19-jährigen Moritz kennenlernt, ändert sich alles Schlag auf Schlag. Moritz ist so viel erwachsener als all die anderen Jungs, die Sophie kennt und mit ihm kann sie ihre Sorgen und Probleme immer für einen Moment vergessen. Doch in einer schwierigen Lebenslage ist plötzlich nicht Moritz für sie da, sondern Paul. Paul, der schon längere Zeit ein Auge auf sie geworfen hat und der sich damit auskennt, wenn alles in der Schwebe ist. Sophie muss sich entscheiden: Moritz oder Paul?
Meine Meinung:
Cover: Das Cover zeigt einen Jungen und ein Mädchen, die im Himmel „schweben“. Vermutlich soll es sich dabei um Paul und Sophie handeln, auch wenn ich mir die beiden ganz anders vorgestellt habe. Das Cover gefällt mir dennoch ganz gut.
Schreibstil: Der Schreibstil ist sehr locker, leicht und flüssig. Positiv fand ich, dass man als Leser verschiedene Sichtweisen kennen lernen konnte. Da war einmal Paul, anfangs mit seinen Tagebucheinträgen, aber auch Sophie, die aus ihrem Leben erzählt hat. Manchmal hätte ich mir die Ich-Perspektive gewünscht, aber das ist immer Ansichtssache. Die krzen Sätze fand ich im Allgemeinen recht angenehm zu lesen, doch mit der Zeit wurde es etwas monoton und es war nicht abwechslungsreich. Da hätte ich mir gerne auch einmal längere, weniger abgehackte Sätze gewünscht.
Charaktere: Vanessa war meiner Meinung nach der schlimmste Charakter des ganzen Buches. Ich mochte sie überhaupt nicht! Sie war viel zu oberflächlich, überheblich, arrogant und egoistisch. An dieser Stelle würden mir noch viele anderen Eigenschaften einfallen. Vanessa war irgendwie bei jeder Gelegenheit zickig und konnte es nicht lassen, blöde Randbemerkungen zu machen. Ich hätte sie als Freundin schon längst zum Mond geschossen!
Sophie war mir sehr symphatisch. Sie war sehr natürlich und das komplette Gegenteil von Vanessa. Man konnte ihre Handlungen sehr gut nachvollziehen und auch ihre Gefühlslage war verständlich. Sophie war mitunter der beste Charakter des Buches.
Paul ist denke ich genau der Junge, den insgeheim jedes Mädchen haben möchte. Er ist hilfsbereit und einfühlsam, fragt nicht groß nach, sondern handelt einfach. Er war ein sehr unkomplizierter Charakter mit dem ich gut zurecht kommen würde.
Moritz ist ein einziges Fragezeichen. Anfangs fand ich ihn noch recht nett, aber mit der Zeit ist er einfach nur noch nervig geworden. Man hat gemerkt, dass er nicht ehrlich zu Sophie ist und ich hätte ihn schon längst in den Wind geworfen. Nachdem er dann so getan hat, als würde er Sophie nicht kennen, war er komplett untendurch bei mir. Ich konnte seine Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen, Hier finde ich es sehr schade, dass der Leser nie wirklich erfährt, wo das Problem bei Moritz liegt. Das hätte ich mir sehr gewünscht.
Lieblingszitat (S.96):
„Und die drei Prinzessinnen verloren einander. Es passierte nicht am ersten Tag, natürlich nicht, auch nicht am zweiten, es geschah nach und nach.“
Fazit:
„Schwebezustand“ war ein schönes Jugendbuch für zwischendurch. Es ist kein Buch, welches ich unbedingt nochmal lesen müsste, aber es ist auch keins, bei dem ich bereue, es gelesen zu haben. Es war einfach mal etwas anderes und doch irgendwie auf seine Art und Weise besonders. Auch wenn manche Handlungsstränge für mich nicht verständlich und nachvollziehbar waren, so hat das Buch dennoch 4 Sterne verdient!