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Veröffentlicht am 07.02.2018

Anfang einer spannenden Suche in einem österreichischen Bergdorf

Finstermoos - Aller Frevel Anfang
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Klappentext
„Auf der Baustelle seines Vaters findet Valentin den Körper eines vor vielen Jahren verstorbenen Babys. Sofort strömen Journalisten in das idyllisch gelegene Bergdorf, darunter auch Armina ...

Klappentext
„Auf der Baustelle seines Vaters findet Valentin den Körper eines vor vielen Jahren verstorbenen Babys. Sofort strömen Journalisten in das idyllisch gelegene Bergdorf, darunter auch Armina Lindemann mit ihrer 19-jährigen Tochter Mascha. Schon bald werden Valentin und Mascha Opfer seltsamer und lebensbedrohlicher Unfälle, dann verschwindet Maschas Mutter spurlos. Mascha glaubt nicht an einen Zufall – hat die Journalistin bei der Recherche für ihren Artikel etwas herausgefunden, was sie nicht wissen soll? Gemeinsam mit Valentin und zwei weiteren Freunden sucht sie nach ihrer Mutter und rührt damit an ein lange verborgenes Geheimnis, das jemand um jeden Preis zu schützen versucht.“

Gestaltung
Die Gestaltung dieser vierbändigen Serie gefällt mir sehr gut, da immer derselbe Hintergrund verwendet wird, nur mit unterschiedlichen Farben und Motiven. „Aller Anfang Frevel“ wirkt durch seine blaugräuliche Farbwahl sehr mysteriös und auch etwas gespenstig unheimlich, das hat mich sofort magisch angezogen. Auch, dass der Umschlag, hält man ihn in den Händen, etwas rauer ist und wie altes Papier wirkt, gefällt mir sehr gut.

Meine Meinung
„Aller Anfang Frevel“, der erste Teil der „Finstermoos“-Serie, führt den Leser ein, in ein spannendes Abenteuer voller Geheimnisse, Unfälle und seltsamer Vorkommnisse, die die Protagonisten gemeinsam mit dem Leser nach und nach lüften. „Finstermoos“ zeichnet sich aus durch Morde, seltsames Verhalten der Bewohner und detektivische Arbeit aufseiten der jugendlichen Figuren in mitten einem kleinen, bisher idyllischen österreichischem Bergdorf.

Die Geschichte um die Protagonisten Valentin, Basti, Luzie, Nic und Mascha ist wirklich sehr schön durchdacht. Es gibt viele kleine Andeutungen, die neue Geheimnisse und Fragen aufwerfen und so die Spannung konsequent auf einem sehr hohen Niveau halten. Es taucht ein Rätsel nach dem anderen auf, eine Frage folgt auf die nächste, sodass die Leser zum mitraten und mitspekulieren angeregt werden. Man stellt seine eigenen Theorien auf und wartet gespannt, ob man richtig vermutet hat oder nicht. Gerade da Valentin und Mascha, die aus Berlin kommen und Urlaub im österreichischem Dorf Finstermoos machen, vieles hinterfragen und der Leser in diesem ersten Band vieles aus der Sicht dieser beiden Figuren erfährt, ist er natürlich nicht minder skeptisch wie die beiden.

Generell wird „Aller Frevel Anfang“ aus der 3. Person in der Vergangenheitsform erzählt. Hier kam es bei mir ab und an zu kleineren Verwirrungen, da es wirklich viele Personen gibt und wenn dann mehrmals hintereinander von „er“ die Rede ist, aber mehrere männliche Figuren erwähnt wurden, geht irgendwann die Übersicht verloren, wer denn nun gemeint ist.

„Aller Frevel Anfang“ gliedert sich in mehrere Kapitel, die alle mit einer Nummerierung sowie einem Datum versehen sind. So erscheint das Buch wie ein Bericht, der die Ereignisse in chronologischer Reihenfolge berichtet. In die aus der Vergangenheitsform erzählte Handlung sind zu Beginn des Buches kurze „Zukunftskapitel“ von ca. zwei Seiten, welche in der Gegenwartsform über Ereignisse an einem zukünftigen Tag berichteen, mit eingewoben. Diese Verwebung des für den Leser gerade passierenden mit etwas zukünftig noch passierendem fand ich am besten. Das war sehr spannend und auch gut ineinander verzahnt, weil manchmal in den „Zukunftskapiteln“ Dinge angesprochen wurden, die dann danach sofort in der für uns Leser "normalen" Handlung aufgegriffen wurden.

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mit den Figuren so meine Schwierigkeiten hatte. Es sind wirklich viele Figuren. Neben den fünf jugendlichen Protagonisten gibt es noch ein ganzes Dorf voller tratschender Nachbarn sowie die Eltern der Jugendlichen. Aber der Leser lernt all diese Figuren gar nicht richtig kennen. Er weiß zwar, wer wen mag und wer in wen verliebt ist (im Falle der Protagonisten), aber woher sich manche Figuren kennen oder wie sie charakterlich sind, das erfährt man nur bruchstückhaft. Manchmal (gerade zu Beginn) hatte ich den Eindruck, als agieren die Figuren einfach so in der Geschichte...als seien sie später noch als fehlende Zutat in den Topf geworfen worden ohne richtig verrührt worden zu sein.

Das Ende dieses Bandes allerdings, das lässt den Leser wirklich mit offenem Mund zurück! Man würde am liebsten sofort zum zweiten Band greifen, um zu erfahren, was mit den Figuren passiert. Es ist offen und an einer gemeinen Stelle, sodass man einfach nur wissen will, wie es weiter geht. Hut ab! Ich brauche jetzt Band 2!

Fazit
Schön fand ich an "Finstermoos", dass es so viele Fragen sowie Rätsel aufwirft und so viel Spielraum für Vermutungen und Spekulationen lässt. Manchmal hätte ich mir ein wenig mehr Hintergrundinfos zu den Figuren gewünscht oder dass sie mich einfach erreichen und nicht so getrennt von der Handlung stehen. Die Handlung war allerdings sehr spannend und dadurch, dass dieses Buch sehr dünn ist, lässt es sich auch schnell lesen.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Finstermoos 01 – Aller Frevel Anfang
2. Finstermoos 02 – Am schmalen Grat
3. Finstermoos 03 – Im Angesicht der Toten
4. Finstermoos 04 – Bedenke das Ende

Veröffentlicht am 07.02.2018

Die Handlung entwickelte sich leider offensichtlicher als erwartet

Falsche Schwestern
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Klappentext
„Faith kennt ihre Schwester Laurel eigentlich nur von einem Foto. Ein lächelndes sechsjähriges Mädchen, das eines Tages spurlos aus dem Garten verschwand. Für Faith Familie beginnt ein Albtraum: ...

Klappentext
„Faith kennt ihre Schwester Laurel eigentlich nur von einem Foto. Ein lächelndes sechsjähriges Mädchen, das eines Tages spurlos aus dem Garten verschwand. Für Faith Familie beginnt ein Albtraum: Angst, Kummer, Pressekonferenzen, großangelegte Polizeisuche und Paparazzi. Doch dann, mehr als 13 Jahre später kommt ein Anruf. Eine junge Frau ist aufgetaucht. Und sie hat Laurels Teddy im Arm. Die Familie kann ihr Glück kaum fassen: Endlich hat Faith ihre große Schwester zurück. Dann aber schlägt ihre Freude um. Irgendetwas fühlt sich verdammt falsch an … In Faith wächst ein schrecklicher Verdacht.“

Gestaltung
Das Cover passt meiner Meinung nach richtig gut zur Geschichte, denn man erkennt auf dem Fotomotiv zwei Mädchen. Einmal das Bild eines Teenagers und einmal das Bild eines kleinen Mädchens mit Teddybär, welches die verschwundene Schwester der Protagonistin darstellen könnte. Die hellen, sommerlichen Farben gefallen mir dazu auch sehr gut, denn so wird das Cover nicht zu düster. Toll finde ich dabei die Idee, dass die beiden Bilder übereinander angeordnet sind und nur dadurch sichtbar werden, dass sie in abwechselnden Streifen abgebildet sind.

Meine Meinung
Alleine das Lesen des Klappentextes hat bei mir ausgereicht, um meine Neugier auf diese Geschichte ins Unermessliche steigen zu lassen. Die Thematik – ein verschwundenes Mädchen taucht nach 13 Jahren plötzlich wieder auf – fand ich an sich schon super spannend, aber die kleine Anmerkung, dass die Schwester der Verschwundenen einen Verdacht hat, hat mich direkt gepackt. Was ist damit gemeint? Ist das aufgetauchte Mädchen vielleicht gar nicht die verschwundene Schwester? Protagonistin Faith wird in ein Wechselbad der Gefühle geworfen und doch bleibt ihre Skepsis: ist das aufgetauchte Mädchen wirklich ihre Schwester Laurel?

So hat mich der Klappentext direkt eingefangen, aber leider muss ich sagen, dass genau das, was meine Neugier ausgelöst hat (die Ungewissheit darüber, was Faith für einen Verdacht hat), für mich viel zu schnell ersichtlich wurde. So hat mir die Geschichte recht schnell den Wind aus den Segeln genommen und für mich die Dynamik und Spannung der Handlung ziemlich abflauen lassen. Ich ahnte aufgrund offensichtlicher Anmerkungen und Hinweise sehr früh, wie sich die Geschichte entwickeln würde, was mich enttäuscht hat.

Dabei hat das Thema durchaus einiges zu bieten, denn ein 13 Jahre lang verschwundenes Mädchen, das urplötzlich wieder auftaucht, bietet auf vielen Ebenen Diskussionsbedarf. Wie sieht die Gefühlswelt des Mädchens aus? Was ist mit ihrer Familie? Wie fühlt diese sich? Gerade die Gefühle von Faith, die ohnehin schon den Eindruck hatte, immer hinter dem Schatten ihrer Schwester zu verschwinden, werden mit dem Auftauchen von Laurel noch eindringlicher. Dies hat die Autorin für mich auch gut beschrieben, auch wenn ich mir mehr Sogwirkung gewünscht hätte. Die Gefühle waren da, sie wurden auch angemessen beschrieben und behandelt, aber sie haben mich nicht ganz so erreicht und mitgerissen. Dennoch greift die Autorin diese Gefühlswelt für den Leser verständlich auf und setzt sie spannend um.

Fazit
Meine großen Hoffnungen und hohen Erwartungen für „Falsche Schwestern“ wurden leider nicht ganz erreicht, denn meine im Klappentext geweckte Neugier wurde beim Lesen recht schnell durch die offensichtliche Entwicklung der Handlung gedämpft. Ich konnte früh absehen, wohin sich die Geschichte bewegen würde und dabei hatte ich gehofft, dass ich genau diesbezüglich länger im Dunkeln tappen würde. Die Thematik des Buches übte aber dennoch großen Reiz auf mich aus, da sie viel Diskussionspotenzial bietet und unterschiedliche Gefühlswelten anspricht.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Ein besonderer männlicher Charakter in einer trockenen Handlung

Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem
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Klappentext
„Auf nach Europa! Die Schule ist geschafft, jetzt werden Colby und Bev reisen, ein Jahr lang. Das bedeutet Abenteuer, Freiheit – und vielleicht Liebe? Darauf hofft zumindest Colby, der schon ...

Klappentext
„Auf nach Europa! Die Schule ist geschafft, jetzt werden Colby und Bev reisen, ein Jahr lang. Das bedeutet Abenteuer, Freiheit – und vielleicht Liebe? Darauf hofft zumindest Colby, der schon ewig in seine beste Freundin verknallt ist. Doch bevor die zwei losfliegen, geht es noch für eine Woche mit Bevs Girlband auf Tour durch Kalifornien, im alten VW-Bus von Colbys Onkel.
Was als cooler Roadtrip beginnt, wird zum Desaster, als Bev die Bombe platzen lässt: Sie will nicht mit nach Paris, sondern stattdessen studieren. Colby ist fassungslos. Wann hat Bev ihre Pläne geändert? Warum wusste er nichts davon? Und was zum Teufel soll er jetzt bloß anfangen – ohne sie?“

Gestaltung
Die Farbgestaltung finde ausgesprochen gelungen, da das Cover sehr sommerlich und fröhlich wirkt. Die Farben sind nicht zu knallig, aber auch nicht zu mild und sorgen direkt beim Betrachten des Covers für gute Laune. Die Bilder unterstützen diese Wirkung nur noch. Nur das große Bild des Mädchens gefällt mir nicht, da sie zu sehr in die Kamera starrt und das Foto meiner Meinung nach auch nicht so gut zum Stil der anderen passt. Auf allen anderen Fotos sieht man eher typische Roadmotive, nur ab und zu mal mit Beinen oder Fingern.

Meine Meinung
Momentan herrscht eine Hitzewelle in Deutschland. Also dachte ich mir, warum nicht passend zur aktuellen Wärme einen sommerlichen Roadtrip Roman lesen? „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ klang nach dem perfekten Buch hierfür. Zumal die Protagonisten durch die USA reisen, was ich wirklich sehr cool finde. Dass es sich hier jedoch um einen Roadtrip der besonderen Art handelt, habe ich schnell festgestellt.

Die Protagonisten Colby und Bev reisen durch die USA und haben Europa als Ziel vor Augen. Doch noch befinden sie sich auf der Bandtour von Bevs Band und machen so die Städte unsicher. Und diese Tour wird das Leben und all die bisher geschmiedeten Pläne von Colby so ziemlich über den Haufen werfen. Colby ist in seine beste Freundin Bev verliebt und hatte sich endlich eine Annäherung gewünscht. Dabei setzte er all seine Hoffnungen auf die Europatour. Doch Bev hat Entscheidungen gefällt und bringt Colby damit ziemlich aus der Bahn.

Die Protagonisten in „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ sind alle künstlerisch begabt. Bev spielt mit ihren Freundinnen Meg und Alexa in einer recht passablen Band. Mit Bev konnte ich mich leider nicht sonderlich anfreunden. Sie ist nur auf sich bedacht, verletzt Colby (der wirklich alles für sie tun würde) viel zu oft und bedenkt auch nicht seine Gefühle oder was ihre Worte sowie Taten bei ihm auslösen. Dafür, dass er angeblich ihr bester Freund ist, hat sie ihn für meinen Geschmack viel zu schlecht behandelt. Bev, die nur an sich denkt und der andere egal sind, hätte ich am liebsten aus dem Roman geschüttelt.

Colby, aus dessen Sicht der Roman geschrieben ist, liebt es zu malen. Für einen männlichen Protagonisten ist er wirklich etwas ganz besonderes, da er so anders ist, als die männlichen Figuren, die wir aus anderen Romanen kennen. Seine Interessen entsprechen nicht denen eines typischen Jungen. Dass Colby mal nicht dem Klischee entspricht, hat mir super gut gefallen. Wäre er nicht gewesen, hätte mir der Roman vermutlich gar nicht gefallen. Er sticht hervor unter den Figuren und bezaubert den Leser durch seine coole Andersartigkeit.

Leider konnte die Handlung nicht so sehr durch Andersartigkeit oder Besonderheit glänzen. Ich habe mich zwar gut unterhalten gefühlt und aufgrund der gut 300 Seiten liest sich der Roman auch sehr schnell, aber die Geschichte fand ich dann im Endeffekt doch etwas platt. Eigentlich gab es immer dasselbe Muster in Dauerwiederholungsschleife. Colby schwärmt für Bev. Bev ist egoistisch. Colby und Bev streiten sich. Und sonst passiert eigentlich nicht viel. Was mir an der Handlung allerdings gut gefallen hat, war die Thematisierung der Gefühlsebene von Colby. Nachdem Bev ihn vor den Kopf gestoßen hat, muss er selber entscheiden, wie er seine Zukunft nun gestalten möchte. Er muss sich besinnen und wieder zu sich selber finden.

Fazit
Ein schöner Roadtrip-Roman durch die USA mit einer leider etwas stark vor sich hinplätschernden Handlung. Die Protagonistin Bev konnte mich leider überhaupt nicht erreichen und hat bei mir eher Antipathien gesammelt. Ihr männlicher Counterpart in Form von Colby war für mich dafür ein Überraschungspaket: er trotzt den üblichen männlichen Klischees und ist ganz anders, als wir männliche Protagonisten gewohnt sind! Seine Entwicklung und die tiefe Thematisierung der Gefühlsebene haben „Eine Woche, ein Ende und der Anfang von allem“ zu einer netten Unterhaltung gemacht, die sich an warmen Sommertagen schnell durchlesen lässt.
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Neben berührenden Themen und einer sanften Liebesgeschichte leider auch verwirrend

Ein bisschen wie Unendlichkeit
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Klappentext
„Als die Ferien anfangen, möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum nachdenken. Sie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann ...

Klappentext
„Als die Ferien anfangen, möchte Gottie eigentlich nur unter dem Apfelbaum liegen, in die Sterne schauen und über das Universum nachdenken. Sie kennt jede Theorie zu Raum und Zeit und kann alles mit einer Formel erklären.
Außer, warum ihr bester Freund Thomas, der vor einigen Jahren weg¬gezogen war, plötzlich wieder auftaucht. Warum niemand ihre Verzweiflung über den Tod ihres Großvaters Grey versteht. Und warum sie in Flashbacks ganze Szenen ihres Lebens erneut durchlebt. Verliert sie den Verstand oder wird sie wirklich in die Vergangenheit versetzt? Und wie kann sie in der Gegenwart bleiben – bei Thomas, dessen Küsse ihr Universum verändern?“

Gestaltung
Die Sterne, die silbern funkeln, kommen auf dem dunkelblau bis lilanen Cover mit dem Muster richtig toll zur Geltung. Dieses Muster, das aussieht wie Kreise, Wirbel oder eine Blüte, finde ich auch ziemlich cool. Zudem hebt es der weiße, ausgefranzte Rand gut hervor. Toll finde ich auch, dass der Titel durch den dunklen Hintergrund und seine weiße Schrift schön hervorsticht. Auch dass das Wort „Unendlichkeit“ mit dem Symbol für unendlich versehen wurde, finde ich eine klasse Idee.

Meine Meinung
Auf „Ein bisschen wie Unendlichkeit“ bin ich nicht nur durch das grandiose Cover aufmerksam geworden, sondern vor allem durch den schönen Titel. Das Buch von Harriet Reuter Hapgood ist eine Geschichte über das Leben mit all den Facetten und Gefühlen, die dazu gehören und die sich nicht so einfach erklären lassen. Gerade für Physikfreak Gottie ist es eine Herausforderung, dass sich das Leben – anders als in der Physik – nicht mit Formeln einfach so beschreiben oder genauer bestimmen lässt.

Die sanfte Liebesgeschichte zwischen Thomas und Gottie hat mir gut gefallen und die Handlung für mich sehr aufgelockert. Die Bindung zwischen beiden Figuren entwickelt sich zart und ist sehr greifbar. Auch Trauer spielt in diesem Buch eine wichtige Rolle. Dieses Thema wurde für mich angemessen bearbeitet und schön beschrieben, denn Gottie kämpft damit, aus ihrer Trauer heraus und wieder zu sich selbst zu finden. So hat die Autorin diesbezüglich einige schöne Sprüche parat, die beim Lesen berühren.

Jedoch empfand ich die im Klappentext erwähnten Flashbacks als etwas verwirrend, da sie für mich nicht wirklich verständlich waren. Sie erschwerten mir zunächst den Einstieg in die Geschichte. Zudem konnte ich lange Zeit einfach nicht erkennen, was es genau mit ihnen auf sich hat und wo die Zusammenhänge liegen. Verschiedene Zeitebenen laufen ineinander über und ich fand es dann schwer, Orientierung zu finden. Die Erklärungen, die es gab, waren für mich dann auch nicht so ganz greifbar, denn dafür war ich schon viel zu sehr verwirrt. So war das Buch für mich manchmal nicht gerade leicht zu lesen, da ich mich nicht so gut zurechtgefunden habe.

Der Schreibstil der Autorin war anspruchsvoll und hat die Gefühle gut transportiert. Es wurden durch Gotties Vorliebe für die Naturwissenschaften auch physikalische oder mathematische Erklärungen eingebaut, die ich gut verständlich und leicht erklärt fand, sodass man kein Naturwissenschaftsgenie sein muss, um dies zu verstehen. Erzählt wird das Buch aus Gotties Ich-Perspektive, wodurch der Leser tiefere Einblicke in ihr Innenleben erhält. Dies ist gerade angesichts dessen, dass sie sich von anderen Menschen abschottet, sehr hilfreich, da man so ihre Gedanken und Handlungen besser nachvollziehen kann.

Fazit
„Ein bisschen wie Unendlichkeit“ ist eine Geschichte über das Leben und über ein Mädchen, das lernt, dass sich der Alltag nicht so einfach mit Formeln erklären lässt. Die erste Liebe und Trauer werden thematisiert und auf sanfte Weise miteinander verwoben, sodass das Buch den Leser berührt. Gleichzeitig sorgten die immer wieder auftretenden Sprünge in die Vergangenheit bei mir für leichte Verwirrung und dafür, dass ich nur schwer in die Geschichte fand.
Gute 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 29.01.2018

Schönes Setting, tolles Ende, aber leider zu viele Figuren und japanische Bezeichnungen

Die Legende von Shikanoko – Herrscher der acht Inseln
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Klappentext
„Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt ...

Klappentext
„Shikanoko ist eigentlich nur der Sohn eines einfachen Vasallen. Doch als er von einem Magier eine übernatürliche Maske vermacht bekommt, wird aus ihm das Kind des Hirsches, und er verfügt fortan über magische Fähigkeiten und besonderes Kampfgeschick. Als der alte Kaiser stirbt, gerät Shikanoko in die Fänge des Fürstabts, der alles daransetzt, die höchste Macht im Land – den Lotusthron – an sich zu reißen. Shikanoko muss fliehen und entkommt dabei mehr als einmal nur knapp dem Tod. Doch er muss unbedingt Aki finden, die Herbstprinzessin, die er liebt, und die ein großes Geheimnis verbirgt. Denn in ihrer Obhut befindet sich niemand anderes als der rechtmäßige Nachfolger für den legendären Lotusthron.“

Gestaltung
Die Farben und die Goldverzierungen des Covers mag ich gerne. Vor allem finde ich den Wald mit den herbstlichen Blättern, die auch am Bildrand herunterzufallen scheinen, sehr ansprechend. Die Umrahmung des Covermotivs sowie der Schwertkämpfer im Kimono passen auch zur südöstlich angehauchten Geschichte, wobei die Figur nicht so ganz meinen Geschmack trifft.

Meine Meinung
Die „Otori“-Saga der Autorin Lian Hearn habe ich zwar nicht gelesen, aber immerhin hatte ich schon von ihr und ihrem großen Erfolg gehört. Daher war ich sehr gespannt auf den neuen Epos der Autorin, da ich mir selber ein Bild von ihr, ihren Geschichten und ihrem Schreibstil machen wollte. Interessant fand ich das Setting des Buches, denn es spielt in einem mittelalterlich angehauchten Japan, in dem es Magier, rivalisierende Clans und magische Wesen gibt. So mischt die Autorin Historie mit Fantasy, was ich durchaus reizvoll fand, da ich die japanische Kultur interessant finde und dabei das Mittelalter als Zeitpunkt nicht so häufig für ein Setting gewählt wird.

So spannend ich dieses Setting auch fand, so hat es gleichzeitig aber auch zu einigen Problemen geführt, denn ich hatte Schwierigkeiten mir die japanischen Namen, Orte und Bezeichnungen zu merken bzw. sie auseinander zu halten. Dies lag vor allem auch an der Fülle all dieser Dinge. Es gab unheimlich viele Charaktere, viele Orte und viele Gegenstände, die genutzt wurden. Zwar gibt es zu Beginn ein Glossar, das alles auflistet und das „Wer ist Wer“ erklärt, doch mich hat das Hin-und Herblättern immer wieder aus dem Lesefluss gerissen, wodurch es mir schwer viel, in die Handlung einzusteigen. Ich hätte es besser gefunden, wenn das Glossar vielleicht herausnehmbar gewesen wäre oder gleich separat in einem kleinen, beiliegenden Heftchen abgedruckt worden wäre, da dies die Nutzung wesentlich erleichtert hätte.

Die Handlung fand ich insgesamt leider auch nicht so spannend wie erhofft. Es dauert lange, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt und eigentlich konnte sie mich erst am Ende so wirklich fesseln und mitreißen. Vorher fehlte mir einfach die Action und durch die vielen Figuren ging für mich die Handlung einfach auch ein wenig unter, da ich immer wieder überlegt habe, ob bestimmte Figuren nun wichtig und es wert sind, sie sich einzuprägen oder ob sie nur einen Randfigurencharakter haben.

Den Protagonisten Shikanoko mochte ich gerne, da er sehr menschlich ist und nicht – wie es oftmals leider üblich ist – zu einem Held typisiert wird. Vielmehr macht auch er Fehler und ist nicht so ideal, wie man es von einem Helden kennt. Daher fand ich ihn sehr sympathisch und realistisch. Seine Perspektive mochte ich wirklich gerne und ich hätte mich gefreut, wenn er dauerhaft der Erzähler der Geschichte gewesen wäre. Jedoch wird „Die Legende von Shikanoko“ aus mehreren verschiedenen Perspektiven erzählt, was für mich Vor- sowie Nachteile hatte, denn einerseits wird so gewährleistet, dass ich als Leser stets bei den wichtigen und spannenden Ereignissen dabei bin, andererseits unterstützte der Erzählerwechsel aber auch meine Probleme hinsichtlich des Überblicks über alle Figuren.

Fazit
Insgesamt ist der Auftakt zur „Legende von Shikanoko“ ein etwas langwieriges Lesevergnügen, da die Handlung sich für mich etwas zieht, wer aber am Ball bleibt wird mit einem packenden Ende belohnt. Zudem mochte ich das Setting des Buches gerne, weil es nichts Alltägliches ist. Die vielen japanischen Bezeichnungen und die Menge an Figuren sorgten bei mir allerdings auch für Schwierigkeiten, da ich nicht immer die Übersicht über alles behalten konnte. Es gibt zwar ein Glossar zu Beginn des Buches, aber das ständige Zurückblättern wird mit der Zeit zu anstrengend, weswegen ich mir ein herausnehmbares Glossar gewünscht hätte.
Knappe 3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
1. Die Legende von Shikanoko 01 - Herrscher der acht Inseln
2. Die Legende von Shikanoko 02 - Fürst des Schwarzen Waldes (erscheint am 22.Februar 2018)
3. Lord of the Darkwood (bereits auf Englisch erschienen)
4. The Tengu’s Game of Go (bereits auf Englisch erschienen)