Einerseits toll, andererseits nervig. Bin unentschlossen !
Close to youViolet lässt ihr Zuhause hinter sich und wagt in Maine einen Neuanfang. Doch der Neustart läuft alles andere als rosig und so kommt es, das sie sich ausgerechnet mit Aiden, dem verrufensten Bad Boy des ...
Violet lässt ihr Zuhause hinter sich und wagt in Maine einen Neuanfang. Doch der Neustart läuft alles andere als rosig und so kommt es, das sie sich ausgerechnet mit Aiden, dem verrufensten Bad Boy des Colleges eine Wohnung teilen muss. Obwohl er ihr von Anfang an die kalte Schulter zeigt, entwickelt sie schon bald Gefühle für ihn. Sie versucht hinter sein Geheimnis zu kommen und zu ergründen, warum er sich so abweisend und distanziert verhält und alle Leute in seinem Umfeld auf Abstand hält. Dabei muss sie sich nicht nur seiner Vergangenheit, sonder vor allem auch ihrer eigenen stellen.
Meinung:
Close to you ist ein Titel, der mir erst auf den zweiten Blick so richtig aufgefallen ist. Zwar wusste ich, das das Buch jetzt irgendwann erscheint, aber ich war immer unschlüssig ob ich es auch wirklich lesen will, weil mich Protagonisten in der Altersgruppe zwischen 16 und 20 in letzter Zeit häufig und schnell aufregen, mit ihrem ewigen Hin und Her. Oft sind sie zickig und unentschlossen und das geht mir ziemlich auf den Keks, vielleicht auch deshalb weil es einfach nicht mehr meine Altersgruppe ist. Aber hey, das ist okay, ich bin trotzdem nach wie vor bereit jedem Buch eine Chance zu geben und meist glückt es den Autoren/Autorinnen dann doch, mich, trotz meiner Vorbehalte, zu überraschen, zu begeistern und von sich und ihren Geschichten zu überzeugen.
Bei Close to you bin ich allerdings wirklich ein wenig hin und hergerissen, wie es mir nun letzten Endes und mit Abstand von ein paar Tagen "Sackenlassen" gefallen hat. Einerseits mochte ich die Geschichte, andererseits war genau das von mir bemängelte Verhalten der Protagonisten in New/Young Adult Romanen so extrem, das ich an manch einer Stelle hätte schreien und das Buch beiseite legen wollen.
Das ist nicht mal so sehr Violets Schuld, denn sie tut gar nichts Unrechtes und weckt eher meinen Beschützenden Mutterinstinkt. Sondern es lag hauptsächlich an Aiden, der sich einfach mal null im Griff hat.
Schon als er Violet das erste Mal begegnet, da verhält er sich ihr gegenüber alles andere als nett und das ändert sich auch im Verlauf des Buches nicht wirklich. Er hat ein offensichtliches Aggressionsproblem, das man zunächst überhaupt nicht nachvollziehen und begreifen kann.
Er geht Violet immer wieder verbal an und das ziemlich heftig, naja und nicht nur Violet.
Später erfährt man den Grund für sein Verhalten und es tut einem fast schon wieder leid, das man ihn eingangs so gar nicht leiden konnte. Aber bis man an diesen Punkt kommt dauert es und so lange fand ich seine Handlungen einfach völlig irrational, weil eben nicht verständlich. Im einen Moment da ist er ganz verletzlich und fast schon nett, doch schon im nächsten Augenblick da rastet er komplett aus.
Das das Buch nur aus Sicht von Violet erzählt wird, hilft dabei leider auch nicht besonders gut. Ich hätte mir hin und wieder ein Kapitel aus Aidens Sicht gewünscht, einfach nur um ihn und seine Ausbrüche besser greifen und verstehen zu können.
Der Schreibstil war an und für sich recht locker und einfach gehalten, manchmal aber auch etwas holprig, so das der ein oder andere Dialog oder die ein oder andere Wendung etwas erzwungen und aufgesetzt erschienen.
Alles in allem war es wiederum aber auch ein Buch, das mich für einige Stunden gut unterhalten hat und das ich, trotz der Kritikpunkte auch irgendwie mochte und deshalb vergebe ich 3 von 5 Cupcakes.