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Veröffentlicht am 07.02.2018

Erwachsener und düsterer als seine Vorgänger, aber leider fehlt der Handlung etwas die Tiefe

Magisterium
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Klappentext
„Callum und Tamara haben einen schrecklichen Verlust erlitten. Sie wissen zwar endlich, wer im Magisterium ihr Gegenspieler ist. Aber sie können sich nicht sicher sein, wer sich im Kampf auf ...

Klappentext
„Callum und Tamara haben einen schrecklichen Verlust erlitten. Sie wissen zwar endlich, wer im Magisterium ihr Gegenspieler ist. Aber sie können sich nicht sicher sein, wer sich im Kampf auf ihre Seite schlagen wird. Während sich die Kräfte des Bösen weiter im Hintergrund sammeln, gerät Callum immer stärker in eine Zwickmühle. Da er das Erbe des Feindes des Todes in sich trägt, könnte er dessen dunkle Gabe nutzen und für sich und seine Freunde geliebte Menschen vom Tod zurück ins Leben holen. Doch welchen Preis muss er zahlen, wenn er sich wirklich mit dem Bösen einlässt?“

Gestaltung
Das Cover finde ich wieder außerordentlich gut gelungen, vor allem da die Hauptfarbe dieses Mal rot ist (meine Lieblingsfarbe). Die Verschnörkelungen und Muster sind beibehalten worden, was ich super finde, da die Bücher der Reihe so hervorragend zusammen passen. Ihre helle Farbe sticht vor dem schwarzen Hintergrund auch super hervor und ergänzt sich schön mit dem Rotton. Zudem mag ich es, dass auf dem Cover der Untertitel wieder mit Symbolen bzw. kleinen Bildern aufgegriffen wurde. Und der farbige Buchschnitt ist einfach der Wahnsinn!

Meine Meinung
Die Geschichte rund um Protagonist Callum und das Magisterium verfolge ich schon gespannt seit dem ersten Band, da ich die Atmosphäre der Bücher gerne mag. Daher war ich natürlich neugierig, wie die Handlung sich entwickeln würde. Der Einstieg in den neusten „Magisterium“-Band gefiel mir gut, da er sich an die Ereignisse seines Vorgängers anschließt. Gleichzeitig musste ich zwar auch erst etwas in meinem Gedächtnis wühlen, um mich wieder an alles zu erinnern und mich in die Geschichte einzufinden. Es gibt allerdings immer mal wieder kleinere Wiederholungen bzw. kürzere Erläuterungen, in denen für uns Leser nochmals das Wichtigste zusammengefasst wird. Dies hilft beim Erinnern, auch wenn es für mich ein klein wenig dauerte, bis ich wieder ganz drin war.

Dank des tollen Schreibstils des Autorenduos war ich dann aber doch wieder mitten in der Geschichte. Cassandra Clare und Holly Black schreiben meiner Meinung nach sehr lebendig und lebhaft. Ich kann mir die Geschehnisse und Figuren jedes Mal gut bildhaft vorstellen, wodurch ich mich oftmals so fühlte, als würde ich neben den Charakteren stehen und mit ihnen kämpfen, zaubern oder andere Abenteuer erleben.

Was mir so gut gefällt an der Geschichte ist dieser "Wechsel", der sich so langsam vollzieht. Während die ersten Bände noch recht kindlich und nicht allzu schlimm erschienen, wird es mit jedem weiteren Band immer düsterer. Die Atmosphäre und auch die Handlung werden erwachsen bzw. wachsen mit den Figuren. Gerade dass Call vom anfänglichen Held nun eher als Bösewicht gesehen wird, ist spannend und man merkt den Büchern einfach an, dass die Geschichte gut durchdacht ist. Trotz des erwachseneren Tons gibt es auch immer wieder Auflockerung in Form von humorvolleren Szenen, die mich zum Schmunzeln gebracht haben. So spielt die Geschichte wunderbar mit einer leichten Lockerheit und düsteren Momenten.

Durch Calls besondere Rolle entwickeln sich auch die Beziehungen der Freunde weiter, wobei es hier einige Überraschungen und auch Gefühlschaos gibt. Einerseits halten die Freunde zusammen, andererseits entwickeln sich ihre Verbindungen weiter und gerade die Beziehung zu Aaron nimmt in diesem Band eine wichtige Rolle ein, was nach den dramatischen Ereignissen aus Band drei nicht verwunderlich ist.

Bezüglich Aaron fand ich eine Entwicklung ganz am Ende dieses Bandes sehr interessant und spannend, denn hier sehe ich ein interessantes Potenzial für den nächsten Band. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir der Plan, Aaron ins Leben zurückzuholen, etwas zu schnell umgesetzt wurde und dass dann auch durch das Ende für mich fraglich war, ob diese Tat überhaupt notwendig gewesen wäre oder ob die Autorinnen ihr Ziel nicht anders hätten erreichen können. So wirkte Aaron ein wenig wie ein Spielball in den Händen der Autorinnen, die ihre Figur nicht loslassen konnten.

Die Handlung ist eine Mischung aus spannenden, verheißungsvollen Szenen und Action. Dabei fand ich aber, dass manch eine Entwicklung in diesem Band zu schnell passierte. Auch das Ende, das spannende Entwicklungen, Enthüllungen und Kämpfe parat hielt, wurde mir zu schnell abgehandelt. So kam für mich vieles einfach zu kurz, wodurch dieser Band bei mir den Eindruck erweckt hat, als wollten die Autorinnen sich noch Stoff für den finalen Band übrig behalten.

Fazit
Insgesamt gefiel mir der neuste Band der „Magisterium“-Reihe wieder sehr gut, vor allem da man den Büchern anmerkt, dass sie eine Entwicklung ihrer Figuren zeigen. Dieser Band ist düsterer als seine Vorgänger und die Figuren wachsen über sich hinaus. Gleichzeitig war mir manch eine Entwicklung in der Handlung doch etwas zu schnell abgehandelt und gerade am Ende, das durchaus spannend und actionreich war, hätten die Autorinnen auf manches noch genauer eingehen können.
Knappe 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Magisterium – Der Weg ins Labyrinth
2. Magisterium – Der kupferne Handschuh
3. Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze
4. Magisterium – Die silberne Maske
5. The golden Tower (erscheint voraussichtlich im September 2018 auf Englisch)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Idee
  • Spannung
Veröffentlicht am 07.02.2018

Dieses Buch hält viele Hinweise für das eigene Leben bereit!

Was uns ganz macht
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Klappentext
„Für die Liebe musst du nicht perfekt sein! Morgan hat ein Geheimnis. Sie ist anders als die anderen und das hat sie siebzehn Jahre für sich behalten. Eines Tages beschließt sie, sich nicht ...


Klappentext
„Für die Liebe musst du nicht perfekt sein! Morgan hat ein Geheimnis. Sie ist anders als die anderen und das hat sie siebzehn Jahre für sich behalten. Eines Tages beschließt sie, sich nicht länger zu verstecken und wird unfreiwillig zum Internetstar. Die Medien reißen sich um das vermeintlich unperfekte Mädchen. Im Krankenhaus lernt sie kurz darauf Howie kennen, der buchstäblich ihr perfektes Gegenstück ist. Sie könnten sich gegenseitig heilen, aber können sie sich gegenseitig auch ganz machen?“

Gestaltung
Das Cover finde ich insgesamt nicht schlecht, da es mit den beiden Köpfen gut die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten aufgreift. Die Farben sind dafür dann allerdings sehr mädchenhaft mit den verschiedenen Pinktönen, wobei ich die Blütenmuster in den Punkten sehr filigran finde und gerne mag. Zudem passen die Punkte für mich zur Geschichte, wobei ich hier nicht näher verraten kann warum, ohne zu spoilern.

Meine Meinung
In „Was uns ganz macht“ geht es um die siebzehnjährige Morgan, die mit einem Gendefekt zur Welt gekommen ist und daher nicht den gängigen Schönheitsidealen entspricht. Ihr Leben lang hat sie dies jedoch verheimlicht, bis es ihr nun endgültig genügt. Doch schnell wird sie in den Medien zu einer Art Berühmtheit, wodurch sie wieder nicht die Möglichkeit auf das Leben hat, das sie sich wünscht: ein ganz normales, wie alle anderen es auch haben…

Morgan versteckt ihren Gendeffekt, da ihre Mutter ihr dies rät, denn durch ihn sieht sie anders aus als alle anderen. Ihr Leben lang muss sie sich verstecken, jemand sein, der sie nicht ist. So ist ihr Wunsch, endlich ihr wahres Ich zeigen zu können, für den Leser sehr verständlich. Beeindruckend fand ich dann ihren Mut, sich so zu zeigen, wie sie ist, denn ich konnte verstehen, wie Morgan zu Mute ist und welche Kraft es sie kostet. Dies sorgt für einiges Identifikationspotenzial mit der Protagonistin. Weiteren Stoff für Identifikationen mit Morgan bietet vor allem das Thema der Schönheit und des Perfektionismus, denn welches junge Mädchen befasst sich im Teenageralter nicht mit den Gedanken, wie es auf andere wirkt?

Anhand von Morgen und ihrer Besonderheit wird dieses Thema nochmals überspitzt deutlich, denn als die ersten öffentlichen Reaktionen im Internet auf ihr Anderssein auftauchen, wurde für mich im Buch sehr krass deutlich, wie festgefahren wir Menschen doch in unseren Idealen sind. Wir urteilen über andere, ohne sie wirklich zu kennen. Bei diesen Reaktionen auf Morgen war wirklich alles dabei und ich fand, dass die Autorin hier das Bild unserer Gesellschaft sehr realistisch eingefangen hat.

Gleichzeitig hat mich an diesem Buch beeindruckt, dass es nicht nur um Schönheitsideale und Normal- bzw. Anderssein ging, sondern es ging auf tieferer Ebene viel mehr darum, was wir brauchen, um glücklich zu sein und uns ganz zu fühlen. Ist alles nur eine Frage der Optik oder geht es vielmehr um die Menschen, mit denen wir unser Leben verbringen. Ist es wichtig was Fremde von uns denken oder zählt nicht vielmehr die Meinung derer, die uns wichtig sind? „Was uns ganz macht“ regt so in mehrfacher Weise zum Nachdenken an und es eröffnet spannende Denkweisen, die auch für das eigene Leben der Leser von zentraler Bedeutung sein können. Kendra Fortmeyer hat hier ein Buch geschaffen, das mir unter die Haut ging.

Gleichzeitig empfand ich die Handlung als sehr emotional, denn gerade die Anmerkungen im Internet haben mich schockiert und mitgerissen. Ich fand die Handlung an manchen Stellen aber auch etwas zu ruhig, denn gerade wenn sie nach einem besonders packenden oder rührenden Moment wieder abflaute, fehlte mir einfach der Schwung. Als Morgan dann auf Howie trifft, wirbeln die Gefühle von Morgan und somit auch die des Lesers allerdings noch mehr durcheinander, denn es entsteht eine zarte Liebesgeschichte, die sehr rührend ist. Howie mochte ich zudem wirklich gern, da er einfach nur liebenswürdig ist.

Fazit
„Was uns ganz macht“ ist eine Geschichte über Schönheitsideale, über das Anderssein und darüber, was es eigentlich braucht, um sich im Leben ganz zu fühlen und sein Glück zu finden. Die Botschaft dieses Buches ist unheimlich wichtig und ich denke, dass der Leser aus diesem Buch einiges für sein eigenes Leben mitnehmen kann. Obwohl es in der Handlung manchmal kleinere Durchhänger gab, so konnte mich die Geschichte dennoch mit ihrer Emotionalität und ihren liebenswürdigen Charakteren überzeugen. Ich denke auch, dass gerade Morgan einiges an Identifikationsmöglichkeiten für Mädchen bereithält, die das Lesen noch intensivieren.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 04.02.2018

Dieses Buch ist das reinste Wunderpaket voller Überraschungen!

Fanatic
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Klappentext
„Nur weil du eine Geschichte liebst, musst du nicht für sie sterben!
Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den ...

Klappentext
„Nur weil du eine Geschichte liebst, musst du nicht für sie sterben!
Violet liebt »Galgentanz«. Sie liebt das Buch, sie liebt den Film, sie wäre gerne wie Hauptfigur Rose und an Willow, den männlichen Hauptdarsteller, hat sie ihr Herz verloren. Und plötzlich steckt sie mittendrin. In ihrer Lieblingsgeschichte! Doch nicht nur das – hier ist nichts so, wie sie es zu kennen glaubt. Denn Rose ist tot und Willow ist zwar attraktiv, aber der geheimnisvolle Ash ist viel interessanter. Jetzt muss Violet alles daran setzen, dass »Galgentanz« das richtige Ende findet. Wie soll sie sonst jemals in die Realität zurückkehren?“

Gestaltung
Die Aufmachung von „Fanatic“ ist ganz besonders, denn um das Buch ist ein transparenter Schutzumschlag geschlagen, auf den der Titel farbig aufgedruckt ist. So steht dieser leicht von dem Hintergrund, welcher direkt auf das Buch aufgemalt ist. Zudem hebt sich der Titel durch die hellere Farbwahl des Hellgrüns von dem düsteren Hintergrundmotiv ab, welches aus sehr dunklen Grüntönen mit einer Mischung aus Schwarz besteht. Die Stadt, die dabei am unteren Bildrand zu sehen ist, wirkt unheimlich und unheilschwanger, was für mich gut zur Handlung des Buches passt.

Meine Meinung
Welcher Buch-, Film- und/oder Seriennerd hat sich nicht schon einmal gewünscht, ein Teil seines Lieblingsfandoms zu sein? In „Fanatic“ wird genau dieser Wunsch zur Realität, weswegen sich vermutlich jeder Fan eines bestimmten Fandoms gut in die Protagonistin Violet hineinversetzen kann. Ich zumindest konnte es gut, denn ich konnte Violets Wunsch sehr gut nachvollziehen und mich mit ihr identifizieren. Mir würden auf Anhieb auch mehrere Bücher, Filme oder Serien einfallen, in die ich gerne eintauchen würde und von denen ich gerne ein Teil wäre. Doch was ist, wenn sich dieser Wunschtraum als Albtraum herausstellt, weil nichts so ist, wie man es sich vorgestellt hat?

Genau damit muss Violet sich in „Fanatic“ auseinandersetzen, denn sie und ihre Freunde sind auf einmal Teil ihrer Lieblingsgeschichte „Galgentanz“. Anfangs können sie ihr Glück kaum fassen, doch nach und nach stellt Violet fest: es ist anders, als sie es sich ausgemalt hat, denn Hauptfigur Rose ist tot und statt Willow gewinnt Ash ihr Herz. Doch für all das ist gar keine Zeit, denn Violet muss das richtige Ende finden, damit sie und ihre Freunde wieder in die Realität zurückkehren können.

Mir hat besonders gefallen, dass sich das Buch nicht nur um Violet dreht, wie ich es erst aufgrund des Klappentextes vermutet habe. Vielmehr spielen auch ihre beiden Freundinnen Alice und Katie sowie Violets Bruder Nate eine Rolle. Dadurch, dass sie gemeinsam in die Welt von „Galgentanz“ gezogen werden, gibt es einige Entwicklungen, die beispielsweise die Beziehung der Freundinnen auf eine Probe stellt. So entwickeln sich die Charaktere weiter und die Dynamik, die zwischen ihnen entsteht, sorgt für interessanten Lesestoff, der mich wirklich begeistert hat, denn die Figurenkonstellationen waren unheimlich spannend!

Eine weitere positive Überraschung war die packende Handlung. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es in dem Buch doch ab und an auch brutal zugehen würde. Dies hat mich wirklich überrascht und mich gut unterhalten, da ich die Handlung so als rasant und mitreißend erlebt habe. Gleichzeitig gab es zwischendurch auch kleinere Passagen, in denen mir manche Szenen etwas in die Länge gezogen vorkamen, aber ich wurde immer wieder mit Abwechslung und Spannung belohnt. Vor allem hätte ich nicht damit gerechnet, dass die Geschichte Züge einer Dystopie annehmen würde, was ich wirklich klasse fand, denn so wurde die Handlung sehr fesselnd! Dieses Buch ist wirklich voller Nervenkitzel und Momenten, die zum Mitfiebern anregen.

Wie ich es bei einem Buch, in dem es um Nerds und verschiedene Fandoms geht, erwarte, gibt es auch hier einige Bezüge auf Bücher, die bei vielen sicher bekannt sind. So gibt es Anspielungen auf Katniss Everdeen, Tris oder auch Bella und Edward. Hier gibt es durchaus den ein oder anderen ironischen Kommentar, den ich wirklich unterhaltsam und auch etwas auflockernd empfunden habe.

Fazit
„Fanatic“ ist mehr als nur eine Geschichte über ein Mädchen, dessen sehnlichster Wunsch, in ihre Lieblingsserie einzutauchen, erfüllt wird. Vielmehr ist dieses Buch ein Überraschungspaket mit packendem Showdown inklusive! Die Beziehungen der Figuren untereinander sorgen für große Spannung und zudem überrascht die Handlung durch dystopische Elemente, die für einige Herzrasen-Momente sorgen. Die Geschichte ist stellenweise brutal, an manchen Szenen etwas langgezogen, aber insgesamt unheimlich fesselnd und mitreißend! Selten wurde ich von einem Buch so überrascht wie von diesem! Klare Leseempfehlung für alle Nerds und solche, die es werden wollen!
Sehr gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein schönes Zusammenspiel aus Licht und Dunkelheit in Zeiten des rauen Krieges

Die Legende der vier Königreiche - Ungekrönt
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Klappentext
„Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre ...

Klappentext
„Einst waren die vier Königreiche geeint. Nun herrschen Krieg und Zerstörung. Die Eltern von Emelina, der Prinzessin von Ruina, wurden vom König des Nachbarreiches Lera umgebracht und ihre Schwester verschleppt. Emelina will Vergeltung! Ihr Plan ist so grausam wie genial. Erst tötet sie die Verlobte von Casimir, dem Thronfolger von Lera, dann nimmt sie deren Platz ein. Am Hofe des Feindes will sie den König und alles, was ihm teuer ist, auslöschen – auch Casimir. Aber je mehr Zeit sie mit dem Prinzen verbringt, desto mehr will ihr Herz ihr Vorhaben vereiteln …“

Gestaltung
Die Aufmachung des Covers gefällt mir wirklich sehr, da ich nicht nur die goldene Farbgebung als gelungen empfinde, sondern auch das Motiv aus Blumenranken gerne mag. Zudem finde ich das metallisch-goldene Schimmern des Covermotivs klasse, da es ein richtiger Blickfang ist. Dies passt gut zu den Farben des Buches und vor allem auch zu dem Setting, da die Geschichte sich um verschiedene Königreiche dreht.

Meine Meinung
Der Klappentext dieses Buches hat mich dazu verleitet, es unbedingt lesen zu wollen, denn er versprach mir Abenteuer, Kampf und eine angedeutete Prise Liebe. Eine interessante Mischung, wie sich beim Lesen bestätigt hat! In „Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt“ geht es um vier Königreiche, die miteinander im Krieg stehen. Dabei trifft es die Prinzessin Emelina des Königreichs Ruina besonders hart. Sie verliert ihre Eltern und ihre Schwester wird entführt. Die Schuld an ihrem Leid trägt der König von Lera. Mit Rachegedanken im Herzen schleust sich die junge Prinzessin als Braut des Thronfolgers von Lera am Hofe ein und verfolgt ihren Plan...bis sie den Prinzen Casimir genauer kennen lernt…

An diesem Auftaktband hat mir besonders gefallen, dass es direkt von Beginn an sehr actionreich zugegangen ist. Bei einem Buch, in dem verschiedene Königreiche im Krieg miteinander stehen, erwarte ich auch nichts anderes. So kommt es hier zu spannenden Gefechten und auch zu Verlusten, die Autorin Amy Tintera auch eindringlich schildert. Brutal und hart geht es zu und auch einige Verluste sind zu betrauern, was die Geschichte sehr authentisch macht, denn im Krieg verliert derjenige, der Rücksicht nimmt. Dieses Geflecht der verschiedenen Königreiche hat mich sehr gefesselt und für ein hohes Spannungspotenzial gesorgt.

Mein einziger Kritikpunkt, der mich beim Lesen doch störte war, dass gar keine Erklärung geliefert wurde, warum der König von Lera es auf die Menschen in Ruina abgesehen hat. Die Bewohner dieses Königreiches haben zwar besondere Fähigkeiten, auf die normale Menschen sicher neidisch sind oder die ihnen Vorteile verschaffen, aber vor dem Krieg lebten die Königreiche ja auch in Frieden miteinander. So habe ich nicht nachvollziehen können, wieso Casimirs Vater es auf die Menschen von Ruina abgesehen hat und sie alle ermorden möchte. Tiefergehende Erklärungen wären schön gewesen, vor allem weil ich beim Lesen die ganze Zeit auf irgendeine besondere Enthüllung gewartet habe, die mir sein Verhalten genauer erklärt. Zudem konnte ich auch nicht verstehen, wieso das Volk von Lera ihren König so verehrt und mag, wo er doch in meinen Augen so ein grausamer Mensch ist.

Besonders gerne mochte ich auch die Protagonistin, denn Emelina ist sehr schlau und schreckt nicht davor zurück für ihren Racheplan ihre Gegner auszuschalten. Gleichzeitig konnte ich bei ihr mit dem Fortschreiten der Handlung einen weichen Kern entdecken, der sie mir sehr sympathisch gemacht hat. Sie hat viel erlebt und ihr Wunsch sich zu rächen war für mich sehr nachvollziehbar dargestellt. Casimir mochte ich auch gerne, wobei er mir anfangs etwas naiv und blauäugig erschien, da er im Gegensatz zu Emelina nicht viel über den Krieg und das Vorgehen seines Königreiches wusste bzw. sich gar nicht wirklich für die Ereignisse in seiner Welt zu interessieren schien. Dennoch machte es ihn sympathisch, dass er trotz der harten Zeiten so ein gutherziger Kerl ist und sich seinen Glauben an das Gute im Menschen behalten hat.

Diese beiden Figuren zusammen haben sich wunderbar ergänzt und ihre Liebesbeziehung empfand ich dabei auch als sehr angenehm, denn sie wurde nicht über den Zaun gebrochen, sondern entwickelte sich schrittweise. Das war angesichts von Emelinas Erlebnissen auch realistisch. Zudem sorgte diese Liebesgeschichte auch für hellere Momente inmitten des Grauen des Krieges. So hat Amy Tintera ein wunderbares Spiel aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit geschaffen, die in perfekter Balance miteinander standen.

Fazit
Der Auftaktband „Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt“ vereint viele spannende, actiongeladene Kampfszenen in sich, was mein Leserherz sehr erfreut hat. Dieses Buch umfasst die Härten des Krieges sehr gut und authentisch und weist so aber auch einige brutale Szenen auf, die nichts für zartbesaitete Seelen sind. Emelina gefiel mir als Protagonistin sehr, denn sie ist schlau, zielstrebig und gleichzeitig voller Gefühl. Ihre Liebe zu Casimir verleiht der Handlung auch etwas Licht, wodurch sie ein Wechselspiel aus dunklen Kriegsszenen und helleren, gefühlsbetonten Szenen ist.
Gute 4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Legende der vier Königreiche – Ungekrönt
2. Die Legende der vier Königreiche – Vereint (erscheint am 03.April 2018 auf Deutsch)
3. Allied (erscheint am 01. Mai 2018 auf Englisch)

Veröffentlicht am 27.01.2018

Viele tolle, neuartige Ideen in einem Buch vereint

Shadow Dragon
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Klappentext
„Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur ...

Klappentext
„Vier Königreiche, ein mächtiger Drache und eine mutige Kämpferin: Folge dem Ruf des Shadow Dragon! Als Onna-Bugeisha kennt Kai nur Disziplin und Gehorsam. Das Leben der Kämpferin erfüllt nur einen Zweck: Prinzessin Noriko zu beschützen. Das ändert sich, als Kai nach einem Attentat auf die Prinzessin in deren Rolle schlüpfen muss. Allein in der intriganten Welt der Mächtigen und Reichen, lernt sie nicht nur Prinz Enlai, sondern auch den Drachenhüter Jao kennen. Nur kann sie ihnen wirklich trauen? Und soll sie dem Ruf des sagenumwobenen Shadow Dragon folgen, zu dem sie eine geheimnisvolle Verbindung zu haben scheint?“

Gestaltung
Das Highlight an der Aufmachung des Buches ist für mich der Drachenhaut-Effekt des Covers. Im Hintergrund sieht man das Auge und einen Teil des Gesichts eines blauen Drachen. Seine Schuppen sind auf dem Cover fühlbar, was ein tolles haptisches Erlebnis darstellt. Das Mädchen mit dem Schwert in der linken unteren Bildecke verleiht dem Cover zudem einen asiatischen Touch, da sie aussieht, als würde sie einen Kimono tragen. Dieses Bildelement passt gut zur Geschichte und zur Protagonistin.

Meine Meinung
Aufmerksam geworden bin ich auf „Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin“ durch eine große Werbeaktion des Verlages, die mich dazu verleitet hat, mir den Klappentext genauer durchzulesen und da war es dann schon um mich geschehen. Eine Geschichte mit Drachen entspricht genau meinem Geschmack! Als ich dann zu lesen angefangen habe, war ich auch schnell von der Idee der verschiedenen Drachentypen und der vier Königreiche, die je nach ihren ländlichen Gegebenheiten benannt sind (River, Forrest, Mountain und Desert Kingdom), gefesselt. Dieser Aufbau der Fantasywelt hat mir sehr gut gefallen, da ich ihn sehr gut durchdacht und logisch aufgebaut fand. Zudem gefiel mir die asiatisch angehauchte Atmosphäre des Buches sehr gut, da mir sowas noch nicht so oft begegnet ist.

Bezüglich der Drachen und Königreiche möchte ich auch gar nicht zu viel verraten, da jeder Leser die Welt von „Shadow Dragon“ selbst entdecken sollte. Was ich jedoch gut gefunden hätte, wäre eine Karte zu Beginn des Buches, da dies nicht nur ein schöner visueller Effekt ist, sondern weil sie auch bei der Orientierung und Vorstellung einer fiktiven Welt hilft. Zudem hätte ich gerne noch mehr über diese Welt erfahren und mehr Orte kennen gelernt. Da Protagonistin Kai als Onna-Bugeisha für den Schutz der Prinzessin zuständig ist, hat sie allerdings nicht so viel mit den verschiedenen Orten zu tun, was etwas schade war, da ich so nicht in jedes der für mich spannenden Gebiete Einblicke erhalten habe. Aber noch habe ich Hoffnung, dass sich dies vielleicht in den nächsten Bänden ändern könnte.

Nach einem Angriff muss Kai die Rolle der Prinzessin einnehmen und dies führt zu einigen Problemen. Nicht nur, dass Kai die Umgangsformen schwer fallen, gleichzeitig bereiten ihr auch Mordanschläge, Attentate und einige Intrigen einige Probleme. Dieses Machtspiel am Hofe fand ich sehr interessant und es hat mich darüber hinweggetröstet, dass die verschiedenen Königreiche keine allzu große Rolle spielen. Besonders gefiel mir hierbei, dass ich mir als Leser auch nie ganz sicher war, wem ich eigentlich trauen kann und wem nicht. So ist für einige Spannung gesorgt, da man stets zweifelt und aufmerksam die Geschehnisse verfolgt.

Faszinierend fand ich auch den sogenannten Shadow Dragon, der für den neuen Kaiser eine besondere Bedeutung hat und der mit Kai spricht. Er steht über den Drachen, die es in jedem Königreich gibt. Die Ideen rund um die Drachen fand ich wirklich spannend und super innovativ, sodass ich diesen Aspekt des Buches unheimlich gerne verfolgt habe. Hinzu kamen dann noch ein Prinz und ein Drachenhüter, welche beide Kais Herz gewinnen wollten. Hierdurch kommt also noch die Liebe ins Spiel, die allerdings nicht so sehr im Vordergrund steht und die für mir etwas durch das Liebesdreieck madig gemacht wurde, da ich der Meinung bin, dass eine gute Geschichte nicht immer aus einem Mädchen, um das zwei Jungen kämpfen, bestehen muss.

Fazit
Der Auftaktband der „Shadow Dragon“-Trilogie bietet viele neuartige Ideen, die mir super gut gefallen haben. Von dem Konzept der verschiedenen Drachen über die vier Königreiche und die asiatische Atmosphäre bis hin zu den Intrigen am Kaiserhof gibt es in diesem Buch einiges zu entdecken. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Welt noch etwas genauer kennen lernen und hoffe, dass dies in den nächsten Bänden passiert, denn ich möchte gerne wissen, wie es mit Protagonistin Kai weiter geht.
4 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Shadow Dragon – Die falsche Prinzessin
2. Shadow Dragon – Der dunkle Thron (erscheint am 23. April 2018 auf Deutsch)
3. ???