Andersartiger New Adult Roman
Berühre mich. Nicht.An ihrem 18. Geburtstag packt Sage ihre Sachen und fährt nach Nevada um so weit wie möglich von ihrem Stiefvater entfernt zu sein. Dort beginnt sie ihr Studium der Psychologie am College. Doch ohne Geld ...
An ihrem 18. Geburtstag packt Sage ihre Sachen und fährt nach Nevada um so weit wie möglich von ihrem Stiefvater entfernt zu sein. Dort beginnt sie ihr Studium der Psychologie am College. Doch ohne Geld und festes Zuhause stellt es sich als schwieriger dar, als Sage vermutete. Notgedrungen ergattert sie einen Job in der Unibibliothek. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass dort auch der furchteinflößende, mit Tattoos versehene Luca arbeitet, der Sage ganz schön einschüchtert und vor dem sie am liebsten davonlaufen würde. Nach einem kleinen Zwischenfall wendet sich das Blatt und Sage sieht sich längerfristig mit Luca konfrontiert und nach und nach erkennt sie eine andere Seite an ihm. Doch kann sich trotz Sages Vergangenheit etwas zwischen ihnen entwickeln?
Der Leser wird von Anfang an mit der tief sitzenden Angst von Sage konfrontiert und erlebt ihren Alltag mit, der größtenteils von ihrer Angst bestimmt wird. Einige Details über ihre Vergangenheit und die Gründe für ihre Ängste werden zwischendurch kurz beleuchtet. Die genauen Umstände bleiben allerdings im Verborgenen. Sage ist ein mutiger Charakter, der sich mehr aus Not als aus freiem Willen ein komplett neues Leben ganz alleine aufbauen muss und dass sie das schafft ist beeindruckend. Wäre da nicht die große Einschränkung durch ihre Ängste, die sie kleiner wirken lassen als sie eigentlich ist. Nach und nach erkennt man aber eine Progression und langsam, Schritt für Schritt, werden ihre Ängste weniger und sie gewöhnt sich an die Umstände. Luca und April sind zwei liebenswürdige und sehr gutherzige Charaktere, da sie Sage stark unterstützen und sie trotz ihrer offensichtlichen Geheimnisse nicht drängen. Vor allem Luca zeigt sich sehr geduldig und verständnisvoll. Die Umstände und das Verhalten der Protagonisten sind anders, als ich es aus anderen Büchern dieses Genres kenne und genau das hat mir am besten gefallen. Es ist zwar nicht sehr spannend, da es ziemlich vorhersehbar ist, aber dennoch interessant geschrieben. Das Ende hat mich dann aber enttäuscht, da es so ein typisches 0815 Ende mit Cliffhanger ist, dass einen quasi das zwingt den folgenden Band auch noch zu lesen, da es zu einer unschönen Auseinandersetzung kommt und die Zukunft ungewiss erscheint. Obwohl ich das Ende nicht gut finde, interessiert es mich schon wie Sage ihre Vergangenheit bewältigen möchte, hat diese sie schon eingeholt.