Jeder braucht einen Teddy
All In - Zwei Versprechen„Sie klang wie Jonah. Ihre Überzeugung und ihr Glaube an mich waren genau wie bei ihm: bedingungslos.“
Normalerweise formuliere ich den Klappentext immer für mich ansprechender um, doch in diesem Fall ...
„Sie klang wie Jonah. Ihre Überzeugung und ihr Glaube an mich waren genau wie bei ihm: bedingungslos.“
Normalerweise formuliere ich den Klappentext immer für mich ansprechender um, doch in diesem Fall kann ich keine besseren Worte finden:
„Zu lieben ist das größte Wagnis, das Einzige, was zählt ... Vom ersten Moment an wusste Theo, dass Kacey die Eine für ihn war. Doch sie gehörte zu dem einen Menschen, für den er alles tun, alles aufgeben würde. Theo war für Kacey bestimmt, doch sie nicht für ihn. Als ihrer beider Leben entzweigerissen wird und Kacey den Halt zu verlieren droht, ist er es, der sie vor dem Schlimmsten bewahrt. Vereint in ihrem Schmerz entwickelt sich eine tiefe Verbundenheit zwischen ihnen, die beiden den Mut gibt, wieder an ihre Träume zu glauben. Doch als klar wird, dass ihre Gefühle weit über Freundschaft hinausgehen, stehen sie vor der größten Herausforderung: ihre Versprechen einzulösen und der Liebe eine Chance zu geben.“ (Quelle: Lesejury.de, Klappentext von „All In – Zwei Versprechen“)
Nach „All In – Tausend Augenblicke“ ist dies der Abschluss der Dilogie um Kacey, Jonah und Theo. Bereits Band 1 hat mir extrem gut gefallen und ich durfte ihn im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen, wie nun auch diesen Band. Vielen Dank für die Möglichkeit!
Ich habe nach dieser Dilogie für mich den Schluss gezogen, auch in Zukunft nach Büchern von Emma Scott Ausschau zu halten, denn ich habe mich schon lang nicht mehr beim Lesen so wohl gefühlt wie bei dieser Reihe.
Es ist essentiell, die Bücher in ihrer festgelegten Reihenfolge zu lesen und nicht unabhängig voneinander, da Band zwei auf den ersten aufbaut und dieses Vorwissen zum Verständnis zwingend nötig ist.
Das Cover gleicht dem des ersten Buches, nur dass die Farben statt in Rosa- und Lilatönen dieses Mal in blau gehalten sind. Das Buch wirkt so etwas „männlicher“ als das erste, falls man das so sagen kann, und ergänzt sich deshalb perfekt mit jenem, sie sehen im Regal sicher wunderschön zusammen aus.
Wie schon in Teil 1 erzählen die beiden Protagonisten abwechselnd aus ihrer Ich-Perspektive, in diesem Fall sind das Kacey und Theo. Ich habe buchstäblich mit ihnen gelitten und war so drin in der Geschichte, wie es mit einer anderen Erzählweise wohl nicht möglich gewesen wäre. All die Gefühle, die Unsicherheiten, Gedanken und innerliche Zerrissenheit wären sonst nicht so intensiv rübergekommen, befürchte ich.
Besonders gefallen hat mir zum einen der Prolog, in dem der entscheidende Besuch bei Jonah im Krankenhaus, bei dem er seinen Angehörigen ihre letzten Versprechen ihm gegenüber abnimmt, noch einmal rückblickend aufgegriffen wird. Das versetzte mich direkt zurück in die Stimmung, die da herrschte, und erleichterte den Einstig in die eigentliche Geschichte enorm.
Zum anderen liebte ich den ersten Epilog (Ja, es gibt zwei..), durch den die Geschichte bereits einen wunderschönen Abschluss gefunden hätte. Aber die Autorin wollte wohl das ultimative Ende und setzte noch einmal nach, was meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre, ich hätte den Cut nach Epilog I gesetzt.
Kacey kennt man ja bereits aus Band 1. Nach Jonahs Tod trifft sie einige folgenschwere Entscheidungen und man muss ziemlich um sie bangen, man hat es fast schon kommen sehen. Doch mit der Hilfe ihrer Freunde rafft sie sich auf und reißt sich zusammen, kämpft um das, was ihr noch geblieben ist. Sie entwickelt sich positiv während der Geschichte und wuchs mir tatsächlich noch mehr ans Herz.
Theo ist mein großer Held. Ich bin absolut und zu 100% Team Teddy, auch wenn ich Jonah damit nicht schmälern möchte. Doch wenn ich mir einen Kerl basteln könnte, wäre es Theo, und so war er mir bereits im ersten Teil sympathisch und ich bin ausgerastet vor Freude, als ich las, dass er in Band zwei endlich seinen großen Auftritt bekommt. Wie man schon im Klappentext lesen kann, ist er (mehr oder weniger heimlich) verliebt in Kacey, und man kann sich vorstellen, in welch eine Gewissenskrise ihn das Jonah gegenüber stürzt. Doch das hält ihn nicht davon ab, Kacey und seiner Familie wann immer er kann zur Seite zu stehen und durch die schwere Zeit nach Jonahs Ableben zu helfen. Er ist der Fels, auf den sie alle sich stützten.
Entsprechend der schwierigen Situation zwischen den beiden entwickelt sich auch ihre Beziehung langsam und vorsichtig. Es gibt viele Gegner, die ihre Missbilligung auch offen zur Schau stellen, und dem Fortschritt große Steine in den Weg schmeißen. An diesen Stellen bin ich regelmäßig ausgerastet, hauptsächlich wegen Oscar und Theos Eltern, zuletzt aber auch wegen Kaceys Vater.
Als sie sich dann endlich annähern, fehlte mir oft etwas das Gefühl, dafür gibt es viele körperliche Szenen, vielleicht liegt es auch daran, dass Theo kein großer Redner ist. Dennoch hätte ich mir das ein oder andere Gespräch mehr gewünscht.
Im letzten Drittel des Buches überschlagen die Ereignisse sich etwas, das mag dem ein oder anderen zu viel sein. Ich persönlich hatte damit kein großes Problem, aber vielleicht hätte es der Geschichte wirklich besser getan, wären einige Dramen weggefallen, sodass der Fokus intensiver auf den restlichen liegen kann.
Wie schon gesagt empfand ich Epilog II auch als too much, aber das ist Geschmackssache.
Mein Fazit:
Der zweite Teil hat mich genauso gekriegt wie der erste und ja, an einigen Stellen sind auch Tränchen gekullert. Emma Scott versteht es, ihre Leser tief drinnen zu berühren und sie vom Anfang bis zum Ende des Buches dort festzuhalten. Ich liebe Theo und bin froh, dass die Geschichte mit ihm weitergeführt wurde!
Für alle, die New Adult mögen, ist diese besondere Reihe ein MUSS!