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Veröffentlicht am 28.04.2022

Schreib oder stirb

Schreib oder stirb
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Schreib oder stirb ist ein Thriller von Sebastian Fitzek den er zusammen mit Micky Beisenherz geschrieben hat. Im Grunde ist es ein Thriller mit einem großen Anteil an Humor. Mich reizte diese Kombination. ...

Schreib oder stirb ist ein Thriller von Sebastian Fitzek den er zusammen mit Micky Beisenherz geschrieben hat. Im Grunde ist es ein Thriller mit einem großen Anteil an Humor. Mich reizte diese Kombination. Doch ganz überzeugen konnte mich das Buch nicht.
David Dolla ist Literaturagent und wird unerwartet in einen Entführungsfall rein gezogen. Er kann die kleine Pia retten oder für ihren Tod verantwortlich sein. Wie? Der Täter will einen lukrativen Buchvertrag und das Dolla das Buch schreibt im Austausch dafür kommt Pia lebend frei. Doch Dolla sollte nicht zu lange überlegen sonst geht bei Pia die Luft aus.
Der Plot an sich ist ein gewohnter Fitzek. Eine spannende Geschichte die sich aufbaut und immer wieder kommen neue Wendungen ans Tageslicht. Der Leser wird immer wieder überrascht. Auch die Grundidee ist spannend. Doch der Humor war nicht ganz so gut eingestreut. Am Anfang wird so viel an Flachwitzen rausgehauen das es anstrengend wird und nicht witzig ist. Gegen Mitte des Buches wird es zum Glück etwas besser und es kommt einen nicht mehr so erzwungen vor. In einigen Dingen ist das Buch etwas übertrieben. Da die Protagonisten aber auch etwas überkandidelt sind, vermute ich mal dass die beiden Autoren genau das wollten.
Ich bin ein großer Fan von Simon Jägers Vortragsweise. Er hat eine angenehme Stimme, ein angebrachtes Sprechtempo und spielt mit seiner Stimmfabel. So hat er dem Hörbuch Leben eingehaucht.
Das Autorenduo hat hier etwas neues probiert und im Prinzip fand ich es nicht schlecht. Aber es ist noch etwas Luft nach oben und ich würde mich freuen wenn Fitzek und Beisenherz es nochmal probieren.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2018

Mord nach Strich und Faden

Mord nach Strich und Faden
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Mord nach Strich und Faden von Frances Brody ist ein historischer Cosy Krimi der in den 1920iger Jahren spielt. Sie bringt einem das damalige Leben, die Mode und die Weberei näher. Dazu ist es ein Auftakt ...

Mord nach Strich und Faden von Frances Brody ist ein historischer Cosy Krimi der in den 1920iger Jahren spielt. Sie bringt einem das damalige Leben, die Mode und die Weberei näher. Dazu ist es ein Auftakt rund um die Ermittlerin Kate Shackleton.

Kate Shackleton ist Anfang 30 und Witwe. Sie liebt es Rätsel zu lösen. Auch vermisste Personen spürt sie gerne auf, gerade für Frauen deren Männer seit dem Krieg verschollen sind. Als ihre Freundin Tabitha davon erfährt bittet sie Kate um einen gefallen. Vor gut 8 Jahren ist Tabithas Vater spurlos verschwunden. Er war ein angesehener Mann in der Dorfgemeinschaft und leitete eine Weberei. Da Tabitha demnächst Heiraten wird hat sie einen großen Wunsch, ihr Vater soll sie zum Traualtar führen. Für Kate beginnt eine schwierige Suche mit vielen Geheimnissen und dem Gefühl das es Leute gibt die nicht wollen das die Wahrheit ans Licht kommt. 

Das Buch hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch schnell und zügig lesen lassen. Ich musste mit dem Schreibstil erst warm werden, aber schon nach ein paar Seiten war ich in der Geschichte drin. Da es sich hier um einen gemütlichen historischen Krimi handelt, war ich auch nicht sehr überrascht dass die Spannung auf sich warten lies, bzw. eher subtil im Hintergrund zu spüren war. Wenn sie aber aufkam konnte man das Buch schwer aus der Hand legen.

Leider hat die Autorin immer wieder neue Charaktere zum leben erweckt. Obwohl wirklich lebendig geschildert wurden sie nicht. Viele blieben eher blass, leblos und nicht authentisch. Was schade ist denn so konnte ich zu niemanden eine wirkliche Bindung aufbauen. Auch war mir niemand hundertprozentig sympathisch. 

Es gab Seiten in dem Buch die waren langatmig und langweilig, sowie für die fortlaufende Geschichte irrelevant. Hier hat sich die Autorin oft in Kleinigkeiten verloren. Auf der anderen Seite hat sie das Leben, die Mode und das Geschehen in der Fabrik sehr gut getroffen und dargestellt. 

Mord nach Strich und Faden ist ein gemütlicher Krimi, der sich gut lesen lässt. Er hat seine Höhen und Tiefen, ist aber trotzdem lesenswert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Geschichte
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 10.03.2018

Eine unbeliebte Frau

Eine unbeliebte Frau
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Eine unbeliebte Frau ist der Auftakt einer Krimireihe rund um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Bisher habe ich nur gutes von Nele Neuhaus gehört und die Verfilmungen habe ich teilweise ...

Eine unbeliebte Frau ist der Auftakt einer Krimireihe rund um die Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Bisher habe ich nur gutes von Nele Neuhaus gehört und die Verfilmungen habe ich teilweise auch gesehen. Daher habe ich mich dazu entschlossen die Bücher jetzt zu lesen. Was mir gut gefallen hat war, dass die Bücher alle in sich abgeschlossen sind. So kann man jedes Buch für sich lesen. 

Im Weinberg in Hochheim wird die Leiche des Staatsanwaltes Dr. Hardenbachs gefunden. Alles sieht nach Selbstmord aus, er hat sich mit seinem Jagdgewehr in den Mund geschossen. Kurze Zeit später werden Bodenstein und Kirchhoff zu einen weiteren Selbstmord gerufen. Eine junge Frau wird am Fusse des Aussichtsturms im Taunus gerufen. Doch hier gehen die Ermittler schnell von Mord aus und beginnen im Umfeld der Frau zu ermitteln. Bald häufen sich die Motive und es gibt sehr viele Verdächtige.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Er ist leicht und flüssig so das man gleich gut in die Geschichte rein kommt. Am Anfang wird sehr viel Wert darauf gelegt dem Leser die Charaktere vorzustellen. Denn die Ermittler sind nicht nur für den Leser anfangs unbekannt. Nein dies ist auch der erste Fall für Bodenstein und Kirchhoff. Die Autorin beschreibt sie detailreich und erzählt wie ihr Privatleben verläuft. Dadurch waren sie mir gleich sympatisch. Aber auch die anderen Charaktere kommen da nicht zu kurz. Dadurch baut sich die Spannung nur langsam auf und beginnt eigentlich erst in der zweiten Hälfte des Buches. Aber auch da bleibt sie subtil und nicht durchgängig vorhanden. Aber genau das fand ich passend für diese Art von Krimi. 

Die eigentliche Handlung bleibt oft flach und für mich persönlich waren am Ende zu viele Intrigen, und Bösewichte vorhanden. So hatte eigentlich jeder mit jedem ein Verhältnis, Geheimnisse oder Dreck Stecken. Egal ob, Erpressung, Drogen, Sex, Menschenhandel, Geldwäsche oder Scheingeschäfte es war alles vorhanden. Es war mir alles ein bisschen zu viel des Guten. 

Aber alles in allem war es ein solider unterhaltsamer Krimi, der sich gut und schnell lesen lies. Auch bedient er sich einiger Klischees, die oft zum schmunzeln und Kopfschütteln einluden. Es ist ein Auftakt einer Buchreihe der mehr oder weniger gelungen ist.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Der Prediger von Fjällbacka

Der Prediger von Fjällbacka
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Nach dem ich Band 1 Die Eisprinzessin schläft von Camila Läckberg vor kurzem gehört habe, stand für mich fest das ich auch ihre anderen Werke hören oder lesen werde. So kam es das ich mir nun Der Prediger ...

Nach dem ich Band 1 Die Eisprinzessin schläft von Camila Läckberg vor kurzem gehört habe, stand für mich fest das ich auch ihre anderen Werke hören oder lesen werde. So kam es das ich mir nun Der Prediger von Fjällbacka angehört habe. Ich muss sagen, dass dieser Teil etwas weniger spannend war. Auch war es für mich etwas verwirrend durch die Verwandtschaftsverhältnisse durchzusteigen.

Was mir aber gut gefallen hat, ist das man den Vorgänger nicht gelesen oder gehört haben muss um in die Geschichte reinzukommen. Alles wichtige wird nochmal erwähnt und alle Romane sind in sich abgeschlossen.

Es ist Sommersaison in Fjällbacka, als eine tote Deutsche Touristin gefunden wird. Unter der Toten findet die Polizei zwei weitere Skelette. Diese lagen da schon seit Jahrzehnten dort unentdeckt. Dabei handelt es sich um die Leichen zweier jungen Frauen die Ende der 70iger Jahre verschwanden. Damals gab es auch einen Tatverdächtigen, dieser lebt aber nicht mehr. Trotzdem fängt Patrick bei der Familie an zu ermitteln. Dann verschwindet wieder eine junge Frau und es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

Gelesen wurde das Hörbuch wieder von Ulrike Hübschmann und auch hier hat mir ihre Art gut gefallen. Sie hält die Interpunktion ein, liest in verschiedenen Tonlagen und Variiert mit ihrer Stimmfabel damit man auch weiß wer gerade am Sprechen ist.

Die Geschichte wird durch gut ausgearbeitete Charaktere, verschiedenen Handlungsstränge und die Sichtweise aus verschiedenen Perspektiven sehr lebendig. Die Handlung des Buches war allerdings etwas vorhersehbar und man vermutete die ganze Zeit wer der Täter sein könnte. Am Ende war ich dann doch etwas überrascht, hatte aber immer in die Richtige Richtung tendiert.

Mich haben die ganzen Namen und verschiedenen Familienzugehörigkeiten beim hören etwas verwirrt. Bei einigen konnte ich es mir einfach nicht merken zu welchem Familienzweig sie nun gehören. Ich denke, dass dies beim lesen einfacher gewesen wäre sich zu merken.

Leider kam mir im ganzen Erica etwas zu wenig zum Zug. Ja gut es ist Sommer und Erica ist Hochschwanger, aber trotzdem hätte sie etwas mehr mit einbezogen werden können. Sie war mir in dem Buch etwas zu blass und unscheinbar. Dabei fand ich gerade das Patrick und Erica sich im ersten Band super ergänzten und das hatte für mich den Reiz der Story ausgemacht. Ist nur zu hoffen das Erica in den nachfolgenden Bänden wieder mehr in Aktion tritt.

Nichtsdestotrotz war das Hörbuch für mich spannend und abwechslungsreich. Ich werde mir die anderen Bücher der Autorin bestimmt auch noch zu Gemüte führen.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Mit Zorn sie zu strafen

Mit Zorn sie zu strafen
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Mit Zorn sie zu strafen, ist der zweite Band einer Reihe von Tony Parsons rund um seinen Ermittler Max Wolfe. Nachdem ich Teil 1 und 4 schon gelesen habe, wollte ich auch die mittleren Teile lesen. Da ...

Mit Zorn sie zu strafen, ist der zweite Band einer Reihe von Tony Parsons rund um seinen Ermittler Max Wolfe. Nachdem ich Teil 1 und 4 schon gelesen habe, wollte ich auch die mittleren Teile lesen. Da kam es gerade recht das ich Teil 2 als Hörbuch bekam. Man kann die Bücher auch sehr gut lesen ohne die Vorgänger zu kennen, denn alles wichtige wird nochmal erwähnt. Das Hörbuch hat so seine Höhen und Tiefen, es hat mich aber gut unterhalten.

In der Silvesternacht wird eine ganze Familie überfallen und fast alle werden getötet. Nur der kleine 4 jährige Bradley überlebt das Massaker, ist aber spurlos verschwunden. Max Wolfe und sein Team müssen nicht nur die Morde aufklären sondern unbedingt den kleinen Jungen finden. Lebt er noch? Was will der Mörder mit dem Kind? Warum musste die Familie sterben?

Der Schreibstil von Tony Parsons ist leicht und man kann ihm gut folgen. Auch die Stimme von Dietmar Wunder macht die Geschichte sehr lebendig. Er hat eine gute Betonung und die Interpunktion und Pausen die er macht lässt oft die Spannung noch steigen. Was mir auch gut gefiel war, das er bei der wörtlichen Rede die Stimme immer so veränderte dass der Hörer genau wusste wer gerade spricht und was er dabei empfindet. Dadurch wurde es sehr authentisch. Da die Geschichte aus der Ich Perspektive von Max geschrieben ist, erfährt der Leser/Hörer auch nur das was Max weiß. Was zur Spannung innerhalb der Geschichte beiträgt. Bis zum Ende habe ich nicht gewusst wer hinter den Morden und der Entführung steckt und war auch tatsächlich überrascht. Was ich sehr gut finde, denn nichts ist schlimmer als die ganze Zeit über zu wissen wer der Täter ist. So konnte man als Hörer/Leser wenigstens bis zum Endemit spekulieren.

Die Charaktere sind mir etwas zu schwach beschrieben gewesen. So konnte ich zu keinem eine Richtige Bindung aufbauen. Max Wolfe und seine Tochter Scout waren die einzigen die etwas näher beschrieben wurden und auch sehr sympathisch dargestellt waren. 

Der Autor hat für meinen Geschmack etwas übertrieben bei den ganzen Fehlentscheidungen die Max und sein Team trafen. Auch das Max ständig in sehr brenzligen Situationen war und immer knapp mit dem Leben davon gekommen ist war mir etwas zu viel des guten. Ich habe mehr als einmal den Kopf über die beschriebene Inkompetenz der Ermittler geschüttelt, aber auch darüber wie schnell voreilige Urteile gefällt wurden.

Das Buch ist durchgängig spannend, hat aber wenig Tiefgang und keine Nachhaltigkeit bei mir ausgelöst. Es scheint, dass der Autor hier auf Spannung, Dramatik und Action gesetzt hat. Und genau diese Kombi machte es, dass ich das Buch ganz schnell zu Ende gehört hatte. Also wer genau das bei einem Buch sucht ist hiermit gut beraten.