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Venatrix

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2018

Ein wahrer Augenschmaus ...

Das große k. u. k. Mehlspeisenbuch
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Josef Zauner beschenkt sich und seine Fans zum 185. Bestehen der gleichnamigen Konditorei mit diesem opulenten Bildband.

„Der Zauner“ ist wohl das Mekka aller Mehlspeistiger und Monarchie-Nostalgiker, ...

Josef Zauner beschenkt sich und seine Fans zum 185. Bestehen der gleichnamigen Konditorei mit diesem opulenten Bildband.

„Der Zauner“ ist wohl das Mekka aller Mehlspeistiger und Monarchie-Nostalgiker, haben doch Kaiser Franz Josef und seine Gemahlin Elisabeth regelmäßig ihren Sommer hier in Bad Ischl verbracht.



Josef Zauner selbst ist 1948 in Tamsweg (Salzburg) als Josef Ferner geboren. Seine Konditorlehre absolvierte er beim Zauner. 1987 wurde er von der Firmenchefin Hildegard Zauner adoptiert und führt die Institution in der bewährten Tradition, mit behutsamen Änderungen bis heute fort.



Zum Buch:



Schön übersichtlich ist es in acht Kapitel unterteilt:



Kuchen, Strudel und Gebäck

Schnitten und Rouladen

Torten

Parfait und Gekühltes

Kleine Desserts

Warme Süßspeisen

Weihnachten

Grundrezepte



Jedes Rezept enthält eine genaue Zutatenliste sowie eine, auch für den normalen Haushalt, praktikable Anleitung. Natürlich sind einige Rezepte leichter oder schwieriger auszuführen. Die „Maroni-Torte“ wäre mein Favorit, doch sei sie aufwändig herzustellen.



Die wunderbaren Fotos lassen einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Wie ein Gemälde sieht das ganzseitige Bild der „Ribiselschaumschnitte“ (S. 62) aus.

Ergänzt wird das Buch durch einen Abriss der Firmengeschichte und dazu passenden Fotos.



Es ist fast schade, das Buch in die Küche mitzunehmen und es mit Fettflecken u.ä. zu verunzieren.


Fazit:


Ein wunderschönes Buch, das mit einer kleinen essbaren Beigabe wie einer Schote echter Bourbon-Vanille oder einer hochwertigen Schokolade als Geschenk bestimmt seine Liebhaber findet.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Fesselnd bis zur letzten Seite

WINZERTOD
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Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe rund um den Privatermittler Marco Martin, einem ehemaligen Bestatter, der eigentlich Markus Martinic heißt.

Eigentlich will unser Held nur den Neufrieder Kirtag ...

Dieser Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe rund um den Privatermittler Marco Martin, einem ehemaligen Bestatter, der eigentlich Markus Martinic heißt.

Eigentlich will unser Held nur den Neufrieder Kirtag besuchen und sich am köstlichen Rebensaft laben. Doch die Feierlichkeit wird vom Brand des Traditionsweingutes Fadinger überschattet. In den Resten des abgebrannten Holzhauses wird die verkohlte Leiche des ehemaligen Knechtes Bogensberger gefunden. Die Brandsachverständigen gehen von einem Unfall oder Selbstmord aus. Nur Bogis Enkelin glaubt nicht daran und erteilt Marco einen Auftrag.
Gleichzeitig ermitteln Gruppeninspektor Krasberger und sein Team in einem seltsamen Mordfall: Während des Abbruch eines Einfamilienhauses wird die Leiche des ehemaligen Hausbesitzers gefunden. Der Mörder hat anscheinend einige Tage bei seinem Opfer gelebt. In einem anderen Bezirk gibt es einen ähnlichen Fall.

Wieso? Und hat die Baufirma mit alle diesen Todesfällen etwas zu tun?

Meine Meinung:

Christof Klinger begibt sich mit seinem Krimi auf ein heikles Terrain: Dem der Immobilienspekulation. Nicht nur im fiktiven
Weinhauerort Neufried am Bach sondern auch in der Realität warden nach und nach die alten Bestandgebäude dem Verfall und der Spitzhacke preisgegeben. Selbst unter Denkmalschutz stehende Gebäude werden abgerissen – irrtümlich natürlich – um Platz für “Hochwertigen Wohnraum” zu machen. Dabei fließt jede Menge Geld.

Um Bogensbergers Tod aufzuklären begibt sich Marco auf eine Reise in die Vergangenheit und fördert einige Altlasten der früheren Genaration(en) zu Tage.

Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, beschreibt er doch durchaus selbstironisch und im breiten Wiener Dialekt das oft gar nicht so “goldene Wienerherz” und die neugierigen Nachbarn. („Mir ham ja ned so genau geschaut. Wir sind ja ned neugierig, oder?“)

Einzig ein Glossar wegen der vielen speziellen Wiener Ausdrücke könnte nicht schaden, wenn Marco Martin auch außerhalb der Hauptstadt gelesen und verstanden werden soll.

Fazit:

Ich kann diesen Wien-Krimi gerne empfehlen und gebe ich 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.02.2018

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Solothurn streut Asche
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Dominik Dornach steht in seinem zweiten Fall vor einigen Herausforderungen. Mehrere Personen scheinen anfangs zusammenhanglos ermordet. Die einzige Gemeinsamkeit ist ein Aschenkreuz, das katholische Symbol ...

Dominik Dornach steht in seinem zweiten Fall vor einigen Herausforderungen. Mehrere Personen scheinen anfangs zusammenhanglos ermordet. Die einzige Gemeinsamkeit ist ein Aschenkreuz, das katholische Symbol der Buße auf ihrer Stirn. Bei den Recherchen stellt sich dann doch eine gemeinsame Vergangenheit heraus.
Gleichzeitig wird ein muslimischer Einwanderersohn bei einem Einbruch ertappt und vom Hausherrn zu Tode geprügelt. Gegen Fremdenhass engagiert sich auch Dornachs Tochter Pia. Bei einer Demo wird ein Mann erschossen und Pia ist live dabei.
Anschließend wird Dornach wegen Befangenheit vom Fall abgezogen, was ihn aber nicht daran hindert auf eigene Faust mit Staatsanwältin Angela Casagrande, die gerade beurlaubt ist, zu ermitteln.
Sie stoßen in ein Wespennest aus Ewiggestrigen, die die Idee des „reinen Schweizers“ mit Sadismus und perfiden Methoden durchsetzen wollten.
Liegt hierin das Motiv?

Schreibstil/Spannung/Charaktere:

Christof Gasser macht es wieder sehr spannend. Er verknüpft aktuelle Themen wie Fremdenhass und aktuellen Rechtspopulismus mit längst vergangen geglaubten erzkonservativen Gedankengut. Die Kirche kommt auch nicht gut weg. Der unheilvolle Mix „Religion und Macht“ ist realistisch dargestellt.
Wie wir es vom Autor gewöhnt sind, sind seine Protagonisten – ob gut oder böse – ausgezeichnet charakterisiert. Es gibt keine überbordenden Gewaltszenen um der reinen Gewalt wegen. Alles ist schlüssig in die Handlung eingebettet und unterstützt diese.
Diesmal tritt die Person Dominik Dornach zugunsten der Staatsanwältin Casagrande ein wenig in den Hintergrund. Angela ist eine vielschichtige Figur. Auf der einen Seite hat sie ein Verhältnis mit einer Frau, andererseits fühlt sie sich zu Dornach hingezogen. Der hält hingegen ein wenig Abstand. Sonst ist er eigentlich kein Kostverächter und als ungebundener, vermögender Mann, der noch dazu blendend aussieht, ist er häufig Ziel von schmachtenden Blicken. Auch Jana Cranach, die Wienerin, die als Oberstleutnant nun bei Europol ihren Dienst versieht, hat wieder ihren Auftritt.

Die Schlusszeilen „Aber es ist noch nicht zu Ende“ lassen auf eine Fortsetzung dieser Krimi-Reihe hoffen. Ich begrüße das ausdrücklich.

Fazit:

Ein fesselnder Krimi, der sich aktueller Themen annimmt. Gerne gebe ich 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 03.02.2018

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Himmel, Hölle, Mensch
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Nach dem Debüt „Liebe, Sünde, Tod“ von Autorin Monika Mansour habe ich natürlich mit Hochspannung auf den zweiten Fall für den türkisch-stämmigen Cem gewartet.

Wegen seiner Eigenmächtigkeiten im ersten ...

Nach dem Debüt „Liebe, Sünde, Tod“ von Autorin Monika Mansour habe ich natürlich mit Hochspannung auf den zweiten Fall für den türkisch-stämmigen Cem gewartet.

Wegen seiner Eigenmächtigkeiten im ersten Fall ist er von der ehrgeizigen Staatsanwältin Eva Roos vorerst einmal zum Innendienst verurteilt.
Doch der Fall, des in der Nacht des Schweizer Nationalfeiertags im Wauwilermoos von einem Stier zu Tode getrampelten Chinesen, beschäftigt die Abteilung Leib und Leben, mehr als ihr lieb ist. Der Bogen der Ermittlungen spannt sich von den Chinesischen Triaden über diverse Tatoostudios bis hin zu Mädchenhändlern.

Mit dem brisanten Kriminalfall allein ist es für Cem natürlich noch nicht getan, hat er doch mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Die Frauen rund um ihn, Freundin Lana/Lila, Staatsanwältin Eva und Chefin Barbara machen ihm ganz schön zu schaffen.

Wird Cem den wahren Mörder des Chinesen finden? Denn der Stier kann es ja aus eigenem Antrieb nicht gewesen sein.

Wieder schafft es Monika Mansour, ihre Leser zu fesseln. Daher gibt es wieder 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.02.2018

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Liebe, Sünde, Tod
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Dieser Krimi ist das Debüt von Monika Mansour und ist wirklich eindrucksvoll gelungen.

Cem Cengiz, erst seit kurzem in der Luzerner Polizei, Abteilung Leib und Leben, ist gleich bei seinem ersten Fall ...

Dieser Krimi ist das Debüt von Monika Mansour und ist wirklich eindrucksvoll gelungen.

Cem Cengiz, erst seit kurzem in der Luzerner Polizei, Abteilung Leib und Leben, ist gleich bei seinem ersten Fall gefordert.
Zuerst wird eine junge Marokkanerin, dann eine Chinesin erstochen. Die eine mit einem Kugelschreiber einer Transportfirma, die andere mit einem Schraubenzieher – was ist das verbindende Element der beiden Taten?

Cem soll undercover in der Spedition ermitteln. Ausgerechnet mit der attraktiven und unnahbaren LKW-Fahrerin Lana absolviert er eine Tour.
Immer tiefer wird er in den Fall hineingezogen, der auch vor seiner eigenen Familie nicht Halt macht.
Wird Cem den Mörder fassen können oder ist er seinen Job gleich wieder los?

Ich habe ja schon viel Krimis gelesen, doch dieser hat mich total in den Bann gezogen. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Diesmal hat mich nicht einmal die Schweizerische Rechtschreibung gestört.

Die Autorin versteht es, ihren Figuren Leben einzuhauchen, die die Leser zu fesseln.