Mein erster Fitzek - viele Wendungen und verschlechterte Charaktere
Dieses Buch har mir eine Freundin als Einstieg in Psychothriller zum Geburtstag geschenkt., damit ich das Genre für mich einfach mal testen kann.
Fitzek hat einen Ruf in Deutschland, wobei es unterschiedliche ...
Dieses Buch har mir eine Freundin als Einstieg in Psychothriller zum Geburtstag geschenkt., damit ich das Genre für mich einfach mal testen kann.
Fitzek hat einen Ruf in Deutschland, wobei es unterschiedliche Lesegruppen gibt. Ich hatte keine konkreten Erwartungen und habe mir weder Rezessionen noch andere Klappentexte zum Vergleich angeguckt. Völlig unbefangen ging ich also auf die Reise - oder besser gesagt, an Bord der Sultan of the Seas.
Man lernt viele unterschiedliche Charaktere kennen, die einen intensiver, die anderen nur flüchtig. Trotzdem hatte ich nach den ersten Kapiteln (und das ganze Buch über) einen guten Überblick, wer wer ist und wer mit wem im Zusammenhang steht. Jede Sicht liefert andere Puzzelteile, die nicht immer gleich zusammen zupassen scheinen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich konnte mir die Situationen, Dialoge und die allgemeine Atmosphäre gut vorstellen (obwohl ich noch nie selbst eine Kreuzfahrt gemacht und auch noch nicht viele Filme/Dokus gesehen habe). Durch die kurzen Kapitel fiel das Lesen leicht und für die Art der Erzählung fand ich die Einteilung auch gut gewählt.
Die Charaktere waren gut umschrieben und hatten differenzierte Persönlichkeiten. Es war authentisch, dass jeder seine eigenen Probleme und Lösungsansätze hatte und hier durchaus Konflikte bzw. unterschiedliche Motive (teilweise auch versteckte) vorhanden waren. Manchmal habe ich die Personen aber trotzdem nicht ganz verstanden. :D
Insgesamt hat die Geschichte viele interessante und für mich nicht direkt vorhersehbare Wendungen. Der Thriller war absolut nicht blutig und auch nicht angsteinflößend. Ja, es gab einige Situation, die vielleicht etwas brenzliger waren, aber (ohne Vergleiche zu haben) fand ich diese Szenen doch relativ „harmlos“. Ein richtiges Nervenkitzel-Erlebnis blieb für mich leider aus. Das Gedankenkonstrukt war interessant und gut umschrieben. Ob die Geschichte mich jedoch länger im Bann halten wird, wage ich eher zu bezweifeln. Mein Gefühl ordnet das Buch zwischen 3 bis 4 Sterne. Ein guter und seidiger Einstieg, aber der nächste Thriller darf gern etwas mehr auf die Pauke und das Adrenalin schlagen