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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2018

aktuell, spannend, lesenswert

Tödliche Jagd
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Anna arbeitet bei der Stuttgarter Kripo und wird zu einer Leiche im Schlosspark gerufen. Was sie nicht ahnt: sie kennt die Tote sehr sehr gut. Auch wenn sie persönlich von dem Fall sehr berührt ist, will ...

Anna arbeitet bei der Stuttgarter Kripo und wird zu einer Leiche im Schlosspark gerufen. Was sie nicht ahnt: sie kennt die Tote sehr sehr gut. Auch wenn sie persönlich von dem Fall sehr berührt ist, will sie sich nichts anmerken und vom Fall abziehen lassen.
Anna hat eine eher traurige Kindheit gehabt. Da gibt es den nichtswürdigen Bruder, eine Mutter die keine Liebe schenken kann, aber ihr Vater ist für sie der Fels in der Brandung. Bis ihre Mutter ihr auch das noch nimmt….
Es ist bewundernswert, wie Anna trotz dieser Widrigkeiten in der Kindheit so eine sympathische junge Frau geworden ist, die ihre Ziele klar definiert und verfolgt. Ihr Kollege beschrieb sie im Buch als schrullig, erfrischend. Und ich finde das trifft es. Ich mochte sie von Anfang an. Was ich allerdings nicht verstanden habe, warum sei ihren jungen Kollegen Wachter nicht mochte. Aber dieses Urteil hat sie ja während der Ermittlungen selbst revidiert.
Dass der Fall sich über Ländergrenzen hinweg entwickelt, fand ich toll. Denn hier hat die Autorin uns Lesern die Möglichkeit gegeben, mehr über internationale Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden zu erfahren. Das fand ich schon interessant. Beim Lesen ist mir auch aufgefallen, wie detailliert sie die Tatortanalysen und die Arbeit der Spurensicherung beschrieben hat. Das hat mir gefallen. Silvia Stolzenburg hat Ermittlungserkenntnisse der Kripo oft für den Leser nur angedeutet, das bei mir die Spannung immer recht hoch gehalten hat.
Insgesamt fühlte ich mich mit dem Krimi wunderbar unterhalten. Da dieses Buch ein ganz aktuelles Thema aufgreift, kann ich es allen Krimi-Lesern wärmstens empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 14.01.2018

wunderbar unterhaltsam und gefühlvoll erzählt

Winterfrau und Frühlingsmädchen
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Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgroßmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen ...

Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgroßmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen mit den Konflikten zwischen den Generationen aufgearbeitet und das eingebettet in einer wundervollen, einfühlsam geschilderten Familiengeschichte.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Starke Frauen, auch wenn sie sich selbst nicht immer dafür halten, stehen hier im Mittelpunkt.
Else, die Uroma, fand ich unheimlich sympathisch. Trotz der Schicksalsschläge, die sie in ihrer Jugend erlebt hat, hat sie einen Weg für sich gefunden. Die Lebensweisheiten, die sie in 91 Lebensjahren gesammelt hat und die sie versucht an ihre Urenkelin weiterzugeben, haben mich beim Lesen beeindruckt. Ich denke da z.B. an den Satz: „Wenn wir unterwegs sind, haben wir in erster Linie uns Selbst im Gepäck.“ Das ist doch eine wundervolle Umschreibung dafür, dass der Mensch sich bei manchen Entscheidungen selbst im Weg steht. Es hat mich immer wieder beeindruckt, wie Else versucht hat diese Lebenserfahrung an Hanna weiterzugeben, ohne dabei aufdringlich oder gar besserwisserisch zu wirken. Von daher finde ich auch den Titel dieses Buches treffend gewählt.

Veröffentlicht am 11.01.2018

Viele Verdächtige, überraschende Wendungen – spannend

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Der Autor hat im Anhang geschrieben, dass er einen Krimi entwickeln wollte, bei dem niemand mit dem Ausgang rechnen kann. Und ich muss zugeben: das ist ihm voll und ganz gelungen. Auf diese Lösung wäre ...

Der Autor hat im Anhang geschrieben, dass er einen Krimi entwickeln wollte, bei dem niemand mit dem Ausgang rechnen kann. Und ich muss zugeben: das ist ihm voll und ganz gelungen. Auf diese Lösung wäre ich nie gekommen. Wen habe ich beim Lesen nicht alles verdächtigt, keiner war mir dafür zu schade. Aber alles war anders und das hat diesem Krimi die Spannung gegeben, die bei mir bis zum Schluss angehalten hat.
Auch in diesem 3. Krimi, in dem Jan Römer zusammen mit Mütze (Stefanie Schneider) in ungeklärten Mordfällen recherchieren, treffen wir dieses sympathische, sich ergänzende Team, das bei ihren Ermittlungen oft auch in brenzlige Situationen gerät. Aber in diesen Fällen steht ihnen ja Arslan zu Seite – als Ex-Box-Profi der Mann fürs Grobe. Alles in allem ein tolles Trio, dass mich von Anfang an begeistert hat.
Dieses Buch ist wieder ein spannender, unterhaltsamer Krimi, für den ich 4 Lese-Sterne vergebe und eine uneingeschränkte Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 31.12.2017

parallelen alter und neuer Mord – für mich nicht ganz rund

Die Eishexe
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Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen ...

Auch in diesem Roman den 10. um Erika Falck und Patrik Hedström werden wir nach Fällbacka „entführt“. Dieses Mal wird ein 4-jähriges Mädchen, Linnea Berg, vom elterlichen Hof vermisst. Der Fall weist Parallelen zu einem lange Jahre zurückliegenden Fall auf. Vom gleichen Hof wurde damals ein 4-jähriges Mädchen vermisst und später tot aufgefunden. Mit diesem Krimi habe ich mich etwas schwer getan. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten den Zeitwechsel innerhalb eines Kapitels gedanklich richtig einzuordnen. Denn in diesem Buch gibt es drei Zeitebenen: einmal das Heute, dann die Zeit vor 30 Jahren als der erste Mord geschah und schlussendlich die Zeit des 17. Jahrhunderts. Auch nachdem ich das Buch ausgelesen habe ist mir die Verbindung zu den Handlungen des Mittelalters nicht plausibel, auch wenn Camilla versucht dies am Ende des Buchs zu erklären. In meinen Augene hat sie hier versucht zu viel in ein Buch einzupacken. Besser fände ich es, wenn diese historische Geschichte in einem separaten Roman erschienen wäre. Die Autorin hat meiner Meinung nach hier bewiesen, dass sie auch dieses Genre beherrscht.
Die Hauptfiguren sind auch hier wieder wunderbar mit ihren Eigenarten, Fehlern, Stärken und Schwächen beschrieben. Wer die vorherigen Krimis gelesen hat (ist aber keine Voraussetzung zum Lesen dieses Buchs), trifft auf alte Bekannte.
Insgesamt gesehen ist das wieder ein unterhaltsamer Krimi für den ich 4 Lese-Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 03.12.2017

tolle Story – aber verwirrend geschrieben

Das Recht zu strafen
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Eine wirklich toll ausgedachte Story bei der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Staatsanwaltschaft wie auch der Arbeit der Rechtsanwälte erhält. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Mörder ...

Eine wirklich toll ausgedachte Story bei der Leser interessante Einblicke in die Arbeit der Staatsanwaltschaft wie auch der Arbeit der Rechtsanwälte erhält. Bis zum Schluss weiß man nicht wer der Mörder ist. Die Spannung bleibt also auf hohem Niveau. Mit dem Erzählstil des Autors hatte ich anfangs aber so meine Schwierigkeiten. Da wechseln Gegenwart und Vergangenheit schlagartig von einem Absatz zu nächsten. Volle Konzentration ist also gefordert. Aber wenn man sich darauf einlässt, hat man ein spannendes Lesevergnügen trotz >oder vielleicht gerade deshalb< mit Fehlern und Selbstzweifeln ringenden dennoch liebenswerten und glaubhaft beschriebenen Charakteren.
Die Wende am Ende des Krimis hätte ich nie erwartet. Pluspunkt für den Autor!
Von mir gibt’s 4 wohlverdiente Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.