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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

Der Schokoriegeldieb ist weiter nicht gefasst ;)

Im Tod vereint
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INHALT:
New York – September 2059: Als Reva Ewing Fotos zugespielt werden, auf denen ihr Mann und ihre beste Freundin in eindeutigen Posen zu sehen sind macht sie sich ohne zu Zögern auf den Weg zu deren ...

INHALT:
New York – September 2059: Als Reva Ewing Fotos zugespielt werden, auf denen ihr Mann und ihre beste Freundin in eindeutigen Posen zu sehen sind macht sie sich ohne zu Zögern auf den Weg zu deren Liebesnest. Doch für die eigenen Rache kommt sie zu spät: Das Liebespaar liegt bereits ermordet in ihrem gemeinsamen Bett. Voller Verzweiflung wendet sie sich an ihre Mutter, Roarkes persönliche Assistentin Caro. Auf die Bitte ihres Ehemannes hin übernimmt noch in der Mordnacht Eve Dallas den undurchsichtigen Fall bei dem alles auf ein einfaches Eifersuchtsdrama hindeutet. Reva wird festgenommen, doch Eve begibt sich in einen Sumpf aus Verrat, Intrigen, Geheimdiensten und einem gefährlichen Mörder um die Vertrauten ihres Mannes zu retten…

EIGENE MEINUNG:
Auch zu diesem 18. Band der Eve Dallas-Reihe gibt es wieder verschiedene Cover. Ich besitze die alte Ausgabe die einen leuchten blauen Schmetterling darauf trägt. Der Hintergrund direkt unter dem Falter ist dabei in helleren Brauntönen gehalten, die sich leider auch wieder bis auf den Buchrücken ziehen und die schwarze Reihe so etwas unterrechen. Die Neuauflage zeigt einen Kiefernzapfen, der zerfällt, und das Hardcover leuchtendrote Fliegenpilze. Richtig passend zum Inhalt finde ich dabei nichts. ;)

Dieser Fall sticht für mich deshalb etwas aus den anderen hervor, weil nicht Eve oder einer der Ihren das (letztendliche) Ziel eines Killers darstellt. Diesmal begeben wir uns eher in Roarkes Welt, da Reva Ewing eine Angestellte von ihm ist und deren Mutter Caro sogar seine persönliche Assistentin. Caro ist bereits in vielen Bänden immer wieder in Erscheinung getreten, aber hier lernen wir sie auf persönlicher Ebene kennen und erfahren auch etwas über ihre und Roarkes Geschichte.
Die Morde weisen anfangs in eine ganz klare Richtung, aber Eve durchschaut die Montage am Tatort und setzt danach alles daran die Angestellten ihres Mannes zu schützen. Dadurch, und durch den Bereich Technik der in diesem Band auch eine wichtige Rolle spielt, gerät Roarke natürlich mit in die Ermittlungsarbeit. Wohin diese führt hätte ich zu Beginn weder durch die Geschichte um die Affäre von Revas Mann, noch durch den Klappentext, erwartet. Aber ich finde diesen Themenbereich nach wie vor spannend und man lernt auch die Welt von 2059 noch mal aus einem anderen Blickwinkel kennen.
Durch die Ermittlungen kommt es auch zu Eves Vergangenheit zu neuen Erkenntnissen die wieder einen weiteren Funken Licht ins Dunkel bringen. Allerdings sorgen sie auch für intensive (beinahe die intensivsten bisher würde ich sagen) Spannungen zwischen Roarke und Eve und das finde ich jedes Mal auch irgendwie extrem belastend. Aber es bringt eben auch – realistischerweise – Probleme in die ansonsten tolle Beziehung zwischen den Beiden und auch weiter Tiefe in die Figuren.
Die Figuren sind gewohnt sympathisch und einem über die Dauer der Reihe einfach extrem nahe. Diesmal nehmen Personen wie Mavis und Dr. Mira aber wieder eher weniger Raum in der Handlung ein. Dafür sind Peabody, McNab, Feeny und diesmal auch Morris stärker involviert.
Die Erzählung ist ansonsten gewohnt humorvoll, mit wenigen erotischen Szenen gespickt und durch die Ermittlungsarbeit doch spannend und gefährlich.

FAZIT:
Ein spannender Fall für Eve bei dem ausnahmsweise mal nicht sie oder einer ihrer Lieben im Fokus des Killers stehen, der aber zu neuen Erkenntnissen über ihre Vergangenheit und somit Spannungen zwischen ihr und Roarke führt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Ein Lebens-, kein Liebesroman!

Eat, Pray, Love
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INHALT:
Elizabeth Gilbert ist Anfang dreißig als sie ihren Mann verlässt, in einen nervenaufreibenden Rosenkrieg zieht und sich danach völlig hilf- und haltlos wiederfindet. Um sich selbst zu finden beschließt ...

INHALT:
Elizabeth Gilbert ist Anfang dreißig als sie ihren Mann verlässt, in einen nervenaufreibenden Rosenkrieg zieht und sich danach völlig hilf- und haltlos wiederfindet. Um sich selbst zu finden beschließt sie das nächste Jahr ihres Lebens auf Reisen zu verbringen: Dolce Vita in Italien, Meditationslehre in einem indischen Ashram und schließlich die Balance zwischen innerem und äußerem Glück auf Bali.

EIGENE MEINUNG:
Das Cover von „Eat Pray Love“ konnte mich vor Lesebeginn irgendwie nicht besonders packen. Die Farben waren zwar schön und Liz darauf zu erkennen, aber erst nach und nach sind mir die drei Silhouetten der Reiseziele von Liz – Italien/Rom, Indien, Bali/Ubud – aufgefallen. Seitdem bin ich voll davon überzeugt und finde es traumhaft passend!

Zuerst muss ich noch sagen, dass ich bereits vor vielen Jahren die Verfilmung des Buches gesehen habe. Zwar ist er nicht zu meinem Lieblingsfilm geworden, aber ich habe einige Szenen, und die Gefühle dabei, über die Jahre im Kopf behalten – und das soll ja schon mal etwas heißen! ;) Julia Roberts ist für mich grundsätzlich eine tolle Schauspielerin und allein die besuchten Länder und Städte bereichern den Film sehr.
Nun bin ich vor kurzem durch einen tollen Reise-Roman („Karma im Kaffee“) in ein umfassendes Bali-Fieber geraten und auf der Suche nach passender Lektüre erneut über „Eat Pray Love“, diesmal in Buchform, gestolpert. Mir war bis zum Beginn der Erzählung tatsächlich nicht klar, dass es sich hierbei um ein autobiografisches Werk handelt das in keinster Weise ein „normaler“ Roman mit Spannungsaufbau etc.! Nach Beendigung des Buches habe ich mir schließlich noch einmal den Film angesehen und muss sagen, dass (für mich wieder einmal!) ganz klar das Buch gewinnt! Im Film ist das Ende – meiner Meinung nach – völlig verhunzt, verdreht, verkitscht! Es fühlt sich schlicht weg in Bezug auf Lizs Entwicklung völlig falsch an! Aber wer das Buch geliebt hat findet im Film sicher einige bekannte, anrührende, humorvolle Momente wieder und wird mit der Filmvariante wohl auch mehr anfangen können als jemand der die vielen Details, Hintergrundgeschichten etc. der Erzählung nicht kennt!

Wir haben es hier also mit einer autobiografischen Erzählung zu tun, die sich vor allem um das eine Jahr auf Reisen der Elizabeth Gilbert bezieht. Allerdings gibt es auch immer wieder Rückblick – zurück zu ihrer Ehe, ihrer nachehelichen Affäre, ihrer Kindheit, Familie etc. Für mich hat sich im Buch nie die Frage gestellt, was wahr oder falsch ist. Ich konnte alles so nehmen wie es geschrieben steht. Dies ist mir besonders beim Thema „Gott“ aufgefallen, dass in diesem Buch durchaus eine große Rolle spielt. Es geht viel um Selbstfindung, Mediation, chanten, Gebete, Spiritualismus etc. Aber bereits ganz zu Beginn des Buches macht die Autorin hier ihre offene Einstellung zu anderen Denkweisen und ihre eigene Empfindung klar. So konnte ich im Buch auch die Bereiche locker lesen, die meinen eigenen Gedanken nicht so nahe waren. Andererseits habe ich (fast wie einem kleinen Sachbuch) viel über diese Themen erfahren und war darüber sehr glücklich, weil ich mich rund um meinen Yoga-Kurs immer mehr dafür interessiere.

Auch der Aufbau des Buches ist durchaus etwas Besonderes. So hat die Autorin ihre Geschichte, wie eine japa mala – eine Perlenkette zum Meditieren – in 108 kurze Kapitel eingeteilt. Von diesen wiederum finden sich je 36 in je einem Abschnitt des Buches wieder. So führt uns der erste mit Liz nach Italien, in dem es für mich vor allem darum geht körperlich (Oh dieses Essen! <3) und seelisch (Liz lernt nur für sich selbst Italienisch) wieder grob auf die Beine zu kommen. Im zweiten Abschnitt geht es zum Meditieren in den indischen Ashram und als dort gesagt wurde, dass man nach Schicksalsschlägen erst eine gewisse Zeit vergehen lassen sollte, bevor man sich dorthin begibt wurde mir der erste Abschnitt erst richtig bewusst. Gleich nach ihrem Zusammenbruch hätte sie wohl weder sich noch den anderen Menschen im Ashram gut getan. Als Abschluss der Reise und des Buches begleiten wir Liz nach Bali und wohl erst wirklich zurück ins Leben. An jedem Ort gibt es durchaus ausführliche Beschreibungen der Landschaft, des Essens, der Menschen und tiefgründiger Gespräche etc. Dialoge sind in diesem Buch aber nicht bestimmend.

Insgesamt muss ich sagen, dass der Schreibstil angenehm, aber teils nicht unbedingt einfach zu lesen war. Es gibt einige Stellen an denen Liz sich tiefer mit Mediation, Gott, Geschichte etc. beschäftigt und dies ist auch genauso abgedruckt. Die Kapitel sind, wie schon erwähnt kurz, und das macht es einem leichter, aber ein kurzweiliges Buch für zwischendurch war es für mich nicht. Auch haben die Erzählungen bei mir selbst immer wieder zu tiefergehenden Gedanken geführt und ich musste ab und zu pausieren bevor ich mich in der Geschichte weiter bewegen konnte.
Allerdings gab es im Buch außer den bewegenden auch wahnsinnig interessante oder humorvolle Stellen! Oft konnte ich sehr gut mit Liz fühlen, habe bei mir ähnliche Gedanken und Muster entdeckt und mit ihr geschmunzelt. Z. B.: „Wenn ich meinen Geist auffordere still zu sein, ist es wirklich verblüffend, wie schnell er sich 1. langweilt, 2. wütend wird, 3. deprimiert, 4. ängstlich oder 5. alles zugleich wird.“

Sehr gut fand ich auch, dass Liz das Scheitern ihrer Ehe zwar in Sachen Verarbeitung thematisiert, aber keine genaue Erklärung abliefert. So bleibt die Schuldfrage außen vor und Liz im Mittelpunkt. Genauso liebe ich es, dass das Finden einer neuen Liebe in diesem Roman SICHER NICHT im Mittelpunkt steht! Ganz im Gegenteil zum Film kommt dieses Thema erst weit am Ende des Buches überhaupt auf und nimmt dort einen ganz anderen Stellenwert ein!

Über die ca. 480 Seiten hinweg kann man im Nachgang Liz Weg erkennen, die Andersartigkeit jeder Station und ihre Entwicklung. Ich selbst hätte am liebsten gleich den nächsten Yoga-Kurs besucht, den kommenden Urlaub gebucht oder „mein Wort“, sowie Liz das ihre, gefunden.

FAZIT:
Für mich ein toller Erfahrungsbericht über eine einjährige Reise mit Station in Italien, Indien und auf Bali – greifbar, nah, emotional, humorvoll, interessant, bewegend, zum Nachdenken anregend. Und ganz im Gegenteil zum Film ABSOLUT NICHT kitschig! Es ist eine Lebens-, keine Liebesgeschichte!

Veröffentlicht am 06.02.2018

Abschluss in Snow Crystal

Weihnachtszauber wider Willen
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INHALT:
Seit Tayler O‘Neils schwerem Sturz auf der Skirennstrecke, und damit dem Ende seiner Karriere und seines unsteten Lebens rund um die schwierigsten Pisten der Welt, hat sich in seinem Leben alles ...

INHALT:
Seit Tayler O‘Neils schwerem Sturz auf der Skirennstrecke, und damit dem Ende seiner Karriere und seines unsteten Lebens rund um die schwierigsten Pisten der Welt, hat sich in seinem Leben alles verändert. Der plötzliche Tod seines Vaters, der drohende Ruin des Familienressorts Snow Crystal und seine geliebte (aber pubertierende) Tochter Jess, die über Nacht in seinem Leben abgesetzt wurde, lassen ihn noch ängstlicher die einzige intakte Beziehung zu einer Frau außerhalb seiner Familie – seiner Kindheitsfreundin Brenna – behüten. Taylor, der zuvor nie dachte dies jemals zu benötigen, beschließt sich für die Erziehung von Jess Nachhilfe in Sachen Frauen bei Brenna zu holen. Doch als Weihnachten vor der Tür steht wird klar, dass es keine Anleitung für das Leben mit einer 13jährigen gibt und dass auch in alten Freundschaften noch einige Geheimnisse auf den richtigen Moment warten….


EIGENE MEINUNG:
Bei „Weihnachtszauber wider Willen“ handelt es sich um den 3. (und letzten) Teil der Reihe um Snow Crystal bzw. die O’Neil-Brüder. Die beiden Vorgängerbände spielen je einmal zu Weihnachten bzw. im Sommer; der Abschlussband der Geschichte startet erneut zur Vorweihnachtszeit. So lernt man den Ort rund ums Jahr kennen und lieben. Die komplette Reihe dreht sich um die Familie O’Neil und spielt eben im wunderschönen Resort Snow Crystal welches von ihnen geführt wird. Umgeben von Bergen, gelegen an einem See mit Wäldern kann man sich vollkommen in die Idylle fallen lassen, egal ob Sommer oder Winter! Ich wünschte man könnte wirklich dorthin reisen! ;)

Bereits das Cover des ersten Teiles konnte mich damals völlig in die richtige Stimmung und Vorfreude für die Geschichte versetzen und so habe ich mich wahnsinnig auf den letzten Band gefreut. Auch hier verspricht es wieder was es hält: Liebe, Weihnachten, Schnee, ein Quäntchen Kitsch, Gemütlichkeit uvm. Besonders auch die Struktur der glitzernden Coverbestandteile wirkt einfach festlich, auch wenn das Bild an sich nicht mit dem beschriebenen Ort Snow Crystal in Einklang zu bringen ist.

Die Charaktere sind einem bereits aus den Vorgängerbänden bekannt und ans Herz gewachsen, nur dass diesmal wieder ein anderes „Paar“ plus Anhang, eigenen Problemen und ihrer Vergangenheit im Mittelpunkt steht. Die Hauptpersonen der anderen Teile treten trotzdem häufig mit auf den Plan, allerdings fehlte mir in diesem Teil etwas der Anschluss an die ursprüngliche Familie im Haupthaus. Gerade der Zusammenhalt der von dort ausging hat mich im ersten Band besonders berührt und bei mir für Geborgenheit gesorgt.

Natürlich ist dies kein Buch mit grenzenlosem Tiefgang oder höchst überraschendem Ende, aber das muss es auch gar nicht. Man bekommt das was man erwartet, dazu noch einige Überraschungen und vor allem viel Liebe zum Detail, Herzenswärme, Gefühle und Snow Crystal. Es ist an einigen Stellen durchaus zum Nachdenken geeignet, an anderen wundervoll humorig oder auch leicht erotisch! Weihnachten findet erst gegen Ende des Buches statt, also darf man hier nicht zu viel erwarten und in Sachen Resort dreht sich die Geschichte diesmal vor allem um das Skifahren. Jess bereichert das Ganze auf ihre eigene Art und Weise! ;)
Das Ende dieses Teiles ist dann durchaus etwas übertrieben, aber für diese Art Geschichte schon in Ordnung. Als nicht durch und durch Romantiker habe ich es mit einem Augenzwinkern gelesen. :)

Die einzelnen Bände dieser Reihe sind auch unabhängig voneinander zu lesen. Allerdings erfährt man von Teil zu Teil mehr, es werden Fragen aufgeworfen oder Handlungsstränge begonnen, und man wächst näher mit der Familie und Snow Crystal zusammen. Also empfehle ich der Reihe nach vorzugehen. Für mich sind es die bisher besten (Weihnachts-)Geschichten aus diesem Genre!


FAZIT:
Absolut wundervolles Weihnachtsbuch mit etwas schöner Erotik, gutem Humor, Wohlfühlstimmung und einer tollen Familien- & schönen Liebesgeschichte in Snow Crystal!

Veröffentlicht am 28.12.2017

Mein 1. Besuch in Briar Creek...

Weihnachten in Briar Creek
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INHALT:
Kara Hastings hat sich, in ihrem Heimatort Briar Creek, vor kurzem ihren Traum erfüllt und eine eigene Bäckerei eröffnet! Für dessen Erfolg arbeitet sie, gerade jetzt vor dem Fest der Liebe, rund ...

INHALT:
Kara Hastings hat sich, in ihrem Heimatort Briar Creek, vor kurzem ihren Traum erfüllt und eine eigene Bäckerei eröffnet! Für dessen Erfolg arbeitet sie, gerade jetzt vor dem Fest der Liebe, rund um die Uhr und versucht dabei, zwischen Cookies und Lebekuchenhäusern, sowohl sich selbst als auch ihre Familie vom Gelingen des Projektes zu überzeugen. Nate Griffin wiederum hat sich seinen Erfolg als Unternehmensberater bereits hart erkämpft und dadurch seine Vergangenheit so gut es ging abgeschüttelt. Doch dieses Jahr verbringt er Weihnachten gezwungenermaßen nicht im Büro, sondern bei seiner eigensinnigen Tante in Briar Creek. Diese nimmt am alljährlichen Deko-Wettbewerb teil und zieht auch Nate mitten hinein in die Welt aus Weihnachtsliedern und Lichterketten, die ihm so zuwider ist. Als Kara und Nate aufeinander treffen wird die Zeit vor Weihnachten noch verrückter, als sie bisher schon war...

EIGENE MEINUNG:
Bevor ich dieses Buch begonnen habe war mir nicht klar, dass es sich um den 5. Teil der Briar Creek-Reihe handelt. Die Bände
1. Winter in Briar Creek,
2. Neuanfang in Briar Creek,
3. Herbstzauber in Briar Creek und
4. Frühlingsgefühle in Briar Creek
sind diesem bereits voraus gegangen. Allerdings hat die Geschichte einfach wahnsinnig gut in die Jahreszeit gepasst und mir eine unheimliche Menge an Wohlgefühl und Weihnachtsstimmung hier gelassen!
Am Cover gefallen mir vor allem die Lichtreflexe der Schneeflocken die es umranken und die feierliche rote Schrift. Das Pärchen ist nett gestaltet, aber kein absoluter Hingucker – insgesamt wirkt es eher mit einfachen Mitteln gestaltet. Allerdings mag ich es sehr, dass die Cover dieser Reihe wieder gut zusammen passen!
Es hat mich erstaunt, wie schnell mich diese Geschichte gedanklich in eine winter- und weihnachtliche Umgebung zaubern konnte! Die beschriebenen Türkränze, der Schnee, die Plätzchen und die Kleidung haben mir unheimliche Vorfreude auf unsere Adventszeit gemacht! :) Das Örtchen Briar Creek und seine Bewohner werden ausführlich beschrieben und erscheinen wie DAS WEIHNACHTSDORF schlecht hin! Auch der Deko-Wettbewerb, bei dem es um das schönste Weihnachtshaus geht, hat seinen Teil dazu beigetragen.
Die Hauptpersonen Nate und Kara haben mir gut gefallen. Beide haben Ecken und Kanten und der Liebesgeschichte wird so viel Raum gegeben wie, auf ca. 350 Seiten, möglich. Und das auch ohne zu viel aufgesetzte Dramatik. Viele der Nebencharaktere waren Kennern der Reihe wohl schon gut bekannt. Ich habe mich mit den vielen Verwandtschaftsverhältnissen da etwas schwer getan, was allerdings nicht weiter gestört hat. Besonders Tante Maggie und Karas Schwester Molly habe ich ins Herz geschlossen.
Der Schreibstil war flüssig und locker leicht zu lesen, allerdings haben mich zwei Dinge doch etwas gestört: 1. Gab es – gerade zu Beginn – viele Wiederholungen, besonders in Bezug auf Nates Kindheit (auf der auch er selbst zu sehr herum geritten ist) und Karas Singlestatus. Zweitens hätte mich das dauerhafte und massenweise auftretende Erröten von Kara teils beinahe in den Wahnsinn getrieben! Gegen Ende des Buches wurde beides wesentlich weniger und ich um einiges entspannter! ;)
Die Geschichte ist genau das was ich mir erwartet habe: Ein Roman über Familie, Weihnachten und natürlich die Liebe. Das Ganze ohne größere Überraschungen und Tiefgang, aber durchaus herzerwärmend und einfach in einer wahnsinnig tollen Umgebung! Wer gerne eine Prise Erotik in solchen Romanen findet wird hier allerdings eher enttäuscht.
Nach dem dies als der letzte Teil der Briar Creek-Reihe angekündigt wurde werde ich mir auch die Vorgängerbände besorgen in denen es wohl jeweils um ein anderes Pärchen – und zu anderen Jahreszeiten – geht.

FAZIT:
Ein herzerwärmender Abschlussband dieser Reihe über Familie, Liebe und natürlich Weihnachten, der einen in die richtige Stimmung für dieses tolle Fest bringt! :)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Setting
  • Figuren
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.12.2017

Außergewöhnlich: Charme, Stimmung, Charaktere – das passt!

A Fairy Tale - Die Suche nach dem blauen Herz
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INHALT:
Als der Halbelf Scott McKenzie nach vielen Jahrzenten innerhalb kürzester Zeit mehrmals auf Fräulein Gwendolyn von Cleve, einer Hochelfin und Feindin aus Jugendtagen, trifft wird ihm klar, dass ...

INHALT:
Als der Halbelf Scott McKenzie nach vielen Jahrzenten innerhalb kürzester Zeit mehrmals auf Fräulein Gwendolyn von Cleve, einer Hochelfin und Feindin aus Jugendtagen, trifft wird ihm klar, dass das Schicksal seine Ränke um ihn schmiedet! Aus ist es mit Scotts ruhigem Leben als angesehener Antiquar im schönen winterlichen Paris, denn die eigensinnige Künstlerin zieht in mitten in ein Abenteuer, dass sein Leben verändern könnte. Gemeinsam mit Freunden und Familie machen sie sich an die Entschlüsselung eines alten Bildes, auf die Suche nach dem blauen Herz und dem eigenen Glück. Dabei geht es nicht nur tief in die Unterwelt von Paris, sondern auch in die Vergangenheit ihrer beiden verfeindeten Familien…

EIGENE MEINUNG:
Das Cover und der Klappentext dieses Buches hatten mich schon lange angelockt, als ich die Chance bekam es innerhalb einer Leserunde kennen zu lernen.
Die Buchvorderseite zeigt sowohl Sott im oberen Teil, als auch Gwen darunter, doch von beiden jeweils nur einen Abschnitt ihrer Körper unterhalb ihrer Gesichter. Gerade weil diese dabei nicht zu sehen sind überlässt es genug der eigenen Fantasie! Das Bild wirkt modern und hat doch einen altmodischen Touch, was einfach perfekt zum Inhalt passt. Zwischen den Beiden befindet sich in einem verschnörkelten, goldenen Kasten der Titel.
Gleich zu Beginn muss ich zwei Dinge anmerken: 1. Bei diesem Buch finde ich es sehr wichtig, der Geschichte am Anfang Zeit zu geben. Es wird einem nicht alles auf dem Silbertablett präsentiert, sondern es dauert etwas bis man erkennt wohin die Geschichte einen führt! 2. Durch das Cover hatte ich zuerst eine etwas andere Geschichte erwartet habe als ich schließlich bekam. Ich habe an eine (eher seichte) Liebesgeschichte mit Erotik und einem Touch Abenteuer in unserer Zeit spekuliert. Bekommen habe ich die (sicher nicht seichte) Liebesgeschichte und auch das Abenteuer, aber in unvorhergesehenem Gewand:

- Anders als in vielen anderen modernen Büchern lässt die Autorin der Liebesgeschichte Zeit und sie basiert vor allem auf dem Aufbau einer Freundschaft und Vertrauen. Es gibt diverse erotische Anspielungen, explizierte Szenen werden jedoch absolut außen vor gehalten.

- Schon bei den Elfen um die es hier geht hat die Autorin mehr Tiefgang geschaffen als von mir angenommen. Ihre Leben dauern wesentlich länger als die der Menschen und es gibt ein ausgeprägtes Klassensystem. Über die Jahrhunderte haben sie versch. Ereignisse (z. B. Kriege) miterlebt und wurden durch sie geprägt. Gwens und Scotts gemeinsame Vergangenheit fand ca. 1890 statt, währen die Geschichte komplett in unserer Zeit spielt. Dies war mir durch fehlende Jahresangaben zu Beginn des Buches nicht ganz klar, aber ich bin froh, dass ihre Vorgeschichte nur durch Rückblenden/Erinnerungen aufgegriffen wird.

- Am Anfang des Buches hatte ich auch größere Probleme mit den Perspektivwechseln zwischen den Beiden. Diese finden einfach zwischen den Zeilen statt und teils konnte ich nicht zuordnen wer nun denkt bzw. spricht. Dies hat sich jedoch schnell gegeben und dann hat mir dieser Stil sehr gut gefallen, weil die Gefühle beiderseits immer präsent waren.

- Die Autorin hat mit ihren Haupt- und Nebencharakteren tolle und interessante Personen geschaffen. Diese haben Ecken und Kanten und müssen sich, im wahrsten Sinne des Wortes, teils zusammen raufen. Bei anderen muss man erst hinter die Fassaden blicken und ist manchmal mehr als überrascht, was man dort findet. Gerade bei Gwen und Scott ist ganz klar eine Entwicklung zu sehen und durch die Zeit die die Autorin den beiden lässt fühlt sich alles sehr realistisch an! In meiner Vorstellung waren die beiden äußerlich um die 30 Jahre alt, allerdings kommen die vielen Erfahrungen und Erlebnisse über die Jahrzehnte ihres bisherigen Lebens immer wieder gut ins Spiel und konnten so ihre Veränderungen aufzeigen. Auch äußerlich unterscheiden sie sich von den vielen Figuren in aktuellen Büchern: Klar, sie sind beide für den anderen hübsch anzusehen, aber Gwen kämpft z. B. schwer gegen ihre Liebe zu Fastfood und eine zu runde Figur, während Scott ein Hörgerät trägt. Alles in allem war für mich toll beschrieben, wie Charaktere sein müssen, die über eine solche Zeitspanne leben. Hier trifft die moderne Welt auf altmodische Verhaltensregeln, die fantastische Welt im Untergrund auf das gegenwärtige Paris usw. usw.

- Das Buch mit seinen fast 700 Seiten hat keine extrem aneinander gereihten Actionszenen oder Cliffhanger an den Kapitelenden, aber ich wollte dennoch immer weiter lesen und mehr erfahren! Die Geschichte wird über mehrere Monate hinweg erzählt und konnte trotzdem dauerhaft mein Interesse erhalten, hielt konstant eine Spannungskurve und mein Lesetempo. Da gibt es Dinge zu enträtseln, Menschen kennen zu lernen, Geheimnisse zu erfahren, humorvoll das Zusammenleben der Beiden mit zu verfolgen etc.

- Besonders geliebt habe ich die vielen Zitate und Anspielungen auf Autoren, Bücher, Künstler etc. Diese sind wunderbar mit eingeflochten, aber auch mit Fußnoten genauer erklärt! Von Shakespeare über Christoph Marzis „Lycidas“ und vieles mehr…

Das Ende hat mir gut gefallen, auch wenn es ruhig etwas ausführlicher hätte sein dürfen. Für mich gibt es auch noch einige lose Enden oder offenen Fragen, allerdings bin ich auch nicht sicher ob dieses Buch irgendwann zu einer Reihe gehören wird. Dazu konnte ich nichts Genaueres herausfinden, habe jedoch Anspielungen darauf gelesen.

FAZIT:
Ein außergewöhnlicher Roman über die Liebe und die Suche nach dem Glück – im wahrsten Sinne des Wortes! Ein Buch ohne riesige Action- oder Gefühlszenen, ganz ohne Erotik, aber mit vielen Geheimnissen, Charme, einem Hauch Übernatürlichem, Pariser Flair, Rätseln, Überraschungen und viel Leben. Dieses Buch hebt sich klar von anderen Romanen dieses Genres ab!