Leerstellen im Leben
Olga ist ein intelligentes Mädchen aus Schlesien, das etwas anders ist als die anderen. Leider sterben ihre Eltern früh.
Da sie in Armut aufwächst, gibt es nicht viele Möglichkeiten.
Dann gibt es auch ...
Olga ist ein intelligentes Mädchen aus Schlesien, das etwas anders ist als die anderen. Leider sterben ihre Eltern früh.
Da sie in Armut aufwächst, gibt es nicht viele Möglichkeiten.
Dann gibt es auch noch eine weitere wichtige Figur: Herbert. Auch er ist ein begabter Mensch. Die beiden freunden sich an, werden ein Paar.
Der Stil ist typisch für Bernhard Schlink.
Kennzeichnend ist ein ruhiger, sachlich wirkender Erzählton, der dennoch nicht ohne Emotionen gehalten ist. Im Gegenteil!
Die konzentrierte Sprache ermöglich, viel Handlung ökonomisch auf geringen Raum zu bringen. Das fällt insbesondere bei Herbert Kriegseinsätzen und Reisen, z.B. zur Arktis, auf.
Auffällig und selten in der deutschen Literatur sind die Schilderungen der Kämpfe gegen die Herero in Deutsch-Südwestafrika. Das ist bis heute ein Thema. Die Nachfahren der wenig Überlebenden dieses Völkermordes verklagten Deutschland erst vor kurzem.
Die Geschichte geht weiter, zeigt Olga schweres Leben auch während und nach dem Krieg.
Ihre Lebensgeschichte wird schließlich vom Icherzähler der Geschichte gekreuzt und anhand von Briefen aufgearbeitet.
Ein wirklich gutes Buch, dass die Leerstellen im Leben der Menschen zeigt!
Ich habe Olga als Hörbuch gehört, gelesen wurde es von Burghart Klausner, den ich für einen der besten Sprecher für zeitgenössische Romane halte.