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Veröffentlicht am 19.02.2018

Nach einem holprigen Anfang eine tolle Geschichte

Die Wolkenfischerin
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Claire Durants Eltern, wohlhabend und einflussreich, haben ihr immer versucht ein schönes Leben zu ermöglichen. Aufgewachsen in Paris, wo sie auch erfolgreich ihr Kunststudium absolvierte und auch jetzt, ...

Claire Durants Eltern, wohlhabend und einflussreich, haben ihr immer versucht ein schönes Leben zu ermöglichen. Aufgewachsen in Paris, wo sie auch erfolgreich ihr Kunststudium absolvierte und auch jetzt, wo sie mit den Eltern in einem noblen Berliner Viertel wohnt, lebt Claire ihr Leben, wie es ihr gefällt. Inzwischen arbeitet sie als Redakteurin bei einem angesagten Gourmet-Magazin. Lediglich einen klitzekleinen Sprung von der Chefredakteurin ist sie noch entfernt.

Stopp, Stopp, Stopp…

…Was sollen diese ganzen Lügen?

Nix ist und hat Claire!

Lediglich den Job beim Gourmet-Magazin, wo ihr nun der Posten der Chefredakteurin angeboten wird. Doch ausgerechnet, als das passiert, überschlagen sich die Ereignisse und Claires Jugend holt sie wieder ein. All ihre kleinen und großen Lügen, scheinen aufzufliegen. Wird sie aus dieser Misere jemals wieder herauskommen?

Diese Geschichte ist wirklich schön. Sie entführt uns in ein wunderschönes Örtchen Namens Moguériec, mitten in der Bretagne. Vor allem das Setting hat es mir angetan. Ganz toll beschreibt Claudia Winter diesen Ort. Man kann ihn sehen und ich konnte fast die salzige Luft riechen, die vom Meer ausging oder den buttrigen Geruch vom Butterkuchen, der in dieser Geschichte eine ganz besondere Rolle spielte.
Ich fand es toll zu lesen, wie Claire sich aus ihrer Situation versucht hat zu retten und es hat mir riesigen Spaß gemacht, ihre damaligen, skurrilen Freunde kennenzulernen.

Einzig den Anfang, den fand ich etwas schwierig gestaltet. Bis Seite 50 wusste ich nicht wirklich worum es geht, da sich die Perspektiven immer zwischen Claire und einer Gwenaelle abwechselten. Ab Seite 50 hatte ich dann eine Vermutung, was es zu bedeuten hatte, aber erst auf Seite 110 hat sich meine Vermutung bestätigt.

Ich könnte mir deswegen vorstellen, dass es den ein oder anderen gibt, der das Buch nach ein paar Seiten wieder beiseitelegt, was ich sehr Schade finden würde, da es wirklich eine empfehlenswerte und tolle Geschichte ist.

Ich habe natürlich überlegt, wie man es hätte besser machen können, kann aber im Nachhinein sagen, man kann es nicht wirklich besser machen. Deswegen hoffe ich, dass alle an der Geschichte dran bleiben, denn sie lohnt sich.

Veröffentlicht am 06.02.2018

Für mich der schwächste Teil, aber trotzdem gut

Wie die Stille unter Wasser
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Wie die Stille unter Wasser ist bereits der dritte Teil aus der Romance-Elements-Reihe, die man aber unabhängig voneinander lesen kann.

Wer mich kennt weiß, wie sehr ich diesem Roman entgegen gefiebert ...

Wie die Stille unter Wasser ist bereits der dritte Teil aus der Romance-Elements-Reihe, die man aber unabhängig voneinander lesen kann.

Wer mich kennt weiß, wie sehr ich diesem Roman entgegen gefiebert habe, da „Wie die Luft zum Atmen“ zu meinen Highlights 2017 gehörte. Auch der Nachfolger „Wie das Feuer zwischen uns“ war wirklich toll“ und so hab ich Freudensprünge gemacht, als ich endlich diesen Teil in den Händen hielt.

Abgesehen davon ist das Cover auch wieder richtig schön, vielleicht sogar das Schönste. Sie gehören einfach zusammen ins Regal.

Jetzt aber zur Story.

Dieses Mal geht es um die 6jährige Maggie, die zu Beginn der Geschichte, zusammen mit ihren Papa, nach Wisconsin zieht. Ihr Papa, der immer mal wieder Beziehungen hatte, die aber nie lange hielten. Doch dieses Mal hat er sich in eine Frau verliebt, wovon er glaubt, dass es die Richtige sei. Katie hat selbst zwei Kinder in Maggies Alter. Ihr Vater verspricht ihr, es sei das letzte Mal, dass sie sich an eine neue Mutter gewöhnen muss und so ziehen die Zwei zu Katie und den Kindern.

In den nächsten vier Jahren schaffen es tatsächlich alle, zu einer richtigen Familie zusammen zu wachsen. Die Kinder sagen sogar Mum und Dad. Auch ein Freund, der Kinder, - Brooks, gehört fast schon zur Familie, weil er ständig da ist. In ihn hat Maggie sich auch verliebt. Da Maggie aufgeschlossen, mutig und ziemlich verliebt ist, erzählt sie Brooks, in Briefen, immer wieder, sie würden heiraten. Doch Brooks ist nur genervt von Maggie und antwortet ziemlich gemein, denn welcher 10 jährige Junge mag schon gerne Mädchen? Maggie aber, mit ihrer süßen und fast aufdringlichen Art, schafft es, dass Brooks und sie sich küssen, was Brooks dann auch irgendwie gefiel.

Also stimmte er der Kinderhochzeit zu und so verabredeten sie sich, an einem Tag im Wald, schon mal für die Hochzeit zu proben.

Dass dieser Tag, der Tag werden wird, der Maggie traumatisiert und ihr die Stimme klaut, ahnt zu diesem Zeitpunkt niemand.

Weitere 8 Jahre später und Maggie kann immer noch nicht sprechen. Sie lebt nur in ihren vier Wänden, zurückgezogen, mit ihren Büchern.

Eines Tages passiert etwas wovon sie niemals zu träumen wagte,

aber alles Gute scheint ihr nicht gegönnt….

In dieser Geschichte begleiten wir Maggie und ihre Familie über 22 Jahre lang, was wahrscheinlich der Grund war, dass man mit Maggie mitleidet. Man ist mit ihr einfach gewachsen!

Für mich war dieser Teil trotzdem der Schwächste aus der Reihe, wenngleich er nicht schlecht war. Ich denke, es liegt daran, dass die Autorin, trotz der unterschiedlichen Geschichten, immer dieses gleiche Muster hat. Was mich beim ersten Mal noch zutiefst berührt hat und mir die Kinnlade hat runterklappen lassen, konnte ich hier schon erahnen.

Da ich mich aber auch zu den Brittainy C. Cherry Fans zähle, hoffe ich einfach, dass der letzte Teil, der im Sommer erscheint, mich noch mal richtig überzeugen kann, wie der Erste.

Trotzdem eine Reihe, die ich jedem empfehlen möchte, der Herz-Schmerz mag. Ein Hingucker sind sie allemal. 

Veröffentlicht am 29.01.2018

Eine tolle New Adult Geschichte, vor allem wegen der Dialoge

Der letzte erste Kuss
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Wenn ein einziger Kuss alles verändert…

Surprise, surprise…Ja, was für eine Überraschung. Ich tu mich ja immer etwas schwer mit Young & new adult. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich nicht mehr ...


Wenn ein einziger Kuss alles verändert…

Surprise, surprise…Ja, was für eine Überraschung. Ich tu mich ja immer etwas schwer mit Young & new adult. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich nicht mehr ganz zu der Zielgruppe gehöre, aaaber...
...diese Geschichte hier, war wirklich mal wieder schön.

Elle und Luke sind beste Freunde und beide sind in der Vergangenheit sehr verletzt worden. Während Luke es mit One Night Stands kompensiert, hält Elle sich da ein wenig bedeckter, dennoch,  das was zählt, ist einfach ihre Freundschaft. Um nichts in der Welt würden sie die aufs Spiel setzten.

Doch eines Tages kommt es zu einem Zwischenfall, wo alles anders wird. Aus Frust, Kummer und Sehnsucht kommt es zu einem Kuss, - einen unvergesslichen ersten, aber auch letzten Kuss, denn beide wissen, was sie verlieren könnten, aber keiner kann wirklich mit dieser neuen Situation umgehen.

Mir hat besonders der Schreibstil der Autorin gefallen, den man trotz der 500 Seiten ganz flott weg lesen konnte. Vor allem die Dialoge und SMSen zwischen den Beiden waren so schön. Oft hatte ich ein Dauergrinsen im Gesicht. Und auch wenn die Geschichte vorhersehbar war, das ist es ja häufig in diesem Genre, war es zu keiner Zeit langweilig.

Diese Geschichte ist der zweite Teil der First-Reihe und anfänglich dachte ich, ich hätte auch den ersten Teil lesen müssen, da immer mal wieder von Protagonisten aus dem ersten Teil die Rede war. Abschließend kann ich aber sagen, dass man sie wirklich unabhängig voneinander lesen konnte.

Die First-Reihe:
1. Der letzte erste Blick
2. Der letzte erste Kuss
3. Die letzte erste Nacht (erscheint im Juni 2018)

Fazit: Für mich ein toller Roman aus dem Genre, den ich vor allem wegen Luke und seinen Sprüchen gemocht habe.

Wenn ein einziger Kuss alles verändert…

…oder eben doch nicht!

Veröffentlicht am 16.01.2018

Eine schöne Geschichte zwischen Mutter und Tochter und der ersten großen Liebe

Unsere Tage am Ende des Sees
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Hamburg 2016

Nachdem Hanna ihren Ehemann durch einen schrecklichen Verkehrsunfall verloren hat, verfällt sie in eine Lethargie. Es fällt ihr schwer ihrem Job nachzugehen. Das gemeinsame Reihenhaus muss ...

Hamburg 2016

Nachdem Hanna ihren Ehemann durch einen schrecklichen Verkehrsunfall verloren hat, verfällt sie in eine Lethargie. Es fällt ihr schwer ihrem Job nachzugehen. Das gemeinsame Reihenhaus muss verkauft werden und ihre 17jährige Tochter wird flügge, denn die möchte für ein Jahr nach Amerika gehen.

Als sie ihre Tochter zum Flughafen gebracht hat, sitzt sie zu Hause und weiß nichts mit sich anzufangen, als plötzlich das Telefon klingelt. Ihre Mutter!

Das letzte Mal, als sie von ihr gehört hat, war vor 25 Jahren. Dieser Anruf lässt sie in Erinnerungen schwelgen. Auf dem Dachboden findet sie ihre Kiste, wo alte Fotos drin sind. Als sie die anschauen möchte, fällt ihr ein Brief in die Hände. Alex – ihre erste große Liebe! Sie selbst hat ihn verfasst und doch nie abgeschickt.

Griesing, bei München 1990

Als Hanna fast 17 Jahre alt ist, erlebt sie ihren schönsten, aber auch schlimmsten Sommer.
Was war damals geschehen, warum sie heute keinen Kontakt zur Mutter hat und warum hat sie Alex diesen Brief niemals gegeben?

Wir haben hier eine Geschichte über zwei Zeitstränge. Den Schreibstil fand ich leicht und flüssig zu lesen.

Die Charaktere durchleben alle ihr eigenes Schicksal und müssen lernen, damit umzugehen. Was dem einen besser gelingt und dem anderen schlechter.

Was mir bei dieser Geschichte besonders gefiel, war, dass man mitfühlen konnte, auch bei Charakteren, denen man anfänglich noch die Schuld an dieser Misere gegeben hatte.

Ich hatte lediglich in der Mitte kurz das Gefühl, dass es ein bisschen langatmig wird, was zum Ende hin aber wieder ausgeglichen wurde, denn der Schluss hätte nicht besser sein können.

Obwohl ich gestehe, dass ich die eine Sache eher erhofft habe, kann ich jetzt sagen, war es so viel besser, da dem Leser auch seine eigene Kreativität gelassen wird.

Eine schöne Geschichte, zwischen Mutter und Tochter und der ersten großen Liebe.

Veröffentlicht am 20.12.2017

Wieder richtig schön und dennoch kommt es nicht ganz an "Winterzauber in Manhattan"

Winterzauber in Paris
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Letztes Jahr habe ich den „Winterzauber in Manhattan“ genossen und deswegen mich umso mehr gefreut, dass es dieses Jahr nach Paris ging. – Die Stadt der Liebe!

Vorab schon mal, die „Winterzauber-Bücher“ ...

Letztes Jahr habe ich den „Winterzauber in Manhattan“ genossen und deswegen mich umso mehr gefreut, dass es dieses Jahr nach Paris ging. – Die Stadt der Liebe!

Vorab schon mal, die „Winterzauber-Bücher“ sind alle in sich abgeschlossen und die Protagonisten haben nichts mit einander zu tun, sodass es egal ist, in welcher Reihenfolge man sie liest.

In dieser Geschichte geht es um Ava, die allerdings in London lebt. Ihr Leben, ein einziges Trümmerfeld. Vom Freund betrogen, eine Mutter, die einen festen Plan für sie hat, den sie aber so gar nicht toll findet und zu guter Letzt, auch keinen Job mehr. Da tut sie, zu Beginn der Geschichte, das einzig Richtige für sie, sie möchte sich verändern.
So sitzt sie beim Frisör und möchte sich eine Frisur machen, schlimmer als Miley Cyrus in ihrer schlimmsten Zeit, nur doof, dass das Ganze bei ihr mehr nach Klobürste und Billy Idol aussieht, was aber letztendlich auch egal ist, denn mit Männern möchte sie sowieso nie wieder etwas zu tun haben. Lieber möchte sie die Zeit mit ihrer besten Freundin verbringen. Schade, dass die ausgerechnet jetzt beruflich nach Paris muss.

Zeitgleich in Paris, ein paar Tage vor Heilig Abend

Julian, freiberuflicher Fotograf, fühlt sich sichtlich unwohl auf dem Empfang seines sehr erfolgreichen Vaters. Selbst die nette, zukünftige Frau seines Vaters kann ihn nicht motivieren. So kommt es, dass Julian sich provozierend und unmöglich verhält und die Feier verlässt, um sich zu betrinken.

Zu diesem Zeitpunkt erfährt der Leser, warum das so ist, denn Julian hat etwas in der Vergangenheit erlebt, womit er nicht klar kommt und das Leben kaum noch Sinn macht.

Jetzt ahnt man schon, dass Ava und Julian sich wohl über den Weg laufen werden und dennoch ist es spannend, das Ganze zu verfolgen und welch Geheimnisse Julian bedrücken.

Ich fand den Winterzauber in Paris nicht ganz so gut wie in Manhattan, aber dennoch toll. Ich liebe den Schreibstil von Mandy Baggot und freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn der Winterzauber in Notting Hill einzieht.