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Veröffentlicht am 07.02.2018

Ehrlich, berührend und nachdenklich mit ernsten Themen

Emmy & Oliver
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Klappentext
„Emmy hat es satt, ständig in Watte gepackt zu werden. Surfen oder auf Partys gehen kann sie nur hinter dem Rücken ihrer Eltern. Seit zehn Jahren geht das so, seit damals, als der Nachbarjunge ...

Klappentext
„Emmy hat es satt, ständig in Watte gepackt zu werden. Surfen oder auf Partys gehen kann sie nur hinter dem Rücken ihrer Eltern. Seit zehn Jahren geht das so, seit damals, als der Nachbarjunge entführt wurde. Und auch nachdem Oliver zurückgekehrt ist, ändert sich daran nichts. Dabei will Emmy einfach nur Zeit mit Oliver verbringen. Auf den Wellen reiten. Glücklich sein. Aber die Ereignisse der Vergangenheit haben nicht nur Schatten auf ihr Leben geworfen, sondern auch auf das ihrer Eltern. Emmy spürt: Um glücklich zu werden, muss sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen.“

Gestaltung
Wie immer bei Büchern aus dem Magellan Verlag: einfach grandios! Mir gefällt vor allem der Schriftzug des Titels und dass es so aussieht, als wären die Buchstaben die Wellen, auf denen die zwei kleinen Figuren reiten. Der dunkelblaue Hintergrund passt dazu natürlich auch hervorragend. Sehr süß ist auch die kleine Bordüre mit den kleinen Herzen und den romantischen Schnörkeln. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch liebevoll gestaltet, da sich ein niedliches Muster im Buchinneren findet. Toll!

Meine Meinung
Als großer Fan des Magellan Verlages stand für mich außer Frage, dass ich auch das neue Buch „Emmy & Oliver“ aus dem Frühjahrsprogramm lesen musste. Die Gestaltung hat mich auf den ersten Blick sofort überzeugt und auch er Klappentext klang sehr vielversprechend. Ich war neugierig, wie sich eine Freundschafts- oder gar Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen nach einer Entführung entwickeln würde. In „Emmy & Oliver“ geht es nämlich darum, dass sowohl Emmy als auch ihr bester Freund Oliver mit den Konsequenzen der Entführung Olivers durch seinen Vater zurechtkommen müssen.

Für Emmy sahen die Konsequenzen zunächst so aus, dass ihre Eltern sie überbehüteten. Nachdem der Nachbarsjunge und beste Freund ihrer Tochter entführt wurde, haben sie Emmy strenge Regeln auferlegt. Doch je erwachsener sie wird, desto mehr verstößt sie heimlich gegen diese. Sie geht auf Partys oder surft seit ein paar Jahren heimlich. Nachdem Oliver dann 10 Jahre später wieder auftaucht, stellen sich ihr zudem aber noch andere Konsequenzen: sie hofft, bei ihrer Freundschaft an dem Punkt ansetzen zu können, an dem sie vor der Entführung standen. Doch Gefühle ändern sich mit der Zeit. Kann es zwischen ihnen wieder so werden wie früher? Ist zwischen ihnen nur eine tiefe Freundschaft oder verbindet sie mehr? Liebe vielleicht?

Auch Oliver hat mit den Konsequenzen seiner Entführung zu kämpfen. Für ihn war sein Vater immer der Gute. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass er ihn entführt hat. Nachdem diese Tatsache durch einen Zufall aufgedeckt wird, steht Olivers Welt plötzlich Kopf. Er findet sich in seiner alten Heimatstadt wieder und muss ihm Altbekanntes neu entdecken. Und dann ist da noch Emmy. Seine beste Freundin aus Kindertagen, die immer noch in seinem Herzen ist.

Was zunächst nach einer süßen Liebesgeschichte klingt, ist so viel mehr! „Emmy & Oliver“ ist so intensiv und hat mich absolut gefesselt. Es geht um Freundschaft, Familie, das Erwachsen werden und darum, sich von anderen zu lösen und man selbst zu sein. Die Geschichte entwickelt sich langsam und baut über den Handlungsverlauf hinweg berührende und auch spannende Momente auf. Für mich waren dies vor allem die Momente zwischen Emmy und Oliver. Die beiden nähern sich einander wieder an, wodurch eine intensive Spannung aufgebaut wird. Diese Atmosphäre konnte ich geradezu in meiner Umgebung spüren. Die Handlung ist eher ruhig und kommt gut ohne actionreiche Szenen aus, da sie wirklich unter die Haut geht.

Besonders gefallen hat mir, wie sensibel die Geschichte an die wichtigen Themen des Lebens herangeht. Vor allem Gedanken darum, wie es weiter geht, wenn man vor einem Wendepunkt im Leben steht, wurden hier sehr tiefgründig aufgegriffen und haben mich beim Lesen beschäftigt. Im Roman ist dieser Wendepunkt die Frage, wie es mit dem eigenen Leben weiter geht, nach dem Schulabschluss. Jeder kennt vermutlich diese Situation oder wird sie selber zukünftig einmal erleben. Darum ist „Emmy & Oliver“ auch sehr aktuell und alltagsnah. Ich fand es sehr angenehm und berührend, wie Robin Benway die Gefühle thematisiert hat, die Jugendliche nach dem Schulabschluss beschäftigen. Die Unsicherheit und Angst waren für mich spürbar. Aber besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte den Blick nach vorne richtet und einen optimistischen Unterton hat. „Emmy & Oliver“ ist eine Geschichte, die den Leser nachdenklich stimmt und beschäftigt und genau das mag ich sehr, da ich noch immer über die Botschaften des Buches nachdenke und es mich nicht so schnell loslässt. Die Themen dieses Buches sind so authentisch und berührend. Dieser Roman schildert sein breites Spektrum an Themen so ehrlich und aufrichtig , dass ich eine Gänsehaut bekommen habe!

Dazu beigetragen hat auch der humorvolle Stil der Autorin, da ich mich immer wieder dabei erwischt habe, wie ich beim Lesen gelächelt habe. Mutvoll, manchmal auch melancholisch und sehr gefühlvoll schildert Robin Benway die Geschichte von Emmy und Oliver, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Die beiden Figuren wirkten sehr real auf mich und haben konsequent nachvollziehbar gehandelt und gefühlt. Auch die anderen Figuren wie die Familien und Freunde der beiden Protagonisten waren sehr authentisch.

Durch immer wieder eingeschobene Rückblenden aus der Kindheit von Emmy und Oliver wird die Geschichte zudem ein wenig aufgelockert. Es werden so auch tiefere Einblicke in die Zeit vor Olivers Entführung gewährt, wodurch ich die Beziehung zwischen den beiden Figuren noch besser verstehen konnte. Dabei werden in „Emmy & Oliver“ sehr umsichtig, sensibel und nachdenklich die verschiedenen, komplexen Beziehungen zwischen den Menschen beleuchtet, sodass das Buch sehr viele Ebenen bietet und somit auch Auseinandersetzungsmöglichkeiten. Jede Beziehung war dabei interessant und ich habe für jede einzelne Figur Zuneigung empfunden.

Fazit
„Emmy & Oliver“ ist eine Geschichte, die den Leser nachdenklich stimmt und ihn nicht so schnell wieder loslässt. Eine Geschichte über den Mut, sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen und zu seinen Gefühlen und seinem Selbst zu stehen. Eine Geschichte, die sich mit Freundschaft, Liebe, Mut und anderen wichtigen Themen des Lebens beschäftigt. Eine Geschichte, die ehrlich, aufrichtig und berührend ist. Kurz: Eine Geschichte, die von so vielen Menschen wie möglich gelesen werden sollte!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 07.02.2018

Besser als der erste Band: voll mit Action, Gefahr und Abenteuer!

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Klappentext
„Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder ...

Klappentext
„Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Landes durchzuschlagen? Immerhin ist ihnen Helena dicht auf den Fersen. Und als rechte Hand des Imperators hat sie einen klaren Auftrag: Die beiden Verräter zu finden – und zu töten …“

Gestaltung
Da das Cover des ersten Bandes ein Männergesicht zierte, passt es nun natürlich wie die Faust aufs Auge, dass dem Betrachter beim zweiten Band ein Frauengesicht entgegenblickt. Die hellen Farben und Lichtpunkte finde ich dabei sehr cool, da das Cover so freundlich wirkt. Zudem passen die hellen Gelbtöne zum Setting des Buches, das an das alte Rom erinnert. Die Stadt und das Kolosseum am unteren Bildrand sind auch analog zum Cover des Vorgängerbandes wieder zu sehen, dieses Mal finde ich dies jedoch noch viel schöner, da man nun auch viele schöne Details entdecken kann. Mir gefällt es noch viel besser als das des ersten Bandes.

Meine Meinung
Der erste Band der „Elias & Laia“-Reihe ist eingeschlagen wie eine Bombe und ich habe vor allem die hohen Spannungs- sowie Actionanteile geliebt. „Die Herrschaft der Masken“ war ein rasantes Leseerlebnis, das die Messlatte für seinen Nachfolgeband ziemlich hochgelegt und dementsprechend anspruchsvolle Erwartungen in mir geweckt hat. Diese hat „Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ für mich auch zufriedenstellend erfüllt, denn ich fand die Fortsetzung sehr gelungen.

Auch in Band zwei wird es nämlich wieder spannend, actionreich und auch dramatisch! So sorgte die Handlung dafür, dass ich der Geschichte stets gebannt gefolgt bin. Ich hatte kaum Zeit, groß darüber nachzudenken, was als nächstes passieren könnte, denn ich war so gefangen genommen von der Handlung, dass ich mich einfach habe mitreißen lassen. Ich bin tief in die fantasiereiche Welt der beiden Protagonisten abgetaucht und habe ihre Geschichte sehr genossen, denn sie ist voll von dem, was ich so sehr liebe: Überraschungen, gefährlichen Abenteuern und ganz ganz viel Action! Es wurde mir nie langweilig!

Zunächst brauchte ich einige Zeit, mich wieder in die Welt von Elias und Laia einzufinden, da dieser zweite Band nur wenig inhaltlich wiederholt (wer also die Handlung des ersten Bandes nicht mehr parat hat, sollte den Band nochmal querlesen). Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase habe ich mich aber schnell wieder zu Recht gefunden und mich an alle wichtigen Begriffe und Zusammenhänge erinnert. Toll fand ich, dass die Welt, die sich Autorin Sabaa Tahir ausgedacht hat, in diesem Band noch komplexer wird und dass wir Leser sie nun noch besser kennen lernen.

Ich mag es sehr gerne, dass die Grundzüge dieses Buches an das antike Rom erinnern. Laias Kampf gegen das tyrannische Imperium liefert eine gute Grundlage, die viel Spannung und Konfliktpotenzial beinhaltet. Vor allem diese Konflikte fand ich beim Lesen sehr spannend. So gibt es nicht nur physische Auseinandersetzungen, sondern auch solche, die sich nur im Inneren einer Figur abspielen. Beide Aspekte fand ich sehr faszinierend und mitreißend. Beispielsweise war Helenas innere Zerrissenheit (sie soll ihren ehemaligen Freund Elias töten, hat aber aufgrund ihrer Verbindung Skrupel dies zu tun) für mich auch sehr packend, denn ihre Situation hat mich gefühlsmäßig sehr erfasst.

Sabaa Tahir hat nicht nur Helenas Gefühle, sondern auch die der anderen gut dargestellt und transportiert. Die verschiedenen Empfindungen von Elias, Laia oder eben Helena konnte ich richtig gut nachfühlen und vor allem hat mich auch ihre Vielschichtigkeit beeindruckt. Beim ersten Band hatte ich noch kritisiert, dass die Figuren mich auf der Gefühlsebene nicht erreichen konnten, dies sah nun beim zweiten Band ganz anders aus! Ich habe mit den Charakteren mitgefiebert, mitgelitten und konnte ihre unterschiedlichen Emotionen auch sehr gut nachvollziehen, da es Gefühle sind, die jeder Mensch einmal hat. Dieses Stück „Normalität“ zwischen den phantastischen Handlungselementen fand ich zudem richtig toll, da es das Buch realistischer macht.

Fazit
Mit „Elias & Laia – Eine Fackel im Dunkel der Nacht“ konnte Sabaa Tahir mich nun vollends überzeugen: eine spannende Handlung, die voller gefährlicher Abenteuer und Action ist trifft auf Figuren, die mich mitreißen können. Während die Charaktere mich im ersten Band auf der Gefühlsebene noch kaum berührt haben, ist dies im zweiten Band ganz anders! Die Konflikte, Gefühle und Erlebnisse der Figuren haben mich von der ersten bis zur letzten Seite an die Geschichte gefesselt!
5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 07.02.2018

Unbedingt lesen! Unterhaltsam, humorvoll und vieles, vieles mehr!

Eine Woche voller Montage
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Klappentext
„Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten nicht schon schlimm genug, macht ihr Freund Tristan aus heiterem ...

Klappentext
„Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten nicht schon schlimm genug, macht ihr Freund Tristan aus heiterem Himmel mit ihr Schluss! Ellie wünscht sich nur eines: Sie möchte bitte, bitte eine zweite Chance.
Die kriegt sie – am nächsten Morgen wacht sie auf und stellt fest: Es ist wieder Montag! Ellie setzt alles daran, die Fehler von gestern/heute zu vermeiden und für ihr eigenes Happy End zu sorgen. Doch wer hätte gedacht, dass ein Montag so hartnäckig sein kann?“

Gestaltung
Dieses Cover wirkt sehr erwachsen und gerade die Farbkombinationen sind super ausgewählt. Das Hellblau passt sehr gut zu dem hellen Rotton des Riesenrades. Mit gefällt dieses Cover sehr, da es sofort hervorsticht und über ein Motiv verfügt (das Riesenrad), das man nicht alle Tage auf einem Buchdeckel sieht. Auch die Schriftart des Titels sagt mir sehr zu. Für mich ist dieses Cover mit eins der schönsten auf dem aktuellen Buchmarkt!

Meine Meinung
Mich hat an „Eine Woche voller Montage“, neben dem sehr ansprechenden Cover, vor allem der Klappentext angesprochen, denn seien wir mal ehrlich, wer wünscht sich manchmal nicht auch, einen bestimmten Tag nochmals zu wiederholen, um ihn besser zu machen? Genau diesen Gedanken thematisiert das Buch von Jessica Brody. Die Idee eines sich immer erneut wiederholenden Tages bis die Person mit dem Tag zufrieden ist, ist sicherlich nicht neu, aber die Autorin schafft es der Geschichte eine gute Portion Humor zu verpassen und sie zudem sehr unterhaltsam zu gestalten. Außerdem hält das Buch auch eine kleine Botschaft an seine Leser parat, was ich mir bereits vor dem Lesen erhofft und zum Glück auch bekommen habe!

Der Schreibstil von Jessica Brody ist sehr jugendlich und der Roman ist auch sehr modern. So finden sich heute gängige Begriffe wie „tweeten“ oder andere typische Jugendfloskeln in dem Roman. Das hat ihn sehr authentisch gemacht und gleichzeitig auch zeitgemäß. Zudem hat die Autorin Stellen, die sich durch das immer wieder neu Erleben desselben Tages wiederholen, durch Zusammenfassungen oder andere Beschreibungen immer variiert, sodass meine Befürchtung, dass das Buch stellenweise langatmig sein könnte, komplett weggewischt wurde.

Da die Tage doch in gewissen Grundzügen gleich ablaufen, hätte man denken können, dass die Geschichte langweilig wird, doch Jessica Brody hat genau das richtige Maß an gleichbleibender Tagesstruktur und neuen Geschehnissen gefunden. So habe ich mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt, sondern wurde stets von den Veränderungen der wiederholten Montage überrascht. Wer also Angst hat, dass die Handlung durch das Wiederholen ein und desselben Tages eintönig oder langweilig sein könnte, dem kann ich diese Angst nehmen: Nein, „Eine Woche voller Montage“ bietet mit jedem wiederholten Montag andere Geschehnisse und sorgt so für Spannung! Zwar ist es vorhersehbar, wie sich die Handlung entwickeln wird, aber mich hat das nicht gestört, da die Tage abwechslungsreich waren und es verschiedene Themen gab, die angesprochen wurden.

Zudem ist das Buch sehr humorvoll. Nicht nur, dass die Montage nicht so verlaufen, wie Protagonistin Ellie es sich wünscht und sie immer wieder vor einem neuen Dilemma steht, auch die trockenen Kommentare und teilweise sarkastischen Bemerkungen haben mich immer wieder zum Lachen gebracht. Zudem fand ich es toll, dass Ellie mit jedem weiteren Montag immer näher an die Erkenntnis heranrückt, was ihr eigentlich wichtig im Leben ist. So hält das Buch für den Leser auch eine schöne Botschaft parat.

Die Figuren waren alle sehr verschieden und vielfältig. Ellie lernte ich als Leserin eindeutig am besten kennen, manche andere Figuren blieben dafür etwas blasser, da der Fokus auf den Gedanken und Emotionen der Protagonistin lag. An Ellie hat mich besonders ihre Entwicklung beeindruckt, da sie im Handlungsverlauf einen Erkenntnisprozess durchläuft, durch den sich ihre Einstellungen und Gedanken verändern. Dabei war sie aufgrund ihrer anfänglichen Wünsche, den Montag so zu verändern, dass er in ihrem Sinne ist, sehr menschlich. Daher bietet sie auch ein großes Identifikationspotenzial. Zudem übt ihr Charakter eine Sogwirkung aus, denn ich wollte ihr stets Tipps geben und habe mich von ihren Gefühlen mitreißen lassen.

Fazit
„Eine Woche voller Montage“ ist eine schöne Geschichte, die mit viel Humor und einem rührenden Ende überzeugen kann. Wer sich sorgt, dass die Handlung zu eintönig sein könnte, der braucht keine Angst haben: Jessica Brody hat trotz der sich wiederholenden Tage genügend Abwechslung in die Geschichte eingebaut! Auch wenn es vorhersehbar ist, wie die Handlung sich entwickeln wird, so gibt es trotzdem noch Überraschungen. Das Buch ist modern, super unterhaltsam und alles andere als langweilig!
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband


Veröffentlicht am 07.02.2018

Eine Geschichte der Einsamkeit, Hoffnung und der tiefgreifenden Gefühle

Eine Geschichte der Zitrone
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Klappentext
„ Ein Hymne auf das Lesen und die Freundschaft!

Wie gern hätte Calypso eine richtige Freundin! Vielleicht wird es ja Mae, die Neue in der Klasse? Die ist genauso ein Bücherwurm wie sie. Auch ...

Klappentext
„ Ein Hymne auf das Lesen und die Freundschaft!

Wie gern hätte Calypso eine richtige Freundin! Vielleicht wird es ja Mae, die Neue in der Klasse? Die ist genauso ein Bücherwurm wie sie. Auch wenn für Mae ein Buch nur gut ist, wenn sie am Ende richtig heulen muss. Aber Calypsos Dad findet, man soll sich nicht auf andere einlassen. Er hat ohnehin keine Zeit für so was – er schreibt sein Meisterwerk über die Geschichte der Zitrone. Und scheint darüber oft zu vergessen, dass er eine Tochter hat. Je mehr Zeit Calypso bei Mae und ihrer herzlichen Familie verbringt, desto klarer wird ihr, wie seltsam, staubig und leer ihr eigenes Zuhause ist. Damit sich das endlich ändert, müssen alle zusammenhelfen.“

Gestaltung
Außergewöhnlich, wie von den Covern des Königskinder Verlages gewohnt, ist auch die Gestaltung dieses Buches. Passend zum Titel zieren viele Zitronen bzw. Zitronenscheiben das Buch, was ich richtig cool finde, da sie so schön leuchten und das Cover frisch wirken lassen. Die beiden Mädchen in der Covermitte passen auch gut zur Geschichte, welche sich um zwei junge Mädchen dreht. Auch die Farben finde ich sehr schön aufeinander abgestimmt und vor allem zum Zitronenrand passend, da sie nicht zu grell sind und dem Auge schmeicheln.

Meine Meinung
Ein Buch, das damit beworben wird, eine Hymne auf das Lesen und die Freundschaft zu sein? Das muss ich doch lesen! So ungefähr waren meine Gedanken, als mir „Eine Geschichte der Zitrone“ das erste Mal begegnet ist, denn der Titel lässt ja nicht gerade sofort auf eine Geschichte über die Liebe zu Büchern und tiefe Freundschaften schließen. Neugierig begann ich das Buch zu lesen und konnte es so schnell nicht mehr aus der Hand legen, denn Jo Cotterills Werk hat mich mit dem sehr klaren und jugendgerechten Schreibstil, welcher stets die richtigen und vor allem berührenden Worte findet, an die Seiten gefesselt.

„Eine Geschichte der Zitrone“ befasst sich vor allem mit dem Thema der Einsamkeit. Mehr als einmal musste ich wirklich den Klos, der sich in meinem Hals gebildet hat, herunterschlucken, weil mich das Buch so berührt hat. Die 10jährige Calypso hat vor ein paar Jahren ihre Mutter verloren und ihr Vater kümmert sich lieber um sein Buch über Zitronen statt um sie. Als sie dann Mae und deren Familie kennen lernt, erkennt das junge Mädchen, dass sie vieles in ihrem Leben vermisst: Freunde, Zusammenhalt, Gemeinschaft, Liebe, eine Schulter zum Anlehnen…

Jo Cotterill befasst sich in ihrem Buch mit einer Thematik, die viele Menschen berührt: Es gibt so viele Kinder und Jugendliche, die zu Hause kein leichtes Leben haben. Mit „Eine Geschichte der Zitrone“ greift die Autorin genau dieses Thema in einer feinfühligen, berührenden Art und Weise auf. Jo Cotterill schreibt darüber sehr verständnisvoll und durch die junge Calypso sowie ihre Geschichte wird der Leser gefühlsmäßig sehr schnell in die Thematik eingebunden. Das Buch ist so einerseits sehr traurig, denn es hat mir beim Lesen manchmal wirklich das Herz schwer werden lassen. Andererseits transportiert es gleichzeitig auch einen Hoffnungsschimmer, der mir immer wieder ein sanftes Lächeln auf die Lippen gezaubert hat. Diese Mischung aus Traurigkeit und Hoffnung har mir super gut gefallen und mich beim Lesen sehr berührt.

Auch fand ich es toll, dass die Autorin dem Buch philosophische Charakterzüge verliehen hat. So entdeckte ich zwischendrin beim Lesen immer wieder kleine Zeilen, die mir mein Herz gewärmt haben und die mich nachdenklich gestimmt haben. Besonders, dass das Buch eine Botschaft für seine Leser bereithält, gefiel mir gut. Die Handlung hat eine Entwicklung durchgemacht und am Ende des Buches steht dann eine Erkenntnis, die auch den Leser nicht kalt lässt und die auch sein eigenes Leben betriffft. Zwar war diese Botschaft für mich recht schnell erkennbar und sie wurde auch schon im Klappentext angeschnitten, doch dies hat dem Gefühlssturm und der Freude beim Lesen keinen Abbruch getan, da Jo Cotterill Calypsos Geschichte so feinfühlig und sensibel erzählt.

Die beiden Hauptfiguren, Calypso und Mae haben mir sehr gut gefallen. Trotz ihres jungen Alters konnte ich mich gut mit ihnen identifizieren, da beide die Liebe bzw. Leidenschaft zu Büchern und guten Geschichten verbindet und sie dies auch mit mir verbunden hat. Gerade Calypsos Geschichte und ihre Einsamkeit hat mir manchmal das Herz schwer werden lassen, sodass ich bei ihr immer sehr emotional ergriffen war, weil Calypsos Gefühle so transparent und nachvollziehbar dargestellt wurden. Mae war dafür so ein fröhlicher, lebendiger und dynamischer Gegenpol, der immer wieder für Hoffnung gesorgt hat, dass ich bei Szenen mit ihr immer gelächelt und sie direkt in mein Herz geschlossen habe.

Fazit
„Eine Geschichte der Zitrone“ hat mich sehr berührt, denn es gab Stellen, an denen ich einen dicken Klos im Hals hatte, gleichzeitig gab es aber auch so schöne Momente, in denen ich ein sanftes Lächeln auf den Lippen hatte. Es ist ein Buch, in dem zwei Seiten miteinander spielen: Traurigkeit und Hoffnung und die so den Leser emotional mitreißen. Dieses Buch hat mich nachdenklich gestimmt und mir vor Augen geführt, was im Leben wichtig ist. Der klare Schreibstil und die feinfühlige Art der Autorin sowie die zauberhaften Hauptfiguren haben dieses Buch zu etwas ganz besonderem gemacht.
5 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 04.02.2018

Ich bin absolut begeistert! Zauberhafte Figuren, humorvoll-spritziger Inhalt und romantsiche Gefühle treffen hier aufeinander

Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens
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Klappentext
„Aubree kann es nicht fassen: Ausgerechnet sie, eher Typ Couch-Potato als Globetrotterin, soll eine Europa-Busreise für Senioren leiten. Und sich dabei auch noch als ihre ältere Schwester Elizabeth ...

Klappentext
„Aubree kann es nicht fassen: Ausgerechnet sie, eher Typ Couch-Potato als Globetrotterin, soll eine Europa-Busreise für Senioren leiten. Und sich dabei auch noch als ihre ältere Schwester Elizabeth ausgeben, der sie einen Gefallen schuldet. Das kann doch niemals gut gehen! Tatsächlich hat Aubree gleich von Beginn an alle Hände voll zu tun, um ihre Maskerade aufrechtzuerhalten und nicht von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Als sie langsam feststellt, dass ihre skurrile Truppe vielleicht doch gar nicht so übel und Fernweh keine merkwürdige Krankheit ist, stößt ein unerwarteter Gast dazu und wirbelt alles durcheinander – Aubrees Gefühlswelt inklusive. Nun muss sie entscheiden, wer sie wirklich sein will.“

Gestaltung
Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön und wirklich gelungen, denn es spiegelt durch seine Aufmachung als Brief oder Luftpost mit den verschiedenen Aufklebern aus den unterschiedlichen Städten und Reisezielen sehr schön das Reisefeeling des Buches wieder. Auch sieht der weißliche Hintergrund wie echtes Papier eines Briefumschlages aus. Zudem sind die Pastellfarben toll aufeinander abgestimmt, wodurch das Cover beruhigend wirkt und einfach in sich stimmig aussieht. Sehr cool finde ich auch die besondere Bindung des Buches, welche sehr hervorsticht.

Meine Meinung
Kaum dass „Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens“ bei mir ankam, musste ich es direkt lesen, denn dieses Buch klang so vielversprechend. Und das ist es auch. Nein! Noch viel mehr: dieses Buch weckt die Reiselust und begeistert einfach von der ersten Seite an mit seiner erfrischenden Art. Dies liegt vor allem an Protagonistin Aubree, die eher unfreiwillig zur Reiseführerin einer Senioren-Truppe wird und mit diesen eine Tour durch Europa unternehmen muss. Pleiten, Pech und Pannen sind vorprogrammiert! Und als dann noch jemand völlig unerwartetes zur Gruppe hinzustößt, gibt es auch noch Gefühlschaos inklusive!

Was für Vielleser zunächst nach einer Geschichte klingen mag, die einem schon in verschiedenen Varianten begegnet sein könnte, so sei gesagt: dieses Buch ist einfach so viel besser als alles bisher Dagewesene! Dies liegt vor allem an den grandiosen, liebenswürdig-skurrilen und unter die Haut gehenden Figuren. Zum einen ist da Protagonistin Aubree, mit der ich mich hervorragend identifizieren konnte, denn sie ist wie ich eher der Typ Stubenhocker und ein wenig tollpatschig. Kombiniert mit ihrem Hang zum Chaos sorgt das für wirklich absolut grandios-unterhaltsame Szenen, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Aubree passieren allerlei Pannen, die die Lachmuskeln anregen. Durch ihre sympathische Art wuchs sie mir dabei sofort ans Herz und ich hab sie richtig gern gewonnen. Zudem überzeugte mich auch ihre Entwicklung, die sie im Verlauf des Buches durchlebt, denn durch die Reise erkennt sie auch so manches über sich selbst, woran sie wächst.

Zum anderen ist da auch die sympathische Rentner-Truppe. Da ich sowieso eine Schwäche für sympathische, rustikale Charaktere habe, war ich super gespannt auf die Senioren und hier hat mich Autorin Jen Malone wirklich von vorne bis hinten überzeugt. Jede Figur aus dieser Gruppe ist anders, wodurch eine große Vielfalt aufeinandertrifft. Dabei sind alle so unglaublich liebenswürdig, dass ich jeden Charakter direkt in mein Herz geschlossen habe. Auch der Überraschungsgast, der einige Gefühle bei Aubree auslöst, reiht sich nahtlos in diese Riege aus Sympathieträgern ein. Jen Malone hat hier wirklich realistische Figuren geschaffen, von denen ich alle so gerne mochte, dass ich ihnen beim Lesen sogar bis ans Ende der Welt gefolgt wäre, Hauptsache ihre Geschichte endet nie.

Diesen Wunsch, dass ich die Geschichte der Figuren gerne immer und immer weiter gelesen hätte, habe ich nicht oft und er wurde auch durch die wirklich spritzige Handlung hervorgerufen. Immer passiert irgendwas, sei es eine brenzlige Situation, in der fast auffliegt, dass Aubree gar nicht Elizabeth ist oder sei es ein weiterer unterhaltsamer Faux-Pas ihrerseits. Als dann auch noch die großen Gefühle hinzukommen, ist auch für die richtige Portion Romantik gesorgt. Die Liebesgeschichte in diesem Buch ist sehr einfühlsam und berührend. Zudem wird sie durch die Reise durch die beliebtesten europäischen Städte wunderbar untermalt und geradezu malerisch in Szene gesetzt.

Wer einmal eine Rundreise machen möchte, kann mit diesem Buch schon erste Schritte in diese Richtung unternehmen und gemeinsam mit Aubree zum Beispiel nach Amsterdam, Wien oder Venedig reisen. Die Autorin streut immer wieder kleinere Fakten über die Besuchten Städte in die Geschichte ein, wodurch das Gefühl, mit den Figuren auf der Reise zu sein, nur verstärkt wird. Und ich versichere: es ist auch zu keiner Zeit langweilig! Vielmehr unterstützt dies die Atmosphäre des Buches ungemein und es macht einfach Lust darauf, selber zu den Plätzen zu fahren und sie mit eigenen Augen zu sehen (selbst bei mir als Reisemuffel).

Fazit
Dies ist ein Buch, das zum Träumen einlädt! „Acht Städte, sechs Senioren, ein falscher Name und der Sommer meines Lebens“ ist eine perfekte Mischung aus spritzigem Humor, Reiseabenteuer und zarter, romantischer Liebesgeschichte. Mir hat die Geschichte unheimlich gut gefallen, da sie durch Aubrees lebendige Art, all die verschiedenen Pannen und die berührenden Figuren zu keiner Zeit langweilig wird. Stets passiert irgendetwas, wodurch für Unterhaltung gesorgt ist! Die Charaktere des Buches sind dabei allesamt zauberhaft! Selten habe ich eine Geschichte gelesen, in der wirklich jede Figur zu meinen Lieblingen gehört, aber hier ist es so! Die Senioren, der Überraschungsgast und Aubree muss man einfach mögen und so verfolgt man auch ihre Geschichte liebend gern, am liebsten sogar bis zum Ende der Welt, da man diese Figuren gar nicht mehr verlassen möchte. So fühlt sich Heimat an, wenn man auf Reisen ist. Dies ist wirklich das Buch meines Lebens!
5 von 5 Sternen!

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