Von Angst und Schuldgefühlen
Allie versucht zu verdrängen, versucht wieder normal zu leben. Doch noch immer verfolgen sie schemenhafte Bilder des Autounfalls, bei dem ihr Freund Trip den Tod fand und an den sie sich nur noch düster ...
Allie versucht zu verdrängen, versucht wieder normal zu leben. Doch noch immer verfolgen sie schemenhafte Bilder des Autounfalls, bei dem ihr Freund Trip den Tod fand und an den sie sich nur noch düster erinnern kann. Einzig die Narben erinnern sie deutlich an den Abend auf der Klippe.
Allie beginnt ihr Leben wieder aufzunehmen und trägt dabei ein dunkles Geheimnis mit sich herum, welches sie auf keinen Fall preisgeben will...
Wer denkt, er hat es mit einem ganz normalen Jugendbuch zu tun, der irrt gewaltig. Genau wie ich.
„Wo liebe tötet“ lies mich tief in die Gedanken und Gefühlswelt der Protagonistin abtauchen, die manchmal sehr erschreckend daherkam. Die Ich - Perspektive, aus der das Buch erzählt wird, fand ich sehr gut gewählt, obwohl ich eigentlich kein Freund dieser Erzählperspektive bin. Aber gerade diese gab mir das Gefühl die Geschichte aus Allies Sicht wahrzunehmen. Ich habe mit ihr gelacht, mit ihr geweint, empfand Genugtuung und Zorn. Und das Mitfiebern mit den Charakteren macht für mich ein gutes Buch aus.
Die Charaktere empfand ich als authentisch und gut ausgearbeitet. Trotz der Ich - Perspektive aus Allies Sicht, fand ich immer wieder kleine neue Aspekte in ihrer Persönlichkeit, die mich faszinierten und mir die Freude am Lesen erhielten. Sie erzählt liebevoll über ihren behinderten Bruder, der hoch intelligent ist, über ihren Freund Trip, der zwei Seiten hat, über ihre Mutter und ihren Vater und über ihren Freund Blake. Wird es einen Weg zurück in den Alltag geben oder ist ihr dieser für immer verwehrt? Jeden Charakter hat Jennifer Shaw Wolf seine eigene Note verliehen. Dabei sind tolle Figuren herausgekommen, jeder für sich genommen interessant.
Das Buch hat mich wahnsinnig überrascht und lässt mich geplättet zurück. Ich war vollkommen perplex, als ich die letzte Seite umschlug, da ich gern noch mehr aus Allies Welt erfahren hätte. Ein extrem fesselndes Buch, gewürzt mit einem wunderbaren Schreibstil, der genau auf Allie passt.
„Wo die Liebe tötet“ hat es geschafft mich zu begeistern. Bitte mehr davon!